Feinstaub und chemische Stoffe in Klassenzimmern sorgen bei Schülern und Lehrern für müde Augen und Kopfschmerzen. Zu viel Kohlendioxid führt zu Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. In den letzten Jahren wurde viel über eine gesunde und hygienisch verträgliche Raumluft in Schulen diskutiert. Wegen Verdachts auf Asbestfasern in der Luft, polychlorierte Biphenyle ( PCB ) in Fugendichtungen und anderen Schadstoffen wurden einige Schulen umfangreich saniert. Dennoch gibt es nach wie vor sehr viele Schulgebäude, die stark sanierungsbedürftig sind. Veröffentlicht in Flyer und Faltblätter.
Von der Wunderfaser mit den tausendfachen Verwendungsmöglichkeiten ist die einst so hoch geschätzte Asbestfaser zu einem Reizwort höchster Sensibilität und Beunruhigung geworden. Seit 1993 darf Asbest in Deutschland nicht mehr verwendet werden. Ein Umgang ist nur noch zulässig im Zuge von Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten. Gerade diese Arbeiten können aber bei einem sorglosen Umgang zu hohen Faserfreisetzungen führen und Beschäftigte, aber auch unbeteiligte Dritte gefährden. Wenn die grundlegende Informationen, Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln zum Umgang mit Asbest beachtet und verantwortungsbewusst umgesetzt werden, ist Asbest beherrschbar und kann auch in kritischen Fällen ohne Gefahr für Mensch und Umwelt sicher entsorgt werden. Es gibt bereits vielfältiges Informationsmaterial, Broschüre, Musterunterweisungen, animierte Häuser, die zeigen, wo sich verbaute Asbestzementprodukte verstecken können und wie Sie vorgehen sollten.
Asbest ist bereits seit 1993 in Deutschland aus gutem Grund verboten: Die Asbestfaser steht als Auslöser von beruflich verursachten Krebserkrankungen unter allen chemischen Stoffen an erster Stelle. Wenn heute Gebäude aus jener Zeit modernisiert, umgebaut oder abgerissen werden, tritt mit großer Wahrscheinlichkeit auch asbesthaltiges Material zu Tage. Für den Laien ist der Stoff in seinen etwa 4000 unterschiedlichen Anwendungen dabei in der Regel nicht eindeutig auszumachen. Diese Broschüre richtet sich speziell an private Haushalte. Sie soll für die Gefahren durch unsachgemäßen Umgang mit Asbest sensibilisieren und bietet zugleich wichtige Hinweise für eine sichere Entsorgung. Außerdem finden Sie eine Übersicht der zuständigen Stellen und Ansprechpartner im Land.
Das Projekt "Asbest im Trinkwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin durchgeführt. Das Berliner Trinkwasserverteilungsnetz hat an vielen Stellen Asbestzement-Rohrleitungen. Es muss somit der Nachweis gefuehrt werden, inwieweit Asbestfasern von Wasserleitungen aus Asbestfaserzement sich loesen koennen und ob die Gefahr besteht, dass dies in der Folge der Trinkwassernutzung zu einer Raumluftbelastung fuehren kann. Im Rahmen dieses Vorhabens werden zunaechst 6 Trinkwasseruntersuchungen durchgefuehrt und in einem Bericht zusammengefasst.
