Am 01/01/1990 ist die Verordnung ueber die Entsorgung gebrauchter halogenierter Loesemittel (HKWAbfV) in Kraft getreten. Durch die Vorgaben zu getrennter Haltung, Vermischungsverbot und Ruecknahmepflicht der CKW wird deren betriebsspezifischer Einsatz zwar nicht verhindert, aber durch intensiviertes Recycling der Verbrauch an Frischware und damit deren Produktion und Emission verringert. Zur Kennzeichnung der HKWAbfV als Instrument zur Loesung des CKW-Problems wurden folgende Ergebnisse erarbeitet: Der Verbrauch der vier wichtigen CKW, die CKW-Mengen in Abfaellen, die CKW-Mengen in extern verwerteten Abfaellen, die Verwertungsquote bezogen auf den Verbrauch, die zeitliche Entwicklung von 1987 bis 1992. Diese Ergebnisse werden fuer nicht-genehmigungsbeduerftige und alle Anlagen fuer das Bundesland Hessen (Leistungsstufe I) und alle Bundeslaender (Leistungsstufe II) gegenuebergestellt. Daraus wird die unterschiedliche Wirksamkeit der HKWAbfV erkenntlich, insbesondere wenn die bisherige und absehbare Entwicklung (aufgrund der geplanten Minderungsmassnahmen der CKW-Anwender) mit einbezogen wird. Die Evaluierungsergebnisse konnten auf der Grundlage der bilanzierenden Stoffflussanalyse, der Potential-Differenzanalyse erarbeitet und mit massnahmenbezogenen Empfehlungen ergaenzt werden.
Trotz der allgemein bekannten Gefaehrdungen und Risiken sind detaillierte Angaben zu den Einsatzmengen, Emissionen und der erreichten bzw moeglichen Minderung der vier wichtigsten CKW (Perchlorethylen, Dichlormethan, Trichlorethylen, 1,1,1-Trichlorethan) nicht verfuegbar. Diese sind aber wiederum eine Grundvoraussetzung, um wirkungsvolle Minderungsmassnahmen einleiten und durchsetzen zu koennen. Vor diesem Hintergrund sind detaillierte Ergebnisse zu folgenden Aufgaben erarbeitet worden: Wo ueberall werden die CKW verwendet und welche Umweltbelastungen treten dabei auf? Die notwendigen Ergebnisse liefert 'Der CKW-Stofffluss', (Phase I). Welche CKW-Mengen koennen mit verfuegbaren Verfahren bereits heute reduziert werden? Die notwendigen Ergebnisse liefert 'Das Vermeidungspotential' (Phase II). Welche Wirksamkeit haben bislang die gesetzlichen Regelungen und der gegenwaertige Vollzug gezeigt und was ist konkret und mit welcher Strategie noch zu tun? Die notwendigen Ergebnisse liefert 'Die Potential-Realisierung' (Phase III). Die Ergebnisse basieren sowohl auf umfangreichen, zum Teil anlagenspezifischen Datenerhebungen als auch auf der konsequenten Anwendung der vom Institut entwickelten methodischen Instrumente der bilanzierenden Stoffflussanalyse, der Potential-Differenzanalyse.