Das Projekt "Abflussuntersuchung und Darstellung der Überflutungsflächen in der Region Linz-Urfahr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Die Gebietsbauleitung Oberösterreich Nord benötigt als wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Revision des Gefahrenzonenplanes Linz sowie anstehende Projektierungen, eine Untersuchung der Ausbreitung der Überflutungsflächen auf Basis einer fundierten hydrologisch-hydraulische Auswertung. Folgende Gewässer sind zu untersuchen: Pflasterbach, Bahngraben, Diesenleitenbach, Höllmühlbach, Katzbach, Haselgraben und Elmberggräben. Diese Gewässer sind mit ihren Zubringern im raumrelevanten Bereich des Gefahrenzonenplanes Linz zu betrachten. Bereits durchgeführte Untersuchungen und vorhandene Daten sollen miteinbezogen und analysiert werden. Die Überflutungsflächen und Wechselwirkungen der benachbarten Einzugsgebiete sollen ganzheitlich in einem Modell anhand einer zweidimensionalen Abflusssimulation dargestellt werden. In einem ersten Schritt sind die Basis-Bemessungswerte der einzelnen Bäche festzulegen und nach Möglichkeit anhand von Aufzeichnungen zu plausibilisieren. Der zweite Projektteil besteht aus einer Modellerstellung und der Simulation der Überflutungsflächen mit dem Programm Hydro AS-2D.
Das Projekt "Startclim: Gender Impact Assessment im Kontext der Klimawandelanpassung und Naturgefahren (GIAKlim) (GIAClim)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsplanung durchgeführt. Im Fokus des Projekts 'Gender Impact Assessment im Kontext der Klimawandelanpassung und Naturgefahren' (GIAKlim) stehen konkrete Naturgefahren wie Muren und Überschwemmungen, die als Folge der Zunahme von Starkregenereignissen im Zuge des Klimawandels in Österreich vermehrt auftreten werden. Anhand konkreter Beispiele wird geprüft, welche genderrelevanten Aspekte in den zugrundeliegenden (Planungs-)Strategien zur Vermeidung oder Minderung enthalten sind, ob und wie die Entscheidungsprozesse (und eine gegebenenfalls durchgeführte Beteiligung) auf geschlechtsspezifische Sichtweisen Rücksicht genommen haben, aber auch wie die konkreten Ereignisse von Frauen und Männern wahrgenommen wurden, wie sie davon betroffen waren und wie sie darauf reagiert haben. Eine genderspezifische Betrachtungsweise im Kontext der Klimawandelanpassung und Naturgefahren bedeutet, alle Phasen eines Entwicklungs- und Entscheidungsprozesses, von der Entwicklung der Strategie bis hin zu den konkreten Maßnahmen und deren Auswirkungen zu betrachten. Gender Mainstreaming als Querschnittsmaterie verstanden, bedeutet, in jedem Schritt eine gendersensible Sichtweise einzunehmen und zu berücksichtigen. Durch die Anwendung eines Gender Impact Assessments, also der (ex-ante) Prüfung von Strategien und Anpassungsmaßnahmen werden sowohl konkrete, bestehende Maßnahmen nach ihren genderspezifischen Auswirkungen geprüft, als auch die Grundlagen für ein (übertragbares) Instrument für zukünftige Prüfungen von klimarelevanten Ereignissen, Maßnahmen oder Strategien, erarbeitet.
