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Erstellung einer Unterbringungsmoeglichkeit zu Umweltbildungszwecken

Das Projekt "Erstellung einer Unterbringungsmoeglichkeit zu Umweltbildungszwecken" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Wildpark Eekholt KG.Ziel ist es, die Auswilderung von Weiss- und Schwarzstroch voranzutreiben und - in - enger Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Helgoland mittels Beringung - die zukuenftigen Aufenthaltsorte der Stoerche zu dokumentieren. Der Aufbau einer Trappenzuchtstation soll das Individualverhalten der Voegel dokumentieren und auf Probleme in Haltung und Freiland hinweisen.

Andrologische Untersuchungen bei Vögeln der Ordnung Psittaciformes zum Zweck der Arterhaltung und Gefangenschaftszucht

Das Projekt "Andrologische Untersuchungen bei Vögeln der Ordnung Psittaciformes zum Zweck der Arterhaltung und Gefangenschaftszucht" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Leipzig, Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut.Weltweit ist eine rasante Zunahme des Artensterbens auch bei der Klasse Aves zu verzeichnen. Die durch Umweltzerstörung und unzählige andere menschliche Einflüsse (z. B. illegaler Handel mit teuren Wildvögeln) am meisten betroffene Tierordnung stellen die Papageienvögel dar. Derzeit ist fast ein Drittel der Papageienpopulation vom Aussterben bedroht. Eine Möglichkeit, diesen Trend aufzuhalten, besteht in der gezielten und effektiven Nachzucht bedrohter Arten in der Obhut des Menschen mit dem Ziel einer späteren Wiederauswilderung. Leider waren solche Bemühungen bisher oft erfolglos. Ein Grund hierfür besteht in dem nahezu vollständigen Fehlen fundierter wissenschaftlicher Untersuchungen zum Reproduktionsstatus, der Spermagewinnung, -analyse und -konservierung und zur künstlichen Besamung für die Ordnung der Papageien (Psittaciformes). Ziel dieses Projektes ist daher die Erarbeitung von nicht invasiven Methoden zur Bestimmung der Reproduktionssituation verschiedener Papageienspezies. Darüber hinaus soll bei diesen Vögeln eine effektive Gewinnung von Sperma sowie dessen genaue Beurteilung und optimale Nutzung langfristig etabliert werden.

Margaritifera Restoration Alliance, Teilvorhaben: Schutz- und Erhalt der Flussperlmuschel in der Eifel

Das Projekt "Margaritifera Restoration Alliance, Teilvorhaben: Schutz- und Erhalt der Flussperlmuschel in der Eifel" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Biologische Station StädteRegion Aachen e.V..

Margaritifera Restoration Alliance, Teilvorhaben: Umsetzung und Evaluation von FPM-Schutz-Maßnahmen im Vogtlandkreis

Das Projekt "Margaritifera Restoration Alliance, Teilvorhaben: Umsetzung und Evaluation von FPM-Schutz-Maßnahmen im Vogtlandkreis" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Hydrobiologie, Professur für Limnologie (Gewässerökologie).

Koordinierungsstelle Fauna und Florenschutz

Seit 2009 gibt es die Koordinierungsstelle Florenschutz, seit 2015 die Koordinierungsstelle Fauna. Beide sind bei der Stiftung Naturschutz Berlin angesiedelt und werden vom Senat gefördert. Denn die Koordinierungsstellen leisten einen entscheidenden Beitrag zu Berlins Biodiversität. Die Koordinierungsstelle Fauna konzentriert sich darauf, gefährdete Artengruppen wie Amphibien, Reptilien, Fledermäuse und andere Tiere zu erfassen. Sie verwaltet die zentrale Artdatenbank der Fauna des Landes Berlin. Darüber hinaus pflegt sie ein Netzwerk von Fachleuten und hilft Ehrenamtlichen, ihr Wissen zu den Arten zu erweitern, die sie interessieren. Seit 2016 laufen bei der Koordinierungsstelle die Fäden der Berliner Amphibienkartierung zusammen. