Das Projekt "Umweltverschmutzung durch Bisphenol A: Einträge und Stoffverhalten im Elbe-Einzugsgebiet sowie biologische Wirkungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Haushalte und industrielle Direkteinleiter gehören zu den Haupteinträgern von Bisphenol A (BPA) in die Oberflächengewässer des Elbe- Einzugsgebietes. Die Emission erfolgt dabei über kommunale Kläranlagen (WWTP), Gemischtwasserkanalisation sowie industrielle Direkteinleiter. Der Gesamteintrag von BPA über die WWTP beläuft sich auf etwa 970 kg/a, der über die Gemischtwasserkanalisation auf 70 kg/a und etwa 510 kg/a entfallen auf zwei industrielle Direkteinleiter im tschechischen Teil der Elbe. Die Retention innerhalb der Oberflächengewässer der Elbe beträgt 790 kg/a bzw. 51 Prozent . Xenopus laevis Kaulquappen im Entwicklungsstadium 48 bzw. 51 wurden mit verschiedenen BPA-Konzentrationen im Bereich von 223 ng/L bis 223 myg/L exponiert, um die Wirkungen von BPA auf die Sexualdifferenzierung und das Schilddrüsensystem zu untersuchen. BPA beeinflusste das Schilddrüsensystem über Interaktionen mit dem Schilddrüsenrezeptor nur moderat, zeigte aber adverse Auswirkungen auf die Sexualdifferenzierung durch Störungen bei der Gonadenentwicklung von männlichen Individuen auf morphologischer und histologischer Ebene.