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50 Jahre Bayerischer Alpenplan - Würdigung und Plädoyer für eine Weiterentwicklung

1972, 20 Jahre vor der internationalen Anerkennung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung in Rio de Janeiro 1992, wurde mit dem Alpenplan (AP) die raumplanerische Grundlage geschaffen, den bayerischen Alpenraum im Sinne des "Sustainable development"-Paradigmas zu ordnen. Die flächendeckende Zonierung mittels dreier lntensitätsstufen der verkehrlichen Erschließung war eine weitsichtige Innovation. Der Beitrag analysiert erstens die Funktionsweise des AP und zeigt auf, was er in den vergangenen 50 Jahren bewirkt hat. Zweitens wird gefragt, ob der AP ein zeitgemäßes Instrument ist, um der fortschreitenden Individualisierung landschaftsbezogener Erholungsnutzungen raumplanerisch zu begegnen. Drittens erfolgt ein Plädoyer für einen fachlich durch die kontinuierliche Freiflächeninanspruchnahme und den Klimawandel begründeten, inhaltlich erweiterten "Alpenplan 2.0", dessen Perimeter der Abgrenzung der Alpenkonvention entspricht und insofern eigentlich ein Alpen(vorland)plan ist.

The impact of COVID-19 on economies in the Alpine region

The COVID 19 pandemic hit Europe in 2020. Government restrictions and voluntary changes in consumption and mobility behaviour led to a sharp decline in mainly non-essential activities. Economic stimulus measures were taken to support the economy. The document delivers findings on the territorial impacts and drivers of the pandemic for the Alpine Space, as well as insights from the four pilot regions of the project "Alpine Convention: Sectoral Development of the Green Economy in the Alpine Space". The pandemic exacerbates challenges and creates opportunities to make developments more sustainable. Veröffentlicht in Texte | 167/2021.

Grünes Wirtschaften im Alpenraum

Die Wirtschaft in den Alpen wird durch die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen des Alpenraums beeinflusst. Damit sich die Wirtschaft in den Alpen in Richtung einer grünen Wirtschaft entwickeln kann, muss sie die spezifische Topografie, die natürlichen Ressourcen, das ⁠ Klima ⁠ und die sensible Alpenumwelt beachten. Der Abschlussbericht beschreibt die Aktivitäten, die im Rahmen der Erstellung des sechsten Alpenzustandsberichtes (AZB6) durchgeführt wurden. Der AZB6 wurde während der deutschen Präsidentschaft der Alpenkonvention (2015-16) erarbeitet. Er zeigt den aktuellen Stand und die Potentiale für eine weitere Entwicklung der grünen Wirtschaft im Alpenraum auf. Veröffentlicht in Texte | 10/2018.

Bodenschutz in der örtlichen Raumplanung im Alpenraum

Während der deutschen Präsidentschaft in der Alpenkonvention (2015-2016) lag ein Schwerpunkt der Aktivitäten in der verbesserten Umsetzung des Bodenschutzprotokolls der Alpenkonvention (BodP). Dafür wurde das Büro LAND-PLAN (Ebersberg) beauftragt, um einfach anwendbare Methoden zu entwickeln und zu testen, womit Kommunen den Schutz ihrer Böden in der Planung besser verankern können. Als Zielgruppe wurden Entscheidungsträger in der Verwaltung und der Politik und deren Planer festgelegt. In Oberösterreich, Tirol und Bayern wurden Workshops unter Einbindung der Bodenfunktionsbewertung und der Erarbeitung eines „Gesamtwertes“ durchgeführt. Minderungs- und Vermeidungsmaßnahmen und Möglichkeiten zu deren Festsetzung in der Raum- und ⁠ Umweltplanung ⁠ wurden erarbeitet. Die Publikation berichtet über diese Arbeiten und stellt die Methoden sowie die Best Practice-Beispiele bereit. Veröffentlicht in Texte | 220/2020.

Quo vadis Bodenschutz in den Alpen? Bilanzierung des Protokolls Bodenschutz der Alpenkonvention

Deutschland hatte 2015 und 2016 die Präsidentschaft der Alpenkonvention inne. Schwerpunkte der deutschen Präsidentschaft waren "green economy" und die Aktualisierung des Alpenzustandsberichts. Im vorliegenden Projekt war es Ziel der Präsidentschaft, das Bodenschutzprotokoll der Konvention als eines der Protokolle auf seine Wirksamkeit, Anwendung und Bekanntheit zu prüfen. Dazu führten die Auftragnehmer eine internationale Fachtagung durch. Die Ergebnisse des Projekts wurden in die Beschlüsse der 62. Sitzung des Ständigen Ausschusses und der XIV. Alpenkonferenz übernommen. Veröffentlicht in Texte | 27/2017.