Liebe Leserin, lieber Leser, gerade jetzt im Sommer ist Trinkwasser aus dem Hahn der ideale Durstlöscher: gesund, umweltfreundlich und preiswert. Damit das auch so bleibt, möchte das UBA auf ein drängendes Problem hinweisen: die Belastung unseres Grundwassers mit Nitrat durch die intensive Landwirtschaft. Mehr dazu in diesem Newsletter. Empfehlen möchten wir Ihnen außerdem unsere frisch erschienene Jahrespublikation "Schwerpunkte 2017" – diesmal unter anderem zum Thema Innenraumluft – und unseren neuen Erklärfilm zu "Fast Fashion" – den Schattenseiten der schnelllebigen und günstigen Mode. Des Weiteren im Fokus: der Verkehr. Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, muss schnellstens umgesteuert werden. Weiteren Handlungsbedarf in Sachen Umwelt- und Klimaschutz zeigt unsere neue Broschüre „Daten zur Umwelt 2017“ auf. Aber auch Erfolge gibt es in dieser Newsletter-Ausgabe zu vermelden: Bei der grünen Stromerzeugung endete das erste Halbjahr 2017 mit einem Rekordmonat – und Wilma, UBAs erster Schimmelspürhund, hat erfolgreich ihre Prüfung gemeistert. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Der Preis der Überdüngung: Zu viel Gülle & Co. könnten Wasser teurer machen Wird mehr Dünger ausgebracht, als Pflanzen und Boden aufnehmen können, belastet das das Grundwasser. Quelle: countrypixel / Fotolia.com Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und in Deutschland von bester Qualität. Das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben. Doch zu welchem Preis? In mehr als 27 Prozent der Grundwasserkörper in Deutschland wird die Qualitätsnorm der EU-Wasserrahmenrichtlinie für Nitrat von 50 Milligramm pro Liter überschritten. Auch in der Trinkwasserverordnung ist dieser Grenzwert festgelegt. Er soll sicherstellen, dass bei Aufnahme des Wassers in üblichen Mengen keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen hervorgerufen werden. Um diesen Grenzwert einzuhalten, ergreifen Wasserversorger zum Teil seit Jahren Maßnahmen, die sich bereits heute auf die Trinkwasserpreise auswirken. So müssen sie zum Beispiel tiefere Brunnen bohren oder auf unbelastete Grundwasservorräte ausweichen, um durch das Beimischen von unbelastetem Wasser den Grenzwert einzuhalten. Betroffen sind vor allem Regionen, in denen viele Nutztiere gehalten und deshalb zu große Mengen Gülle und Mist ausgebracht werden, sowie Regionen, in denen viel Mineraldünger für Obst-und Gemüseanbau eingesetzt wird. Wird die Überdüngung auf diesen Standorten nicht bald zurückgefahren, könnte der Nitratgehalt des Grundwassers stark ansteigen, warnt das UBA. Denn das Reservoir an Stoffen, die im Untergrund für einen Abbau von Nitrat sorgen, erschöpft sich nach und nach, sodass es innerhalb kurzer Zeit zu einem sprunghaften Anstieg der Nitratbelastung kommen kann. Eine neue Studie im Auftrag des UBA zeigt: Wenn die Wasserversorger keine Ausweichmöglichkeiten mehr haben, müssen sie das Rohwasser technisch aufwändig reinigen. Dies könnte eine Steigerung der Trinkwasserpreise in den betroffenen Regionen von 32 bis 45 Prozent (je nach Belastung und Aufbereitungsmethode) bedeuten. Verfahren, mit denen Nitrat aus dem Trinkwasser entfernt werden kann, sind teuer – wesentlich teurer als Vorsorgemaßnahmen: Die im Juni 2017 in Kraft getretenen neuen Regelungen der „Verordnung zur Neuordnung der guten fachlichen Praxis beim Düngen“ werden die Landwirtschaft nach Schätzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums etwa 112 Millionen Euro im Jahr kosten. Werden die Nitrateinträge ins Grundwasser nicht zurückgefahren, kann dies nach Berechnungen der UBA-Studie die Wasserversorger – und damit die Verbraucherinnen und Verbraucher als Trinkwasserkunden – zwischen 580 und 767 Millionen Euro pro Jahr kosten. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger: „Mit den Neuregelungen in der Düngeverordnung wurden lange überfällige Schritte eingeleitet, die hoffentlich die Belastungen so weit senken, dass den Trinkwasserkunden die teure Aufbereitung erspart bleibt. Wichtig sind jetzt eine konsequente Umsetzung und verstärkte Kontrollen in den betroffenen Regionen. Falls sich diese Belastungen nicht verringern, müssten weitere und strengere Auflagen für die Landwirtschaft erfolgen.