Das Projekt "Gutachten zur Ueberpruefung der Plausibilitaet der vom NLOE am 23.08.1993 gemessenen AOX-Konzentrationen im Ablauf der biologischen Klaeranlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für wassergefährdende Stoffe (IWS) e.V. durchgeführt. Ende August 1993 fand bei Dow Deutschland Inc Werk Stade (DDI) durch das Niedersaechsische Landesamt fuer Oekologie (NLOE) eine behoerdliche Abwassereinleiterkontrolle statt, deren Messergebnisse im Kriterium AOX an der Messstelle im Ablauf der biologischen Klaeranlage ('BIOX') vom Ergebnis der Eigenkontrolle des Unternehmens erheblich abwich. Waehrend die Abwassereigenkontrolle von DDI eine Konzentration von 1665 Mikrogramm/l AOX in der 24-h-Mischprobe - und damit Einhaltung des Ueberwachungswerts - signalisierte, wurde seitens der Behoerde eine Konzentration von 3100 Mikrogramm/l AOX gemessen. Auf der Grundlage dieses umstrittenen AOX-Befundes wurde dem Unternehmen fuer das Jahr 1993 eine Abwasserabgabe von mehr als 2 Mio DM auferlegt. Einsprueche des Unternehmens gegen diese Abgabenfestsetzung blieben trotz Hinweise auf die Eigenkontrollergebnisse erfolglos. Deshalb wurde das IWS seitens DDI beauftragt, ein Gutachten zur Plausibilitaet der umstrittenen Messwerte zu erstellen.
Das Projekt "Verbesserung der Einleiterueberwachung durch die Einfuehrung der Messparameter TOC, TNb, Pges (ICP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. In dem geplanten Vorhaben sollen die Moeglichkeiten der Verbesserung und Vereinfachung der Bestimmungsverfahren nach Paragraph 7a WHG durch den Einsatz der aufwendig zu bestimmenden und teilweise aus Umwelt- und Arbeitsschutzgesichtspunkten problematischen Analysenparameter CSB, Nanorg. ges. und Pges. (photometrische Bestimmung nach Aufschluss mit Peroxosulfat) durch die Parameter TOC, TNb und Pges. (ICP-Methode) geprueft werden. Die neuen Methoden liegen ebenfalls genormt vor und zeichnen sich durch bessere Automatisierbarkeit, bessere Erfassung schwierig zu analysierender Verbindungen sowie guenstigere oekologische und arbeitshygienische Eigenschaften aus. Eine Aenderung der Analysenparameter hat Auswirkungen auf Paragraph 7a WHG und auf das Abwasserabgabengesetz. Diese Auswirkungen sollen durch vergleichende, vollzugsnahe Untersuchungen in den relevanten Abwasserherkunftsbereichen und deren ausfuehrliche statistische Auswertung ueberprueft werden. Hierzu ist die Einbeziehung eines vollzugsnahen Auftragnehmers notwendig. Duch branchenbezogene Vergleichsuntersuchungen von Abwasserproben soll festgestellt werden, ob durch die Einfuehrung der neuen Messparameter TOC, TNb und Pges (IPC) bei den derzeit gueltigen Regelungen des WHG bzw. des AbwAG, in Bezug auf Grenz- oder Ueberwachungswerte, ein Ueberarbeitungsbedarf resultiert.
Das Projekt "Entwicklung und Erprobung eines Phosphortools für die Kläranlage der BASF AG, Ludwigshafen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die BASF AG, Ludwigshafen betreibt seit 1974 für ihre am Standort ansässigen Betriebe und die umliegende Gemeinden Ludwigshafen, Frankenthal und Bobenheim-Roxheim eine Kläranlage zur biologischen Abwasserbehandlung. Mit einer Ausbaugröße von 6,2 Mio. EWBSB (ca. 15 Prozent kommunaler Anteil) ist diese Anlage eine der größten Kläranlagen Europas. Neben Anforderungen an den Abbau der Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen muss die BASF auch einen Überwachungswert für den Gesamtphosphorgehalt im Ablauf der Anlage einhalten. Ca. 30 bis 40 Prozent der gesamten der Anlage zufließenden Phosphorfracht stammt von einem saisonal arbeitenden Betrieb; hierdurch ergeben sich je 6-monatige Zeiten mit Phosphormangel bzw. Phosphorüberschuss im Zulauf der Anlage. Phosphormangel bedingt auf der Anlage eine Verschlechterung der Schlammabsetzeigenschaften, Phosphorüberschüsse können zu einer deutlichen Erhöhung der Konzentrationen im Ablauf der Anlage führen. Die BASF reagiert auf diesen Zustand, indem während Phosphormangelzeiten Phosphorsäure zur Aufstockung des Phosphoranteils, während der Überschusszeiten Eisensalze zur Fällung jeweils vor die biologische Stufe dosiert werden. Die Dosierung erfolgt derzeit anhand von Erfahrungswerten und wird über Laboruntersuchungen verifiziert. Um die jeweilige Dosiermenge - sowohl für die Phosphorsäuredosierung als auch die Dosierung von Eisensalzen - an den tatsächlichen Bedarf anzupassen, und damit sowohl eine sichere Einhalten des Grenzwertes als auch eine wirtschaftliche und stabile Fahrweise der Anlage zu ermöglichen, soll nun das im Laufe der Betriebsjahre erworbene Expertenwissen systematisch aufgearbeitet und zusammengefasst als neues 'Phosphortool in das vorhandene Entscheidungsunterstützende System (EUS) der Kläranlage integriert werden.
Das Projekt "Einsatz der Membrantechnik zur Abwasserbehandlung auf Binnenschiffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Prüf- und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik an der RWTH Aachen e.V. (PIA e.V.) durchgeführt. Projektziele und -aufgaben: In dem Übereinkommen über die Sammlung, Abgabe und Annahme von Abfällen in der Rhein- und Binnenschifffahrt, herausgegeben durch die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, wird die Einleitung von häuslichem Abwasser von Fahrgastbinnenschiffen geregelt. Vorgesehen ist, dass ab dem 1. Januar 2005 für Kabinenschiffe mit mehr als 50 Schlafplätzen und ab dem 1. Januar 2010 für Fahrgastschiffe mit einer Zulassung zur Beförderung von mehr als 50 Fahrgästen, ein Einleitverbot existieren soll. Vorgeschrieben ist entweder eine Speicherung des Abwassers an Bord mit anschließender Entsorgung an Land oder eine Abwasserbehandlung durch Schiffskläranlagen direkt an Bord. Das PIA und ISA untersuchte die Einsatzmöglichkeiten von Schiffskläranlagen auf Fahrgastbinnenschiffen. Ziel dieses Projektes war es, die Abwasserreinigung an die schiffsbaulichen und betrieblichen Rahmenbedingungen anzupassen und so den Fahrgastschifffahrtunternehmen eine geeignete Verfahrenstechnik zur Behandlung der anfallenden Abwässer an Bord zur Verfügung zu stellen. Dazu wurden vier Prototypen im Pilotmaßstab zur Abwasserbehandlung mit Membrantechnik auf ihre Eignung als Schiffskläranlagen auf dem Prüffeld des PIA getestet. Der Einsatz von zwei Pilotanlagen wurde in der Fahrtsaison 2003 und Fahrtsaison 2004 auf dem Fahrgastschiff MS Asbach der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt AG unter Praxisbedingungen untersucht. Die MS Asbach ist ein Fahrgastschiff für den Tagesausflugsverkehr. Sie ist für maximal 600 Passagiere zugelassen, die Passagierzahl liegt in der Regel zwischen 150 bis 400 Passagieren. An Bord ist ein Restaurantbetrieb mit schiffseigener Küche vorhanden. Der Wasserverbrauch an Bord der MS Asbach betrug durchschnittlich 11 m3/d. