Greenpeace legte am 9. Juni 2015 Beschwerde bei der Europäischen Kommisson gegen den Transport von hochradioaktivem Müll aus dem AKW Jülich in die USA ein. Die EU-Beschwerde richtet sich gegen das Verhalten der beteiligten Bundesministerien, Bundesämter sowie gegen das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalens. Nach Auffassung der Umweltorganisation stellt die geplante Verbringung von 152 Castorbehältern mit Brennelementekugeln aus dem Zwischenlager des FJZ zur Wiederaufbereitungsanlage Savannah River Site und – nach deren Aufbereitung – der Verbleib der Abfälle in den USA, eine Verletzung von Art. 4 (4) der Richtlinie 2011/70/EURATOM dar. Denn EURATOM genehmigt nur den Export von Atommüll aus der Forschung. Der AVR-Reaktor in Jülich speiste jedoch als Prototyp von 1967 bis 1988 rund 1,5 Milliarden Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz ein und könne aus diesem Grund nicht als Forschungsreaktor bezeichnet werden. AVR steht für Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor Jülich – ein Zusammenschluss vor allem kommunaler Stromversorger.
Ein am 18. September 2014 in Berlin vorgelegtes Rechtsgutachten von Greenepace untersucht, ob der Atommülltransport aus dem Forschungszentrum Jülich in die USA mit den Vorgaben des deutschen Rechts vereinbar ist. Die auf Umweltrecht spezialisierte Hamburger Anwaltskanzlei Günther kommt darin zu dem Ergebnis, dass der Export von Atommüll illegal wäre. Demnach verstieße die Verschickung der 152 hochradioaktiven Castoren in die US-Atomfabrik Savannah River Site (South Carolina) gegen das Verbot, Atommüll aus kommerzieller Nutzung zur Wiederaufarbeitung ins Ausland zu bringen (§9a Abs.1 Satz 2 Atomgesetz). Der BUND Nordrhein-Westfalen stellte am 22. September ebenfalls ein Rechtsgutachten vor, nach dem die geplanten Atommüllexporte aus Jülich und Ahaus in die USA illegal seien, sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene. Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka verteidigte in der vierten Sitzung der Endlagerkommission am 22. September 2014, einen möglichen Export von Atommüll aus dem Reaktor in Jülich in die USA. Die Bundesregierung sei der Auffassung, dass ein solches Vorgehen grundsätzlich rechtens sei, da es sich in Jülich um einen Forschungsreaktor handle.
Per Schiff und Flugzeug verfolgt Greenpeace den japanischen Frachter "Akatsuki Maru", der mit 1,7 t Plutonium trotz weltweiter Proteste auf dem Weg von Cherbourg nach Japan ist.
Bei Bremen und Dover stoppen Aktionisten Atomtransporte für die Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield. Radioaktiv verstrahlter Sand wird den Umweltministern deutscher Bundesländer überreicht.
Der vorliegende Bericht gibt einen historischen Überblick über die Entsorgung schwach radioaktiver Abfälle (d.h.Abfälle, die einen niedrigen Gehalt an radioaktiven Stoffen aufweisen und daher beiHandhabung oder Transport keiner speziellen Abschirmung bedürfen) imNordostatlantik; und Aufschluss darüber, ob die damalige Entsorgung schwach radioaktiver Abfälle in derTiefsee die Gesundheit des Menschen oder die Meeresumwelt schädigen kann. // This report provides a historical overview of the disposal of low-level radioactive waste (i.e. waste that has a low level of radioactivity and so does not normally require special shielding during handling or transport); and whether historical disposal in the oceans of low-level radioactive waste could harm the marine environment of human health.
Das Projekt "Erfassung, Auswertung und Weiterentwicklung des Standes von Wissenschaft, Technik und Erkenntnis zur Sicherung von Kernbrennstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Gemäß AtG dürfen Genehmigungen für kerntechnische Anlagen, Tätigkeiten und Kernbrennstofftransporte nur erteilt werden, wenn u.a. der erforderliche Schutz gegen Störmaßnahmen oder sonstige Einwirkungen Dritter v(SEWD) gewährleistet ist. Die Sicherungsanforderungen zur Gewährleistung des erforderlichen Schutzes sind in einschlägigen Richtlinien zur Sicherung konkretisiert. Der Weiterentwicklung dieser Anforderungen und von Sicherungskonzeptionen ist stets der aktuelle Stand von Wissenschaft, Technik und Erkenntnis zugrunde zu legen. Damit kommt der Verfolgung und Auswertung des Standes von Wissenschaft, Technik und Erkenntnis für die Regelwerksarbeit zur Sicherung eine grundlegende und besondere Bedeutung zu. Während die Arbeiten am sicherungstechnischen Regelwerk in einem eigenständigen Vorhaben durchgeführt werden, ist es Zielstellung dieses Vorhabens, die bei der GRS zur Sicherung vorhandenen Fachkompetenzen im Wege der Eigenforschung durch ereignis- und anlagenübergreifende generische Untersuchungen, die der Entwicklung von einschlägigen Konzepten und Methoden sowie der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Prüf- und Bewertungsmethoden dienen, zu erhalten und zu erweitern. Die Arbeiten umfassen im internationalen Bereich die Mitwirkung in verschiedenen Forschungsvorhaben der IAEO zur Sicherung und IT-Sicherheit. Die Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse aus den Untersuchungen in diesem Vorhaben und die damit verbundene fachbezogene Kompetenzerweiterung der GRS werden der Regelwerksarbeit des BMU im Rahmen des Vorhabens 4718R01610 sowie bei der fachlichen Beratung des BMU durch die GRS u.a. bei bundesaufsichtlichen Fragestellungen zur Sicherung von Anlagen, Kernbrennstofftransporten und bei der Sicherheit von IT-Systemen in kerntechnischen Anlagen zur Verfügung stehen und von bedeutendem Nutzen sein.
