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Darstellung von Vorranggebieten für den Bodenschutz in Hamburg

Das Projekt "Darstellung von Vorranggebieten für den Bodenschutz in Hamburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Erdsystemwissenschaften, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Problemstellung: Bei Planungen von Maßnahmen, von denen Auswirkungen auf den Boden zu erwarten sind, ist es vor dem Hintergrund der bodenschutzrechtlichen Regelungen (z.B. BauGB, BNatSchG, BauROG und BBodSchG) notwendig, das Schutzgut Boden im planerischen Abwägungsprozess zu berücksichtigen. Hierzu ist im Rahmen einer Bodenfunktionsbewertung (BFB) der Ist-Zustand des Bodens zu ermitteln, sowie im Zuge einer Prognosebewertung der Umfang des funktionalen Bodenverlustes abzuschätzen. Das in der Freien und Hansestadt Hamburg derzeit verwendete Bodenbewertungsverfahren ist für eine große Maßstabsebene konzipiert (M größer als 1:10.000) und daher vergleichsweise aufwändig. Da viele Planungen Flächen betreffen, auf denen es bereits in der Vergangenheit zu großen funktionalen Bodenverlusten gekommen ist (z.B. anthropogen stark überprägte Flächen, Siedlungsflächen), erscheint es geboten, die Anwendung eines hochauflösenden und komplexen Bodenbewertungsverfahren auf solche Gebiete zu beschränken, in denen schutzwürdige Böden vorkommen können. Diese Flächen werden hier als Vorranggebiete bezeichnet. Ziel dieses von der Umweltbehörde der Stadt Hamburg beauftragten Projektes war es, diese Vorranggebiete zu definieren und ihre Lage für das Bundesland Hamburg, flächendeckend im Maßstab 1:25.000 auf der Grundlage bereits bestehender Daten zu bestimmen. Ausgangsdaten: Als Grundlage für die Ermittlung der Vorranggebiete kamen im Rahmen des Projektes ausschließlich bereits vorhandene, digitale Daten in Frage. Für die Berücksichtigung der Archivfunktion konnte jedoch auf ein weiteres Gutachten zurückgegriffen werden, in dem ebenfalls flächendeckend im Maßstab 1:25.000 Gebiete bestimmt wurden in denen schutzwürdige Böden aufgrund der Archivfunktion vorkommen. Die Ermittlung dieser Gebiete wurde auch durch Geländeaufnahmen gestützt. Für die Einbeziehung der Lebensraumfunktion wurden Daten verwendet, welche Informationen über den Grad der anthropogenen Überprägung der Böden enthalten. Im einzelnen waren dies eine Biotoptypenkarte, Bodendaten aus einem Gutachten zu Parks und Grünflächen, Luftbilder, die DGK 5 sowie die Informationen aus dem Fachinformationssystem (FIS) Altlasten der Umweltbehörde Hamburg. Vorgehensweise: Anhand der Daten war zu prüfen, ob auf der Fläche Böden vorkommen können, die nach dem Verfahren von GRÖNGRÖFT et al. die Wertstufe III oder besser für die Lebensraumfunktion erhalten. Dies bedeutet, dass die Nutzung die Intensität konventioneller Land- oder Forstwirtschaft nicht übersteigt, oder dass eine nur gering gestörte Substratabfolge (kleiner/gleich 30 cm) vermutet werden kann. Die Parameter Versiegelung, Verdichtung, Nährstoffsituation, Wasserhaushalt und Schadstoffsituation konnten aus den vorhandenen Daten nicht abgeleitet werden, bzw. ist ihre fachliche Einstufung derzeit in der Diskussion.

Internationales Symposium: Botanische Gärten als Reservoir von Kultur und Natur im Spannungsfeld von Naturschutz, Wissenschaft und Gartendenkmalpflege (24. - 26.04.2009)

Das Projekt "Internationales Symposium: Botanische Gärten als Reservoir von Kultur und Natur im Spannungsfeld von Naturschutz, Wissenschaft und Gartendenkmalpflege (24. - 26.04.2009)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Der Bedeutung historischer botanischer Gärten als Kulturgut und als Gegenstand der Wissenschaftsgeschichte und der Gartenkunst wird nicht in allen historischen Anlagen Rechnung getragen. Häufig wird der Denkmalaspekt als Einschränkung der wissenschaftlichen Nutzung botanischer Gärten angesehen. Ökonomische Zwänge bei der erforderlichen Pflege und Unterhaltung gestatten zudem in vielen botanischen Gärten Nutzungen, die den Gärten nicht immer zuträglich sind, und das nicht nur unter denkmalpflegerischen sondern auch unter ökologischen Gesichtspunkten. Seit 2006 wird für den Botanischen Garten Berlin-Dahlem ein Pflegewerk erarbeitet, das sich mit den genannten Aspekten beschäftigt. Mit der Durchführung eines Symposiums soll ein bewussterer Umgang der Akteure mit den kulturellen Werten in botanischen Gärten, die Entwicklung eines informellen Netzwerkes denkmalgeschützter und denkmalwerter botanischer Gärten sowie die Bildung bilateraler Kooperationen zu Erhalt, Pflege und Entwicklung dieser Gärten initiiert werden. Fazit: Ein Gartenpflegewerk wurde in der Diskussion mit Podium und Auditorium als geeignetes und notwendiges Instrument angesehen zur - Charakterisierung und Aufgabenakzentuierung der einzelnen botanischen Gärten - Aufbereitung von Entscheidungsgrundlagen für den Abwägungsprozess zwischen verschiedenen Zielen. Verbesserung der Transparenz von Entscheidungsprozessen - Unterstützung der Evaluierung und Verbesserung des Marketings botanischer Gärten - Unterstützung der Akquirierung notwendiger wirtschaftlicher Mittel - Herstellung eines Gleichgewichts zwischen Bewahren und Öffnen für neue Entwicklungen. Es wurde allen Eigentümern Botanischer Gärten empfohlen, aus vorgenannten Gründen Gartenpflegewerke für ihre Anlagen erstellen zu lassen.