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten musste die Anlagengröße der Pilotanlagen für die Tests jedoch so gewählt werden, dass nur ein Abwasserdurchsatz von 1,8 m3/d möglich war. Ergebnisse: Im Rahmen des Projekts konnten drei Eignungstests auf dem Prüffeld des PIA beendet werden. Der Eignungstest einer Pilotanlage musste aufgrund technischer Anlagenmängel abgebrochen werden. Die mit den übrigen Pilotanlagen erreichten Eliminationsleistungen betrugen für den Parameter CSB 95 Prozent und für den Parameter BSB5 99Prozent. Die auf dem Prüffeld des PIA erreichten Eliminationsraten und Ablaufkonzentrationen konnten mit den Pilotanlagen während des Betriebs an Bord der MS Asbach bestätigt werden. Anhand der Eliminationsleistungen wurde ermittelt, dass durch den Einsatz einer Bordkläranlage mit Membrantechnologie im Mittel Frachtreduzierungen von 2050 kg CSB, 1075 kg BSB5 für die MS Asbach pro Fahrtsaison realisierbar sind. Die Ergebnisse mit der Erprobung der Pilotanlagen zeigten, dass mit den verwendeten Verfahrenstechniken die im Betrieb geforderten Überwachungswerte (CSB kleiner, gleich 180 mg/l; BSB5 5 40 mg/l) des Übereinkommens der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt eingehalten werden können. Ein wesentlich
Das Projekt "Studie zur Optimierung der Kläranlage Annweiler" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die Kläranlage Annweiler der Verbandsgemeindewerke Annweiler wurde im Jahre 1966 errichtet und im Jahre 1998 nach den damaligen Anforderungen für Abwasserreinigungsanlagen der Größenklasse 3 auf die Reinigungsziele Kohlenstoffabbau sowie Nährstoffelimination für eine Ausbaugröße von 17.000 Einwohner und Einwohnergleichwerte ausgebaut. Tatsächlich angeschlossen sind z.Z. etwa 12.000 Einwohnerwerte (EW). Obwohl die Anlage vor ca. 4 Jahren ausgebaut wurde (zum damaligen Zeitpunkt unter weitest gehender Beibehaltung der bestehenden Baukörper und mit einem vergleichsweise geringen Kostenaufwand), weist die Kläranlage Annweiler z.Z. eine Reihe von betriebs- und verfahrenstechnischen Problemen auf, die wie folgt zusammengefasst werden können: - Das Verhältnis von BSB5 zu Stickstoff im Zulauf der Anlage ist recht gering, was zu niedrigen Umsatzgeschwindigkeiten bei der Denitrifikation führt. Dieser Effekt wird durch die sehr lange Aufenthaltszeit in der Vorklärung, die zu einer weiteren Abnahme der BSB-Verbindungen führt, noch verstärkt. - Die geringe Zulaufsäurekapazität kann zu einer Eigenhemmung der Nitrifikation führen und muss durch gezielte Zugabe von Kalk erhöht werden. - Die Sauerstoffzufuhr über die Oberflächenbelüfter unter Zuschaltung von Reinsauerstoff ist als nicht wirtschaftlich zu bezeichnen. - Das wohl drängendste Problem auf der Kläranlage Annweiler stellt das übermäßige Wachstum von fadenförmigen Organismen dar, die zu erheblichen Bläh- und Schwimmschlammereignissen mit der ständigen Gefahr des Abtreibens von Schlamm aus der Nachklärung führen. Diese treten ganzjährig auf, in den Wintermonaten sind die Schlammabsetzeigenschaften mit einem Schlammvolumenindex ISV von bis zu 280 ml/g jedoch noch schlechter als während der warmen Jahreszeit. Das übermäßige Wachstum der fadenförmigen Organismen ist hierbei auf vielerlei Faktoren zurückzuführen, die im Rahmen der angebotenen Studie näher beleuchtet werden müssten. - Die Kapazitäten im Rahmen der Schlammbehandlung sind nach Auskunft des Betriebspersonals unzureichend und müssen im Rahmen der Studie überprüft werden. - Die Überwachungswerte im Ablauf der Anlage werden nicht immer sicher eingehalten. Insbesondere beim Parameter Phosphor kam es im Laufe der letzten Jahre zu einigen Überschreitungen, die zu einer Erhöhung der Abwasserabgabe führen können. Aus den vorgenannten Defiziten der Anlage ergeben sich eine Reihe von Optimierungsansätzen. Die Vorgehensweise im Rahmen des Projektes beeinhaltet die folgenden Teilaspekte: Teil 1) Entwicklung eines Konzeptes zur zielgerichteten Bekämpfung der fadenförmigen Organismen durch chemisch-physikalische und verfahrenstechnische Maßnahmen; Erfolgskontrolle, Teil 2) Verfahrenstechnische Optimierung der Anlage, Teil 3) Einbindung der vorhandenen Messeinrichtungen in Automatisierungskonzepte.
