Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Donau Carbon GmbH & Co. KG durchgeführt. Inhalt des Teilprojektes: Als Vorreinigungsstufe vor weitergehenden Aufbereitungsprozessen zur Aufkonzentrierung eines Prozesswassers zur Nutzung als Sole für die Chloralkalielektrolyse, ist eine Filtration über granulierte Aktivkohle (AK) geplant. Ziel dieser Vorreinigungsstufe ist die Entfernung von Kohlenwasserstoffen die die weiteren Schritte der Aufkonzentrierung der Sole und bei der Elektrolyse stören. Mit den üblichen zur Wasserreinigung eingesetzten AK kommt es insbesondere bei der Entfernung von polaren oder ionogenen Substanzen zu einem sehr schnellen Durchbruch der Festbett-Aktivkohlefilter. Dies führt, bedingt durch den häufigen Austausch der AK, zu hohen Betriebskosten. Hauptziel des Arbeitspakets ist es daher, die Adsorptionskapazität der AK gegenüber zuvor identifizierten besonders problematischen polaren Substanzen und Ionen um ca. 30 %. zu erhöhen. Hierzu ist eine gezielte Modifikation der funktionellen Oberflächengruppen (FOG) geplant. Die gezielte Modifikation von Aktivkohlen (AK) zur selektiven Entfernung von polaren und ionischen organischen Störstoffen soll in dem Unterarbeitspaket (UAP) gemeinsam mit der Uni-DuE untersucht werden. Das UAP beinhaltet die chemische Behandlung der AK, die thermische Aktivierung im Labormaßstab inkl. der Charakterisierung, die Herstellung der als optimal getesteten Produkte im Großmaßstab sowie die Betrachtung der Ergebnisse einer Reaktivierung. Im Einzelnen gliedert es sich in die Arbeitsschritte: Erzeugung 'konventioneller AK' im Labor-Drehrohrofen (Überprüfung der Übertragbarkeit industrieller Prozess - Labormaßstab und als Referenz-AK), Herstellung chemisch-oberflächenmodifizierter AK im Labor- und Großmaßstab (verbesserte Adsorptionsleistung gegenüber polaren/ionogenen organischen Wasserinhaltsstoffen), Charakterisierung der AK (chemisch-physikalische Eigenschaften, Adsorptions-Batchtests), Festbettversuche sowie Reaktivierungsversuche mit den in den Festbettversuchen erschöpften AK.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DECHEMA Forschungsinstitut Stiftung bürgerlichen Rechts durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Wiedergewinnung von Prozesswässern mit hohen Neutralsalzfrachten aus industriellen Synthesen, z.B. der Polycarbonat-Herstellung. Außerdem soll das in den Abwässern enthaltenen NaCl als Rohstoff in die NaCl-Elektrolyse (Chlor-Alkali-Elektrolyse) rückgeführt werden. Die Weiterverwertung des anfallenden Wassers und des Salzes würden zur Verbesserung der zwischenbetrieblichen und allgemeinen Ressourceneffizienz, Vermeidung von Stoffeinträgen in den natürlichen Wasserkreislauf und Verminderung des Primärwasserbedarfes führen. Die entscheidenden Hürden auf dem Weg zur Kreislaufführung sind die in den Prozesswässern enthaltenen organischen Verunreinigungen, die durch die Produktionsprozesse eingetragen wurden, und die für die Elektrolyse zu geringe NaCl-Konzentration in den Prozesswässern. Entsprechend hat das Verbundprojekt die Reinigung und Aufkonzentrierung der Prozesswässer zum Ziel. Das Teilvorhaben befasst sich mit der Entwicklung eines kontinuierlichen Adsorptiv-Verfahren auf Basis der elektrochemischen Polarisation von Aktivkohle. Dabei werden die Adsorption und Desorption durch Einstellen entsprechender Potenziale an Kohlenstoff-Adsorbern gesteuert (Elektrosorption). Die Vorteile der Elektrosorption mit Aktivkohle-Elektroden im Vergleich zur konventionellen Adsorption an Aktivkohle sind: - beschleunigte Adsorption organischer Verbindungen; - Elektrosorption ist auch für Verbindungen möglich, die auf Aktivkohle nur sehr schlecht adsorbieren; - höhere Adsorptionskapazitäten, die kleinere Module ermöglichen; - längere Standzeiten durch elektrochemische Regenerierung der Aktivkohle. In diesem Teilvorhaben soll dieses neue elektrochemisches Verfahren untersucht werden, mit dem organische Verunreinigungen aus dem Prozesswasser entfernt werden können. Dabei sollen grundlegende Prinzipien der Elektrosorption untersucht, das Design eines Reaktors konzipiert und geeignete Prozessparameter bestimmt werden.