Mehr Dynamik bei der Gewässer- und Auenentwicklung: Ansätze zur Lösung des Spannungsfeldes Prozessschutz - günstiger Erhaltungszustand in Natura 2000-Gebieten

Das Projekt "Mehr Dynamik bei der Gewässer- und Auenentwicklung: Ansätze zur Lösung des Spannungsfeldes Prozessschutz - günstiger Erhaltungszustand in Natura 2000-Gebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von biota - Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH durchgeführt. Ziel des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens ist es, praxisnahe Lösungsansätze für die Planung und Umsetzung von Gewässer- und Auenentwicklungsmaßnahmen im europäischen Netzwerk Natura 2000 zu erarbeiten, bei denen Zielkonflikte zwischen Prozessschutz und konservierendem Naturschutz auftreten. Diese sollen geeignet sein, vorhandene Interpretationsspielräume der FFH-Richtlinie im Hinblick auf durch Renaturierungsmaßnahmen initiierte Veränderungen und dynamische Prozesse an Gewässern und Auen vermehrt in der praktischen Umsetzung vor Ort zu implementieren und dadurch Entscheidungen im Zuge wasserwirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Abwägungsprozesse im Verwaltungshandeln zu erleichtern sowie rechtssicher durchzuführen. Ebenso soll herausgearbeitet werden, unter welchen Voraussetzungen raumübergreifende Konzepte wie Biotopverbund, Entwicklungskorridore oder Managementpläne sowie unterschiedliche Betrachtungsskalen zur Beilegung möglicher Zielkonflikte in Fluss- und Bachauen beitragen können

Klima-Engineering über Land: Umfassende Evaluierung von Auswirkungen terrestrischer Carbon-Dioxide-Removal-Methoden auf das Erdsystem (CE-LAND+)

Das Projekt "Klima-Engineering über Land: Umfassende Evaluierung von Auswirkungen terrestrischer Carbon-Dioxide-Removal-Methoden auf das Erdsystem (CE-LAND+)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Methoden des terrestrischen Carbon Dioxide Removal (tCDR) wie Aufforstung und Biomasseplantagen werden zuweilen als effektive, 'grüne' und sichere Varianten des Klimaengineering (CE) verstanden wegen ihrer Möglichkeit, die natürliche CO2-Aufnahme durch die Biosphäre zu erhöhen, und ihrer denkbaren ökonomischen Tragfähigkeit. Erkenntnisse aus der ersten Phase des CE-LAND-Projekts legen indes nahe, dass tCDR aufgrund schwieriger erdsystemischer und ethischer Fragen ebenso kontrovers wie andere CE-Methoden ist. CO2-Budgetierungen und rein ökonomische Bewertungen sind daher um profunde Analysen der natürlichen Begrenzungen, der Auswirkungen auf das Erdsystem mit damit verbundenen Unsicherheiten, der Tradeoffs mit anderen Land- und Wassernutzungen und der weitreichenden ethischen Implikationen von tCDR-Maßnahmen zu ergänzen. Analysen hypothetischer Szenarien der ersten Projektphase zeigen, dass effektives tCDR die Umwidmung großer Flächen voraussetzt, womit schwierige Abwägungsprozesse mit anderen Landnutzungen verbunden wären. Darüber hinaus zeigt sich, dass signifikante Nebenwirkungen im Klimasystem (außer der bezweckten Senkung der Weltmitteltemperatur) und in terrestrischen biogeochemischen Kreisläufen aufträten. CE-LAND+ bietet eine tiefergehende quantitative, räumlich explizite Evaluierung der nicht-ökonomischen Kosten einer Biosphärentransformation für tCDR. Potentielle Tradeoffs und Impakts wie auch die systematische Untersuchung von Unsicherheiten in ihrer Abschätzung werden mit zwei Vegetationsmodellen, einem Erdsystemmodell und, neu im Projekt, dynamischen Biodiversitätsmodellen analysiert. Konkret wird CE-LAND+ bisher kaum bilanzierte Tradeoffs untersuchen: einerseits zwischen der Maximierung der Flächennutzung für tCDR bzw. Biodiversitätsschutz, andererseits zwischen der Maximierung der Süßwasserverfügbarkeit für tCDR bzw. Nahrungsmittelproduktion sowie Flussökosysteme. Auch werden die (in)direkten Auswirkungen veränderten Klimas und tCDR-bedingter Landnutzungsänderungen auf Wasserknappheit (mit diversen Metriken und unter Annahme verschiedener Varianten des Wassermanagements) und Biodiversität quantifiziert. Die Tradeoffs und Impakts werden im Kontext von neben der Bekämpfung des Klimawandels formulierten globalen Nachhaltigkeitszielen - Biodiversitätsschutz, Wasser- und Ernährungssicherheit interpretiert - was sonst nicht im Schwerpunktprogramm vermittelt wird. Ferner wird das Projekt zu besserem Verständnis und besserer Quantifizierung von Unsicherheiten von tCDR-Effekten unter zukünftigem Klima beitragen. Hierzu untersucht es modellstrukturbedingte Unterschiede, Wachstum und Mortalität von tCDR-Pflanzungen unter wärmeren und CO2-reicheren Bedingungen und Wechselwirkungen zwischen tCDR-bezogenen Landnutzungsaktivitäten und Klima. Schließlich wird CE-LAND+ in Kooperationen innerhalb des Schwerpunktprogramms und mit einer repräsentativen Auswahl von Szenarien zur Evaluierung tCDR-bedingter Tradeoffs aus umweltethischer Sicht beitragen.