Das Projekt "Identifikation von Naturgefahren-Prozessen mittels seismischen und akustischen Signalen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Naturgefahren wie Muren oder Hangrutschungen werde, durch die rasche sozio-ökonomische Entwicklung alpiner Gebiete sowie den Klimawandel, zunehmend zu einer Gefahr für Menschen und Sachwerte. Regierungsstellen versuchen, Siedlungen und Verkehrswege durch aktive Maßnahmen (z.B. Rückhaltesperren, etc.) und / oder passive Maßnahmen (z.B. Raumplanung, Evakuierungen, Schließen von Straßen und Eisenbahnen im Falle einer akuten Gefahr) zu schützen. Diese Maßnahmen, insbesondere passive Ansätze erfordern zuverlässige Daten und Informationen aus Monitoring- und Frühwarnsystemen. Kenntnisse über das Vorkommen und die Häufigkeit der alpine Massenbewegungen und Informationen ihrer Art und Größe können regionale oder lokale Behörden unterstützen das Risiko eines solchen Gefahren zu reduzieren. Dieses Projekt hat zum Ziel, eine zuverlässige Methode zur Identifizierung von Massenbewegungs-Prozessen in Bezug auf ihre Prozesstyp, und -größe zu schaffen. Es existieren bereits verschiedene Ansätze zur Identifikation dieser Prozesse mit infraschall und seismische Signale, dieses Projekt zielt jedoch darauf ab, ein Verfahren zu entwickeln, welches eine Kombination von beider Technologien verwendet und versucht, allgemeine Identifikationsregeln für Ereignis-Typ und Größe zu definieren. Die Korrelation der Infraschall und seismische Signale, sollt die Zuverlässigkeit des Systems verbessern. Diese Verbesserungen sind möglich, weil die Vorteile beider Technologien genutzt und die Nachteile minimiert werden können. (z. B. seismische: geringe Störungen durch Wind und Wetter, aber starke Abhängigkeit von der Geologie sowie hohe Dämpfung mit zunehmender Entfernung zwischen Massenbewegung und Sensor; Infraschall: geringe Dämpfung in der Luft bei lokalen Distanzen, aber hohe Störgeräusch durch Wind). Die Zusammenarbeit mit der National Chung Hsing University bietet den Vorteil, neue Analysetechniken für seismische Signale (Hilbert-Huang-Transformation (HHT)) mit fundiertes Wissen im Infraschall-Technologie vom Institut für Alpine Naturgefahren an der Universität für Bodenkultur zu kombinieren. Außerdem ist am Institut für Alpine Naturgefahren ein Warnsystem für alpin Massenbewegungen basierend auf einer Kombination von Infraschall und seismischen Sensoren in Entwicklung, welches die optimale Ausgangsbasis für das geplante Meßsystem bietet. Weiters bietet die Zusammenarbeit mit der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL eine für dieses Projekt optimal ausgestattetes Testgelände (Illgraben) mit häufigen Murgängen und murartigen Prozessen, um eine gute Datenbasis für die Entwicklung eines Identifizierungs-Regelwerks zu generieren. Das entwickelte Identifikations-System soll dann auf verschiedensten Testgebieten in Österreich, der Schweiz und Italien getestet werden.
Das Projekt "Entwicklung von Standards für das Naturgefahren-Risikomanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Das Projekt zielt darauf ab, die im Rahmen nationaler und internationaler Programme, insbesondere in ETZ-Projekten des Alpenraum-Programms entwickelten Normen, Richtlinien, Standards und best-practice-Methoden zusammenzutragen, zu evaluieren und deren Verfügbarkeit auf eine Web 2.0-Datenbank zu organisieren. Der Schwerpunkt liegt in den Fachbereichen Wildbach-Hydrologie, Sedimenthaushalt und Prozessmodellierung. Es sollten vor allem die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem INTERREG-Projekt SEDALP (integrierte Betrachtung des Sedimenthaushaltes und -managements in alpinen Einzugsgebieten) herangezogen werden, um daraus Standards und normative Dokumente für das Naturgefahren-Ingenieurwesen in den Alpenländern aufzubauen.
Das Projekt "Optimierung der Geschiebedosierung am Gadriabach durch Laborexperimente" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Am Gadriabach, ein murfähiger Wildbach und seitlicher Zubringer der Etsch im Vinschgau (Südtirol), wird zur Zeit versucht, ein kostengenerierendes Geschiebedosierungsproblem zu lösen. Auf konzeptioneller Ebene wurde im Zuge einer Diplomarbeit versucht, Lösungsansätze für das vorliegende Problem auszuarbeiten. Es gilt daher, die aussichtsreichsten der vorgeschlagenen Lösungsansätze auf die Effektivität hin zu untersuchen. Die Dynamik der Geschiebedosierung ist durch geeignet skalierte Laborexperimente zu untersuchen und es sind Projektierungsgrößen zu ermitteln, die es erlauben die vorhandenen Grobkonzepte in die Feinplanung überzuführen.
