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s/arachnides/Arachniden/gi

Statt Landschaft Stadtlandschaft: Kölns Tierleben

Das Projekt "Statt Landschaft Stadtlandschaft: Kölns Tierleben" wird/wurde gefördert durch: Stadt Köln, Grünflächenamt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Köln, Institut für Zoologie, Biozentrum Köln, Arbeitsgruppe Allgemeine Ökologie.In Köln wird seit 1989 ein breites Spektrum von zur Zeit 49 Wirbellosengruppen (Insekten, Spinnen und Mollusken) sowie der gebietsfremden, eingeschleppten Tierarten oder Neozoen unter Beteiligung von 51 Wissenschaftlern untersucht. Betrachtet man Biodiversitätin seiner einfachsten Form, dem Artenreichtum, dann ist Köln mit mehr als 5500 registrierten Tierarten die zur Zeit bestuntersuchte und artenreichste Großstadt. Die Bewertung der untersuchten Stadtbiotope stützt sich dabei nicht allein auf die zahlreich nachgewiesenen 'Rote-Liste'-Arten, die für die Wissenschaft neu entdeckten Tierarten oder den Umfang des Artenspektrums. In aktuellen Untersuchungen (Huckenbeck und Wipking) erweisen sich Laufkäfer (Carabidae) als geeignete Instrumente, wenn wichtige Lebenszyklus-Komponenten bei innerstädtischen Populationen mit solchen aus naturnahen Habitaten am Stadtrand verglichen werden sollen, um Biotopinseln in der Innenstadt als 'Quellstrukturen' für die Überlebensfähigkeit von Tierarten zu beurteilen und zum Ziel von (Natur-)Schutzbem ühungen in den flächenhaft immer stärker expandierenden Stadtlandschaften zu machen.

Einfluss von Lebensraumverkleinerung und Isolation auf Artengemeinschaften

Das Projekt "Einfluss von Lebensraumverkleinerung und Isolation auf Artengemeinschaften" wird/wurde gefördert durch: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Würzburg, Zoologisches Institut, Lehrstuhl für Zoologie III.Verkleinerungen und Zerstueckelungen von zusammenhaengenden Lebensraeumen fuehren zu abnehmender Artenvielfalt. Es wird untersucht, in welchem Ausmass dafuer die erhoehte Aussterbewahrscheinlichkeit der Arten auf der einen Seite und die Verschlechterung der Besiedlungsfaehigkeit auf der anderen Seite verantwortlich sind. Experimentell werden Wiesenhabitate verkleinert und der Individuenaustausch zwischen Waldhabitatinseln kontrolliert. Hauptsaechlich werden Artengemeinschaften von Spinnen, Kaefern und Voegeln untersucht. Als Voraussetzungen fuer diese Arbeiten werden Habitatbindungen der einzelnen Arten und ihre Populationsdynamik studiert.

Arachnologie (Webespinnen): a) Faerbung und Pigmente bei Spinnen b) Lebenszyklus mehrjaehriger Spinnenarten c) Soziobiologie der Roehrenspinne Eresus niger

