Das Projekt "Investigation of Submarine Groundwater Discharge (SGD) for preventing pollution and eutrophication of the coastal Black Sea" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Analytik durchgeführt. Nachhaltiges Management des küstennahen Meeres verlangt ein umfassendes Verständnis der Prozesse, die mit dem Transport gelöster und partikulärer Stoffe vom terrestrischen in das marine Environment im Zusammenhang stehen. Während Flüsse und Klärwassereinträge in das Meer an konkrete und problemlos lokalisierbare Orte gebunden sind, was eine unkomplizierte Bestimmung von Massenbilanzen erlaubt, stellt die Bilanzierung des Stoffeintrags durch untermeerisch austretende Grundwässer ('Submarine Groundwater Discharge' - SGD) eine wissenschaftliche Herausforderung dar. Zur generell schweren Lokalisierbarkeit von SGD Gebieten kommt dabei die sowohl zeitliche aus auch örtliche Variabilität von SGD.SGD stellt einen wichtigen Pfad für den Stofftransport über das Interface Aquifer/Meer dar. Nähr- und Schadstoffe die mit dem Grundwasser in das Meer eingetragen werden, besitzen ein hohes Potential nachhaltig negative Veränderungen im Küstengewässer zu bewirken. Beispiele hierfür sind die Eutrophierung der küstennahen See, die Kontamination von Fisch, die Schädigung von Korallen und verstärkte Algenblüten. Das wissenschaftliche Ziel des Projektes ist die Durchführung einer Multi-Tracer-Anwendung zur SGD Untersuchung an zwei exemplarischen Standorten an der Küste des Schwarzen Meeres. Es ist geplant verschiedene geeignete Tracermethoden zu kombinieren und die gewonnenen Ergebnisse durch einen landseitigen, auf einem digitalen Geländemodell aufbauenden Modellierungsansatz zu verifizieren.
Das Projekt "Pilotstudie zur Untersuchung untermeerischer Grundwasseraustritte in die False Bay, Western Cape Province, Südafrika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Analytik durchgeführt. Der untermeerische Austritt von Grundwasser (Submarine Groundwater Discharge, SGD) ist ein in Küstenregionen allgegenwärtiger Prozess. SGD stellt, nach dem Flusswassereintrag, die zweitwichtigste Form des Verlustes von potentiell als Trinkwasser nutzbarem Süßwasser an die Ozeane dar. Entsprechend ist die Lokalisierung und Quantifizierung von SGD besonders in küstennahen ariden und semiariden Klimabereichen für Gewährleistung der Trinkwasserversorgung von immenser Bedeutung. Darüber hinaus kann SGD aber auch zur Gefährdung mariner Ökosysteme führen. Das ist der Fall, wenn eine anthropogene Kontamination küstennaher Aquifere, z.B. durch Nährstoffe vorliegt. Die -False Bay- stellt aufgrund ihrer Form sowie der lokalen geologischen Situation einen idealen Standort für eine SGD-Fallstudie dar, deren Ergebnisse auf andere Küstenbereiche des südlichen Afrika übertragbar sind. Die geplante Studie widmet sich beiden Aspekten: dem SGD-bedingten Verlust an als Trinkwasser nutzbarem Grundwasser, ins besondere mit Hinblick auf die rasant wachsende Metropole Kapstadt, sowie der SGD-bedingten Schadstoffverfrachtung in die Bucht und der daraus resultierenden Gefährdung angeschlossener Ökos