Das Projekt "Analyse der Wirksamkeit von Umweltzonen - Schätzung des Einflusses der Fahrverbote für Fahrzeuge der Schadstofffruppe 1 (ohne Plakette) auf die Schadstoffkonzentration in ausgewählten Umweltzonen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evonik Industries AG durchgeführt. Es ist unbekannt bzw. umstritten, ob die in Deutschland seit 2008 eingeführten Umweltzonen die gemessene Luftbelastung verringerten. Von EUGT wurde daher eine Untersuchung initiiert, die zunächst für den Zeitraum bis Ende 2009 eine Analyse von Luftmessdaten zur Wirksamkeit der Umweltzonen durchführen soll und die a) alle Umweltzonen aus den bisherigen in Deutschland durchgeführten Studien berücksichtigt (Berlin, Bremen, Hannover, Köln, Ludwigsburg, Mannheim, München, Stuttgart, Tübingen) b) Luftmessdaten aus weiteren Umweltzonen einbezieht (Augsburg, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Herrenberg, Ilsfeld, Karlsruhe, Reutlingen, Wuppertal) c) die Auswertung adjustiert mit Referenzmesstellen auf Basis der Einzelmessungen und unter Berücksichtigung von Kovariablen durchführt d) neben einem multiplikativen Störungsansatz im Wesentlichen einen additiven Störeinfluss ansetzt. In dieser Untersuchung soll somit in einem ersten Schritt der Einfluss der Fahrverbote (Stufe 1) für Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 1 (ohne Plakette) auf die Schadstoffkonzentration in ausgewählten Umweltzonen untersucht werden. Die zentrale Beobachtungseinheit besteht aus vier einander paarweise zugeordneten Messwerten: gematchte Quadrupel aus zwei Index- und zwei Referenzmesswerten. Die lndexstationen liegen innerhalb, Referenzstationen außerhalb der Umweltzonen. Ein Index- und der zeitgleiche Referenzmesswert liegen in der Beobachtungsphase mit aktiver Umweltzone, das andere zeitgleiche Paar liegt davor (Umweltzone nicht aktiv) und hat einen zeitlichen Abstand von 364 Tagen (oder Vielfachen von 364 Tagen, Wochentag und Uhrzeit konstant) zu dem ersten Paar. Für den Zeitraum von ca. 2005 bis 2009 sollen kontinuierliche Halbstundenmessungen zu PM10, und gravimetrisch ermittelte Tageswerte zu PMJ() und PM2.5 in der Studie analysiert werden. Entsprechende Messwerte für NO2, NO, CO und 03 (testweise SO2) sowie 4- Wochen-Messwerte, gewonnen mit NO2-Passivsammlem, werden miterfasst, aber nicht primär ausgewertet. Als meteorologische Größen werden Temperatur, Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit und Windrichtung mitgeführt. Individuelle Charakteristika der Umweltzonen werden als Kovariablen in Regressionsanalysen der Quadrupel berücksichtigt (Differenzwertmethode im Zwei-Perioden-Fall). Die Studie wird von einem Projektbegleitkreis unter Beteiligung der kooperierenden Landeseinrichtungen begleitet. Ergebnisse werden bis Ende 2011 erwartet.
