Das Projekt "Energetisch und wirtschaftlich optimierte Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. durchgeführt. Zur Erreichung der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung ist die Kraft-Wärme-Kopplung ein wesentlicher Baustein. Für die Wirtschaftlichkeit eines Blockheizkraftwerks (BHKW) ist die Zahl der Jahresvolllaststunden ein entscheidender Faktor. Durch die Kopplung mit einer Absorptionskältemaschine (AKM) kann die erzeugte Wärme in der Übergangszeit und im Sommer zum Antrieb der AKM und damit zur Kältebereitstellung genutzt werden. Dies erhöht die Jahresvolllast-stunden und damit die Wirtschaftlichkeit des BHKW und ermöglicht im Vergleich zur konventionellen Technik eine ökonomisch, energetisch und ökologisch vorteilhafte Kältebereitstellung. Am ZAE Bayern wurde ein innovatives Kopplungskonzept einer mehrstufigen AKM entwickelt und patentiert. Diese sogenannte zwei-/einstufigen AKM mit externer Kopplung weißt, im Vergleich zu konventionellen ein-stufigen AKM, eine hohe energetische Effizienz und ein gutes Teillastverhalten auf. Im Rahmen dieses Projektes soll zur Optimierung und Demonstration dieses Anlagentyps eine Pilotanlage in Betrieb genommen werden. Ziel ist der Nachweis der Funktionstüchtigkeit und Vorteilhaftigkeit dieses Konzeptes, die Optimierung der AKM, der regelungstechnischen Integration in das Energiesystem und des Zusammenspiels aller Komponenten des Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungssystems (KWKK). Im Rahmen des Projektes konnte gezeigt werden, dass das Konzept einer zwei-/einstufigen AKM mit externer Kopplung in einer realen Industrieanwendung zum Einsatz kommen kann. Der Effizienzgewinn im Vergleich zum Stand der Technik konnte nachgewiesen werden. Der starke Anstieg des COP im Teillastfall konnte im regulären Anlagenbetrieb nachgewiesen werden. Mit einem maximalen effektiven COP von ca. 2,0 liegt der erreichte Wert allerdings am unteren Ende des Erwartungsbereichs. Bei zukünftigen Auslegungen für weitere Installationen muss der Sicherstellung der Rauchgasauskühlung verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Das Projekt "FEN Teilprojekt 4: Bedarfsgerechte Bereitstellung thermischer Energie mit KWK- und KWKK-Anlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Hannover, Fakultät II Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Ziel des 'Forschungsverbund Energie Niedersachsen' ist die landesweite Bündelung der Fachkompetenzen an unterschiedlichen Standorten, um interdisziplinär Fragen der dezentralen Energiesysteme zu bearbeiten. Die momentan steigende Zahl dezentraler Erzeugungsanlagen (z.B. Windenergie-, Photovoltaik- und Biomasseanlagen sowie Mini-Blockheizkraftwerke) verändert die Struktur der Energieversorgung nachhaltig. Im Rahmen des FEN werden die resultierenden Veränderungen und Potentiale wissenschaftlich untersucht. Die im FEN entwickelte netzorientierte Betriebsweise der Kraft-Wärme-Kopplung- (KWK-) Anlage setzt eine Entkopplung der Netzeinspeisung von der Wärmenutzung voraus. Daher werden im Vergleich zur wärmegeführten Betriebsweise höhere Ansprüche an die Auswahl und Dimensionierung der einzusetzenden Komponenten gestellt. Die als Koppelprodukt aus der KWK-Anlage stets anfallende Wärme ist durch Einsatz geeigneter Wärmepufferung / Wärmesenke effizient zu nutzen, damit die Lieferzeit der elektrischen Energie verlängert werden kann. Innerhalb des Verbundes beschäftigt sich das Teilprojekt 4 (TP 4) mit der bedarfsgerechten Bereitstellung thermischer Energie mit KWK- und Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung-(KWKK-) Anlagen. Darunter ist die Erhöhung der Effizienz dezentraler Energieerzeuger (KWK-Systeme) durch ein intelligentes Wärme- und Speichermanagement in der Liegenschaft zu verstehen. Untersucht wird: -Zusammenhang zwischen KWK-Leistungsanteil und der Deckungsgrad des Wärmebedarfs durch KWK-Anlagen großer Leistung. -Einfluss des Einsatzes von thermischen Speichern für Wärme und Kälte in Verbindung mit KWK- bzw. KWKK-Anlagen. -Technische und wirtschaftliche Voraussetzungen für den Einsatz von Nahwärme- und Nahkältenetze. Zur Untersuchung der KWKK wurde ein Versuchsstand mit einer Absorptionskältemaschine (AKM, Wasser/LiBr als Arbeitsstoffpaar) an der FH Hannover zur Systemanalyse und Bewertung des Zugewinns am Jahresnutzungsgrad konzipiert und aufgebaut. Aus den ersten Erfahrungen mit der AKM wird versucht, die netzorientierte Betriebsweise mit den Versuchsanlagen umzusetzen, um das Potential zum Ausgleich von Lastspitzen mit KWKK zu bewerten.