Teilprojekt: Fügetechnik für den Lebenszyklus hybrider Hochleistungsverbundsysteme

Das Projekt "Teilprojekt: Fügetechnik für den Lebenszyklus hybrider Hochleistungsverbundsysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Paderborn, Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik durchgeführt. Ziel des FOREL- Koordinationsprojektes ist die Initiierung und systemische Koordination von Verbundinitiativen, um ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen der Elektromobilität und zugehörige vernetzte Prozessketten industrienah zu entwickeln und zu validieren. Der Fügetechnik kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, da häufig die Fügbarkeit artverschiedener Werkstoffe unter wirtschaftlichen Produktionsbedingungen eine bisher nicht überwundene Markteintrittsbarriere darstellt. Das LWF wird sich im Rahmen des Teilprojektes 'Fügetechnik für den Lebenszyklus hybrider Hochleistungsverbundsysteme' auf die wärmearmen mechanischen Fügeverfahren sowie auf Sonderverfahren der Thermischen Fügetechnik konzentrieren. Die technologische und wirtschaftliche Analyse der Fügeaufgaben wird dabei mit den Bereichen der Qualitätssicherung, der Reparatur bzw. Nacharbeit sowie des Recyclings ergänzt, sodass eine ganzheitliche Betrachtung des Produktlebenszyklus von Elektromobilen stattfindet. Dabei werden die fügespezifischen Anforderungen an die relevanten Prozessschritte definiert und der Forschungsbedarf bzw. die strategischen Entwicklungsziele abgeleitet. Bestandteil des Teilprojekts ist die Spezifikation von elementaren und hybriden Fügeverfahren sowie der vor- und der nachgelagerten Prozesse für elektromobilspezifische Leichtbaustrukturen in Mischbauweise und deren Integration in potenzielle Prozessketten, wobei eine Analyse und ganzheitliche Bewertung der in FOREL entwickelten modularen Prozessketten erfolgt. Zu diesem Zweck soll eine umfangreiche Recherche zum Stand der Werkstoff- und Bauweisenentwicklung mit Relevanz für die Elektromobilität durchgeführt werden. Im Anschluss entsteht ein Anforderungskataloges für die fügegerechte Werkstoff-, Konstruktions- und Fertigungsentwicklung. Darauf aufbauend sollen Methoden und Modelle zur technischen, ökologischen und ökonomischen Bewertung und Klassifizierung etablierter und neuartiger Fügetechnologien entwickelt werden. Die erstellten Teilmodelle werden in ständigen Optimierungsschleifen anhand von Plausibilitätschecks und ganzheitlich bewertbarer Praxisbeispiele mit der Realität abgeglichen. An den Vorzugsvarianten der ausgewählten Werkstoffkombinationen wird das mechanische Eigenschaftsprofil ermittelt. Die aus den Prozesskettenanalysen herausgefilterten Fügeaufgaben bilden die Basis für ein zielorientiertes und anwendungsbezogenes Technologieentwicklungsprogramm potenzieller elementarer und hybrider Fügeverfahren. Hieraus ergeben sich wiederum neue Fügeansätze, welche methodisch entwickelt, validiert und in Teilprozessmodelle implementiert werden. Im Ergebnis dieses Vorhabens sollen Fügeleittechnologien definiert und strategische Entwicklungsziele formuliert werden. Der konkrete Forschungsbedarf wird in Form der Definition von Projektinhalten, Zielstellungen und entsprechenden Ausschreibungen abgeleitet.

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