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HiLuGen - High Performance Eisen-Luft-Batterien der nächsten Generation

Das Projekt "HiLuGen - High Performance Eisen-Luft-Batterien der nächsten Generation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IoLiTec - Ionic Liquid Technologies GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens 'HiLuGen' sollen besonders leistungsfähige und nachhaltige Eisen-Luft-Batterien der nächsten Generation entwickelt werden, deren Hauptkomponenten durch moderne Fertigungsverfahren, Kohlendioxidabtrennung sowie edelmetallfreie Katalysatoren einem neuen Leistungslevel entsprechen. Die Ziele des Vorhabens 'HiLuGen' sind: 1. Erhöhung der eisenspezifischen Kapazität auf 70 % der theoretischen Kapazität und damit wesentliche Steigerung der Energie- und Leistungsdichten von Eisenelektroden auf 300 Wh kg-1 und 500 W kg-1. Entscheidend hierfür ist die neuartige Herstellung der Eisenelektrode basierend auf galvanischer Abscheidung von Eisen-Dünnschichten. Dieser sehr innovative Ansatz soll im Laufe des Projektes von einem derzeitigen TRL von 3 auf eine TRL von 5 gesteigert werden. 2. Signifikante Steigerung der Zyklenfestigkeit der Luftelektrode auf über 1.500 Vollzyklen durch die konsequente Umsetzung von kohlenstofffreien, bifunktionalen Luftelektroden mit edelmetallfreien Katalysatoren. Das Eindringen von Kohlendioxid in den Elektrolyten wird dabei durch die neuartige Verwendung einer anionenleitenden Sperrschicht verhindert. Hierdurch wird eine extrem lange Lebensdauer sichergestellt. Für die anionenleitende Sperrschicht wird derzeit von einem TRL von 3 ausgegangen, der im Rahmen des Vorhabens auf ein TRL von 4 bis 5 gesteigert werden soll. 3. Steigerung der Stromdichte edelmetallfreier Katalysatoren in den Elektroden auf bis zu 200 mA cm 2. Diese Steigerung kann erreicht werden, indem durch das galvanische Abscheiden von dendritischen Hochoberflächenstrukturen eine optimierte Gestalt der Luftelektrode erzeugt wird. Diese 'atmende' Elektrode ist vergleichbar mit Alveolen in der Lunge. 4. Weiterhin soll ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden und die Batterie-Rohstoffe, wie z.B. das Eisen für die Anode, aus sekundären Rohstoffen, die z.B. bei der Titandioxid-(Weißpigment)-Produktion entstehen, gewonnen werden.

Teilprojekt 5: Typ II Pneumozyten

Das Projekt "Teilprojekt 5: Typ II Pneumozyten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachbereich Medizin, Abteilung Pneumologie, Labor für Zellbiologie der Lunge durchgeführt. Im Gesamtvorhaben valide Kriterien zur Abschätzung der humantoxischen Wirkung verschiedener synthetischer CBNP-Modifikationen auf verschiedene funktionelle Bereiche gesunder und vorgeschädigter Lungen zu etablieren soll Arbeitspaket 5 den Beitrag für den Alveolarbereich liefern. In Abhängigkeit von der CBNP-Oberflächenmodifikation zielt das Projekt darauf Pathomechanismen der Änderungen des pulmonalen Surfactants und des Metabolismus der charakteristischen alveolaren Typ II Pneumozyten zu ermitteln. Endziel ist die Erstellung eines Kataloges, der den CBNP in Abhängigkeit ihrer Oberflächenmodifikation ein toxisches Potential für die untersuchten Parameter zuschreibt. Für die Untersuchungen werden die in Arbeitspaket 1 hergestellten CBNP im Vergleich zu Referenz- und Vergleichspartikel (Printex-90 und Pyrolyyx-CB) auf gesunde und vorgeschädigte Lungen von Mäusen eingesetzt. Nach 3-monatiger Expositionsdauer werden die exponierten Tiere hinsichtlich ihrer Lungenfunktion untersucht, die Lungen lavagiert und die Typ II Pneumozyten für weitere ex vivo Untersuchungen isoliert. Unter Verwendung von zell- und molekularbiologischen Methoden werden dabei die Integrität und die Regulation des Surfactant- und Antioxidantien-Metabolismus sowie als Ausdruck des Entzündungszustandes die Zytokinexpression und die Regenerationsprozesse bestimmt.