Das Projekt "Klimaschonende Klimatisierung (Heizen und Kühlen) in Nichtwohngebäuden mit natürlichen Kältemitteln - Konzepte für den Blauen Engel u.a. für Serverräumen/Rechenzentren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Guidehouse Germany GmbH durchgeführt. In Nichtwohngebäuden ist aufgrund großer innerer Wärmelasten wie z.B. Serverräumen und Rechenzentren aufs Jahr bezogen der Energiebedarf für Kühlung heute schon in etwa so groß wie der Heizenergiebedarf. Dieses Verhältnis wird sich in Zukunft weiter zugunsten der Kühlung verschieben. Die benötigte Kälte muss aufgrund gesetzlicher Bestimmungen (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz, EnEV) zu bestimmten Anteilen erneuerbar erzeugt werden. Hierzu bieten sich z.B. elektrische Wärmepumpen an, welche Wärme der Umweltmedien Wasser, Boden und Luft nutzen und sowohl heizen als auch kühlen und somit ganzjährig verwendet werden können. Wärmepumpen enthalten als Kältemittel jedoch meist fluorierte Treibhausgase (HFKW) mit hohem Treibhauspotential. Das UBA geht davon aus, dass auch die Beheizung von Nichtwohngebäuden mit Wärmepumpen realisiert wird. Aufgrund der Größe der Gebäude und der im Verhältnis zu Wohngebäuden wesentlich höheren Nutzfläche müssen hierfür große Aggregate mit höheren Kältemitteleckageraten eingesetzt werden. Die direkten HFKW-Kältemittelemissionen schmälern damit die Klimaeffizienz von Wärmepumpen. Es sind daher Möglichkeiten eines verstärkten Einsatzes von Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln zu untersuchen. Alternativ können Absorptions- oder Adsorptionskältemaschinen (AKM) eingesetzt werden, die entweder Fern- oder Solarwärme als Antriebsenergie nutzen können. AKM können auch für den Heizfall verwendet werden. Beide Systeme, elektrische Wärmepumpen als auch AKM, werden neben dem regenerativen Antrieb auch mit natürlichen Kältemitteln betrieben. Da diese unter Energieeffizienzgesichtspunkten bessere physikalische Eigenschaften besitzen, können durch deren Verwendung neben den indirekten CO2-Emissionen auch direkte HFKW-Emissionen vermieden werden. Die Studie soll insgesamt aufzeigen, wie Nichtwohngebäude im Neubau und im Bestand zukünftig unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben klimafreundlich beheizt und gekühlt werden können.