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Carbon Service & Consulting GmbH & Co. KG durchgeführt. Mit dem geplanten Vorhaben 'ReMik' soll die Möglichkeit der Reaktivierung von Aktivkohle mit Mikrowellenbestrahlung im Zusammenhang mit Spurenstoffelimination untersucht werden. Die in-situ/on-site Wiedernutzbarmachung von Aktivkohle mit Mikrowellen soll unter Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Aspekte erforscht werden. Der Einsatz von Aktivkohle gilt als eine wirksame und effektive Methode zur Spurenstoffelimination. Vorteile von Aktivkohle wie einfache Handhabung, sicherer Betrieb und leichte Nachrüstung in bestehende Kläranlagen können zu einem breiteren Einsatz der Aktivkohle in Kläranlagen als vierte Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination in absehbarer Zukunft führen. Die energieeffiziente und wirtschaftliche Wiedernutzbarmachung von Aktivkohle würde so weitere Verbreitung auf dem Umweltmarkt finden. Diverse Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aktivkohle sich durch Mikrowellenstrahlung effizient erhitzen und sich die Desorption als Umkehrprozess der Adsorption durchführen lässt. Inwieweit sie sich eignet, auch Reaktivierungsprozesse (neue porenbildende Reaktionen) ablaufen zu lassen ist wenig untersucht. Ebenso fehlen noch Untersuchungen über die Mikrowellen reaktivierung der Aktivkohle, die mit Spurenstoffen aus einer Abwassermatrix beladen wurde. Kenntnisse über optimale Reaktivierungsbedingungen und optimalen Energieverbrauch sind ebenfalls noch nicht vorhanden. In diesem Vorhaben sollen Kennwerte und Erfahrungen unter praxisnahen Versuchs einstellungen gesammelt und die Möglichkeit der in-situ/on-site Regeneration / Reaktivierung von Aktivkohle beleuchtet werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Blücher GmbH durchgeführt. Innerhalb des Gesamtverbundvorhabens PriMaT leistet die Fa. Blücher GmbH Beiträge zur Risikominderung, inkl. Life Cycle Assessment zur energetischen Betrachtung. Als Schwerpunktziel im Bereich des fünften Begleitprojekts steht die Entwicklung und Erprobung neuer Adsorbermaterialien zur selektiven Entfernung von Spurenstoffen im Bereich der Wasseraufbereitung im Vordergrund. Gleichzeitig soll ein Vergleich von Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit einer In situ-Regeneration der Polymerkohlen gegenüber der Reaktivierung von herkömmlichen Aktivkohlen durchgeführt werden. Das programmatische Ziel ist es, Möglichkeiten zur ökologisch und ökonomisch effizienten insitu-Regeneration der sphärischen Hochleistungsadsorbenzien auf polymerer Rohstoffbasis zu entwickeln. Wesentliche Arbeitsschritte liegen in den Arbeitspaketen AP2-5 Selektive Adsorbermaterialien: Entwicklung und Herstellung von polymeren Adsorptionsmaterialien, verfahrenstechnische Konfektionierung der Sorptionsmaterialien, Erstellung einer Bilanzierung für das neuartige Adsorptionsmaterial in Richtung eines produktbezogenen Carbon Footprints / Life Cycle Assessment im Vergleich zu konventionellen Aktivkohlen, Unterstützung in der Entwicklung von alternativen Applikationsmodulen der polymeren Sorptionsmaterialien und Durchführung von Versuchen der thermischen insitu-Regeneration.