Das Projekt "Dokumentation und Optimierung des Betriebes der kommunal/industriell belasteten SBR-Anlage der Stadt Abensberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Die Stadt Abensberg hat eine SBR-Anlage errichtet, in der das im Mischsystem entwaesserte gemischte kommunal/gewerbliche Abwasser gemeinsam mit dem Ablauf der bereits vor Anlagenerweiterung bestehenden Tropfkoerperanlage biologisch gereinigt wird. Als Verfahrenskonzept fuer die Anlagenerweiterung wurde das der Simultanstabilisierung mit Nitri- und Denitrifikation und Phosphatelimination gewaehlt. Die Anlage weist folgende Besonderheiten auf: einerseits wird die vor Anlagenerweiterung bereits bestehende Vorklaerung etwa zur Haelfte als Ausgleichsbehaelter fuer den SBR-Zufluss genutzt, andererseits enthaelt der in der SBR-Anlage mitbehandelte Tropfkoerperablauf erhebliche NO3-N-Konzentrationen. Somit bestand einerseits die Moeglichkeit der ungleichen Belastung der beiden SBR-Reaktoren und andererseits war die Auswirkung des Nitrates auf den Reinigungsbetrieb nicht mit Sicherheit abzuschaetzen. Zu- und Ablauf der Tropfkoerperanlage wurden ueber einen Zeitraum von ca 22 Tagen anhand von Tagesmischproben und die SBR-Anlage ueber ca 50 Tage anhand von Mischproben jeder einzelnen Beschickungs- und Entleerungs-Charge untersucht. Zusaetzlich konnten die NH4-, NO3- und PO4-Konzentrationen im Belebtschlamm der beiden Reaktoren quasi-kontinuierlich gemessen werden. Ergebnisse: Anhand der Summenlinien der Reaktorenbeschickung und deren Differenzen konnte dokumentiert werden, dass beide Reaktoren - trotz des geringen Ausgleichsvolumens - sowohl in Bezug auf die hydraulische Beschickung als auch auf die Beschickungsfrachten weitgehend gleichmaessig belastet wurden. Auch die Ablaufwerte wiesen nur geringe Differenzen auf. Die behoerdlichen Grenz- und Ueberwachungswerte - einschliesslich der abfiltrierbaren Stoffe - konnten trotz einer erheblichen Ueberbelastung der Anlage und trotz eines teilweise extrem unguenstigen Schlammindexes problemlos eingehalten werden. Eine Ueberschreitung der Phosphorablaufwerte war auf kurzfristige Stoerungen der Faellungsmitteldosierung zurueckzufuehren. Eine wichtige Erkenntnis aus den Messungen war, dass Nitrat bereits in dem relativ kleinen Vorlagebehaelter durch Zusammenfuehrung mit dem grob- bzw. feinmechanisch gereinigten Klaeranlagenzufluss und dem Ueberschussschlamm aus der Tropfkoerperanlage soweit reduziert wurde, dass es im SBR-Zulauf kaum noch von Bedeutung war. An dieser Stelle konnte eine Denitrifikationsleistung von 44 g NDN / kg CSB bzw 135 g NDN / kg BSB5 abgeschaetzt werden. Die Denitrifikationsleistung in den SBRen betrug 70 g NDN / kg CSB bzw 210 g NDN / kg BSB5, wobei die Nitratreduktion wegen der eingestellten Programmfolge der einzelnen Betriebszyklen zum ueberwiegenden Teil in der Sedimentations- und Dekantierphase stattgefunden hat. Durch zusaetzliche quasikontinuierliche Messungen konnte der Verlauf der Sauerstoff- sowie Schmutz- und Naehrstoffionzentrationen in den Reaktoren erfasst und dokumentiert werden.
Das Projekt "Optimierung der Kupferelimination auf der Kläranlage der BASF AG, Ludwigshafen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die Kläranlage der BASF AG gehört zu einer der größten Anlagen Deutschlands. Ein seit längerem bekanntes Problem stellt die Ablaufkonzentration des Schwermetalls Kupfer mit einem Grenzwert von 100 my g/l dar. Um der Problematik Herr zu werden, wurden verschiedene Lösungskonzepte ausgearbeitet und soweit möglich unter Praxisbedingungen erprobt. Als mögliche Vor-Ort-Maßnahme wurde die Kupferentfernung mittels Zementation angedacht, jedoch als nicht wirtschaftlich verworfen. Die sulfidische Kupferfällung auf der Kläranlage selbst wurde in mehreren Varianten erprobt, zeigte aber durch störende Einflussgrößen trotz positiver Ergebnisse nicht die erhoffte Effektivität. Weitergehende Untersuchungen (Versuche im Labor und auf der Kläranlage selbst, statistische Auswertung der Betriebsparameter, usw.) ergaben offenbar hochkomplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen mehreren Anlagenparametern (insbesondere der Sauerstoffkonzentration in den Belebungsreaktoren) und der Kupferkonzentration im Auslauf der Kläranlage. So scheint beispielsweise die Aufnahme des