Das Projekt "Arachnologie (Webespinnen): a) Faerbung und Pigmente bei Spinnen b) Lebenszyklus mehrjaehriger Spinnenarten c) Soziobiologie der Roehrenspinne Eresus niger" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Allgemeine und Spezielle Zoologie.a) Nachweis von Pigmenten, Biochemie, funktionelle Bedeutung der Koerperfaerbung (Mimese, Mimikri, Balz etc.). Farbwechselphaenomene; Fadenpigmente zur Erhaltung der Klebefaehigkeit (Faengigkeit). b) Bestimmung der Variabilitaet des Lebenszyklus klimatoleranter, habitatspezifischer Spinnenarten anhand der Altersstruktur der Populationen und der Fortpflanzungsperiode. c) Erfassung von Vorkommen der seltenen Roehrenspinne Eresus niger, Analyse der Sozialstrukturen der kolonielebenden Individuen und Nachweis der langjaehrigen Koloniepersistenz, Aufklaerung der sozialen Verhaltensweisen, Sexualbiologie und der partiellen Zwergwuechsigkeit (obligat); olifaktorische Leistungen und ihre Rolle. Methoden: Diverse biochemische, cytologische und histologische Verfahren; experimentelle Techniken zur Klebewirkung der Faeden (Pigmente); Biotopkartierungen, Messung von Klimaparametern; Expositionsversuche (Lebenszyklus); Verhaltensdokumentation (Video-recording) im Freiland und bei Haelterung, Tests mit markierten Geschwistergruppen zur intraspezifischen Toleranz und Kooperation, Zucht- und Ansiedlungsversuche unter kontrollierten Bedingungen (Soziobiologie).

Development of an indicatory system for degradation stages of kettle-hole mires by means of ground beetles and spiders

Das Projekt "Development of an indicatory system for degradation stages of kettle-hole mires by means of ground beetles and spiders" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Berlin, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, Institut für Biologie, Arbeitsgruppe Bodenzoologie und Ökologie.Due to mostly anthropogenic influence mires in Central Europe are undergoing rapid succession. We tried to indicate five degradation stages of a peculiar type of mires, so-called kettle-hole mires, which are located in the region of terminal moraines left by the pleistocene glaciation until 10,000 B.P. Using a database of more than 12,000 ground beetles belonging to more than 100 species sampled in 25 sites of various degradation, we tried to construct a bioindicatory system by the use of machine learning techniques. Model-tree induction yielded a classifier consisting of three decision-trees which was moderately successful in classifying mires into the correct degradation stage by using information about only nine species, thus breaking down the biotic information to a necessary minimum and creating an extremely parsimonious model. A translation of the decision-trees into fuzzy rule-based models increased bioindicatory efficiency: only one of ten unseen cases used for validation deviated more than one class from the correct degradation stage. At the moment, this model reflects a static picture of kettle-hole mire degradation, confirming what can be said upon macroscopic examination. Future studies must show whether also the more subtle dynamic aspects of mire degradation can be indicated by ground beetle occurrence.

