The German Federal Environment Agency ( UBA ) presents here a summary of its Ideas on climate policies. We wish to illustrate how we foresee the next steps towards an ambitious set of policies for energy, mitigation of and adaptation to climate change. Climate change is one of the greatest challenges facing humanity. Scientific knowl-edge about the impending threats as well as knowledge about possible options for action have increased considerably in recent decades. Particularly alarming, in view of expected climate change, is the IPCC’s fourth assessment report, published in 2007. At the same time we are observing an increase in the global emissions of greenhouse gases – the cause of anthropogenic climate change. Veröffentlicht in Climate Change | 15/2009.
Gemeinsame Presseerklärung von Bundesumweltministerium, Bundesforschungsministerium und Umweltbundesamt Altmaier ruft zu entschlossenem Handeln auf – Wanka: Klimaforschung bleibt Priorität Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka werten den neuesten Bericht des Weltklimarats als untrügliches Zeichen dafür, dass der Klimawandel voranschreitet. „Der IPCC zeigt der Weltgemeinschaft, dass ein ambitionierter Klimaschutz unumgänglich ist“, unterstrich Altmaier nach der Vorstellung des Berichts des Weltklimarats IPCC heute in Stockholm. „Forschung ist der Schlüssel zum Verständnis des Klimawandels. Der IPCC-Bericht ist der weltweit bedeutendste Sachstandsbericht zur Klimaforschung“, betonte auch Wanka. Der jetzt vorgestellte Bericht ist der erste Teil des fünften IPCC-Sachstandsberichts. An ihm wirkten hunderte von Wissenschaftlern mit, auch 40 Forscher aus Deutschland waren daran beteiligt. Der IPCC stellt im Auftrag der Vereinten Nationen in seinen Berichten den aktuellen wissenschaftlichen Sachstand der Klimaänderung fest. Die Ergebnisse der internationalen Klimaforschung bestätigen unzweifelhaft, dass der Klimawandel voranschreitet. Im gesamten Klimasystem finden vielfältige Veränderungen statt: Nicht nur die Temperatur der unteren Atmosphäre steigt, auch die Ozeane werden wärmer, Gletscher tauen, Permafrostböden erwärmen sich, Eisschilde verlieren an Masse, der Meeresspiegel steigt weiter an. Mit großer Sicherheit wird auch bestätigt, dass von Menschen verursachte Treibhausgase für den größten Teil der beobachteten Klimaänderung verantwortlich sind. Um die globale Erwärmung zu begrenzen, müssen Treibhausgasemissionen erheblich gemindert werden. Bundesumweltminister Peter Altmaier forderte mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz : „Mit entschlossenem Handeln können wir eine Erwärmung um mehr als 2 Grad noch verhindern. Das ist eine wichtige Botschaft für die internationalen Klimaschutzverhandlungen. Es gilt, bis 2015 ein neues ambitioniertes Abkommen auszuhandeln. Die EU muss hier die Führung übernehmen. Darum müssen wir dringend den Emissionshandel stärken, das EU-Klimaschutzziel anschärfen und für 2030 ein ambitioniertes Klimaschutzziel vereinbaren.“ Auch für die nationale Klimapolitik seien die IPCC-Ergebnisse von unmittelbarer Bedeutung. „Die Bundesregierung hat sich mit dem Energiekonzept ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt. Das Ziel, die Emissionen in Deutschland bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zu senken, ist auf Berechnungen des IPCC zurückzuführen. Mit der Energiewende haben wir den schrittweisen und langfristig angelegten Umbau unserer Energieversorgungssysteme begonnen. Der Klimaschutz ist – neben dem Atomausstieg – ein entscheidender Treiber für diesen Umbau.