Nitrifikationsbetriebes seit dem 01.10.2001 einen negativen, sprich mobilisierenden Einfluss auf Kupfer zu haben. Um den Prozess der Kupferelimination zu optimieren und damit das sichere Einhalten des Grenzwertes zu ermöglichen, soll nun das erworbene Expertenwissen systematisch aufgearbeitet und zusammengefasst in das Entscheidungsunterstützende System (EUS) der Kläranlage integriert werden. Aufgrund der hohen Priorität des Parameters Kupfer vor den anderen Ablaufwerten und der komplexen Zusammenhänge, die auch in die Strukturen der bereits bestehenden Tools des EUS hineinreichen, ist die Entwicklung eines neuen, System übergreifenden Kupfer-Tools notwendig. Das 'Kupfertool wird als eigenständiges Tool entwickelt und hat die Aufgabe, bei problematisch hohen Kupferkonzentrationen im Ablauf der Anlage die Milieubedingungen in der Kläranlage so einzustellen, dass eine Rücklösung in der biologischen Stufe verhindert wird. Das EUS ermittelt hierbei aus Expertenwissen Sollwerte und gibt diese an das PLS weiter; dieses übermittelt dann die Stellgrößen an die Stellglieder. Zur Sicherstellung der Nitrifikation müssen dann jedoch Modifikationen in den bisher entwickelten Tools - insbesondere bei der Einstellung des optimalen Sauerstoffgehaltes sowie beim Überschussschlammabzug, ggf. jedoch auch bei der Einstellung des Verhältnisses zwischen aerobem und anoxischem Beckenvolumen - vorgenommen werden. Das entwickelte Tool ist seit April 2007 auf der Kläranlage im Betrieb.
Das Projekt "MoniTex-Monitoringtextil zur Online-Überwachung von rutschungsgefährdeten Böschungen mit angeschlossenem Datenbankmanagementsystem (DBMS) - Teilprojekt: Aufbau einer Datenzentrale als Web-basiertes Infosystem zur Datenauswertung und Verteilung sowie zur Konfiguration des Messnetzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WISUTEC Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Ziel des Projektes war die Entwicklung einer komplexen Lösung zur kostengünstigen Online-Überwachung rutschungsgefährdeter Hänge und Böschungen mit den Komponenten: 1.Geotextil als Kernelement des Systems, das bei Überschreitung kritischer Hangbewegungen ein Alarmsignal auslöst. 2. robuste Felderfassungskomponente für die vom Geotextil gelieferten Signale, Weiterleitung das Mobilfunknetz mittels 3G-Technologie. 3. Datenzentrale, welche mittels Web-Technologie die Ergebnisse des Online-Monitorings schnell und bei Bedarf überall verfügbar macht. Das entwickelte Geogitter wird auf einem kritischen Hangabschnitt auf der Erdoberfläche vernagelt. Bei nachfolgenden Böschungsbewegungen werden die Geogitter auf Zug beansprucht. Das Geogitter mit eingearbeitetem Signaldraht verbleibt intakt bis ca. 10-15% Dehnung. Bei Überschreitung genannter Dehnung kommt es zum Bruch des Signaldrahts. Bei Böschungsbewegungen von mehr als 10-15 cm pro Meter wird durch den Bruch ein Alarm ausgelöst, welcher online verfügbar ist. Datenzentrale Für das Datenmanagement wurde eine 3-stufige Architektur implementiert. Die WISUTEC Umwelttechnik GmbH entwickelte die dazu erforderlichen dargestellten Komponenten auf dem Zentralserver. Alle entwickelten Funktionen wurden in unsere Software AL.VIS/Timeseries implementiert. Dazu gehören: - Leistungsfähige Diagrammkomponente mit Zeitreihenanalysefunktionen. Diese Diagramm-komponente ist in der Lage, auch sehr lange Zeitreihen in kurzen Antwortzeiten zu bearbeiten. - Grafische Übersicht zu den implementierten Sensoren bzw. Stationen und deren Systemzustand - Datenexportschnittestelle zu gängigen Formaten - Festlegung von Warnmeldungen und deren Empfängern sowie Ausführen der Meldungen als e-mail, SMS, etc. - Management der Eigenüberwachung - Weiterhin wurde die Software AL.VIS/Timeseries-Mobile als Android-App für die Online-Bereitstellung der Überwachungswerte entwickelt. Alle Komponenten wurden im Feldversuch zum Einsatz gebracht. Der Feldversuch konnte noch nicht abgeschlossen werden, da wegen der geringen Niederschläge die Böschung, welche bereits Rutschungen zeigte, im Versuchszeitraum stabil war. Es ist geplant, die Geogitter bis Mitte 2016 in der Böschung zu belassen und ihr Verhalten zu kontrollieren. Daher konnte die angestrebte Monitoringfunktion wegen der derzeitigen Stabilität der beobachteten Böschung im Projektzeitraum nicht nachgewiesen werden.