Untersuchung über Kombinationswirkungen von NO2 und SO2 und Stäuben auf Alveolarmakrophagen an einem realitätsnahen in-vitro-Modell

Das Projekt "Untersuchung über Kombinationswirkungen von NO2 und SO2 und Stäuben auf Alveolarmakrophagen an einem realitätsnahen in-vitro-Modell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt, Institut für Toxikologie durchgeführt. Im Alltag erstreckt sich die Exposition gegenueber inhalativen Noxen nicht nur auf gasfoermige Schadstoffe, sondern kann ebenfalls partikulaerer Natur sein. In diesem Projekt galt es ua herauszufinden, ob durch das Zusammenwirken von Gas und Partikeln moegliche andere Erkenntnisse auftreten als bei einer alleinigen Gasexposition. Am Beginn dieses Projektes stand die Fragestellung, welche zellschaedigenden Mechanismen dazu fuehren, dass die Inhalation toxischer Partikel wie Quarz in der Lunge zu pathologischen Veraenderungen fuehren kann. Es konnte gezeigt werden, dass cytotoxische Modellpartikel wie Quarz in Lysosomen abgelagert werden. Dies ist fuer die Toxizitaet des Quarzes insofern von Bedeutung, als dass am Anfang der pathogenetischen Ereignisse nach der Inhalation von Quarz vermutlich die Schaedigung bzw die Zerstoerung des Lysosomen steht. Um nun die Kombinationswirkung gas- und staubfoermiger Luftschadstoffe zu untersuchen, wurde ein neuartiges, realitaetsnahes in-vitro-System etabliert, welches einen direkten Kontakt zwischen gasfoermiger Noxe und Zielzellen gewaehrleistet, und in dem die Zellen beiden Noxen simultan ausgesetzt werden koennen. Als Schadgase anthropogenen Ursprungs wurden Stickstoffdioxid und Ozon untersucht (das im Vorhaben geplante Schwefeldioxid wurde durch Ozon ersetzt, da aufgrund der Immissionsschutzgesetzgebung der Anteil der Emissionen an SO2 auf ein sehr geringes Niveau gesunken und Ozon inzwischen von wesentlich groesserer Relevanz fuer die menschlichen Atemwege ist). Als Modellpartikel fuer eine cytotoxische Wirkung wurde Quarz, fuer das einer biologischen Wirkung wurde Albumin gewaehlt. Da ein Zielkompartiment von Luftschadstoffen die Alveoli der Lunge besonders betroffen sind, wurden Alveolarmakrophagen (AM) als Modellzellen gewaehlt, wobei Versuche mit AM von Mensch und Rind und einer Makrophagenzellinie durchgefuehrt wurden. Als Indikatoren fuer zellschaedigende Wirkungen dienten elektronenmikroskopische Untersuchungen, Vitalitaetsbestimmungen und Veraenderungen des Musters an szernierten Zellmediatoren. Dabei waren von besonderem Interesse der Tumornekrosefaktor TNF, chemotaktische Faktoren und die Superoxidanionen, Mediatoren, deren Freisetzung bzw Hemmung der Freisetzung Hinweise auf immunologische Veraenderungen in der Lunge darstellen. Es konnten die Validitaet der Modellzellen vom Rind fuer Fragestellungen in Bezug auf den Menschen gezeigt werden. Die menschliche Zellinie zeigte ebenfalls fuer bestimmte Fragestellungen ihre Gueltigkeit. NO2 fuehrte bei Konzentrationen, die um den Faktor 7,5 bzw 15 hoeher als die Konzentrationen in der Umgebungsluft lagen (ausgehend von 400 Mikrogramm/m3), bei unstimulierten Zellen zu keiner Spontanfreisetzung, dagegen konnte nach Simulation der Zellen eine verminderte immunologische Reaktionsbereitschaft verzeichnet werden. Bei umweltrelevanten Konzentrationen an NO2 (0,2 ppm) kam es in Bezug auf dem Tumornekrosefaktor zu einer Steigerung der Reaktivitaet stimulierter