“ Die Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte in Berlin: "Es wird deutlich, dass noch nicht alle Fragen zum Klimawandel abschließend beantwortet sind. Wir dürfen daher in unserem Engagement bei der Klimaforschung nicht nachlassen. Hier sehe ich weiterhin eine klare Priorität bei der Forschungsförderung." Seit dem letzten IPCC-Bericht hat das BMBF rund 490 Millionen Euro in die Klimaforschung investiert. Wanka betonte, dass der neue Bericht wichtige Anhaltspunkte liefert, wo noch Forschungslücken bestehen. "Wir werden den Bericht jetzt genau auswerten und prüfen, wo durch gezielte Forschungsförderung die Wissenschaft in die Lage versetzt werden kann, die noch fehlenden Antworten zu liefern." Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, verwies auf zentrale Aussagen des Berichts: „Die globale Mitteltemperatur der unteren Atmosphäre ist seit Ende des 19. Jahrhunderts bereits im Mittel um 0.85 Grad Celsius gestiegen. Jedes der drei vergangenen Jahrzehnte war wärmer als alle vorhergehenden seit 1850. Auch viele extreme Wetterereignisse zeigen Veränderungen, so sind Hitzewellen in einigen Regionen häufiger aufgetreten.“ Infolge der fortgesetzten Tauprozesse von Gletschern und Eisschilden und der Ausdehnung des erwärmten Ozeanwassers stieg der globale mittlere Meeresspiegel im Zeitraum von 1901 bis 2010 um etwa 19 Zentimeter. Dessen Anstieg hat sich in den letzten 20 Jahren sogar noch beschleunigt. Im letzten Jahrzehnt ist sechsmal so viel Grönlandeis geschmolzen wie in den 10 Jahren davor. „Die Aussagen des Weltklimaberichts sind gegenüber dem letzten Bericht von 2007 noch sicherer und fundierter geworden. Sie zeigen einen großen Handlungsbedarf auf.“ Prof. Dr. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung, ergänzte: „Aussagen über mögliche künftige Entwicklungen des Klimas sind auf der Grundlage von erweiterten und verbesserten Modellen belastbarer und sicherer geworden. Ein weiterer ungebremster Ausstoß von Treibhausgasen ließe an vielen Stellen des Klimasystems deutliche Veränderungen erwarten, wie sie seit hunderten bis tausenden von Jahren nicht aufgetreten sind.“ Dazu zählen Niederschläge, Eis und Schnee, einigen Extremwetterereignisse, Meeresspiegelanstieg und Versauerung der Ozeane. Alle Regionen der Erde wären betroffen. Viele der Änderungen im Klimasystem blieben für Jahrhunderte bestehen, auch wenn keine Treibhausgase mehr freigesetzt würden. Der Bericht stellt fest, dass der globale Temperaturanstieg in der bodennahen Luft in den vergangenen 15 Jahren langsamer war, als in den Jahrzehnten davor. Daraus kann man aber nicht auf eine Abschwächung des globalen Klimawandels schließen. Denn es handelt sich dabei nur um kurzfristige Veränderungen, die vor allem auf natürliche Schwankungen zurückgehen und den langfristigen Erwärmungstrend überlagern. Darüber hinaus belegen das Schmelzen der Gletscher, die Erwärmung der Ozeane, das Schmelzen des arktischen Meereises und viele andere Größen die weitere Erwärmung des Klimas. Der Bericht ist der erste von 3 Teilbänden des 5. IPCC-Sachstandsberichtes. Der zweite Band beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels und Fragen der Anpassung, der dritte mit den Handlungsoptionen zur Vermeidung weiterer Treibhausgasemissionen. Ihre Veröffentlichung ist für Ende März und Mitte April 2014 geplant.