Das Projekt "Einsatz weitergehender Reinigungstechnologien zur Verringerung der CSB-Belastung und Abwasserrückführung bei der Produktion von Hygienepapieren bei der Firma Wepa, Giershagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens wurden verschiedene Verfahrentechniken zur weitergehenden Reinigung des Abwassers der Papierfabrik WEPA am Standort Giershagen untersucht und halbtechnisch erprobt. Zentrales Ziel war es, Möglichkeiten zu eruieren, gereinigtes bzw. behandeltes Abwasser in den Produktionsprozess zurückzuführen, um damit neue Wege im produktionsintegrierten Umweltschutz in der Papierindustrie aufzuzeigen. Im Einzelnen waren die Zielsetzungen des Vorhabens: - Bestimmung der Qualitätsanforderungen an betriebsinternes, gereinigtes Abwasser zur Wiederverwendung in spezifischen Prozessschritten der Papierherstellung, - Ermittlung eines Verfahrenskonzeptes zur innerbetrieblichen Abwasseraufbereitung vor dem Hintergrund der Rückführung des aufbereiteten Abwassers in den Produktionsprozess, - Identifizierung geeigneter Bemessungsgrößen, - Bewertung der anfallenden Kosten und - Einhaltung der zulässigen Überwachungswerte für die Einleitung der gereinigten Betriebsabwässer in den Vorfluter. Die verschiedenen Prozessschritte der Papierherstellung erfordern unterschiedliche Wasserqualitäten. Geringe Qualitätsanforderungen werden an Wasser gestellt, das z. B. zur Stoffverdünnung, Reinigung sowie als Sperrwasser eingesetzt wird. Dieses Wasser darf beispielsweise noch Farbreste enthalten. Die zu erreichenden Qualitäten wurden innerhalb dieses F+E-Projektes mit einem Feststoffgehalt kleiner 10 mg/L und Keimfreiheit definiert. Wasser, welches seinen Einsatz in den Vakuumsystemen, im Chemikalienansatz und in der Sieb- und Filzreinigung findet, muss hingegen hohen Qualitätsanforderungen genügen. Hierbei wurde von feststoff- und keimfreiem Wasser ausgegangen, welches einen CSB von maximal 20 mg/L aufweist. Soll gereinigtes Abwasser in die Produktion zurückgeführt werden, haben sich die Technologien der weitergehenden Abwasserreinigung an den Qualitätsanforderungen der Papierindustrie zu orientieren. Muss das zurückzuführende Wasser nur geringen Qualitätsanforderungen entsprechen, eignet sich nach den vorliegenden Ergebnissen die Ozonierung oder die Behandlung mit einem Membranbelebungsreaktor (MBR). Qualitätseinbußen sind darauf zurückzuführen, dass das Abwasser nach einer Ozonbehandlung ein Wiederverkeimungspotential aufweist. Mit MBR-Technik behandeltes Abwasser genügt aufgrund einer noch bestehenden Restfärbung nur geringen Qualitätsansprüchen. Werden hohe Qualitätsanforderungen an das zurückzuführende Wasser gestellt, muss das zuvor mit Ozon- oder MBR-Technik behandelte Abwasser noch zusätzlich in einer nachgeschalteten Nanofiltrationsstufe behandelt werden. Die Ergebnisse aus dem Betrieb der Pilotanlagen ergaben, dass zur Vermeidung von Scaling eine separate Vorbehandlung des Abwassers zur Elimination des bei der Papierherstellung zugesetzten Härtebildners Calcium bei allen Verfahrensvarianten notwendig ist. Der Einsatz einer Kalkfalle (Kalkfällung mittels Natronlauge) zur Reduzierung der Calciumfrachten hat sich in den Versuchen als zweckmäßig erwiesen.us
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Bund | 25 |
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Förderprogramm | 24 |
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License | Count |
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