Das Projekt "Teilvorhaben: Süßwaren - Smart Klima" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ferrero OHG mbH durchgeführt. Im Teilprojekt Smart Klima soll der Energiebedarf im Konfektions- und Verpackungsbereich von Schokoladenprodukten minimiert werden. Heute wird der beschriebene Produktionsbereich unabhängig von Produktionen auf 18°C bei 50% Luftfeuchte klimatisiert. Die Grundidee des Projektes besteht daher in der Umsetzung einer lokal begrenzten Kühlung der Produkte, verbunden mit einer intelligenten Regelung der Gebäudetechnik. Dies muss in Abstimmung mit der Produktionsplanung und entsprechenden Vor- und Nachlaufzeiten erfolgen. Durch eine (teilweise) Kapselung der Produkttransporteinrichtungen / Maschinen kann das zu konditionierende Luftvolumen für die Produktkühlung drastisch reduziert werden. Hierdurch fällt ein erheblich geringerer Kältebedarf für die zu klimatisierende Halle an. Gleichzeitig lässt sich einfacher, in produktionsfreien Zeiten, ein sicherer Stand-by-Betrieb realisieren, da für die Abkühlung des gekapselten Raumes bei (Wieder-) Anfahren der Produktion wesentlich geringere Vorlaufzeiten notwendig sind. Um den IST-Zustand der aktuell relevanten Produktion zu erfassen und spätere Energieeinsparungen zu quantifizieren muss im ersten Schritt ein (EMS) Energie-Monitoring-System installiert werden. Parallel läuft an der Universität Kassel die Erprobung einer (teilweisen) Kapselung des Produktfördersystems. Anschließend wird die Kapselung auf die Produktion bei Ferrero übertragen und installiert. Wobei die Kälte, nach einer ersten überschlägigen Kalkulation, über eine Absorptionskältemaschine bereitgestellt werden soll. Durch die Kopplung mit einer intelligenten und vorausschauenden Steuerung soll schließlich eine signifikante Energieeinsparung realisiert werden.
Das Projekt "Wärmerückgewinnung und effektive Abwärmenutzung durch Kombination von zwei unterschiedlichen Prozesslinien am Beispiel von Pommes Frites und Chips" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agrarfrost GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, aus verschiedenen Produktionsprozessen Abwärme zurückzugewinnen und an anderer Stelle zur erneuten Nutzung wieder einzuspeisen. Die am Produktionsstandort zurückgewonnene Prozessabwärme kann sowohl auf direktem thermischem Weg zur Trocknung und Beheizung als auch zur Kälteerzeugung mittels Absorptionskältemaschine für die produktionsinterne Kühlung genutzt werden. Die Abwärme der mit Wasserdampf gesättigten Prozessabluft (Brüden) wird über einen Kondensator zurückgewonnen. Ein vorgeschalteter Turbinenwäscher sorgt für die erforderliche Sättigung der Brüden und reduziert gleichzeitig die Geruchsemissionen aus der Produktion. Der bei der durch Kühlung erfolgenden Entspannung des Hochdruckkondensats entstehende Dampf wird dem Niederdruckkreislauf zugeführt. Die Abwärme aus dem verbleibenden Kondensat wird über einen Wärmetauscher zurückgewonnen und in das Warmwassernetz eingespeist. Ein intelligentes Steuerungssystem sowie eine umfangreiche hydraulische Anlagentechnik dienen dazu, die Abwärme effizient an den Stellen, an denen sie anfällt, auszukoppeln und bedarfsgerecht den Wärme verbrauchenden Prozessen zuzuführen. Mit dem Vorhaben kann der Verbrauch an thermischer Energie) um ca. 46,6 Millionen Kilowattstunden sowie an elektrischer Energie um ca. 632.500 Kilowattstunden pro Jahr reduziert werden. Insgesamt ergibt sich eine jährliche Einsparung an Primärenergie von 47.294,5 Megawattstunden. Damit werden ca. 13.200 Tonnen CO2-Emissionen jährlich vermieden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Bau, Test und Vermessung