Das Projekt "Schneeschmelzmodell auf physikalischer Basis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Hydraulik, Gewässerkunde und Wasserwirtschaft durchgeführt. Ein flaechendetailliertes Schneeschmelzmodell fuer ein 9,4 km2 grosses hochalpines Gebiet wurde entwickelt. Es beruht auf der Loesung der Energie- und Massenbilanzgleichungen fuer die 25 mal 25 m2 grossen Flaechenelemente eines digitalen Hoehenmodells (DHM). Strahlung und Abschattung werden simuliert, die Interpolation der meteorologischen Einflussgroessen und der Schneevorraete im Gebiet fusst auf Feldmessungen und plausiblen Ansaetzen. An Hand von photogrammetrisch entzerrten Luftbildern werden beobachtete und simulierte Ausaperungsmuster miteinander verglichen. Modellstruktur und grundlegende sonstige Modellannahmen erweisen sich als adaequat zur Beschreibung des Vorganges der Ausaperung. Die raum-zeitliche Verteilung der Schmelzwasserabgabe der Schneedecke stellt sich als sehr komplex dar.
Das Projekt "Abflussmechanismen - Beobachtung und Modellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Hydraulik, Gewässerkunde und Wasserwirtschaft durchgeführt. Die Naturvorgaenge, die in alpinen Einzugsgebieten an der Hochwasserentstehung beteiligt sind, sollen entsprechend der Groessenhierarchie Testflaeche - Hang - Kleineinzugsgebiet - Einzugsgebiet studiert werden. Ein besseres Verstaendnis dieser Naturvorgaenge (Abflussmechanismen) bildet die Grundlage einer sinnvollen, phaenomenorientierten Modellierung und ist die Voraussetzung der Uebertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse auf andere Gebiete. Als volkswirtschaftlich bedeutsames Forschungsziel wird die Schaffung eines Diagnosesystems zur a-priori-Einstufung der Hochwassergefaehrlichkeit alpiner Gewaesser angestrebt. Die Forschungsarbeit wird interdisziplinaer gemeinsam mit Geologen, Bodenkundlern, Pflanzensoziologen, Forstwirten und Wildbachverbauern durchgefuehrt.