Klimawandel: Wasserknappheit in den Alpen?

Die ungleiche Verteilung der Wasserressourcen kann sich in Zukunft verschärfen Sind die Alpen in ihrer Rolle als „Wasserturm” Europas gefährdet? Verändern sich die Abflussregime der vier großen alpenbürtigen Flüsse Donau, Rhein, Rhone und Po, die ihr Wasser zu etwa 50 % aus dem Alpenbogen beziehen? Es besteht keine akute Gefahr, meinen Experten auf einer Tagung in Bozen. „Dennoch sollten sich die Alpenregionen bereits jetzt an die bestehenden und künftigen Risiken veränderter Wasserbedingungen klug anpassen. Schlüssel hierfür sind gute Managementstrukturen, eine wirkungsvolle Kommunikation zwischen den Betroffenen und ein klarer Blick auf die Risiken”, meint Benno Hain, Leiter des Fachgebiets „Klimaschutz” des deutschen Umweltbundesamtes, der die Tagung leitete. In Zeiten des Klimawandels stellt sich jedoch die Frage: „Wie schnell verändern sich die Bedingungen des Wasserlieferanten Alpen?” Fakt ist: Es wird wärmer. In den vergangenen 150 Jahren hat sich der Großraum Alpen um 2 Grad Celsius (°C) erwärmt – doppelt so stark wie die restliche nördliche Halbkugel. Die südlichen Alpenregionen verzeichnen zudem - gegenüber dem 19. Jahrhundert - Niederschlagsrückgänge zwischen 10 und 20 Prozent. Für die nächsten Jahrzehnte wird ein weiterer Rückgang der Niederschläge, vor allem im Sommer, erwartet. Bereits heute kommt es – vor allem aufgrund einer ungleichen räumlichen und zeitlichen Verteilung der Wasserressourcen - in manchen Regionen durchaus zu Engpässen, sagen Experten. In Zukunft werden sich diese Probleme verschärfen, da, insbesondere im Sommer, nicht nur das Wasserangebot abnehmen sondern auch der Wasserbedarf zunehmen wird. Übers Jahr und für den gesamten Alpenraum gesehen, ist heute und vermutlich auch in der nahen Zukunft jedoch ausreichend Wasser vorhanden. Zu diesem Ergebnis kam eine 20-köpfige Expertengruppe, die im Auftrag der Europäischen Umweltagentur EEA (European Environment Agency, Kopenhagen) derzeit eine Studie zur Wassersituation in den Alpen und über erfolgreiche Anpassungsstrategien an die klimatischen Veränderungen erarbeitet. Am 23. und 24. Oktober 2008 kamen Wissenschaftler und Praktiker aus den acht Alpenstaaten in der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) im italienischen Südtirol zusammen. Aktiv beteiligt waren unter anderem der Generalsekretär und die für wissenschaftliche Fragen zuständige Vize-Generalsekretärin der Alpenkonvention, die Leiterin der Klimaabteilung des österreichischen Umweltbundesamts, der Leiter des Instituts für Fernerkundung der EURAC sowie Vertreter der europäischen und der slowenischen Umweltagenturen. Die Experten gründen ihre Ergebnisse und Schlussfolgerungen vor allem auf die Analyse von sechs Fallbeispielen aus dem gesamten Alpenbogen. Es ist das erste Mal, dass sich die Europäische Umweltagentur nicht nur mit dem gesamteuropäischen Umweltzustand befasst, sondern sich direkt mit den Problemen einzelner Alpenregionen auseinandersetzt. Die Problemstellungen sind in den untersuchten Gebieten in Österreich, Frankreich, Italien (Südtirol), Slowenien und im schweizerischen Wallis ähnlich: Wasser sei generell vorhanden, so die Analyse-Ergebnisse, jedoch nicht immer zu jeder Zeit und an jedem Ort. In Spitzenzeiten, wie beispielsweise in Südtirol zur Frostberegnung als Schutz der Obstblüte im späten Winter oder in französischen Winterskiorten in der touristischen Hauptsaison, übersteige der Bedarf das Wasserangebot. Probleme ergeben sich auch aus den Ansprüchen der unterschiedlichen Wassernutzer:  So wollen Landwirte oder Wasserkraftwerkbetreiber möglichst viel Wasser entnehmen, während Unternehmen im Fremdenverkehr und Ökologen die Erhaltung einer Niedrigwasserabflussmenge fordern. In den analysierten Regionen gibt es bereits erfolgreiche Anpassungsmechanismen, wie wassersparende Bewässerungstechniken, Netzwerke der Wassernutzer oder Wassernutzungspläne. Momentan verhindere jedoch häufig die begrenzte Koordination zwischen den einzelnen,  aber auch innerhalb der Sektoren eine effiziente Wassernutzung und -verteilung, so die Experten. Als Lösung empfehlen die Wissenschaftler und Praktiker ein integriertes Wasserressourcenmanagement, an dem alle Wassernutzer, u.a. Landwirtschaft, Tourismus, Energielieferanten, aber auch Nicht-Regierungsorganisationen, die Medien und nicht zuletzt die Bevölkerung selbst, beteiligt sind. Dieses soll Wasserverluste reduzieren, zum Wassersparen anhalten, die Wasserverteilung verbessern, Kommunikationsnetzwerke unterstützen, Entscheidungsprozesse regeln und vor allem mehr Wissen bei der Bevölkerung, den Entscheidungsträgern und auch auf der wissenschaftlichen Seite generieren. Die Wasserproblematik im Alpenraum ist auch aktuelles Thema verschiedener Gremien der Alpenkonvention, die Anfang 2009 einen Alpenzustandsbericht mit dem Schwerpunkt „Wasser” herausgeben und ein Aktionsprogramm zu ⁠ Klimaschutz ⁠ und ⁠ Klimawandel ⁠ im Alpenraum verabschieden wird. Die kompletten Empfehlungen der Expertengruppe veröffentlicht die Europäische Umweltagentur in einem ca. 80-seitigen Bericht Anfang 2009. Ansprechpartner: Benno Hain, Umweltbundesamt Deutschland, Dessau-Roßlau ( benno [dot] hain [at] uba [dot] de ); Marc Zebisch, EURAC, Bozen ( marc [dot] zebisch [at] eurac [dot] edu )