INSPIRE TH Verteilung der Arten

Der INSPIRE-Dienst Verteilung der Arten (Tierarten gemäß Concept URL: http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/10073 und Pflanzenarten gemäß Concept URL: http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/8908) gibt einen Überblick über die Verteilung der Tier-, Pflanzen und Pilzarten im Freistaat Thüringen. Der Datensatz entstammt dem Thüringer Arten-Erfassungsprogramm, welches 1992 bei der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (jetzt TLUBN) aufgebaut wurde. Der Datenbestand wird seitdem kontinuierlich aktualisiert, erweitert und ausgewertet. Erfassungsschwerpunkte sind: • gefährdete Arten • gesetzlich besonders und streng geschützte Arten • sonstige faunistisch und floristisch bemerkenswerte Arten. Weiterhin werden Arten in bestimmten Gebieten wie Schutzgebieten und schutzwürdigen Bereichen vertieft erfasst. Zu den Artendaten zählen bzgl. der Fauna die Unterteilungen Amphibien, Fische / Rundmäuler, Reptilien, Säugetiere, Vögel, Heuschrecken, Käfer, Libellen, Spinnentiere, Schmetterlinge, Weichtiere und weitere Wirbellosengruppen. Der Datensatz der in Thüringen vorkommenden Pflanzen- und Pilzarten beschränkt sich zunächst auf folgende Artengruppen: Farn- und Blütenpflanzen, Moose, Flechten, Armleuchteralgen, Süßwasser-Rotalgen und „Groß-Pilze“ (Fungi). Mittelfristig ist vorgesehen, dieses Spektrum um die phytoparasitischen Kleinpilze zu erweitern. Großteils stammen die faunistischen Daten aus der Zeit ab 1985; es sind aber auch historische Daten enthalten. Datenquellen sind u. a. Beobachtungen aus Gutachten im Auftrag der Naturschutzverwaltung (Schutzwürdigkeitsgutachten, Artenhilfsprogramm-Basis-Erhebungen, regionale Erfassungen...), aus Faunistik-Projekten, ehrenamtliche Kartierungen, andere Gutachten, soweit hierfür Ausnahmegenehmigungen erforderlich waren, sowie Literatur. Die Daten der Pflanzen und Pilze entstammen ebenfalls unterschiedlichen Datenquellen. Dazu gehören Auswertungen von Publikationen von Mitte des 16. Jahrhunderts bis heute sowie die fortlaufende Auswertung neu erscheinender Literatur. Weitere Datenquellen sind Herbarien, unveröffentlichte Gutachten und akademische Abschlussarbeiten sowie unsystematische Einzelmeldungen. Der größte Teil der Daten geht jedoch auf systematische Erhebungen seit Ende des 20. Jahrhunderts zurück, die durch ehrenamtliche Fachvereinigungen und ihrer Mitglieder (z. T. in Kooperation des TLUBN und seiner Vorgänger) erfasst wurden (Thüringische Botanische Gesellschaft e. V., Arbeitskreis Heimische Orchideen e. V., Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e. V., bryologisch-lichenologische Artenkenner etc.). Bei einzelnen Artengruppen gehen die meisten Daten auf das Engagement einzelner Personen zurück (Armleuchteralgen, Süßwasser-Rotalgen). Der Datenbestand ist bezüglich der verschiedenen Arten wie bezüglich der regionalen Erfassungsintensität und Datendichte pro Flächeneinheit heterogen und daher unterschiedlich repräsentativ. So liegen z. B. floristische Daten, die vor 2000 erhoben wurden und für „kommune“ Arten oft nur Rasterangaben vor. Punktgenaue Daten wurden im Wesentlichen nach dem Jahr 2000 und meistens nur für seltene und gefährdete oder sonstige bemerkenswerte Arten erfasst. Es ist daher stets an Hand der Recherche-Ergebnisse zu prüfen, ob die Artendaten für den vorgesehenen Zweck ausreichend sind oder ob weitere Recherchen / Kartierungen erforderlich sind. Weiterhin ist zu betonen, dass in Deutschland alle Artangaben zunächst so aufgenommen werden, wie sie in der entsprechenden Quelle enthalten sind. Der vorliegende Datenbestand ist folglich eine Nachschlagemöglichkeit für diese Daten. Deshalb ist vor der Ableitung weitreichender Konsequenzen aus dem Vorkommen einzelner Arten die Plausibilität und Aktualität des entsprechenden Artvorkommens zu prüfen. Entsprechend der EU-Richtlinie INSPIRE liegt der Datensatz als Grid auf Basis der flächentreuen Lambert Azimutal-Projektion (ETRS89-LAEA-Raster) mit einer Rasterweite von 10 km vor.

Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Ein Kompendium der Biodiversität (2016) Allgemeiner Teil Spezieller Teil