Gemeinsame Pressemitteilung des Umweltbundesamtes und des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven UBA und AWI fordern: Anstrengungen im Klima- und Meeresschutz verstärken und Risiken für Küstenräume verringern Heute hat der Weltklimarat IPCC seinen neuen Sonderbericht zu Meeren und Eisgebieten im Klimawandel vorgestellt. Der Bericht zeigt: Der Klimawandel hat schon heute gravierende Folgen für die Meere und Polargebiete. Die Ozeane erwärmen und versauern zunehmend, die Zahl der marinen Hitzewellen steigt, der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich. Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes und Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegner-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung in Bremerhaven, fordern daher gemeinsam, den notwendigen Klimaschutz in Deutschland wirksam umzusetzen und Lösungsansätze zu entwickeln, um die Meeresökosysteme und Küsten nicht zusätzlich belasten. Maria Krautzberger: „Um auf die Folgen des beschleunigten Meeresspiegelanstiegs und höhere Wasserstände bei Sturmfluten rechtzeitig vorbereitet zu sein, müssen Bund und Länder künftig alle Optionen zur Sicherung von Küstenräumen prüfen. Naturnahe Lösungen wie Sandvorspülungen, küstennahe Überflutungsräume oder Salz- und Seegraswiesen sollten dabei künftig stärker im Vordergrund stehen als ausschließlich technische Maßnahmen wie immer höhere und breitere Deiche. Außerdem müssen die vielfältigen Belastungen der Meere, beispielsweise mit überschüssigen Nährstoffen wie Dünger aus der Landwirtschaft und Plastikmüll, verringert werden. Wenn die Meere weniger belastet und gut geschützt sind, sind sie widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels und können langfristig vom Menschen genutzt werden. Das hilft den Ökosystemen und die Ökosysteme helfen der Klimawandelanpassung. Uns bleibt keine Zeit mehr, das zeigt der Bericht deutlich. Klimaschutz muss jetzt passieren. Abwarten ist keine Option.“ Antje Boetius: „Die bislang ungebremst steigenden Kohlendioxidemissionen weltweit haben messbare Konsequenzen für das Leben in den Meeren. Erwärmung und Versauerung verringern und verschieben die Lebensräume, mit vielen nachteiligen Konsequenzen, auch für den Menschen. Der schnelle Verlust von Meereis, die zunehmende Beschädigung der Korallenriffe, die häufigeren Hitzewellen sind eine Bedrohung für viele Arten. Der Bericht stellt fest, dass diese Faktoren die Produktivität der Meere negativ beeinflusst und besonders die Küstenregionen und ihre Bewohner betrifft. Das bedeutet, dass auch bei uns noch viel mehr in den umfassenden Meeres- und Küstenschutz investiert werden muss. Es bedeutet aber vor allem, dass der Klimaschutz ein vorrangiges Ziel der Politik sein muss und wissenschaftsbasiert, mit wesentlich mehr Fokus auf kurzfristig wirksame, für die Bürger transparente Maßnahmen umzusetzen ist, als derzeit verhandelt wird.“ Der Sonderbericht des Weltklimarats zeigt: Der Meeresspiegelanstieg hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten deutlich beschleunigt, insbesondere weil die Eisschilde und Gletscher der Erde schrumpfen und sich wärmer werdendes Meerwasser ausdehnt. Die Wasserpegel werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts und darüber hinaus ansteigen, bis Ende 2300 möglicherweise um mehrere Meter, wenn es der Menschheit nicht gelingt, die Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die Gefahr von Überflutungen in den Küstengebieten steigt demzufolge, auch in Mitteleuropa. Der Meeresspiegel wird bei unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen der internationalen Staatengemeinschaft erhöht bleiben. Bei Sturmfluten wird das Meerwasser an den Küsten höher auflaufen. Bestehender Schutz vor Hochwasser könnte dann für die Küsten und das Land hinter den Deichen nicht mehr wirksam sein. Der Klimawandel verstärkt bereits heute die menschengemachten Belastungen der Meere. Das führt zu marinen Hitzewellen, vermehrten Sauerstoffmangelzonen und hat negative Folgen für marine Ökosysteme und Nahrungsnetze, wenn Tier- und Pflanzenarten in dieser Umgebung nicht mehr leben können und in andere Gegenden abwandern. Die Polargebiete haben sich bereits jetzt stärker erwärmt als der Rest der Welt. Die Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis schrumpfen, das Meereis in der Arktis geht dramatisch zurück, gleichzeitig taut der Permafrostboden. Diese nachweislichen Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Ökosysteme, sondern auch auf die Menschen in diesen Regionen, wenn sich zum Beispiel die Lebensräume und das Vorkommen von Fischarten verändern oder Infrastrukturen durch den instabilen Boden einstürzen. Der Bericht zeigt auch für das gefrorene Land eindringlich: Weit reichender Gletscherrückzug, der zunehmende Verlust von polarem Inlandeis, eine geringere Ausdehnung und Dauer der Schneebedeckung sowie das Auftauen und die Degradation von Permafrostböden werden sich in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen. In Hochgebirgsregionen, einschließlich der europäischen Alpen, kann der Rückgang der Gletscher zu großen Problemen bei der Wasserversorgung führen. Das Umweltbundesamt fordert wie die Wissenschaft den notwendigen Klimaschutz, um Erwärmung und Versauerung sowie Folgen für die Meere und Polarregionen wie Zunahme mariner Hitzewellen und Abschwächung der atlantischen Zirkulation zu verringern. Außerdem müssen Einträge von Nähr- und Schadstoffen spürbar reduziert werden, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaveränderungen und Pufferkapazitäten von Ökosystemen zu stärken. Weitere Informationen: Der Weltklimarat IPCC hat am 25. September 2019 in Monaco den "Sonderbericht über den Ozean und die Kryosphäre in einem sich wandelnden Klima " der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Sonderbericht fasst den wissenschaftlichen Kenntnisstand über Auswirkungen des Klimawandels auf Ozeane sowie Schnee- und Eisgebiete der Erde und damit verbundene Risiken für Natur und Mensch zusammen, und er zeigt Handlungsoptionen zum Umgang mit den erwarteten Änderungen auf.
