Das Europäische Emissionshandelssystem (EU ETS) ist ein zentrales Instrument der europäischen Klimapolitik. Seit seinem Start im Jahr 2005 hat der Kohlenstoffmarkt in Hinblick auf Handelsvolumen und auch auf die aktiven Marktakteure beträchtlich an Bedeutung gewonnen. Der vorliegende Bericht ist Bestandteil des Forschungsprojekts "Handelsaktivitäten und -strategien im EU Kohlenstoffmarkt" und soll einen Einblick in das spezifische Handelsverhalten von Marktakteuren aus den Sektoren Energie und Finanzen geben. Grundlage der Analyse sind die im europäischen Transaktionsprotokoll EUTL (European Union Transaction Log) gespeicherten und veröffentlichten Daten. Dargestellt werden die Ergebnisse der beiden Arbeitspakete dieses Forschungsprojektes. Während das erste Arbeitspaket auf die methodischen Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten für ökonomische Fragestellungen fokussierte, wurde im zweiten Arbeitspaket eine Analyse und Auswertung des realen Handelsverhaltens zwanzig ausgewählter Akteure im Rahmen des EU-Emissionshandels vorgenommen. Untersucht wurde der Zeitraum Januar 2013 bis April 2016. Das erste Kapitel stellt einige Hintergrundinformationen bereit. Kapitel zwei zeigt eine vorbereitende Analyse von Annahmen und Untersuchungen bzgl. Charakteristika und Rolle von Energie- und Finanzsektor im Allgemeinen. Der Annahme folgend, dass große Energieversorger und Finanzinstitute maßgebliche Akteure im EU-Emissionshandel sind, wurden zehn Energieversorgungsunternehmen und zehn Finanz- bzw. Handelshäuser ausgewählt, deren veröffentlichte EUTL-Transaktionen in Kapitel drei detailliert untersucht wurden. Die Ergebnisse dieser Analyse wurden dann mit den zuvor getroffenen Annahmen abgeglichen. Die Ergebnisse dieser detaillierten, datenbasierten Auswertung des Marktverhaltens des Energie- und Finanzsektors werden in vorliegendem Report zusammengefasst, diskutiert und bewertet. Kapitel vier zieht einige Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen, gefolgt von einem Ausblick auf mögliche, weiterführende Analysemöglichkeiten in Kapitel fünf. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Konsumgüterverpackungen in der Kreislaufwirtschaft - Entwicklung eines theoretischen Ansatzes zur Beschreibung und Analyse der Transformationsprozesse und Transaktionsbeziehungen in Verpackungskreisläufen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl für Unternehmenstheorie, insbesondere Umweltökonomie und industrielles Controlling durchgeführt. Als eine zentrale Strategie des umweltfreundlichen Wirtschaftens empfiehlt sich die Einrichtung von Stoff- bzw. Produktkreisläufen. Sie sind durch eine Vielzahl an Verarbeitungs- und Austauschprozessen gekennzeichnet. Im Rahmen des Habilitationsvorhabens sollen die diversen Kreisläufe für (Konsumgüter-)Verpackungen näher beschrieben und analysiert werden. Verpackungen eignen sich dabei als Untersuchungsgegenstand, da ihre Kreislaufführung schon seit geraumer Zeit gesetzlich geregelt und weitestgehend implementiert ist. Wichtigstes Ziel des Habilitationsvorhabens ist die Entwicklung formaler Modelle, mit deren Hilfe sich die unterschiedlichen Prozeßtypen der Verpackungskreisläufe (Herstellen, Verpacken, Lagern, Transportieren, Sammeln, Sortieren, Verwerten) beschreiben lassen. Daneben besteht ein weiteres zentrales Ziel in der Analyse der Beziehungen (v.a. der Transaktionen) zwischen den am Kreislauf beteiligten Wirtschaftssubjekten. Die Untersuchungen sollen alle wesentlichen Verpackungstypen beinhalten und einen bisher fehlenden wirtschaftswissenschaftlichen Bezugsrahmen liefern, in den sowohl neuere Analysen einzelner Verpackungskreisläufe (Duales System zur Entsorgung von Einwegverkaufsverpackungen, Mehrwegverpackungssysteme) als auch ältere Arbeiten zur Verpackungsgestaltung integriert werden.