Quo vadis soil protection in the Alps? Final report of the UFOPLAN project: Assessment of the Alpine Convention Soil Conservation Protocol and preparation/implementation of an international conference

In many countries, the Alpine Convention’s Soil Conservation Protocol is a requirement “neglected” by public administration and by society, as accountability is spread across many fields of legislation. Especially in the Alps, soil conservation is of great significance, as soil is a limited, non-renewable and endangered resource. During the German Presidency of the Alpine Convention (2015-2016), an assessment of the implementation status of the Soil Conservation Protocol was performed by the present study. Various substantive aspects of soil conservation were considered in the assessment. The following thematic areas were worked out in detail by an online expert survey, an international symposium and a literature review: risk assessment / erosion, qualitative soil protection and soil functions, mountain farming, forestry, wetlands, moors, qualitative soil protection / land take, as well as international / Alps-wide cooperation. Veröffentlicht in Texte | 56/2018.

Umsetzung des Aktionsprogramms „Grünes Wirtschaften im Alpenraum“

Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die Aktivitäten des Projekts „Grünes Wirtschaften im Alpenraum“. Zentraler Output ist der Fortschrittsbericht zur Entwicklung einer grünen Wirtschaft im Alpenraum. Dieser wurde mit einer Gruppe bestehend aus Delegierten der Mitgliedsländer der Alpenkonvention diskutiert und abgestimmt sowie offiziell auf der Konferenz der Alpenkonvention angenommen. Er enthält Empfehlungen, um die Entwicklung einer grünen Wirtschaft im Alpenraum zu unterstützen und zu beschleunigen. Es fanden mehrere Aktivitäten mit Themenfokus statt. Zusätzlich wurden zwei Praxisanleitungen für grünes Wirtschaften erstellt: „Nachhaltige öffentliche Beschaffung“ und „Effiziente Flächennutzung in den Alpen“ (in Deutsch und Englisch). Veröffentlicht in Texte | 70/2023.

Alpenkonvention: Sektorale Entwicklung der Grünen Wirtschaft im Alpenraum

Das Projekt "Alpenkonvention: Sektorale Entwicklung der Grünen Wirtschaft im Alpenraum" analysiert in und mit Akteur*innen der vier Pilotregionen Soča-Idrijca-Tal (SI), Energieregion Goms (CH), Region Diois (F) und Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel (AT-DE) wie einzelne Sektoren unter verschiedenen Ausgangsvoraussetzungen in einzelnen Alpenregionen konkret zur Umsetzung einer grünen Wirtschaft in den Alpen im Sinne einer ressourcenschonenden und THG-neutralen Modellregion Alpen beitragen können. Veröffentlicht in Texte | 71/2023.

Alpenkonvention

Das Übereinkommen zum Schutz der Alpen hat den Erhalt und Schutz der Alpen unter umsichtiger und nachhaltiger Nutzung der Ressourcen zum Ziel. Es ist rechtlich verbindlich im Sinne des Völkerrechts.

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