Am 15. November 2016 wurden an mindestens fünf Messstellen im Bereich des Nordpols Temperaturen von 0 bis 1,2 Grad Celsius gemessen. Das sind bis zu 20 Grad mehr als sonst in dieser Jahreszeit üblich. Die langjährigen Temperaturen im November liegen bei minus 18 bis minus 19 Grad Celsius.
Große Mehrheit unterstützt deutlich ambitioniertere Umwelt- und Klimapolitik Die Menschen in Deutschland erwarten von der Politik, dass mehr für den Umwelt- und Klimaschutz getan wird. Gleichzeitig ist das Bewusstsein für den schädigenden Einfluss von Umweltbelastungen (z. B. durch Schadstoffe, Luftverschmutzung oder Lärm) in den vergangenen 20 Jahren gestiegen. Dies zeigt die nun vorliegende detaillierte Auswertung der Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2020“. Auch am menschgemachten Klimawandel gibt es demnach kaum noch Zweifel. Die Studie zeigt auch, dass die Bevölkerung viele Gegenmaßnahmen teils sehr deutlich unterstützt – so finden zum Beispiel ein Verbot klimaschädlicher Produkte (80 Prozent), die Kopplung von Agrarsubventionen an ökologische Leistungen (92 Prozent) oder auch ein Tempolimit auf Autobahnen (64 Prozent) mehrheitlich Zustimmung. Aber auch bei den eigenen Verhaltensweisen zeigt sich Veränderungsbereitschaft: 67 Prozent der Befragten sind bereit, künftig weniger Fleisch zu essen, 60 Prozent wollen „konsequenter besonders energieeffiziente Geräte kaufen“ und 74 Prozent „insgesamt weniger konsumieren“. Die Bereitschaft, mehr für Umwelt- und Klimaschutz zu tun, geht allerdings nicht immer mit dem entsprechenden Verhalten einher. Gründe hierfür liegen einerseits in Alltagsanforderungen wie Zeitmangel, fehlende finanzielle Mittel oder Belastung in Familie bzw. Beruf – aber auch im Mangel an Angeboten und entsprechenden Infrastrukturen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts ( UBA ): „Wir müssen uns genau anschauen, welche Barrieren für die Bürgerinnen und Bürger bestehen. Die Politik muss es den Menschen einfacher machen, nachhaltig zu leben und ihre Alltagsroutinen anzupassen. Wir brauchen anspruchsvolle Energie- und Umweltstandards für Gebäude, Verkehrsmittel, Produkte und Lebensmittel sowie Preise, die stärker die ökologische Wahrheit sagen. Gleichzeitig müssen wir soziale Härten vermeiden, beispielsweise in Form eines „Klimagelds“ für die Bürgerinnen und Bürger, das aus den CO 2 -Einnahmen zurücküberwiesen wird. Nur so wird Umweltschutz zum Mainstream. Es freut mich, dass unsere Befragung in fast allen Bereichen nicht nur eine starke Bereitschaft zeigt, die Maßnahmen für mehr Umwelt- und Klimaschutz mitzutragen, sondern auch überwiegend gefordert wird, mehr zu tun. Vor allem von der Politik. Aber auch von Industrie und Wirtschaft sowie von den Bürgerinnen und Bürgern selbst erwarten die Befragten mehr Einsatz.“ Für mehr Klimaschutz finden es 80 Prozent der Befragten wichtig, klimaschädliche Produkte zu verteuern oder zu verbieten. 88 Prozent unterstützen den Abbau klimaschädlicher Subventionen. Vor allem im Bereich Landwirtschaft und Ernährung herrscht generell eine hohe Zustimmung zu den abgefragten Maßnahmen. Eine deutliche Mehrheit von 92 Prozent findet, dass der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft stärker gefördert werden sollte. Weitere 86 Prozent möchten, dass Agrarsubventionen an ökologische Leistungen gekoppelt werden. Und 93 Prozent sind für weniger Pflanzenschutzmittel, 86 Prozent für weniger Düngemittel. Im Bereich Mobilität befürworten 64 Prozent der Befragten ein Tempolimit auf Autobahnen. 84 Prozent sind für mehr und bessere Radwege, 89 Prozent für einen verbesserten ÖPNV (mehr Haltestellen, höhere Taktung). In der Umweltbewusstseinsstudie werden im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des UBA seit über 25 Jahren repräsentative Daten über umweltbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in Deutschland erhoben. Themenschwerpunkte der Studie sind Klimaschutz und sozial-ökologische Transformation. Für die repräsentative Studie wurden im November und Dezember 2020 2.115 Bürger*innen ab 14 Jahren befragt. Die Befragung und Auswertung nahmen das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) und das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) vor. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Studie und der Umweltbewusstseinsforschung im Umweltressort wurde im April 2021 ein Hintergrundpapier mit den wichtigsten Langzeit-Entwicklungen veröffentlicht. Es ist hier abrufbar.