Toxische Wirkung von Nanopartikeln aus Biomassenverbrennung II

Das Projekt "Toxische Wirkung von Nanopartikeln aus Biomassenverbrennung II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut durchgeführt. Im Folgevorhaben soll der Einfluss von bei der Verbrennung von nachwachsenden Rohstoffen in Kleinfeuerungsanlagen entstehenden Feinstaubs bei dessen Inhalation untersucht werden. Der Hauptaspekt liegt auf dem Zusammenhang zwischen Brenngut (Stückholz/Holzpellets), chemischer Zusammensetzung des Staubs und dessen Toxizität unter Berücksichtigung des Betriebszustands. der Atemwege zurückgehalten zu werden, soll deren Wirkung auf humane Lungenepithelzellen untersucht werden. Hierzu wird ein Expositionssystem verwendet, welches als in-vitro-Modellsystem die Situation in den Alveolen nachbildet, indem es Zellkultursysteme an der Gas-Flüssigkeits-Grenze dem Abgas aussetzt. Das erste Projekt ergab die Notwendigkeit einer erhöhten Abscheiderate, um die Wirkung auf die biochemischen Reaktionen der Zellen im Vergleich zu unbegasten Zellen und Positivkontrollen (submers mit amorphem Kohlenstoff belastete Zellen) eindeutiger identifizieren zu können. Zur besseren Übertragbarkeit ins in-vivo-Modell soll in Erweiterung zum ersten Projekt zusätzlich zur A549 Zelllinie eine Zweite (z.B. NCI-H226, NCI-H460) zum Einsatz kommen. Für eine realitätsnahe Abbildung ist eine Ko-Kultur mit humanen Makrophagen eingeplant. Weiterhin soll untersucht werden, wo sich der Feinstaub nach der Exposition aus der Gasphase auf den Zellen anlagert und ob ein Durchdringen der Zellmembran möglich ist.

Entwicklung einer Technologie zur Restaurierung umweltbedingter Schäden durch Alveolarverwitterungen an Sandsteinen am Beispiel der Dorfkirche Leuba (Sachsen)

Das Projekt "Entwicklung einer Technologie zur Restaurierung umweltbedingter Schäden durch Alveolarverwitterungen an Sandsteinen am Beispiel der Dorfkirche Leuba (Sachsen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Ostritz-Leuba Pfarramt Ostritz durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Gegenstand des Projektes war die stark umweltgeschädigte Fassade der Dorfkirche Leuba in Ostritz - St. Marienthal. Die in Zittauer Sandstein gefertigten Fassadenelemente wiesen eine fortgeschrittene Alveolarverwitterung auf. Diese von einer tiefen, das Gefüge nachbildenden Rückverwitterung geprägte Schadensform hatte weite Teile der Sandsteinoberflächen überzogen. Hinsichtlich eines geeigneten Restaurierungskonzeptes war es notwendig, die Verwitterungsprozesse zu erforschen und deren Ursachen zu klären. Von besonderem Interesse war dabei, inwiefern die über Jahrzehnte erhöhten Schadstoffemissionen des benachbarten Braunkohlenkraftwerks die Natursteinverwitterung beeinflusst haben. Möglicherweise könnte dieses Projekt für vergleichbare Fälle Modellcharakter erlangen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Sowohl aus ästhetischen als auch konservatorischen Gründen bestand die Notwendigkeit, die abgewitterten Sandsteinoberflächen zu ergänzen. Dafür musste allerdings ein Ergänzungsmaterial gefunden werden, das möglichst gut auf die speziellen Bedingungen in diesen Bereichen abgestimmt ist. Mit dieser Zielstellung sollten die Schadensfaktoren mit naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden (Salzanalyse, Gefügeuntersuchungen, Bohrwiderstandsmessungen, Mikroskopie u.a.) identifiziert werden. In Hinblick auf die notwendigen Forschungskapazitäten war hier eine Zusammenarbeit mit dem Institut f. Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V. sowie dem Institut für Geotechnik der TU Dresden vorgesehen. Auf der Grundlage der so gewonnenen Erkenntnisse sollte dann ein geeignetes Ergänzungsmörtelsystem entwickelt werden. Dabei wurde mit der Zentralen Objektabteilung der Firma Remmers kooperiert. Die bereitgestellten Mörtel wurden im Herbst 2001 an Probestellen appliziert. Im Sommer 2002 erfolgte dann eine Beurteilung dieser Proben. Da keine erkennbare Schädigung festgestellt wurde, konnte im Sommer 2002 mit der Restaurierung der Akveolarverwitterungsschäden begonnen werden, welche im Oktober des gleichen Jahres abgeschlossen wurde. Die ebenfalls im Rahmen der Turmsanierung stattfindenden statischen Sicherungsmaßnahmen erfolgten kontinuierlich ab August 2001. Fazit Anhand umfangreicher Voruntersuchungen konnten die Ursachen der an der Leubaer Dorfkirche stark ausgeprägten Alveolarverwitterung erforscht werden. Dabei handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel überwiegend umweltbedingter Faktoren. Dazu zählt insbesondere der Schadstoffeintrag aus Mörteln und schwefeldioxidbelasteter Luft, der zur Bildung des Schadsalzes Magnesiumsulfat führte. Deutliche Gefügeinhomogenitäten innerhalb der Sandsteinquader begünstigen die Verwitterung und verursachen das typische Schadensbild. Um den weiteren Verwitterungsfortschritt spürbar zu bremsen, wurde ein Verschluss der Alveolen mit einem Steinergänzungsmörtel notwendig. ...