Das Projekt "Einsatz von granulierter Aktivkohle auf dem Klärwerk 'Obere Lutter' zur Reduktion von Mikroschadstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Abwasserverband Obere-Lutter durchgeführt. Mit der intensiven anthropogenen Nutzung des Wasserdargebots ergeben sich parallel zu den Wasser-kreisläufen ausgeprägte Stoffströme von Mikroverunreinigungen. Diese sog. Spurenstoffe sind aus unter-schiedlichen Gründen (ökotoxische Wirkung, Wasserwerksrelevanz, Trinkwasserrelevanz) Anlass zur Besorg-nis. Daher hat das MKULNV des Landes NRW u. a. dieses gut einjährige Projekt gefördert, um mit der Spurenstoffadsorption an granulierter Aktivkohle im Festbett eine für die Abwassertechnik neue Technolo-gie im groß- und kleintechnischen Maßstab auf dem kommunalen Klärwerk des Abwasserverbandes 'Obere Lutter' zu testen. Diesem fließt ein hoher Anteil stark belasteter Industriewässer sowie ein Krankenhaus-abwasser zu. Es besitzt zudem eine Verfahrensstufe zur Flockungsfiltration, von der einzelne Filterkammern einfach zu Festbettadsorbern umgerüstet werden konnten. Gegenüber anderen Technologien hat dies den Vorteil, dass eliminierte und in der Aktivkohle gespeicherte Spurenstoffe mit dem Ausbau der Aktivkohle aus einem Adsorber ohne die Bildung von Metaboliten aus allen zukünftigen Stoffkreisläufen entfernt werden. Ermöglicht wird dies durch die thermische Nachbehandlung der Aktivkohle (Reaktivierung) inklusive Hochtemperaturbehandlung des dabei anfallenden Gases und dessen Reinigung. Folgende Projektergebnisse wurden erzielt: Mit Filtrationsgeschwindigkeiten zwischen vf = 2 und 10 m/h der Adsorber und einer Betttiefe von 2,5 m wurde eine gute CSB- und TOC-Elimination von anfänglich 80 bis 90 Prozent und im Mittel von etwa 45 Prozent erzielt. Die Adsorberlaufzeit bei vf = 10 m/h betrug 3 Monate; bei vf = 2 m/h werden 14 bis 15 Monate erwartet (Adsorber läuft Ende 2011 noch). Nahezu alle untersuchten Spurenstoffe wurden in den ersten Betriebswochen bis unter die Nachweisgrenze eliminiert; Ausnahmen ware: NTA, EDTA, DTPA, Sulfolan und Gadolinium. Bei vf = 10 m/h wurde je nach Spurenstoff eine mittlere Elimination zwischen 0 Prozent und 95 Prozent erzielt. Gegen Laufzeitende findet aber für viele Spurenstoffe immer noch eine Adsorption statt (Metoprolol, Diclofenac, Naproxen, Benzafibrat, Carbamazepin, Iopamidol, Gadolinium, Benzotriazole, Sulfolan, TMDD) oder die Beladung stagniert auf hohem Niveau (NTA, Ibuprofen, Amidotrizoesäure). Nur bei den größeren Komplexbildnern EDTA und DTPA führt die Stoffkonkurrenz zu Desorptionseffekten, so dass adsorbiertes EDTA wieder vollständig in das Filtrat verdrängt wird. Für die Gruppe der Benzotriazole wurde im Mittel der gesamten Laufzeit mit 95 Prozent Elimination die besten Ergebnisse erzielt. Für TMDD konnte eine maximale Aktivkohlebeladung von über 3 kg TMDD je Tonne Aktivkohle realisiert werden. Mit vf = 2 m/h (Großfilter mit 100 t Aktivkohle) zeigen nur wenige Spurenstoffe nach etwa 8 Monaten Filterlaufzeit eine Tendenz zum Filterdurchbruch. Versuche mit periodischer Betriebsweise (nur an Wochentagen mit industriellen Abwässern) verlängert sich die Standzeit rechnerisch um den Faktor 7/5. In den Versuchen zei
Das Projekt "Regenerierung von Aktivkohle mit Wasserdampf insbesondere im Hinblick auf sicheres Einhalten der Emissionsgrenzwerte bei der Abluftreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik durchgeführt. In einer Versuchsanlage wird die binaere Sorption H2O/organ. Stoff (Toluol) untersucht. Aktivkohle wird derzeit kaum fuer die Abluftreinigung eingesetzt. Fuer diese Anwendung sollen die Grundlagen fuer die Regenerierung mit ueberhitztem Wasserdampf erforscht werden, mit deren Hilfe dann die Adsorbertuerme berechnet werden koennen. Das Projekt beinhaltet die Messung der Sorptionsisothermen bei hohen Temperaturen bis ungefaehr 200 Grad C bei frischer und bei regenerierter Kohle, da darueber keine Literatur existiert.