des Demonstrators" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EAW Energieanlagenbau GmbH Westenfeld durchgeführt. Thermisch angetriebene Absorptionskälteanlagen werden zur effizienten dezentralen Kraft-Wärme-Kältekopplung sowie zur solaren Kühlung eingesetzt. Die AKM sind überwiegend heizwasserbeheizt, erzeugen Kaltwasser und werden mit Kühlwasser rückgekühlt. Zur Rückkühlung werden überwiegend Verdunstungskühler verwendet, deren Einsatz jedoch im kleinen und mittleren Leistungsbereich aufgrund neuer Hygienerichtlinien und geplanter gesetzlicher Verordnungen zunehmend erschwert wird. Verdunstungskühler können durch trockene Rückkühler ersetzt werden, damit steigen jedoch die Rückkühltemperaturen und die Effizienz der Kälteerzeugung sinkt. bzw. die Betriebsgrenzen werden stark eingeschränkt. Eine direkte Rückkühlung des kältetechnischen Prozesses entschärft die letztgenannte Problematik. Wasser-Lithiumbromid-AKM mit direkt luftgekühltem Absorber und Kondensator sind jedoch nicht am Markt verfügbar. Mit dem Verbundvorhaben soll die Technologie und Gestaltung direkt luftgekühlte 'AKM' weiterentwickelt werden. Eine bedarfsgerechte adiabate Luftvorkühlung zum Betrieb der AKM mit KWKK- typischen Antriebstemperaturen sowie zur Minimierung des Strom- und Wasserverbrauchssoll unter Einhaltung der Hygienerichtlinien in der Kälteanlage integriert werden. Weiterhin sollen asymmetrische Plattenwärmeübertrager hinsichtlich einer Verbesserung der Anlagenkompaktheit und Reduzierung der Anlagenkosten verwendet werden und eine Betriebsweise 'Freie Kühlung' möglich sein. EAW ist schwerpunktmäßig an den Arbeitspaketen (AP) 3, 5, 6, und 9 beteiligt.
Das Projekt "Schwach konzentrierender PV-T Kollektor für hohe Gesamteffizienz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. durchgeführt. Die Betrachtung möglicher Primärenergie- und Kohlenstoffdioxid-Einsparungen sowie exergetische Betrachtungen zeigen, dass der optimale Betriebspunkt des PVT-Kollektors, Photovoltaik (PV) kombiniert mit thermischer (T) Nutzung, bei Temperaturen von 60 bis 80 Grad Celsius liegt. Um diese mit dem benötigten thermischen Wirkungsgrad bereitstellen zu können, muss vom Flachkollektor auf ein leicht konzentrierendes System umgestellt werden. Das Erreichen höherer Temperaturen erschließt klassische Anwendungsgebiete der Solarthermie wie Heizungsunterstützung und Bereitung von Brauchwarmwasser, aber auch solare Kühlung mit einstufigen Absorptionskältemaschinen. Die Frage nach der maximalen Gesamteffizienz und der idealen Bauart von PVT-Kollektoren soll erörtert und projektbegleitend an Hersteller weitergegeben werden.
Das Projekt "Monitoring Neubau Plusenergie-Druckerei Oeding in Braunschweig" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Institut für Energieoptimierte Systeme durchgeführt. Die Oeding Unternehmensgruppe errichtet in Braunschweig Rautheim einen neuen Firmensitz als Druckerei-Betriebsgebäude mit Angliederung der Verwaltung. Das Gebäude wurde Ende 2013 bezogen und die Produktion in den Neubau verlegt. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, das Gebäude im 'Plusenergiestandard' zu errichten. Schon in der Planungsphase stehen Ausrichtung und Beschaffenheit der Gebäudehülle ebenso im Fokus, wie die optimal auf die Nutzung abgestimmte Anlagen- und Produktionstechnik. Möglichkeiten der Umsetzung einer Wärmerückgewinnung aus dem Betrieb der Produktion wurden noch am alten Standort über Durchführung von entsprechenden Messungen untersucht und in das Energiekonzept für den Neubau integriert. Der Gebäudeentwurf wird durch die Integration regenerativer Energien optimiert (Nutzung passivsolarer