Ein Kompendium der Biodiversität (2016) Herausgegeben vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt durch Dieter Frank und Peer Schnitter; ISBN 978-3-942062-17-6 Bezug beim Verlag Natur und Text GmbH unter http://www.naturundtext.de/shop/ Nutzungsrechte der Dateien und Fotos: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Die nachfolgenden PDF-Dateien sind nicht barrierefrei. Inhalt (53 KB) Gesamtdatei des Buches (47,4 MB) Algen (Cyanobacteria et Phycophyta) (766 KB) Armleuchteralgen (Characeae) (395 KB) Flechten (Lichenes) und flechtenbewohnende (lichenicole) Pilze (854 KB) Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta, Bryophyta) (738 KB) Gefäßpflanzen (Tracheophyta: Lycopodiophytina, Pteridophytina, Spermatophytina) (2,3 MB) Schleimpilze (Myxomycetes) (533 KB) Großpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p.) (1,8 MB) Phytoparasitische Kleinpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p., Blastocladiomycota p..p., Chytri-diomycota p..p., Oomycota p..p., Cercozoa p..p.) (1,2 MB) Süßwassermedusen (Hydrozoa: Craspedacusta) (384 KB) Rundmäuler (Cyclostomata) und Fische (Pisces) (477 KB) Lurche (Amphibia) (413 KB) Kriechtiere (Reptilia) (424 KB) Vögel (Aves) (614 KB) Säugetiere (Mammalia) (542 KB) Egel (Hirudinea) (379 KB) Regenwürmer (Lumbricidae) (443 KB) Weichtiere (Mollusca) (503 KB) Kiemenfüßer (Anostraca) und ausgewählter Gruppen der Blattfüßer (Phyllopoda) (403 KB) Asseln (Isopoda) (384 KB) Flohkrebse (Malacostraca: Amphipoda) (443 KB) Zehnfüßige Krebse (Decapoda: Atyidae, Astacidae, Grapsidae) (388 KB) Tausendfüßer (Myriapoda: Diplopoda, Chilopoda) (483 KB) Weberknechte (Arachnida: Opiliones) (457 KB) Webspinnen (Arachnida: Araneae) (548 KB) Springschwänze (Collembola) (422 KB) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) (496 KB) Libellen (Odonata) (545 KB) Steinfliegen (Plecoptera) (437 KB) Ohrwürmer (Dermaptera) (355 KB) Fangschrecken (Mantodea) und Schaben (Blattoptera) (361 KB) Heuschrecken (Orthoptera) (462 KB) Zikaden (Auchenorrhyncha) (474 KB) Wanzen (Heteroptera) (692 KB) Netzflügler i. w. S. (Neuropterida) (372 KB) Wasserbewohnende Käfer (Coleoptera aquatica) (533 KB) Sandlaufkäfer und Laufkäfer (Coleoptera: Cicindelidae et Carabidae) (655 KB) Nestkäfer (Coleoptera: Cholevidae) (373 KB) Pelzflohkäfer (Coleoptera: Leptinidae) (352 KB) Aaskäfer (Coleoptera: Silphidae) (395 KB) Kurzflügler (Coleoptera: Staphylinidae) (660 KB) Schröter (Coleoptera: Lucanidae) (413 KB) Erdkäfer, Mistkäfer und Blatthornkäfer (Coleoptera: Scarabaeoidea: Trogidae, Geotrupidae, Scarabaeidae) (462 KB) Prachtkäfer (Coleoptera: Buprestidae) (453 KB) Weichkäfer (Coleoptera: Cantharoidea: Drilidae, Lampyridae, Lycidae, Omalisidae) (404 KB) Buntkäfer (Coleoptera: Cleridae) (392 KB) Zipfelkäfer (Coleoptera: Malachiidae), Wollhaarkäfer (Coleoptera: Melyridae) und Doppelzahnwollhaarkäfer (Coleoptera: Phloiophilidae) (391 KB) Rindenglanzkäfer (Coleoptera: Monotomidae) (380 KB) Glattkäfer (Coleoptera: Phalacridae) (377 KB) Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) (420 KB) Ölkäfer (Coleoptera: Meloidae) (502 KB) Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) (529 KB) Blattkäfer (Coleoptera: Megalopodidae, Orsodacnidae et Chrysomelidae excl. Bruchinae) (464 KB) Breitmaulrüssler (Coleoptera: Anthribidae) (362 KB) Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionoidae) (557 KB) Wespen (Hymenoptera: Aculeata) (552 KB) Bienen (Hymenoptera: Aculeata: Apiformes) (576 KB) Köcherfliegen (Trichoptera) (455 KB) Schmetterlinge (Lepidoptera) (1,3 MB) Schnabelfliegen (Mecoptera) (347 KB) Flöhe (Siphonaptera) (426 KB) Stechmücken (Diptera: Culicidae) (439 KB) Kriebelmücken (Diptera: Simuliidae) (380 KB) Kammschnaken (Diptera: Tipulidae, Ctenophorinae) (355 KB) Raubfliegen (Diptera: Asilidae) (367 KB) Wollschweber (Diptera: Bombyliidae) (386 KB) Langbeinfliegen (Diptera: Dolichopodidae) (496 KB) Waffenfliegen (Diptera: Stratiomyidae) (381 KB) Ibisfliegen (Diptera: Athericidae) (341 KB) Bremsen (Diptera: Tabanidae) (411 KB) Stinkfliegen (Diptera: Coenomyidae) (345 KB) Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) (490 KB) Dickkopffliegen (Diptera: Conopidae) (374 KB) Stelzfliegen (Diptera: Micropezidae) (356 KB) Uferfliegen (Diptera: Ephydridae) (372 KB) Halmfliegen (Diptera: Chloropidae) (406 KB) Raupenfliegen (Diptera: Tachinidae) (477 KB) Fledermausfliegen (Diptera: Nycteribiidae) (405 KB) Lausfliegen (Diptera: Hippoboscidae) (474 KB) Letzte Aktualisierung: 24.11.2022