“ Auf Kritik der Bauernverbände an der Studie hat das UBA in offenen Briefen Stellung genommen. „Subventionen spielen eine unselige Rolle“ UBA-Präsidentin Maria Krautzberger im Interview mit der Frankfurter Rundschau über den Diesel-Skandal, Schadstoffe, Glyphosat und die deutsche Landwirtschaft (23.07.2017) Alles OK in Bad und WC? So werden Sie Schmutz, Schimmel und verstopfte Rohre nachhaltig los Welche Folgen haben Reinigungsmittel auf die Umwelt? Marcus Gast, UBA-Experte für Wasch- und Reinigungsmittel, in der Sendung "Haushalts-Check" des WDR-Fernsehen (ab Minute 16; 31.05.2017) Asbest und die Folgen: Die tödliche Faser Dr. Heinz-Jörn Moriske vom UBA in der Sendung „Marktplatz“ des Deutschlandfunks (08.06.2017) Bahn frei fürs Fahrrad: Neues Radgesetz in Berlin Wem gehört die Straße? Wie können Radfahrer sicherer durch die Stadt kommen? Politik, Stadtplaner und Umweltschützer setzen sich für ein Umdenken im Stadtverkehr ein. Dr. Katrin Dziekan vom UBA und weitere Gesprächsgäste in der Sendung "Länderzeit" des Deutschlandfunks (14.06.2017) Wasserkosten: Preis der Gülle Das Umweltbundesamt warnt, dass die hohe Nitratbelastung im Grundwasser die Wasserversorger vor Probleme stellt. Artikel in der Süddeutschen Zeitung (10.06.2017) Sand zum Bauen wird knapp Wüstensand gibt es genug. Weltweit wird aber der grobkörnigere Meeres- und Küstensand knapp, der zum Bauen benötigt wird. UBA-Experte Hermann Kessler spricht in der Radiosendung "Notizbuch" (Bayern 2) von wahrer Ausbeutung. (29.06.2017) Deutschlands Schadstoffgedächtnis Jeden Tag sind wir vielen verschiedenen Umweltgiften ausgesetzt. Die Umweltprobenbank dokumentiert, welche Stoffe sich in uns anreichern – und verboten werden sollten. UBA-Toxikologin Dr. Marike Kolossa im SWR-Fernsehen (13.07.2017) ... ein Hund beruflich im UBA? (Folge 2) Hündin Wilma und UBA-Mitarbeiterin Dr. Kerttu Valtanen mit dem Zertifikat des BSS Quelle: Umweltbundesamt Geschafft! UBA-Terrierdame Wilma – wir berichteten in UBA aktuell 5/2015 – ist nun anerkannter Schimmelspürhund. Fehlerfrei absolvierte sie sowohl die Wesensprüfung als auch die Suchprüfung des Bundesverband Schimmelpilzsanierung e.V. (BSS). Mit ihrer Halterin Dr. Kerttu Valtanen aus dem UBA-Fachgebiet „Mikrobiologische Risiken“ hat die heute zweijährige Parson Russel-Hündin seit ihrem dritten Lebensmonat das Aufspüren zehn verschiedener Schimmelpilzarten und mehrerer Bakterienarten auf verschiedenen Baumaterialien wie Gipskarton oder Mineralwolle trainiert. Die Zertifizierung von Spürhundteams durch die BSS-Prüfung ist ein wesentlicher Beitrag, um die Qualität der Schimmelspürhunde in Deutschland langfristig zu verbessern. Zurzeit gibt es in Deutschland zehn BSS-zertifizierte Hunde. Unter aktiver Mitarbeit des UBA wurden auch internationale Seminare und Workshops zum fachlichen Austausch zwischen Spürhundeführerinnen und -führern organisiert. Mit hochwertiger, seriöser Schimmelspürhundearbeit ist es möglich, verdeckte Schimmelschäden erfolgreich zu lokalisieren. Für das UBA ein Thema, da solche Schäden auch ein Gesundheitsrisiko sein können. In Zukunft soll Hündin Wilma in UBA-Studien zur Suche verdeckter Schimmelschäden eingesetzt werden. Aber auch ihr Training geht weiter, denn auch ein Schimmelspürhund lernt nie aus.
Das Projekt "Ersatz von Asbest in chemisch bestaendigen Bauteilen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gewerkschaft Keramchemie durchgeführt. Projektbeschreibung (1. Ausgangslage, 2. Zielsetzung, 3. Massnahmen): 1. Asbest ist seit Jahren als krebserzeugender Arbeitsstoff bekannt. (Siehe hierzu 13. Mitteilung der Senatskommision zur Pruefung gesundheitsschaedlicher Arbeitsstoffe der DFG 1977 Seite 45). Um Gefahren durch krebserzeugende Asbeststaeube zu verhindern, hat die schwedische Regierung einschneidende Verwendungsbeschraenkungen fuer asbesthaltige Waren erlassen. Aus den gleichen Gruenden hat die finnische Regierung den Abbau von Asbest in den Gruben einstellen lassen. 2. Zur Beseitigung von Gesundheitsgefahren bei der Herstellung, Montage und Wartung von chemisch und thermisch bestaendigen Bauteilen aus faserverstaerkten Phenolformaldehyd-Harzen soll Asbest durch andere anorganische Fasern ersetzt werden. 3. In der 1. Stufe werden in Laborversuchen marktuebliche Fasern auf ihre Eignung untersucht. In der 2. Stufe wird im Technikumsmassstab die Verarbeitung und Bearbeitung der Massen inTestbauteilen geprueft. In der 3. Stufe wird die Eignung der neuen, nicht gesundheitsschaedlichen Chemie-Werkstoffe im praktischen Einsatz erprobt.