Gewinne, Tageslichtnutzung durch Lichtlenkelemente, Anordnung von aktivsolaren Komponenten auf dem Dach). Zudem wird ein ganzheitliches Konzept zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs umgesetzt. Hierzu soll der Strombedarf zur Beleuchtung, Belüftung und den Betrieb der EDV (trotz Redundanzen) auf ein Mindestmaß reduziert werden. Als Technik-Konzept für das Büro- und Produktionsgebäude wird ein System aus Blockheizkraftwerk (BHKW), Adsorptions-Kältemaschine (AdKM) und Wärme-/Kältespeicher zzgl. Spitzenlast-Wärme- und Kälteerzeuger in Kombination mit einer Wärmerückgewinnung aus Produktionsprozess und Druckluft sowie Photovoltaik umgesetzt. Die Wärme- und Kälteversorgung innerhalb des Gebäudes erfolgt mit einer Verschiebung thermischer Energie über ein VRF-System ('Variable Refrigerant Flow'- 'variabel geregelter Kältemittelfluss' in einem Wärmepumpensystem). Das Gebäude erreicht damit einen energetischen Standard, der weit über die Anforderungen der EnEV 2009 für Neubauten hinausgeht und weist einen Modellcharakter für zukünftige Projekte des energetisch optimierten Bauens von Nichtwohn- und Produktionsgebäuden auf. Die Projektziele des Forschungsprojektes sind: - Unterstützung der Abstimmung der Maßnahmen und Umsetzung des Energiekonzeptes (Bilanzierung, Durchführung ergänzender Simulationen, Bewertung des resultierenden Nutzerkomforts, ) - Entwicklung, Abstimmung und Umsetzung eines Monitoringkonzepts, Organisation der Messtechnik, der Datenspeicherung etc. - Unterstützung bei der Inbetriebnahme und dem Einfahren der Anlagentechnik, Dokumentation der Umsetzung, ggf. Nachjustieren der Maßnahmen zur Erreichung des Plusenergiestandards - Wissenschaftliche Begleitung des Betriebes im Rahmen eines Monitorings, Analyse / Abstimmung des Betriebes, Betriebsoptimierung - Vorbereitung / Organisation des Langzeitmonitorings auf Basis der installierten Messtechnik und der Auswertesoftware - Abschlussbericht, Dokumentation, Handlungsempfehlungen für vergleichbare Vorhaben.
Das Projekt "Umweltfreundliches Konzept zur Lüftung, Kühlung und Klimatisierung einer Umweltbildungseinrichtung - Demonstrationsvorhaben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NationalparkService gGmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Das Nationalpark Zentrum Multimar Wattforum ist mit durchschnittlich ca. 200.000 Besuchern pro Jahr (davon ca. 35.000 Schülerinnen und Schüler) die tragende Säule in der Informations- und Bildungsarbeit im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Unter den Rahmenbedingungen einer Bildung für Nachhaltigkeit (BNE) wurde auf der Grundlage eines Entwicklungskonzeptes für das Informationszentrum im Jahr 1994 ein dreistufiger Ausbauplan entwickelt: Nach der Eröffnung im Jahr 1999 mit dem Themenschwerpunkt Nationalpark Wattenmeer erfolgte im Jahr 2003 eine erste bauliche Erweiterung (2. Bauabschnitt) mit den Themenschwerpunkt Wale, Watt und Welt-Meere. Im Jahr 2006 wurde eine zweite bauliche Erweiterung (3. Bauabschnitt) mit den drei Themen-Schwerpunkten Wasserrahmenrichtlinie, Fischerei und Lebensraum Nordsee/ Nordatlantik geplant und im Jahr 2009 umgesetzt. Teil der Planungen war eine erhebliche Erweiterung der vorhandenen Aquarienanlage von ca. 150.000 l Seewasser auf mehr als 550.000 l Seewasser und 50.000 l Süßwasser. Daraus ergaben sich neue Anforderungen an die Kühl- und Reinigungstechnik, insbesondere an den Energiebedarf. Teil der baulichen Erweiterung im 3. Bauabschnitt ist ein auf den hohen Energiebedarf in der Aquarienanlage abgestimmtes Konzept zur Senkung der Energiekosten und zur CO2 Emission. Mit diesem Projekt soll als inhaltliche