Konzeptentwicklung zum bundesweiten Insektenmonitoring

Das Projekt "Konzeptentwicklung zum bundesweiten Insektenmonitoring" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Osnabrück, Fachbereich 5 Biologie/Chemie, Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie.

Kapitel 23 Webspinnen Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 425–436 23 Bearbeitet von Karl-Hinrich Kielhorn (3. Fassung, Stand: August 2019) Einführung Weltweit sind bisher mehr als 48.000 Spinnenar- ten bekannt, in Deutschland werden 992 Arten als etabliert angesehen (Blick et al. 2016). Spinnen sind in allen Landlebensräumen zu finden und besiedeln von unterirdischen Höhlen bis zu den Kronen der Bäume sämtliche Straten. Sie leben in der Gezeitenzone der Meere und sogar unter Wasser. Als räuberische Arthropoden haben Spinnen einen regulatorischen Einfluss auf Insektenpopulationen und sind deshalb wichtige Nützlinge. Entgegen der land- läufigen Ansicht baut nur ein kleinerer Teil der Spinnen Fangnetze. Vielmehr werden von verschiedenen Arten ganz unterschiedliche Fangmethoden eingesetzt. Die meisten Spinnen können sich zumindest als Jugendstadien am Fadenfloß verdriften lassen (ballooning) und besitzen deshalb ein gutes Ausbrei- tungsvermögen (Duffey 1998). Zwergspinnen zeigen dieses Verhalten auch als adulte Tiere, eine wichtige Voraussetzung, um sich schnell wandelnde Habitate wieder besiedeln zu können. Über die ökologischen Ansprüche und Habitat- präferenzen der einzelnen Arten liegen umfangreiche Kenntnisse vor (Hänggi et al. 1995, Martin 1991, Sacher & Platen 2001). Die Artenzusammensetzung der Spin- nenfauna in unterschiedlichen Lebensräumen ist in der Regel biotopspezifisch. Dadurch sind Spinnen als Indikatorgruppe für landschaftsökologische und na- turschutzfachliche Fragestellungen sehr gut geeignet (vgl. Plachter et al. 2002). Datengrundlagen Die Spinnenfauna Sachsen-Anhalts kann im Ver- gleich der Bundesländer als gut untersucht gelten. Eine wesentliche Datengrundlage hierfür bilden die zahlreichen Untersuchungen von Schutzgebieten und FFH-Gebieten, die im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz durchgeführt wurden. Auch die Inven- tarisierungsprojekte der Entomologen-Vereinigung Sachsen-Anhalt e. V. (EVSA) haben neue Erkenntnisse zum Artenbestand erbracht und Verbreitungsdaten aus wenig bearbeiteten Gebieten geliefert. Die Erforschung der reichhaltigen Spinnenfauna des Landes wurde über viele Jahre geprägt durch die Arbeit von Peter Sacher, die in einer Vielzahl von Publi- kationen dokumentiert ist. Sacher (1993) und Sacher & Platen (2001, 2004) veröffentlichten Gesamtartenlisten und Rote Listen. Ein weiterer bedeutender Beitrag zur Kenntnis der Spinnenfauna Sachsen-Anhalts wurde Webspinnen (Arachnida: Araneae) in jüngster Zeit mit der Veröffentlichung einer umfas- senden Dokumentation der Spinnen des Nationalparks Harz geleistet (Schikora 2015). Die Sammlung Sacher be- findet sich