Das Projekt "Crowd-based data collection for hydrology and water resources research (CrowdWater)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Geographisches Institut durchgeführt. Das Projekt CrowdWater hat das Ziel, das Potential sogenannter crowd-based Beobachtungen, also Beobachtungen unter aktiver Beteilung der Öffentlichkeit, im Bereich der Hydrologie zu untersuchen. Konkret wird dies an den Beispielen Abfluss/Wasserstand und Bodenfeuchte untersucht, wobei sowohl die Möglichkeiten der Datenerhebung als auch der potentielle Wert dieser neuartigen Daten für hydrologische Vorhersagen untersucht wird. Das langfristige Ziel ist es, neuartige Beobachtungsdaten erheben zu können, die zu besseren Vorhersagen von hydrologischen Ereignissen wie Trockenheiten oder Überschwemmungen führen. Wasser ist wichtig - dies wird während Trockenheiten deutlich, wenn zu wenig Wasser zur Verfügung steht, aber auch in gegenteiligen Situationen während Überschwemmungen. Kenntnis über die räumliche und zeitliche Variation von Wasser ist daher wichtig. Obwohl in der Schweiz weltweit eins der besten Messnetze für Wasser existiert, ist auch hier die Information durch diese Messnetze lückenhaft, besonders im Hinblick auf die Variation von Ort zu Ort. Die Beteiligung einer interessierten Öffentlichkeit an Messungen hat ein grosses Potential, wie für verschiedene Bereiche bereits gezeigt werden konnte. Das Projekt CrowdWater hat das Ziel, das Potential solcher sogenannten crowd-based Beobachtungen im Bereich der Hydrologie zu untersuchen. Das langfristige Ziel ist es, neue Beobachtungsdaten erheben zu können, die zu besseren hydrologischen Vorhersagen führen. In CrowdWater zwei Ansätze verfolgt: Zum einen wird untersucht, wie die Öffentlichkeit an hydrologischen Beobachtungen beteiligt werden kann. Dies wird konkret an den Beispielen Bodenfeuchte und Abfluss/Wasserstand getestet, wobei ein Geocaching Ansatz unter Verwendung moderner Smartphonetechnik verfolgt wird. Die Idee ist, eine Smartphone-App zu verwenden, so dass einzelne Teilnehmer eigene Messtellen mithilfe von GPS und digitalen Photos einrichten können, und Beobachtungen an diesen Messstellen dann von verschiedenen Teilnehmern eingeschickt werden können. Es ist aber nicht nur wichtig, welche Daten wie gut erhoben werden könnten, sondern auch, welchen potentiellen Nutzen diese Daten haben könnten. Diese Frage wird mithilfe von Computermodellen betrachtet, wobei der Mehrwert für hydrologische Vorhersagen mithilfe verschiedener, teilweise zunächst auch erfundener , Daten unterschiedlicher Qualität verglichen wird. Kreative Lösungen sind in CrowdWater gefragt, um die Herausforderungen anzugehen, wie zum Beispiel die Qualitätssicherung oder die Schaffung von Anreizen zur Beteiligung.