Das Projekt "Klimatologie von aufsteigenden Luftströmungen und deren Beziehung zum großräumigen Transport von Spurenstoffen in der Atmosphäre (CARLOTTA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Ökoklimatologie durchgeführt. Carlotta soll die Eigenschaft von stark aufsteigenden Luftströmungen, sog. warm conveyor belts, untersuchen. Diese findet man besonders an den Ostküsten Asiens (einer Region mit stark ansteigenden Emissionen) und Nordamerikas und sie beeinflussen auch stark die Hintergrundkonzentration verschiedener Substanzen über Europa. Wir werden uns mit Modellrechnungen an zwei Meßkampagnen beteiligen, die 2001 (geleitet von der NASA) und 2002 (geleitet von der NOAA) unter Beteiligung zahlreicher Gruppen aus den USA und aus Asien im Pazifik stattfinden sollen. Dabei wird der Ausfluß von Luftverschmutzungen aus Asien und sein Vertikaltransport in warm conveyor belts untersucht. Wir wollen herausfinden, wie stark verschiedene Substanzen aus den aufsteigenden Luftmassen (z.B. durch Auswaschung) entfernt werden. Unterstützend werden wir Daten des EU-Projektes MOZAIC III nutzen. Um die klimatologische Relevanz von warm conveyor belts herauszufinden, soll ein 15-jahriger meteorologischer Analysesatz genutzt werden, um deren Eigenschaften, Variabilität und globale Verteilung zu bestimmen. Dies wird auch erlauben die Resultäte der Messkampagne besser zu interpretieren.
Das Projekt "Konvektiver Spurengastransport ueber Europa: Budget und Wirkung auf Chemie (CONTRACE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Ökoklimatologie durchgeführt. CONTRACE soll den Einfluss von hochreichender Konvektion auf die Spurengasverteilung und -bilanz in der oberen Troposphaere ueber Europa untersuchen. Das Vorhaben beinhaltet eine Kombination von Flugzeugmessungen mit einer umfassenden chemischen und meteorologischen In-situ-Instrumentierung, Analysen von Satellitendaten, sowie Chemie- und Transportmodellierungen. Die Technische Universitaet Muenchen uebernimmt letztere Aufgaben. Die Transportmodelle FLEXTRA und FLEXPART werden verwendet, um eine Klimatologie von warm conveyor belts (WCBs) fuer die Nordhemisphaere aufzustellen, die Flugplanung fuer die Messkampagnen mit Trajektorienberechnungen zu unterstuetzen, die chemische Zusammensetzung und die Quellen der gemessenen Luftpakete zu bestimmen und die NOx- und NOy-Bilanzen in konvektiven Zellen anhand von bodennahen Tracern, die durch Blitze erzeugt wurden, zu ermitteln. Um die Ergebnisse dieser Aufgabenstellung zu optimieren, wird in das FLEXPART-Modell ein neues Konvektionsschema implementiert.