im Naturhistorischen Museum Bern und ist digital erfasst. Einige wichtige Nachweise für Sachsen- Anhalt konnten geprüft werden, soweit Belege vorhan- den waren. Auch aus dem Museum für Naturkunde Berlin und dem Senckenberg Naturmuseum Frankfurt wurden sachsen-anhaltische Belege überprüft. Das geschah allerdings nur bei ausgewählten Arten, eine weitergehende Auswertung der Museumssammlun- gen steht aus. Vollständig bearbeitet sind die Samm- lungen E. Hesse (s. Kielhorn et al. 2012) und M. Moritz im Museum für Naturkunde Berlin. In beiden Sammlun- gen befindet sich aber nur eine sehr überschaubare Zahl von Belegen aus Sachsen-Anhalt. Für die vorliegende Rote Liste wurden Arten, für die seit 25 oder mehr Jahren keine Funde aus dem Bezugsraum vorlagen (die also letztmalig vor 1995 nachgewiesen wurden), als verschollen eingestuft. Die Nomenklatur folgt derjenigen des World Spider Catalog (2019). In einigen Fällen ergeben sich dadurch Abweichungen von den Namen in der Roten Liste der Spinnen Deutschlands (Blick et al. 2016). Zur besseren Orientierung werden die älteren Synonyme bei diesen Arten zusätzlich angegeben (s. „Hinweis auf Synony- me“ nach der Artenliste). Synanthrope Spinnen aus Warmhäusern und an- deren Gebäuden wurden in der Gesamtliste und Roten Liste Deutschlands in die Kategorie „nicht bewertet“ gestellt (Blick et al. 2016). In der Roten Liste Sachsen- Anhalts ist eine solche Kategorie nicht vorgesehen. Diese Arten wurden deshalb als „nicht gefährdet“ ein- gestuft und sind demzufolge in der vorliegenden Liste nicht enthalten. Das gilt ebenso für synanthrope Arten (außer verschollenen) und rezente Zuwanderer. Insgesamt wurden neun Arten, die noch in der Checkliste (Kielhorn 2016) enthalten waren, aus ver- schiedenen Gründen gestrichen (s. unten). Anderer- seits konnten neun Arten neu in den Artenbestand aufgenommen werden. Einige dieser Arten sind in der Roten Liste enthalten. Nähere Angaben zu den jeweiligen Fundumständen werden an anderer Stelle veröffentlicht. Der Gesamtartenbestand der Spinnenfauna Sach- sen-Anhalts umfasst nach derzeitigem Kenntnisstand 711 Arten. Wie bei allen Checklisten kann diese Zahl nur einen Zwischenstand wiedergeben. Zweifellos sind auch in Zukunft Neuzugänge zur Landesfauna zu erwarten. Eine bisher unbeschriebene Art wurde 2016 in der Baumannhöhle im Harz entdeckt. Weitere Funde dieser Zwergspinne sind aus einem Kalkstein- stollen in Bayern bekannt, die Art wird in Kürze be- schrieben (T. Blick, pers. Mitt.). 425 Webspinnen 1 23 45 Abb. 1: Die Kugelspinne Enoplognatha mordax kommt auf Salzstellen und vereinzelt auch auf Äckern vor (Foto: Jørgen Lissner). Abb. 2: Die Plattbauchspinne Micaria dives ist eine charakteristische Art der Sandtrockenrasen. Aufgrund neuer Nachweise konnte ihre Gefährdung auf die Kategorie 3 herabgestuft werden (Foto: J. Lissner). Abb. 3: Heriaeus oblongus wurde 2019 nach 20 Jahren erneut in Sachsen-Anhalt nach- gewiesen (Foto: I. Rödel). Abb. 4: Die winzige Zwergsechsaugenspinne Oonops domesticus lebt synanthrop in Gebäuden. Sie ist in Sachsen- Anhalt seit langem nicht mehr gefunden worden (Foto: J. Lissner). Abb. 5: Die Luchsspinne Oxyopes ramosus lebt auf Heidekraut und wird hauptsächlich durch Streifnetzfänge nachgewiesen (Foto: I. Rödel). 