Das Projekt "Entwicklung einer katalytischen Nachverbrennung zur prozessintegrierten Abluftreinigung mit elektrisch regeneriertem Aktivkohlegranulat (2. Phase)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NANO-X GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Ziel des Forschungsvorhabens war, auf Basis der elektrisch regenerierten Granulataktivkohle-Adsorber (GAC-Adsorber) ein Verfahren zur Abscheidung von VOC (volatile organic compounds) geringer Konzentration aus großen Abluftmengen zu entwickeln, das im Vergleich z.B. zu Thermoreaktoren deutlich günstigere Investitionskosten und um mindestens den Faktor 2 niedrigere Energieverbräuche und damit auch die entsprechend niedrigeren Emissionen von CO2 hat. Die gereinigte Abluft wird über die Entfernung der VOC hinaus in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften nicht verändert, so dass sie ganz oder teilweise wieder in die Produktionshalle zurückgeführt werden kann. Außerdem ist das Verfahren unempfindlich gegenüber Änderungen der Abluftzusammensetzung und der Schadstoffkonzentration. Es ist auch für VOC mit einem Siedepunkt über 200°C geeignet. Mit dem Verfahren sind Anreicherungen bis zum 1000-fachen möglich, so dass die angereicherte Luft in katalytischen Nachverbrennungsanlagen mit Niedrigtemperaturkatalysatoren bei ca. 200°C autotherm verbrannt werden kann. Durch die niedrigen Katalysatortemperaturen wird auch bei der Verbrennung stickstoffhaltiger Verbindungen nur sehr geringe NOX-Bildung erwartet. Fazit Aus Sicht der Projektpartner wird das Ergebnis der Arbeiten als Erfolg gewertet. Die gefundenen Wege zur Lösung der Aufgabenstellung unterscheiden sich zwar in einigen Punkten vom Ausgangspunkt gemäß dem ersten Projektantrag, aber die schließlich gefundenen Wege sind aus nachträglicher Sicht insgesamt in Hinsicht auf ökonomische Aspekte und den Modellcharakter der Untersuchungen vorteilhaft. Das Ziel einen günstigen Nicht-Edelmetall-Niedrigtemperaturkatalysator für die katalytischen Oxidationsstufe des Verfahrens zu entwickeln, konnte während der Pilotierungsphase allerdings nur teilweise erreicht werden. Die entwickelten Katalysatoren und auch ein kostenintensiver kommerzieller Platinkatalysator zeigten unerwartet schnell auftretende Alterungserscheinungen. Es konnte dennoch gezeigt werden, dass das Verfahren der Anreicherung von Schadstoffen durch elektrisch regenerierte Granulataktivkohle-Adsorber und nachfolgende thermische Behandlung des mit Schadstoffen angereicherten Desorptionsgasstroms möglich und im Vergleich zu bekannten Verfahren wirtschaftlich ist. Die gereinigte Abluft kann in die Produktionshalle zurückgeführt werden, wodurch erhebliche Mengen Heiz- und Klimatisierungsenergie eingespart werden.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Raman-Messungen im Langzeitbetrieb und experimentelle Charakterisierung der Aktivkohleproben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Siegen, Institut für Fluid- und Thermodynamik, Lehrstuhl Technische Thermodynamik durchgeführt. Untersuchungen des TÜV haben gezeigt, dass es nach einem langen Einsatz der Kraftstoffdampfrückhaltesysteme mit Biokraftstoffen vermehrt zu Ausfällen kommen kann. Durch eine Kombination der Techniken zur Bestimmung von Durchbruchskurven und der Raman-Spektroskopie soll das Adsorptionsverhalten der KDRS über viele Zyklen messtechnisch begleitet werden. Die experimentellen