Das Projekt "Tagung: Landschaft und Heimat" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Das Thema 'Landschaft und Heimat' sollte aus verschiedenen Blickwinkeln und Wissenschaftstraditionen betrachtet werden: als Konstrukt des Kopfes, als Ausfluss je zeitgenössischen Denkens, als normativer Rahmen, als konkretes Schutzobjekt usw. mit dem Ziel, die Diskussion um Heimat und Landschaft interdisziplinär voranzubringen, Erkenntnisse für den Zugang zu gewinnen, über Handlungsoptionen für den Umgang mit Heimatlandschaft nachzudenken sowie Forschungsfragen zu formulieren.
Das Projekt "Nachhaltigkeit und Ethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Umweltökonomie und ökologische Ökonomie durchgeführt. Die Orientierung der gesellschaftlichen Entwicklung am Leitbild der Nachhaltigkeit ist heute unumstritten. Das Nachhaltigkeitsleitbild wirft Gerechtigkeitsfragen und damit verbunden ethische Fragen der Begruendung auf. Die Forderung nach Nachhaltigkeit ist eine ethische Entscheidung und laesst sich weder rein oekonomisch noch rein oekologisch begruenden. Daher ist die Frage nach der Begruendung dieser ethischen Forderung zu klaeren. Um dies zu leisten, werden verschiedene - sowohl anthropozentrische wie auch oekozentrische - ethische Ansaetze dahingehend analysiert, ob sie eine Begruendung fuer nachhaltige Entwicklung liefern koennen. Zuvor ist allerdings zu klaeren, warum die neoklassische Theorie nicht in der Lage ist, die oekologischen Krisenerscheinungen der neuzeitlichen wirtschafts- und gesellschaftlichen Entwicklung zu loesen. Vorgehensweise: interdisziplinaerer Ansatz (Integration von Erkenntnissen aus der Philosophie, Oekologie und Oekonomie).
Das Projekt "Interessenkonflikte in Nationalparken aus ethischer Perspektive mit Beispielen aus dem Bayerischen Wald, Hainich und Kellerwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt.
Das Projekt "Graduiertenkolleg: Lebensraum Kueste - Grundlagen fuer eine schonende Nutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Studiengang Psychologie Lehrstuhl Psychologie, Methodik-Diagnostik-Evaluation durchgeführt. Bei der Betrachtung des sich veraendernden Kuestenraumes muss beachtet werden, dass das natuerliche System Kuestenraum nicht statisch ist, sondern dass die Veraenderung der Umwelt ein stetiger natuerlicher Prozess ist. Die offensichtlichste natuerliche Einflussgroesse auf die Gestaltung des Kuestenraumes ist die Hoehe des Meeresspiegels, die in Zusammenhang mit zahlreichen anderen Faktoren in erster Linie durch das Klima gesteuert wird. Zu den natuerlichen Faktoren hat sich inzwischen der Mensch gesellt. Seit der Einfuehrung des Ackerbaus formt der Mensch die Natur und beeinflusst die Wechselwirkungen zwischen Atmosphaere, Land und Meer, wenn auch fuer Jahrtausende nur mit lokalen oder allenfalls regionalen Auswirkungen. Mit dem Beginn der Industrialisierung vor 150 Jahren hat der Mensch dann begonnen, in grossem Massstab lokal, regional und auch global auf die Natur einzuwirken. Das gilt im Besonderen auch fuer den deutschen Nordseeraum, der im Mittelpunkt der hier geplanten Untersuchungen stehen soll. Die dauerhafte Besiedlung und Nutzung dieser flachen Kuestenregion erfordert langfristige (1-2 Generationen) und vorsorgende Planungen (insbesondere bezueglich des Kuestenschutzes) und die besondere Beachtung der Prinzipien einer dauerhaft umweltgerechten und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise (Bodenschutz und -erhaltung, Pufferzonen und Ueberflutungsraeume, Suesswasserreserven, Sedimentbilanzen usw.). Heutige Eingriffe in Natur und Landschaft muessen daher noch staerker als bisher ueblich nach ihren langfristigen Entwicklungen und Folgen beurteilt werden. Die dazu notwendigen Erkenntnisse und prognostischen Instrumente muessen aus retrospektiven Analysen und neuen Modellen entwickelt werden. Bisher vorliegende Ansaetze sind zu einem grossen Teil anthropozentrisch auf die Frueherkennung von Risiko- und Konfliktpotentialen und soziooekonomischen Gefahren ausgerichtet. Dagegen finden sich bisher kaum Arbeiten zu den Folgen fuer die gesellschaftlich ebenfalls als ausgesprochen relevant eingeschaetzten Funktionen und Strukturen des Naturhaushaltes. Mit dem Ziel Grundlagen fuer eine schonende Nutzung des Lebensraums Kueste zu entwickeln, muessen disziplinuebergreifende Ansaetze erarbeitet werden. In Bremen bestehen grosse Kapazitaeten in der Klimaforschung (besonders in der Global Change-Forschung) und in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Psychologie) sowie im Umweltrecht. Mit der Buendelung dieser Kapazitaeten sollen am Beispiel des Nordseeraumes im Rahmen dieses Graduiertenkollegs die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Gesellschaft untersucht werden, um auf diesem Weg Grundlagenwissen fuer eine schonende Nutzung des Lebensraumes Kueste vor allem fuer den Bereich der Nordsee zu erarbeiten.
