Das Projekt "Comparing planning approaches for sustainable urban mobility (COMPASS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Die Planung von Verkehr und Mobilität in den Stadtregionen Europas bleibt in Ihrer praktischen Umsetzung nach wie vor weit hinter den theoretischen Anforderungen zurück, die sich aus der Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung ableiten lassen. Dies betrifft die zielgerichtete Integration zwischen Politikfeldern und -ebenen, Planungsgebieten, Maßnahmen und Technologien, sowie insbesondere die Herangehensweise und Einbindung der Akteure aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Sowohl auf lokaler, als auch auf nationaler Ebene (z.B. FR, UK) haben sich jedoch in den letzten Jahren neue Ansätze herausgebildet, die verschiedene Defizite zu überwinden suchen. Zugleich ist auf Europäischer Ebene im Zuge der Erarbeitung der Thematischen Strategie für die städtische Umwelt das Konzept des Sustainable Urban Transport Planning (SUTP) entwickelt worden, welches einen normativen Orientierungsrahmen absteckt. Ziel dieses Projektes ist es daher, neuere (mehr-ebenen) Strategien und Pläne für eine nachhaltige städtische Verkehrs- und Mobilitätsplanung in ausgewählten Ländern Europas (DE, FR, UK, IT, CZ) zu beschreiben, vergleichend zu analysieren, und zu bewerten. Zu fragen ist, welche spezifischen Merkmale, Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen, welche Gestaltungsparameter für die Effizienz und Effektivität der Planung maßgeblich sind, sowie welcher Spielraum für deren Übertragbarkeit besteht. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen hierbei die handelnden Akteure, Steuerungsansätze, Instrumente und Handlungsfelder (Leitbilder, Maßnahmen, Indikatoren, Zielwerte). Letztlich sollen daraus konzeptionelle und strategische Empfehlungen zur praktischen Umsetzung von SUTP, sowie vertiefender Forschungsbedarf abgeleitet werden. Die Ergebnisse zielen damit sowohl auf die deutsche Diskussion zum Thema ( Gemeindeverkehrsplanungsgesetz, vgl. UBA 2001), als auch auf die europäische Debatte (Urban Transport Green Paper, vgl. Europäische Kommission 2007). Das Projekt umfasst zwei Phasen: In einer ersten Phase wird auf der Basis von Sekundäranalysen eine Untersuchungs- und Bewertungsmatrix als normative Grundlage erarbeitet, und eine Typologie für den systematischen Vergleich entwickelt. In einer zweiten Phase werden die wesentlichen Merkmale unterschiedlicher Ansätze herausgearbeitet, mit Akteuren und Experten diskutiert, sowie Thesen und Empfehlungen zusammengefasst.