Das Projekt "Solartechnische Demonstrationsanlagen Evangelisch-methodische Kirche Wiepkenhagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelische meth. Kirche Wiepkenhagen durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Es handelt sich um einen Kirchsaal mit 100 Plätzen und vier Funktionsräumen und ein angebautes Wohnhaus mit 2 Wohnungen mit einem bzw. zwei Räumen und Küche. Insgesamt beträgt die Bruttogeschossfläche 173 m2 . Beide Gebäude haben Satteldächer, deren Südseite genau nach Süden zeigt. Auf das höhere Wohnhausdach (47 Grad) kommt die PV-Anlage aufdach, auf den Kirchsaal (28 Grad) die Thermie aufdach. Die PV-Nennleistung beträgt 5100 kWp. Es gibt zwei Wechselrichter vom Typ Sunnyboy SWR 2000 mit Generatoranschlusskasten. Die Thermieanlage hat eine Bruttofläche von 23,12 m2 und bedient sowohl Warmwasser als auch Heizung. Ein Schichtenspeicher von 750l ist gekoppelt mit zwei Wärmepumpen, die zum System gehören. Fazit: Wir sind froh, die Anlage zu haben und freuen uns an der Resonanz in der Umgebung. Die bisherigen Erträge, die Hoffnung auf Erlangung der Fördermittel und der Garantievertrag lassen die Zuversicht zu, dass sich die finanziellen Verpflichtungen der Zukunft auch einhalten lassen. Zwischenzeitlich gab es allerdings Phasen, in denen wir das Projekt abgelegt hätten, dies betrifft sowohl Phasen in Beantragung und Ausschreibung als auch beim Bau der Erdwärmepumpe. Deshalb ist bedenkenswert, ob solch ein Projekt durch 'Ehrenamtliche' in Sachen Solar quasi neben aller anderen Arbeit durchgeführt werden kann. Aber wenn man ein Ingenieurbüro mit Planung, Beantragung etc beauftragt hätte - dann wäre der Zeitraum der Schuldentilgung noch unüberschaubarer. Wir fühlen uns wohl bei unseren Gottesdiensten mit sauberer 'Energie von oben' und haben so etwas für die Umwelt tun können, ohne ein Bahngleis vor einem Castortransport besetzen zu müssen.
Das Projekt "Ansprengung von Transportbehaeltern fuer bestrahlte Brennelemente. I. Phase: Problemdefinition. II. Phase Ermittlung der Auswirkungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dornier System GmbH durchgeführt. Im Rahmen des von der GRS zu ueberarbeitenden Sicherungsmassnahmenkatalogs soll eine detaillierte Untersuchung ueber die mit Waffen und Sprengmitteln verursachten Stoerfaelle und deren Auswirkung auf die Umgebung durchgefuehrt werden. Diese experimentelle Untersuchung ist fuer die Erstellung von Sicherungsmassnahmenkatalogen fuer die Befoerderung radioaktiver Stoffe von Grundlegender Bedeutung, da das Ergebnis - anders als bisher - realistischere Aussagen zum Gefahrenpotential von Kernbrennstofftransporten ermoeglicht. Bei Vorliegen einer realistischen Analyse wird die Bundesregierung in die Lage versetzt, umfassender zu den Problemen der inneren Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit der Kernenergie Stellung zu nehmen.
Das Projekt "Untersuchung zum Transport von Endlagergebinden im Rahmen der anderen Entsorgungstechniken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TNH Transporte und Dienstleistungen Abwicklungsgesellschaft durchgeführt. Das in der Konditionierungsanlage hergestellte Endlagergebinde mit verlorener Abschirmung ist zum Endlager zu transportieren. Ein Konzept fuer den Transport sieht die Verwendung von wiederverwendbaren Typ B-Behaeltern zur aufnahme der Endlagergebinde vor. Es handelt sich hierbei um modifizierte Transportbehaelter, wie sie fuer den Transport abgebrannter Brennelemente verwendet werden. Ein weiteres Konzept besteht darin, die Endlagergebinde (ELG) selbst als Typ B-Transport-Behaelter auszulegen und zu qualifizieren. Ein derartiges Konzept wird zur Zeit von der DWK verfolgt. Es besteht zunaechst die Aufgabe, die bisher vorgeschlagene Handhabung kritisch zu ueberpruefen sowie ein Konzept fuer einen derartigen modifizierten Transportbehaelter zu erarbeiten. Der Tiefgang dieser Arbeiten ist so anzulegen, dass anhand eines derartigen Konzeptes Transportanalysen mit den Methoden des PSE durchgefuehrt werden koennen.
Das Projekt "Dokumentation Kernbrennstofftransport und Oeffentlichkeitsarbeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von D. Goerke durchgeführt. Ziel der Arbeit ist die Erstellung eines Konzeptes zur Oeffentlichkeitsarbeit auf dem Gebiet der Transporte von Kernbrennstoffen.