Das Projekt "Bestimmung von vergangenen und zukunftigen meteorologischen Auslösebedingungen von Wildbachprozesses auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Wildbachprozesse wie Hochwasser, Geschiebetransport und Muren stellen eine große Gefahr in alpinen Regionen dar. Im Rahmen dieses Projektes untersuchen wir die kritischen meteorologischen und hydrologischen Auslösebedingungen von Wildbachprozesses auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalen. In weiterer Folge werden mittels regionalisierter Klimaprognosen mögliche zukünftige Veränderungen abgeschätzt. Die Resultate diese Projektes sind Grundlagen für ein verbessertes Risikomanagement im Naturgefahrenbereich.
Das Projekt "Eingangsparameter für die numerische Simulation von Muren mit dem Simulationsmodell FLO-2D für verschiedene Mustereinzugsgebiete in Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Für die Gefahrenanalyse von Muren sind numerische Simulationsmodelle von großer Bedeutung. Realistische Eingangsparameter für solche Modelle sind allerdings oft schlecht eingrenzbar. Ziel des Projekts ist es, rheologische Eingangsparameter für die numerische Simulation von Muren mit dem Simulationsmodell Flo2d für verschiedene, geologisch unterschiedliche Wildbacheinzugsgebiete (Testregionen) einzugrenzen. Die Abschätzung dieser rheologischen Parameter soll zum Einen durch Laboruntersuchungen von Probematerial, zum Anderen durch Rückrechnung dokumentierter Ereignisse (Fallstudien) erfolgen. Das Projekt soll zu einer verbesserten und nachvollziehbaren Gefahrenbeurteilung beitragen.
Das Projekt "Monitoring in Wildbacheinzugsgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Das Institut für Alpine Naturgefahren betreibt Monitoring-Stationen in Wildbacheinzugsgebieten, die in der Vergangenheit Schauplatz von Hochwasser- und Murgangereignissen waren. Neben den Messsensoren und Videoaufzeichnung im Gerinnebereich zählen Wetterstationen, die kontinuierlich meteorologische Parameter aufzeichnen, zu wertvollen Datenquellen für die Vorwarnung und Analyse von Wildbachereignissen.
Das Projekt "Physikalische hydraulische Modellversuche zur Optimierung von Rechenkonstruktionen von Filterbauwerken (SedAlp)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Im Rahmen des Interreg Projektes SEDALP sollten die Geschiebebewirtschaftungsmaßnahmen in Wildbächen bezüglich der Sedimentdurchgängigkeit überprüft werden. Dafür sind Modellversuche vorgesehen, die verschiedene gebräuchliche Bauwerkstypen abbilden. Zugleich sollten langgestreckte und birnenförmige Geschieberückhalteräume modelliert werden. Als Bauwerkstypen sind Filter- und Dosiersperren mit schrägem und horizontalem Rechen vorgesehen. Die Versuche sollten die unterschiedliche Beeinflussung des Geschiebetransports dieser Bauwerke aufzeigen, den Einfluss von Wildholz berücksichtigen, sowie den Einfluss der lichten Weite zwischen den Filterstäben darlegen.
Das Projekt "Entwicklung einer Bewertungsmethode der Rückhalte- bzw. Tragsicherheit von bestehenden Lawinenschutzgalerien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Zur Entwicklung einer Bewertungsmethode der Rückhalte- bzw. Tragsicherheit von bestehenden Lawinenschutzgalerien und - barrieren wird mit einem Unternehmenspartner zusammengearbeitet. Ziel ist eine anwendbare Bewertungsmethode für diese Bauwerke. Dabei werden sowohl Versuche am Bestand als auch im Labor durchgeführt sowie umfangreiche Berechnungen angestellt. Es soll mit Hilfe der entwickelten Bewertungsmethode den Bauwerkserhaltern die entsprechende Dienstleistung angeboten werden.
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