Untersuchung der Veraenderung spezifischer Surfactant-Apoproteine durch NO2 und deren Charakterisierung bei einer Zellschaedigung im Alveolargewebe sowie ihre pathogenetische Rolle bei toxischen Lungenschaeden

Das Projekt "Untersuchung der Veraenderung spezifischer Surfactant-Apoproteine durch NO2 und deren Charakterisierung bei einer Zellschaedigung im Alveolargewebe sowie ihre pathogenetische Rolle bei toxischen Lungenschaeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Medizinische Poliklinik durchgeführt. Entzuendliche Lungenerkrankungen sind von Stoerungen des Gleichgewichtes von Surfactant-Synthese - Surfactant ist der Oberflaechenlipidfilm, der die Alveoli in der Lunge bedeckt - und Sekretion einerseits und Surfactant-Abbau bzw Abtransport aus dem Alveolarlumen andererseits begleitet. Da der Surfactant bei den lebensbedrohlichen Krankheitsbildern Respiratory Distress Syndrome (RDS) der Fruehgeborenen und beim Adult Respiratory Distress Syndrome (ARDS) seine urspruengliche Funktionalitaet verloren hat, liegt inzwischen der Verdacht nahe, dass durch die Aufnahme inhalativer Noxen das Surfactantsystem beeintraechtigt werden koennte. In dieser Studie sollte im Tiermodell ueberprueft werden, ob durch die Exposition gegenueber der Noxe NO2 spezifische Proteine des Surfactants Veraenderungen erfahren. Das Surfactant-spezifische Apoprotein A (SP-A), das im Surfactant-System der Lunge am haeufigsten auftritt, bestimmt sowohl die Dynamik des Surfactant-Metabolismus wie dessen Funktion. Zum ersten Mal ueberhaupt wurden Proteinveraenderungen nach einer in vivo-Exposition von Ratten mit NO2 (10 ppm, 72 h) untersucht und mit den Effekten nach einer in vitro-Exposition (5 und 10 ppm, 4 h) verglichen. Dabei ergaben sich folgende neue Erkenntnisse: die Exposition gegenueber 5 und 10 ppm NO2 bedingte einen starken Anstieg des Proteingehaltes in der bronchoalveolaeren Lavage, wobei der relative Anteil an SP-A im Vergleich zur Kontrolle abnahm. Als Parameter fuer die pulmonale Infektabwehr, die durch eine Interaktion des SP-A mit Kohlehydraten gewaehrleistet wird, wurde die Bindungsfaehigkeit von SP-A an Mannose untersucht. Bei der in vitro-Exposition mit NO2 konnte im Versuch eine deutliche Inhibierung der Mannose-Bindungsfaehigkeit festgestellt werden. Ebenfalls ein Parameter fuer die Infektabwehr des Respirationstraktes ist die Faehigkeit zur Protein-Lipid-Aggregation, wobei sich fuer diese Messparameter ebenfalls herausstellte, dass in vitro der groesste Effekt zu messen war. Dies wurde auch als Hinweis darauf gedeutet, dass in vivo eventuell Schutzmechanismen existieren, die den in vitro-gezeigten Effekt ueberlagern koennten. NO2 zeigte als weiteres Effekt auf isolierte Pneumocyten Typ II, die in der Lunge die Synthese des pulmonalen Surfactant zur Aufgabe haben. Weiterhin konnte aus den erzielten Ergebnissen schlussgefolgert werden, dass nach einer NO2-Exposition die beta-adrenerge Stimulierbarkeit des Surfactantmetabolismus entscheidend gestoert ist. Die Untersuchungen zu den NO2-bedingten Veraenderungen des SP-A leisten einen Beitrag zur Kenntnis der allgemeinen Toxikologie dieser inhalativen Noxe. Es wird in dieser Studie deutlich, dass die Effekte nach in vivo-Exposition geringer sind als die nach in vitro-Exposition. Deshalb sind Studien, die sowohl ...