Das Umweltbundesamt empfiehlt Moratorium für Geo-Engineering-Maßnahmen Gegenwärtig setzt sich der Weltklimarat mit großtechnischen Klimaschutzmaßnahmen, bekannt als Geo-Engineering, kritisch auseinander. Aus Gründen der Vorsorge für die Umwelt betrachtet das Umweltbundesamt (UBA) derartige Vorschläge mit Vorbehalt. „Im Moment gibt es keine Technologie, die es uns erlaubt, die globale Erwärmung nachträglich zu begrenzen.“, so UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Grundsätzlich berge Geo-Engineering viele Risiken und könne die notwendige Reduktion von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen keinesfalls ersetzen. „Wer die Klimaschutzziele wirklich erreichen will, muss die Emissionen weiter mindern.“, so Flasbarth. Zweifel sind auch angebracht, ob sich die Folgen derartiger großtechnischer Eingriffe in das komplexe Klimasystem überhaupt einschätzen lassen. Zudem ist die Wirksamkeit der Maßnahmen bisher nicht bewiesen. „Vor dem Hintergrund des noch sehr unzureichenden Wissens, das über die Wirkungen von Geo-Engineering vorliegt, empfiehlt das Umweltbundesamt ein Moratorium für die Anwendung solcher Technologien.“, erklärt UBA-Präsident Flasbarth. Mit dem vorliegenden Hintergrundpapier „Geo-Engineering - wirksamer Klimaschutz oder Größenwahn?“ gibt das Umweltbundesamt einen Überblick über die wichtigsten Ideen zum Geo-Engineering und legt Kriterien zu deren Bewertung vor. In Vorbereitung auf seinen nächsten Sachstandsbericht zu Klimaänderung im Jahr 2014 führt der Weltklimarat derzeit ein Expertentreffen zum Thema Geo-Engineering durch. Die im Fachjargon als Geo-Engineering bezeichneten großtechnologischen Vorschläge und Maßnahmen sollen die globale Erwärmung verringern. Die Vorschläge reichen von der Ausbringung von Schwefelaerosolen in die Atmosphäre über die Installation von Sonnensegeln im All und bis hin zur Düngung der Meere. Auch die dauerhafte unterirdische Speicherung von Kohlendioxid fällt unter den Begriff des Geo-Engineering. Das Umweltbundesamt hat die diskutierten Vorschläge geprüft und mögliche erhebliche Risiken und Nebenwirkungen sowie viele offene Fragen festgestellt. Welche Nebenwirkungen die Düngung der Meere auf die Umwelt hat, ist zurzeit genauso wenig abzusehen wie die Effekte, die zusätzliche Schwefelaerosole in der Luft auf die regionalen Klimasituationen und die stratosphärische Ozonschicht auslösen. Folglich lassen sich zahlreiche Sekundärwirkungen der Geoengineering-Maßnahmen zurzeit nicht in Gänze klären, geschweige denn vorhersehen. Sie können zusätzlich sogar irreversibel sein. Daher plädiert das Umweltbundesamt für restriktive Kriterien bei der Erforschung solcher Technologien. Von einem tatsächlichen Einsatz der Geoengineering-Maßnahmen solle im Rahmen eines Moratoriums gegenwärtig abgesehen werden. Laut den Verfechtern des Geo-Engineering stellen technische Lösung der Klimaproblematik einen Vorteil dar, weil die Menschen ihr Verhalten nicht oder nur in geringer Weise verändern müssten. Außerdem wären dann auch keine langwierigen internationalen Verhandlungen über Emissionsminderungen erforderlich. Das sind aber nur scheinbare Vorteile. Denn die Idee des Geo-Engineering - die globale Erwärmung mit großtechnischen Lösungen zu bremsen - setzt nicht bei den Ursachen des anthropogenen