Erweiterung der oben beschriebenen Ausstellungsinhalte ein nachhaltiges Energiekonzept in Teilen baulich umgesetzt und in einer gesonderten Ausstellung präsentiert werden. Besucher des Multimar Wattforum sollen so angeregt werden, sich am Beispiel der Lösungen im Multimar Wattforum mit Fragen der Energiegewinnung und -nutzung zu beschäftigen, mögliche Rückschlüsse auf den eigenen Umgang mit Energie zu ziehen und Anregungen für Änderungen im eigenen Lebensumfeld zu finden. Fazit: Es wurde deutlich, dass im speziellen Fall die Nutzung der Geothermie zur Kühlung der Aquarien nicht geeignet ist, Energie zu sparen. Die Umstellung der Kälteerzeugung von einer strombasierten Kompressionskältemaschine auf eine Mischung aus Freier Kühlung im Winter und Absorberkühlung über ein Blockheizkraftwerk im Sommer ist ein Erfolg. Eine energetisch günstige Belüftung des Multimar Wattforum über eine natürliche Lüftung ist erfolgreich umgesetzt worden. Es hat sich aber auch gezeigt, dass sich aufgrund der fehlenden Erfahrungen bei der Planung und hoher Kosten bei der Umsetzung solche Lösungen aktuell nur bedingt betriebswirtschaftlich darstellen lassen.
Das Projekt "CoolSteam - Kombiniertes Heiz-, Kühlaggregat für batterie-elektrische Fahrzeuge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr, Fachgebiet Kraftfahrzeuge durchgeführt. Die Tagesdurchschnittstemperaturen in Deutschland liegen auch in den Sommermonaten vor allem nachts unter der nach DIN 1946-2 als angenehm empfundenen Temperatur von 22 C; eine Heizung ist also erforderlich. Neben den Komfortanforderungen ist für den sicheren Betrieb von Kraftfahrzeugen eine Heizung zur Vermeidung von Beschlag und Vereisung für eine unbehinderte Sicht durch die Fahrzeugverglasung notwendig. Für die Heizung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren kann die Motorabwärme verwendet werden, die Klimatisierung erfolgt durch einen kurbelwellenangetriebene Klimakompressor. Der Verbrauchseinfluss des Klimakompressor ist aufgrund des differenziellen Wirkungsgrads und durch den Tank als grossen Energiespeicher vglw. wenig bedeutend. Bei einem Elektrofahrzeug steht die Abwärme nicht zur Verfügung und der Betrieb des Klimakompressor hat durch den energetisch kleinen Energiespeicher einen großen Reichweiteneinfluss. Die Traktionsbatterie (Lithium-Ionen-Batterie) eines Elektrofahrzeugs benötigt einen dem Fahrgastraum ähnlichen Temperaturbereich, sodass durch sie weiterer Heiz- und Klimatisierungbedarf entsteht. Im Projekt CoolSteam sollen folgende drei Problemstellungen durch ein Klimatisierungsgerät gelöst werden: - Reichweitenverlust durch elektrisch angetriebene Heizung bis zu 40 Prozent - Reichweitenverlust durch elektrisch angetriebene Klimatisierung bis zu 30 Prozent - Temperierung der Batterien, insbesondere auch im Stand. In Kooperation mit Amovis und Invensor soll eine ORC-Mikrodampfmaschine zur Wärme- und Stromerzeugung mit einer Adsorptions-Kälteanlage gekoppelt und zu einer einzelnen, hoch integrierten Einheit kombiniert werden. Es erfolgt zunächst eine Recherche zur Erstellung eines Lastenhefts für das Heiz- und Klimaggregat. Innovationen die den Heiz- und Klimatisierungsbedarf zukünftiger Fahrzeuge senken können, werden dabei ebenso berücksichtigt wie der Energiebedarf zur Wärmekonditionierung der Traktionsbatterie. Dampfmaschine und Adsorptionskältemaschine werden auf eine für Pkw verwendbare Größe miniaturisiert. Anschließend wird die Anlage in ein Fahrzeug verbaut um Funktion und Package zu verifizieren.
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Bund | 44 |
Type | Count |
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