Untersuchungen zur Funktion des Tracheobronchialsystems anhand der Schleimsekretion und -zusammensetzung der gesunden sowie der durch inhalative Umweltnoxen geschädigten Rattentrachea

Das Projekt "Untersuchungen zur Funktion des Tracheobronchialsystems anhand der Schleimsekretion und -zusammensetzung der gesunden sowie der durch inhalative Umweltnoxen geschädigten Rattentrachea" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Medizinische Poliklinik durchgeführt. Obwohl es klinischer Erfahrung entspricht, dass viele tracheopulmonale Erkrankungen mit einer veraenderten Schleimsektretion und -zusammensetzung einhergehen, ist es erstaunlich, wie wenig bis dato ueber die Steuerungsvorgaenge der Schleimproduktion und -sekretion bekannt ist. In der vorliegenden Studie sollte die Frage geklaert werden, ob eine Exposition mit den Umweltnoxen Schwefeldioxid und Stickstoffdioxid, die wichtige Bestandteile der atmosphaerischen Umweltverschmutzung der Industriestaaten darstellen, erfassbare Veraenderungen der trachealen Schleimsekretion bewirkt. Zur Frage einer moeglichen Wirkung der Noxen wurden in mehreren Versuchsserien Ratten einer kontinuierlichen inhalativen Schadstoffbelastung mit 5 bzw 10 ppm SO2 fuer 3 bzw fuer 25 Tage ausgesetzt. Die Exposition der Ratten mit NO2 erfolgte analog zu den Parametern des SO2. Mucin-Sekretionsstudien mit der Ussing-Kammer-Technik ergaben, dass die NO2-Gruppe nach 3 Tagen eine signifikant erniedrigte Basalsekretion, die SO2-Gruppe eine signifikant erhoehte Basalsekretion im Vergleich zur Kontrolle aufwies. Diese Unterschiede konnten sowohl nach der 3- als auch nach der 25-taegigen Exposition beobachtet werden. Untersuchungen zu schadgasinduzierten Veraenderungen des Lungenparenchyms ergaben, dass eine 3-taegige SO2-Exposition keine Auswirkungen hatte, dagegen aber die laenger andauernde Einwirkung der Noxe bei den Ratten zu morphologischen Veraenderungen fuehrte. Bei Inkubation der Ratten mit NO2 ergab bereits die 3-taegige Exposition mit beiden NO2-Dosen Hinweise auf die Entstehung von Lungenoedemen mit entzuendlichen Vorgaengen im bronchiolo-alveolaeren Bereich. Weiterhin wurde die regenerative Aktivitaet des Epithels im Bereich der Hauptbronchien und der Bronchioli in Abhaengigkeit von Expositionszeit und Expositionsdauer bestimmt. Das Epithel wies eine signifikant erhoehte regenerative Aktivitaet nach Schadgasexposition auf, was seinerseits als Hinweis auf pathologische Veraenderungen ausgelegt werden kann. Die Wertung der Ergebnisse legt nahe, dass eine kurzzeitige SO2-Einwirkung auch in niedrigen Konzentrationen die zentralen Atemwege alteriert, im Lungengewebe aber offenbar noch keine morphologisch erkennbaren Veraenderungen bewirkt, waehrend eine laengerfristige Exposition gegenueber gleichen Konzentrationen herdfoermige Entzuendungen im Lungenparenchym verursacht. Demgegenueber schaedigt NO2 schon nach kurzzeitiger Exposition gegenueber niedrigen Konzentrationen besonders die kleinsten Atemwege und Alveolarregionen ausgepraegt entzuendlich. Zudem verursacht es in diesen Konzentrationen auch an der Trachea, wie anhand der Sekretionsstudien nachgewiesen, funktionelle Veraenderungen. Die erzielten Ergebnisse stellen eine Ergaenzung bzw eine Bestaetigung der in Projekt L88003 gemachten Untersuchungen zu NO2 dar, aufgrund derer schlussgefolgert werden konnte, dass das Schadgas die Zielzellen in den Alveoli, die Alveolarmakrophagen, in ihrer immunologischen ...