Treibhauseffektes an: den Emissionen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen. Vielmehr soll das bereits erwärmte Klima im Nachhinein reguliert werden. Die meisten Geo-Engineering-Maßnahmen sind bisher aber nur in Laboren und in kleinskaligen Maßstäben ausprobiert worden. Für eine fundierte seriöse Bewertung fehlen detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen. Die Wirksamkeit vieler Maßnahmen ist also in keiner Weise bewiesen. Die Vorschläge, großtechnische Eingriffe in das Klimasystem vorzunehmen, werden seit einiger Zeit von den Befürwortern als Alternative im Klimaschutz definiert. Mit der Cancun-Vereinbarung im Dezember 2010 erkennt die internationale Staatengemeinschaft erstmals offiziell das 2-Grad-Ziel zur Begrenzung der globalen Erwärmung in einer UN -Entscheidung an. Wie das Ziel erreicht werden kann, ist unter den einzelnen Ländern umstritten. Mit seinem aktuellen Hintergrundpapier ordnet das Umweltbundesamt Geo-Engineering in die aktuelle Klimapolitik ein und erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen. Bewertet werden die Maßnahmen, soweit wissenschaftlich möglich, hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit, Wirksamkeit und Umweltverträglichkeit. Schließlich formuliert das Umweltbundesamt Kriterien für die Bewertung durch politische Entscheidungsträger und gibt erste Empfehlungen zum Umgang mit dem Thema. Dessau-Roßlau, 22.06.2011
Die globalen Durchschnittstemperatur über den Land- und Ozeanflächen erreichten im Jahr 2015 einen neuen Rekordwert. Damit ist das Jahr 2015 das bisher wärmste Jahr seit 1880, dem Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen.
Die 6. Vertragskonferenz fand vom 13. bis zum 24. November 2000 in Den Haag, Niederlande statt. Die Erwartungen an die sechste Vertragsstaatenkonferenz waren groß. In den Details des Kyoto-Protokolls, die auf COP 6 hätten geklärt werden sollen, kam es zwischen der so genannten "umbrella group" (USA, Australien, Kanada, Japan, Russland u. a.), der Gruppe der Entwicklungsländer und der Europäischen Union nicht zu einer Einigung. Daraufhin wurde eine Fortsetzung der Konferenz geplant, auf der ein halbes Jahr später ein neuer Einigungsversuch gestartet werden sollte.
Das Jahr 2009 war nach NASA-Daten auf der Südhalbkugel der Erde das wärmste seit Beginn der Messungen. Im Jahresschnitt sei es 0,49 Grad Celsius wärmer gewesen als die Jahre 1951 bis 1980. Das meldet das US-Fachmagazin «Science» auf seiner Internetseite am 14.Januar 2010 auf seiner Internetseite. Die Temperaturentwicklung auf der Südhalbkugel sei besonders interessant, weil die Region südlich des Äquators zum weit größeren Anteil aus Wasser besteht, dass sich langsamer erwärmt als Land, sagte NASA-Mathematiker Reto Ruedy vom Goddard Institute for Space Studies in New York. Deshalb erlaube die Beobachtung bessere Rückschlüsse auf die Zukunft des Klimas.
Die World Meteorological Organization (WMO)erklärt in ihrem Jahresbericht zum Stand des globalen Klimas, das Jahr 2011 zum wärmsten je gemessene Jahr während einer La Niña-Phase. Das Wetterphänomen La Niña führt eigentlich zu einer globalen Abkühlung, trotzdem war 2011 etwas wärmer als frühere Durchschnittstemperaturen zwischen 1961 und 1990.
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