Das Projekt "Low-emission cutting of asbestos and contaminated materials with a mobile hand-guided laser system" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Laser Produkt Gesellschaft für Angewandte Lasertechnik und Materialbearbeitung mbH durchgeführt. Objective: Problem occurring for critical material removal, e.g. asbestos, with mechanical cutting methods have not been sufficiently solved in all European countries. When cutting asbestos or contaminated materials with conventional techniques, fibres or other hazardous components are produced and the removed material must be specially treated and disposed. Furthermore, the surroundings have to be quarantined using safety measures and much technical equipment. As the dimensions of these fibres and their diameter to length ratio cause a high physical risk, the fibres must be contained, if possible. The problems described above can be avoided by a new removal processing system. In order to achieve the highest flexibility, a hand-guided laser, which guarantees a clean and environment-friendly low-emission removal of asbestos, will be developed further. Due to the thermal character of laser cutting processes, all emission particles have spherical morphologies, if the process is well adjusted. If no fibres are generated the cutting process is clean. Programming or teaching is not necessary as for conventional CNC machines or robots and there is the advantage of high mobility of the system. Prime Contractor: Laser Produkt Gesellschaft für Angewandte Lasertechnik und Materialbearbeitung mbH; Alfeld; Germany.
Das Projekt "Ersatz von Asbest durch Fasern aus Naturgesteinen (insbesondere Basalt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Basalt durchgeführt. Es sollen in der Bundesrepublik Deutschland vorhandene Naturgesteine, wie Basalt, Lava und andere auf ihre Eignung zur Herstellung von Fasern untersucht werden. Dabei soll durch Kombination geeigneter Gesteine eine Zusammensetzung der Fasern erzielt werden, die eine Verwendung als Ersatz von Asbest in Betonwaren zulassen. Mit diesem Vorhaben sollen zwei Hauptziele erreicht werden: 1. Ersatz des als umweltschaedlich geltenden Asbestes durch umweltfreundliche synthetische Fasern. 2. Die notwendige Rohstoffsicherung, d.h. Ersatz des immer knapper werdenden und nur durch Importe zugaenglichen Asbestes durch synthetische Fasern, die aus heimischen Rohstoffen hergestellt werden koennen.
Das Projekt "Einfluss von Asbeststaub auf die Lebensfaehigkeit von Miesmuscheln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Meeresforschung durchgeführt. Untersuchung von Mortalitaet und Gewichtsveraenderung gehaelterter Miesmuscheln in Abhaengigkeit von im Wasser suspendierten Asbestfasern.
Das Projekt "(U40) Wirksamkeit von Maßnahmen zur Minderung von Asbestimmissionen aus Steinbrüchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Umwelt durchgeführt. In vier Steinbrüchen in Nordbayern wird serpentinithaltiges Gestein abgebaut. Dabei kann es zu Freisetzungen von Asbestfasern kommen. Bei Immissionsmessungen im Jahr 1995 konnten im Umfeld eines der Steinbrüche Asbestfasern im relevanten Umfang nachgewiesen werden. Zwischenzeitlich wurden Maßnahmen zum Arbeits- und Immissionsschutz in allen vier Steinbrüchen ergriffen, die auch eine Reduzierung der Asbest-Emissionen bewirkten. In 2004 sollen nun durch Messungen im Umfeld aller vier Steinbrüche die immissionsseitige Reduzierung der Asbestfaser-Konzentrationen nachgewiesen werden. Ein Vergleich der Messergebnisse soll eine Aussage über die relative Wirksamkeit der eingesetzten Technik ermöglichen. Die geplanten Messungen sollen bei maximaler Betriebsauslastung erfolgen. Um auch die Hintergrundbelastung ermitteln zu können, ist zusätzlich zu den beiden Tagmessungen auch eine Nachtmessung geplant. Ziel ist, die erfolgreiche Reduzierung der Asbestfaserbelastung im bewohnten Umfeld der Steinbrüche zu dokumentieren.