426 Webspinnen Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Webspinnen Sachsen-Anhalts. Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0 27 3,8 Gefährdungskategorie R 1 2 19 28 75 2,7 3,9 10,5 Rote ListeGesamt 236 33,2711 3 87 12,2 Tab. 2: Übersicht zu den sonstigen Kategorien. Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) G 19 2,7 Kategorien D 13 1,8 V - - Sonstige GesamtGesamt 31 4,4711 Abb. 6: Von der an Rinde lebenden Kugelspinne Phycosoma inorna- tum sind in Sachsen-Anhalt nur zwei Fundorte bekannt (Foto: J. Lissner).Abb. 7: Die Krabbenspinne Ozyptila brevipes ist eine anspruchsvolle Art der Feuchtgebiete. Sie ist in Sachsen-Anhalt stark gefährdet (Foto: J. Lissner). Bemerkungen zu ausgewählten Artendes Harzes nachgewiesen (Harm 1966, Schikora 2015, Wiehle 1965). Die Überprüfung der Primärliteratur führte gegen- über der Checkliste (Kielhorn 2016) zur Streichung mehrerer Arten aus der Gesamtartenliste und damit auch aus der Roten Liste der Spinnen Sachsen-An- halts. Für das Vorkommen der Wolfspinne Piratula in- sularis in Sachsen-Anhalt geben Sacher & Platen (2001) als Quellen Dahl (1908) sowie Dahl & Dahl (1927) an. In beiden Publikationen werden nur Funde aus Berlin genannt. Sacher & Platen (2004) nennen Wiehle (1960) als Referenz für den Nachweis von Trichoncus hack- mani in Sachsen-Anhalt. H. Wiehle waren jedoch nur Funde aus Brandenburg, Bayern und Rheinland-Pfalz bekannt (ebd.). Phrurolithus pullatus wurde von Wiehle (1967) am Durchbruch der Wipper bei Seega gefunden. Der Ort gehörte damals zum Bezirk Halle, heute liegt er in Thüringen. Ebenfalls in Thüringen befindet sich der Fundort von Diplocephalus connatus bei Uftrungen (Moritz 1973). Bolephthyphantes index und Iberina difficilis wurden bisher nur im niedersächsischen Teil Clubiona germanica wurde entgegen der Angabe in Sacher & Platen (2001) nicht im Drömling gefunden (A. Mann, pers. Mitt.). Die Herkunft der Fundmeldung bleibt unklar. Růžička (2018) revidierte die Gattung Porrhomma. Demnach ist P. myops keine eigenständige Art, sondern ein jüngeres Synonym von P. rosenhaueri und muss deshalb entfallen. In der Sammlung Sacher befinden sich keine Be- lege von Larinioides suspicax aus Sachsen-Anhalt. Die Überprüfung eines Exemplars aus Thüringen (sub L. folium, vgl. Sparmberg & Sacher 1997) ergab, dass es sich um L. cornutus handelt. L. suspicax wurde des- halb aus der Gesamtartenliste gestrichen. Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Aktuell gelten 443 Spinnenarten als ungefährdet, das entspricht 62,3 % des Gesamtartenbestands. Von den verbleibenden 268 Arten werden 236 (33,2 %) 427