Charakterisierung von ultrafeinen Partikeln für den Arbeitsschutz - Toxikologie ultrafeiner Partikeln

Das Projekt "Charakterisierung von ultrafeinen Partikeln für den Arbeitsschutz - Toxikologie ultrafeiner Partikeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Medizinisches Zentrum für Ökologie, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin durchgeführt. Tierexperimente zeigen, daß der Vorschlag der DFG einer Erfassung nur der ultrafeinen Partikeln kleiner 200 nm nicht ausreicht, um die Gefährdung durch ultrafeine Stäube am Arbeitsplatz adäquat abzuschätzen. Vielmehr müssen für eine vollständige Charakterisierung zusätzlich die alveolengängigen Aggregate und Agglomerate erfaßt und hinsichtlich ihrer Biobeständigkeit, d.h. sowohl bezüglich des Zerfalls in Primärteilchen als auch der Löslichkeit, bewertet werden. Weiterhin ist zu prüfen, in welcher Menge mechanisch erzeugte Stäube ultrafeine Partikeln im Vergleich mit technisch wichtigen reinen U-Aerosolen (Rauchen) besitzen, bzw. unter welchen Umständen diese vernachlässigt werden können. Eine derartig umfassende Analyse kann prinzipiell mit der hochauflösenden analytischen Rastertransmissionselektronenmikroskopie (ARTEM) im Verbund mit gravimetrischen Verfahren erfolgen. Untersucht werden sollen Schweißrauche als wichtiges Paradigma ultrafeiner Aerosole im Vergleich zu Dieselruß, Carbon Black und durch mechanische Bearbeitung erzeugten Gesteinsstäuben. Luftprobenahmen sollen zunächst an den Prüfständen des Instituts für Gefahrstoffforschung (IGF) der Bergbau - Berufsgenossenschaft, Bochum, erfolgen. Bestimmt werden soll hierbei sowohl die Massenkonzentration der einatembaren (E) als auch der alveolengängigen (A) Fraktion sowie insbesondere die Teilchenkonzentration im Vergleich von ARTEM-Analyse und simultanen Messungen der ultrafeinen (U) Fraktion mit einem Kondensationskeimzähler mit vorgeschaltetem Differentialmobilitätsanalysator (Scanning mobility particle sizer, SMPS von TSI). Später sollen weitere Luftprobenahmen an Arbeitsplätzen, und zwar an ca. 10 Schweißerarbeitsplätzen beim Elektro-, Autogen- und Schutzgasschweißen sowie an je 2 Arbeitsplätzen mit Dieselrußemission und Carbon Black und an einem Arbeitsplatz bei der Bearbeitung von Natursteinen erfolgen. Für eine ARTEM-Analyse unmittelbar an den beaufschlagten Filtern (direkte Präparation) sind kurzzeitige Probenahmen erforderlich, die eine auswertbare Filterbelegung gewährleisten, so daß Primärteilchen, Aggregate und Agglomerate noch einzeln differenzier- und analysierbar sind. Bei längerer Probenahme wird die Filterbeaufschlagung in wäßrige Suspension überführt, aus der dann in einer Verdünnungsreihe weitere Filter beaufschlagt werden können (indirekte Präparation).

Analyse der bronchoalveolären Proteine als Indikatoren einer durch inhalative Noxen bedingten Zellschädigung im terminalen Lungengewebe

Das Projekt "Analyse der bronchoalveolären Proteine als Indikatoren einer durch inhalative Noxen bedingten Zellschädigung im terminalen Lungengewebe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Medizinische Poliklinik durchgeführt.

Untersuchungen ueber den Gehalt an polycyclischen, aromatischen (karzinogenen) Kohlenwasserstoffen im Schwebestaub und im Sedimentstaub auf der Vegetation im

Das Projekt "Untersuchungen ueber den Gehalt an polycyclischen, aromatischen (karzinogenen) Kohlenwasserstoffen im Schwebestaub und im Sedimentstaub auf der Vegetation im" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für angewandte Pflanzenbiologie durchgeführt. Mit Hilfe eines Kaskadenimpaktors werden in Abhaengigkeit von der Distanz zu einer Autobahn der Schwebestaub fraktionniert (bronchiengaengig, alveolengaengig, etc.) gesammelt und auf folgende kanzerogene Kohlenwasserstoffe (PAH) untersucht: Fluoranthen, Benzofluoranthen, Benzo(a)pyren, Benzo(e)pyren, Indeno(1,2,3)ed-pyren, Benzo(ghi)perylen, Anthanthren und Coronen. Die gleichen Substanzen und Blei werden auch in 'Pflanzenoberflaechen'-Wachsplatten bestimmt, die in verschiedenen Abstaenden von der Autobahn exponiert sind.

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