Das Projekt "Raumerfahrung und Raumnutzung im Mittelalter; Mediävistik: 'Die Reflexion der Umwelt in der Semantik des Mittelalters'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung für historische Anthropologie und Humanökologie durchgeführt. Das Projekt befasst sich mit der Wahrnehmung der natürlichen und kultivierten Umwelt durch die Menschen des Mittelalters, ihrer Aneignung in der sprachlichen Benennung, dem Prozess der 'Anthropologisierung' des Raumes. Das Projekt ist an der Schnittstelle zwischen historischer Anthropologie, Mentalitätsgeschichte, Umweltgeschichte, Kognitionswissenschaften und Sprachwissenschaften angesiedelt. Um komplementäre Ergebnisse für die anderen Teilprojekte zu erzielen, werden sprachliche Äußerungen über die natürliche Umwelt und deren Kultivierung (Ackerbau und Viehzucht, Wald) in der Übergangszone zwischen germanischer und slawischer Besiedlung von der Ostsee bis nach Ostfranken im Zeitraum zwischen 500 und 1500 systematisch ausgewertet. Dabei wird zu klären sein, ob sich in diesem langen Zeitraum ein Wandel in der mentalen Wahrnehmung und der Versprachlichung der Umweltfaktoren vollzieht, und inwiefern die Versprachlichung von Umwelterfahrungen bei den germanischen (Sachsen, Thüringern, Franken) und den slawischen Sprachgruppen variiert.
Das Projekt "Normative Grundlagen des Nachhaltigkeitskonzeptes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Ziel: Rechtfertigung/Begruendung der normativen Basis des Leitbildes 'Nachhaltige Entwicklung'; Fragen: Welche in der Philosophie diskutierten Konzepte intra- und intergenerativer Konzepte koennen fuer dieses Leitbild fruchtbar gemacht werden? (Aufgabe): Konsequenzen fuer eine nachhaltige Hypothese: Neben einer Effizienzstrategie (Institutionenethik) bedarf es auch einer Suffizienzstrategie (Tugendethik). Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird der Versuch unternommen (moralische) Wertkonflikte zu rationalisieren, die sich bei der konkreten Umsetzung des Leitbildes Nachhaltige Entwicklung' fuer Unternehmen ergeben. Im Zentrum der Arbeit steht das Problem der Ueberbrueckung von strategischen Handlungstypen zu operativen Einzelhandlungen der Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Wunschvision und Machbarkeitsanspruch (des Leitbildes). Dazu wird auf die Methode des 'Ueberlegungsgleichgewichtes' zurueckgegriffen. Darunter wird in einer ersten Annaeherung ein wechselseitiger Abwaegungsprozess aller involvierten faktischen und normativen Aspekte verstanden, insbesondere zwischen Handlungsregeln, welche die Strukturen gestalten (Institutionen und Organisationen) und (dadurch vorgegebenen) Handlungsoptionen. Die Anwendung dieser Methode auf das Leitbild 'Nachhaltige Entwicklung' ermoeglicht ,es ein 'Netz von Orientierungspunkten' zu knuepfen, das den Handlungsspielraum oekonomischer, oekologischer und sozialer Entwicklungen absteckt. Da die Orientierungspunkte (Kriterien) selbst nur im Umriss zu formulieren sind, sind sie ganz im aristotelischen Sinne, als eine Konkretisierung der Orientierungsmitte zwischen Mangel und Ueberfluss zu verstehen, die daran zu erkennen ist, was sie jeweils ausschliesst. Ziel der Arbeit ist es, ein Leitbild 'Nachhaltige Unternehmen' zu entwerfen.
Das Projekt "Ethik, Moral und Lebenspraxis: Grundlagenfragen praxisbezogener Ethik im Kontekt der Debatte um Anthropozentrik versus Physiozentrik in der Umweltethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Ziel dieses Dissertationsvorhabens ist eine kritische Untersuchung des methodischen Instrumentariums sowie des begrifflichen und inhaltlichen Selbstverstaendnisses gegenwaertig dominierender philisophischer Konzepte praxisbezogener Ethik. Die Ergebnisse dienen als theoretische Grundlegung fuer eine Pruefung konstruktiver Ueberwindungsmoeglichkeiten des Anthropozentrik-Physiozentrik Streits in der zeitgenoessischen Umweltethikdiskussion.
Das Projekt "Ethische Begründungen des Schutzes globaler Biodiversität. Sondergutachten zum Jahresgutachten des Wissenschaftlichen Beirates Globale Umweltveränderungen (WBGU)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Botanisches Institut und Botanischer Garten durchgeführt. Es wurden ethische Begründungen auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht. Analysiert wurden instrumentelle, axiologische, eudaimonistische und genuin moralische Argumentationsmuster, wobei sowohl anthropozentrische als auch physiozentrische Begründungen betrachtet wurden. Besonders Gewicht wurde auch auf den wissenschaftlichen Sachstand der Biodiversitäts-Debatte gelegt.Ethische Begründungsmuster wurden auf ihre mögliche Konvergenz hin untersucht. Ethische und ökonomische Begründungen ('Total Economic Value') wurden miteinander verglichen. Das Resultat ergab, daß bereits ein aufgeklärter intergenerationell erweiterter Anthropozentrismus gute Gründe für eine prima-facie-Verpflichtung ergibt, Biodiversität auf unterschiedlichen Skalen zu schützen. Grundlinien einer globalen Schutzkonzeption sowie politische Durchsetzungschancen wurden skizziert.
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