Höhlentier des Jahres 2016 ist das Höhlenlangbein

Das Höhlenlangbein (Amilenus aurantiacus) wurde vom Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher mit Unterstützung der Arachnologischen Gesellschaft zum Höhlentier des Jahres 2016 gewählt. Das Höhlenlangbein gehört zu den Weberknechten und wurde von dem französischen Spinnen- und Naturforscher Eugène Simon im Jahre 1881 erstmals aus Saint-Martin-Vésubie in den französischen Meeralpen beschrieben. Die Tiere überwintern in Naturhöhlen, Bergwerksstollen und Felsenkellern. Diese Tatsache führte dazu, dass dieses Spinnentier zum Höhlentier des Jahres gewählt wurde. Das Höhlenlangbein steht für eine große Zahl an Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tage angewiesen sind.

GBOL - German Barcode of Life; GBOL - Barcoding der Deutschen Biodiversität, Teilvorhaben 3: Fauna von SW Deutschland und Barcoding von Wirbellosen (3) und Rostpilzen (GBOL 3)

Das Projekt "GBOL - German Barcode of Life; GBOL - Barcoding der Deutschen Biodiversität, Teilvorhaben 3: Fauna von SW Deutschland und Barcoding von Wirbellosen (3) und Rostpilzen (GBOL 3)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Staatliches Museum für Naturkunde, Forschungsmuseum Am Löwentor und Schloss Rosenstein, Abteilungen Botanik, Zoologie, Entomologie und Paläontologie.GBOL 3 ist der regionale Knoten für die Fauna Südwestdeutschlands und Bestandteil des Netzwerks zum Barcoding der Organismen Deutschlands mit besonderer Verantwortung für die Taxa Arachnida (exkl. Acari) in Kooperation mit GBOL 1, parasitoide Hymenopteren (in Kooperation mit GBOL 2) und Rostpilze. Faunistisches Material wird von einem Netzwerk von Spezialisten einschließlich lokal arbeitender Forscher, Interessengruppen sowie hauptamtlicher Taxonomen zusammengetragen und verfügbar gemacht. Wichtige Partner sind hierbei der 'Entomologische Verein Stuttgart (EVS)', der 'Arbeitskreis Wildbienen-Kataster' und die 'Südliche Arachnologische Arbeitsgemeinschaft (SARA)'. In den verschiedenen Arbeitspaketen werden unterschiedliche Sammel- und Erfassungsmethoden angewandt, jeweils abgestimmt auf die zu untersuchenden Taxa. GBOL 3 wird in der Regel den Cox1-Marker untersuchen. Nur bei Widersprüchen zwischen genetischen und morphologischen Ergebnissen sollen zusätzliche Gene untersucht werden (z.B. rRNA expansion segments). Ziel von GBOL 3 ist die Sequenzierung von ca. 2.000 Arten, teilweise in Kooperation mit den anderen Teilprojekten. Für WP1-3 wird mit verschiedenen Methoden Frischmaterial gesammelt, unter Mithilfe von Experten und lokalen Spezialisten, für WP4 soll Herbarmaterial verwendet werden. WP1: Probenaufarbeitung und -verteilung; WP2: DNA barcoding von Spinnen u.a. Arachniden aus D.; WP3: DNA barcoding von parasitoiden Chalcidoidea aus D.; WP4: DNA barcoding von Rostpilzen aus D.

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