Das Projekt "Populationsgenetische Untersuchungen getreidepathogener Fusarium-culmorum- und Fusarium-graminearum-Populationen mittels PCR-Marker" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik durchgeführt. Im Rahmen des geplanten Vorhabens wird die genetische Struktur und Diversitaet natuerlicher Erregerpopulationen der nahe verwandten Arten F. culmorum und F. graminearum mittels molekularer Marker (RAPDs) untersucht. Von natuerlich infizierten Aehren aus Weizen- bzw. Roggenbestaenden verschiedener geographischer Regionen werden Pilzpopulationen mit jeweils 100 Einspor-isolaten von F. culmorum und F. graminearum erstellt und anhand ihrer genetischen Fingerprints charakterisiert. Mit Multilocus-Haplotypen- bzw. Allelfrequenzen kann die Verteilung und das Ausmass der genetischen Variation zwischen und innerhalb der Arten und Populationen geschaetzt werden. Moeglicher Genfluss zwischen lokalen Populationen, sowie die Groesse des Gametenphasen-Ungleichgewichts koennen zudem als wichtige Kenngroessen der Populationsstrukturierung ermittelt und verglichen werden. Weiterhin wird in Infektionsexperimenten der Einfluss der parasitischen Fitness auf die Zusammensetzung binaerer Mischungen von F.-culmorum-Genotypen bekannter Aggressivitaet untersucht. Dazu werden Pilzgenotypen eingesetzt, die mit RAPD- und sequenzpezifischen PCR-Markern eindeutig unterscheidbar sind. Der Vergleich der Haeufigkeiten, mit denen unterschiedlich aggressive Isolate nach kuenstlicher Infektion wiedergefunden werden, ermoeglicht Aussagen ueber die Konkurrenzfaehigkeit von Fusarium-Genotypen in heterogenen Pilzpopulationen. Hierbei interessiert besonders die Wirkung von Umwelteinfluessen und der Resistenzeigenschaften des Wirtes auf die Populationsstruktur unter Gewaechshaus- und Feldbedingungen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage zur Entwicklung effizienter Strategien in der Resistenzzuechtung.
Das Projekt "Entwicklung von Strategien und Verfahren zur biologischen Regulierung von Aehrenfusariosen und Stinkbrand bei Weizen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von agroscope FAL Reckenholz, Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau (FAL), Reckenholz durchgeführt. Das oberste Ziel ist die Erarbeitung von Empfehlungen fuer den oekologischen Landbau um Probleme mit mykotoxinbildenden Fusarien im Getreidebau zu vermeiden, sowie eine neue Ausbreitung des Weizenstinkbrandes zu verhindern. Daraus ergeben sich die folgenden Teilziele: - Entwicklung und Pruefung von alternativen Verfahren zur Bekaempfung von Aehrenfusariosen und Stinkbrand mit Hilfe von antagonistisch wirksamen Organismen (Pilze und Bakterien). - Erstellung eines Inventars zur Verbreitung von Fusanum spp. als Erreger von Aehrenfusariosen in den wichtigsten Getreideanbaugebieten der Schweiz. - Untersuchung einer repraesentativen Auswahl von Isolaten auf ihre Aggressivitaet bzw. Faehigkeit zur Toxinbildung. - Erfassung der Diversitaet der T. caries-Population und Entwicklung einer spezifischen Nachweismethode fuer eine schwellenorientierte Saatgutbehandlung.