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Biotransformation und Biomonitoring von Nitromoschusverbindungen im Menschen

Das Projekt "Biotransformation und Biomonitoring von Nitromoschusverbindungen im Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Im Vorhaben soll die Belastung des Menschen mit zwei Nitromoschus-verbindungen bestimmt werden sowie Daten zur Biotransformation dieser Verbindungen erarbeitet werden. Nitromoschusverbindungen sind synthetische Riechstoffe, die in der Umwelt stabil sind und im Fettgewebe des Menschen nachgewiesen wurden. Der Nachweis der Ausgangsverbindungen im Menschen sagt jedoch nur wenig ueber potentielle toxische Wirkungen aus, da aromatische Amine und Nitroverbindungen einer Biotransformation zu toxischen Metaboliten unterliegen. Die Menge an gebildeten toxischen Metaboliten ist daher ein viel besseres Mass fuer 'biologisch-effektive' Dosen und eine bessere Grundlage fuer die Bewertung des Gesundheitsrisikos dieser Exposition. Bei aromatischen Nitroverbindungen kann die 'biologisch-effektive' Dosis durch Quantifizierung der Bindung von Metaboliten an Haemoglobin leicht bestimmt werden. Im Vorhaben soll dieses Verfahren eingesetzt werden, um die Belastung des Menschen mit Nitromoschusverbindungen und die Biotransformation dieser Stoffe besser zu charakterisieren. Hierzu werden Blut- und Urinproben von nicht-spezifisch exponierten Freiwilligen auf Nitromoschusmetabolite untersucht. Ergaenzend werden zur Entwicklung der Methoden zur Messung solcher Verbindungen im Menschen bei Belastung aus der Umwelt Biotransformationsuntersuchungen mit Moschusketon in der Ratte durchgefuehrt. Die erhaltenen Daten sollen die zur Bewertung des Gesundheitsrisikos des Menschen durch Belastung mit Nitromoschusverbindungen nur spaerlich vorhandenen Daten ergaenzen und damit eine solidere Grundlage fuer Risikobewertungen ermoeglichen.Die Untersuchungen sollen die bislang unzureichende Datenlage zur Belastung des Menschen mit Nitromoschusverbindungen, zur Biotransformation von Nitromoschusverbindungen und moeglichen interindividuellen Unterschieden im Menschen verbessern und dadurch eine Bewertung der Risiken der Exposition des Menschen gegenueber dieser Gruppe von Umweltstoffen ermoeglichen. Wegen der Komplexitaet der Arbeiten werden die Untersuchungen auf die am weitesten verbreiteten Vertreter der Nitromoschusverbindungen, Moschusxylol und Moschusketon beschraenkt. Durch Bestimmung biologisch-effektiver Dosen von Moschusxylol und Moschusketon sowie Messung der entsprechenden Acetamide und gegebenenfalls Amine im Urin nach Exposition von Probanden (Mitarbeiter des Instituts fuer Toxikologie) soll das Ausmass der Belastung der Bevoelkerung bestimmt werden und moegliche interindividuelle Unterschiede in der Biotransformation von Moschusxylol und Moschusketon abgeleitet werden. Da zur Biotransformation von Moschusketon praktisch nichts bekannt ist, dienen Experimente mit kontrollierter Exposition von Ratten als Basis zur Entwicklung von Verfahren zur Messung der Haemoglobinbindung im Menschen nach Umweltbelastung.

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