Das Projekt "Vertikaler Transport atmosphaerischer Spurenstoffe im Alpenraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Luftreinhaltung und NIS durchgeführt. Bei konvektiven Lagen und bei Sued- und Ostlagen sind die Aerosolkonzentrationen im Mittel geringer als bei advektiven Lagen und Nord- oder Westlagen. Es haben sich Hinweise ergeben, dass die lufthygienischen Verhaeltnisse in den fruehen Morgenstunden die freie Troposphaere widerspiegeln. Umsetzung und Anwendungen: Die Resultate werden zeigen, ob das Jungfraujoch als repraesentative Station im Programm 'Global Atmosphere Watch' eingesetzt werden koennte und ob es die mitteleuropaeische Grundbelastung wiedergibt und zur Erfolgskontrolle gesamteuropaeischer Massnahmen (Protokolle zur Genfer Konvention) dienen koennte. Projektziele: Das Projekt soll zeigen, ob und unter welchen Bedingungen das Junfraujoch die mitteleuropaeische Grundbelastung repraesentiert. Es soll Hinweise ueber den Transport verschmutzter Luftmassen ueber die Alpen und ueber chemische Reaktionen in hoeheren Luftschichten geben (Ozonauf- und -abbau, wichtig auch bezueglich Ozon/Klima). Kurzbeschreibung: Es wird untersucht, welche Parameter den Transport von atmosphaerischen Spurenstoffen in hochalpinen Gebieten bestimmen. Zu diesem Zweck steht von der hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch ein umfangreicher Datensatz bezueglich Luftinhaltstoffe und meteorologischer Parameter zur Verfuegung. Die Resultate sollen zeigen, in welchem Ausmass und unter welchen meteorologischen Bedingungen das Jungfraujoch die freie Troposhpaere repraesentiert, und damit zu einer besseren Charakterisierung des Jungfraujochs beitragen. Diese Informationen sind wichtig fuer die Interpretation der seit den 70er Jahren im Auftrag des BUWAL auf dem Jungfraujoch erhobenen Daten. Sie sind auch von gesamteuropaeischem Interesse (u.a. im Zusammenhang mit dem Programm 'Global Atmosphere Watch'). Weiter werden die Tagesgaenge inerter Tracer (Aerosole, Radon) mit den Tagesgaengen reaktiver Stoffe (Ozon, NOx oder H2O2) verglichen. Dies eroeffnet die Moeglichkeit, den Einfluss von Transport und Chemie zu untersuchen und damit den eklatanten Unterschied zwischen dem Verhalten der Aerosol- und der Ozonkonzentration zu verstehen.