Untersuchungen werden im Rahmen einer Modellierung, die auf dem bereits vorliegenden Adsorptionsreaktormodell (UMSICHT) beruht, begleitet. Die ausführliche Vorhabenbeschreibung ist dem Antrag beigelegt. Das Adsorptionsverhalten verschiedener Aktivkohleproben, d.h. neu hergestellter bzw. einer definierten Anzahl von definierten Be- und Entladezyklen (4.000 und 40.000 gefahrenen Kilometern entsprechend) unterzogenen, wird experimentell erfasst. Folgender experimenteller Ablauf ist geplant: Charakterisierung der Aktivkohleproben in Voruntersuchungen. Mit einem Pentan/Ethanol-Gemisch wird dann ein Adsorber, der mit einer Aktivkohleprobe befüllt wurde, bis zum Durchbruch beladen. Zur Desorption wird der Adsorber mit Laborluft gespült bis 300 ausgetauschte Bettvolumina erreicht sind. Die Zusammensetzung der Gasphase wird während Ad- und Desorption mit einem, im Rahmen des Projektes aufzubauenden Raman-Detektor bestimmt. Nach jeweils 50 Zyklen (Ad- und Desorption= 1 Zyklus) wird die Arbeitskapazität der Aktivkohle bestimmt. Dies erfolgt gemäß einer Methode, die analog zur ASTM-Norm D 5228-92 entwickelt wurde. Die erhaltenen experimentellen Daten werden u.a. zur Weiterentwicklung eines mathematischen Berechnungswerkzeugs im Bereich der Kraftstoffdampfrückhaltesysteme im PKW verwendet. Die Weiterentwicklung des Modells stellt die Grundlage für verbesserte Designmöglichkeiten für KDRS dar.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Experimentelle Untersuchung und Modellierung des Adsorptionsverhaltens von Aktivkohle in Kraftstoffdampfrückhaltesystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT durchgeführt. Untersuchungen des TÜV haben gezeigt, dass es nach einem langen Einsatz der Kraftstoffdampfrückhaltesysteme mit Biokraftstoffen vermehrt zu Ausfällen kommen kann. Durch eine Kombination der Techniken zur Bestimmung von Durchbruchskurven und der Raman-Spektroskopie soll das Adsorptionsverhalten der KDRS über viele Zyklen messtechnisch begleitet werden. Die experimentellen Untersuchungen werden im Rahmen einer Modellierung, die auf dem bereits vorliegenden Adsorptionsreaktormodell (UMSICHT) beruht, begleitet. Die ausführliche Vorhabenbeschreibung ist dem Antrag beigelegt. Das Adsorptionsverhalten verschiedener Aktivkohleproben, d.h. neu hergestellter bzw. einer definierten Anzahl von definierten Be- und Entladezyklen (4.000 und 40.000 gefahrenen Kilometern entsprechend) unterzogenen, wird experimentell erfasst. Folgender experimenteller Ablauf ist geplant: Charakterisierung der Aktivkohleproben in Voruntersuchungen. Mit einem Pentan/Ethanol-Gemisch wird ein Adsorber, der mit einer Aktivkohleprobe befüllt wurde, bis zum Durchbruch beladen. Zur Desorption wird der Adsorber mit Laborluft gespült bis 300 ausgetauschte Bettvolumina erreicht sind. Die Zusammensetzung der Gasphase wird während Ad- und Desorption mit einem, im Rahmen des Projektes aufzubauenden Raman-Detektor bestimmt. Nach jeweils 50 Zyklen (Ad- und Desorption= 1 Zyklus) wird die Arbeitskapazität der Aktivkohle bestimmt. Dies erfolgt gemäß einer Methode, die analog zur ASTM-Norm D 5228-92 entwickelt wurde. Die erhaltenen experimentellen Daten werden u.a. zur Weiterentwicklung eines mathematischen Berechnungswerkzeugs im Bereich der Kraftstoffdampfrückhaltesysteme im PKW verwendet. Die Weiterentwicklung des Modells stellt die Grundlage für verbesserte Designmöglichkeiten für KDRS dar.
Das Projekt "Entwicklung von Membranverfahren zur Abtrennung und Mehrfachverwendung von Pulveraktivkohle in der Abwasserreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen der geplanten Untersuchungen soll die wirtschaftlichste und effektivste verfahrenstechnische Loesung zur Abtrennung von Pulveraktivkohle (PAC) mit Membranverfahren in der Abwasserreinigung ermittelt werden. In der Abwasserreinigung ist der Einsatz von PAC in Ruehrreaktoren zur Entfernung von schwer abbaubaren Verbindungen durch Adsorption Stand der Technik. Beim herkoemmlichen Prozess wird die teilbeladene PAC anschliessend geflockt und durch Sedimentation und Sandfiltration vom gereinigten Abwasser getrennt, wobei fuer die Entsorgung des teilbeladenen PAC-Schlammes hohe Kosten anfallen. In frueheren Arbeiten wurde gezeigt, dass durch die Rueckfuehrung von PAC-Schlamm in den Kontaktreaktor die Adsorptionskapzitaet der PAC besser ausgenutzt werden kann und PAC-Einsparungen von ueber 50 Prozent erzielt werden koennen. Jedoch ergeben sich bei bestehenden Anlagen durch die Rueckfuehrung des Schlammes erschwerte Betriebsbedingungen, insbesondere aufgrund einer nunmehr unzureichend dimensionierten und daher ueberlasteten Abtrenneinrichtung. Weiterhin wird die Schlammproduktion kaum verringert, da der Feststoffgehalt des Schlammes hauptsaechlich durch das Flockungsmittel verursacht wird. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die bei konventionellen Einruehrverfahren zur Trennung von PAC verwendeten Verfahrensstufen Flockung, Sedimentation und Sandfiltration durch eine Membranfiltration zu ersetzen. Durch eine im Vergleich zur hydraulischen Verweilzeit des Abwassers laengere Verweilzeit der PAC kann die Beladungskapazitaet der Aktivkohle besser ausgenutzt werden. Auf den Einsatz von Flockungsmitteln kann verzichtet werden, wodurch die Schlammproduktion deutlich sinkt. Ein deutlich niedrigerer Raumbedarf der gesamten Anlage ist erforderlich. Des weiteren wird die durch den Einsatz von Flockungsmitteln verursachte Verblockung der PAC-Poren verhindert, so dass eine noch hoehere Beladung der PAC zu erwarten ist. Ferner weist der Ablauf der Anlage einen sehr niedrigen Feststoffgehalt auf, so dass eine zuverlaessige online Messung direkt im Ablauf und somit eine Steuerung/Regelung der Anlage erfolgen kann. Durch die genannten Sachverhalte koennen optimierte Betriebsbedingumngen gewaehrleistet und hohe Kosteneinsparungen gegenueber konventionellen Einruehrverfahren erzielt werden. Im Rahmen der geplanten Untersuchungen soll die wirtschaftlichste und effektivste verfahrenstechnische Loesung zur Abtrennung von Pulveraktivkohle mit Membranverfahren bei der Entfernung von schwer abbaubaren Stoffen aus dem Abwasser ermittelt werden. Hierzu werden zunaechst Membranen und entsprechende Module auf ihr Verhalten bei der Abtrennung von Pulveraktivkohle untersucht. Nach Auswahl geeigneter Membranen sollen zwei Verfahrensvarianten bei unterschiedlichen potenziellen Anwendern aufgebaut und auf Praxistauglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit geprueft werden.
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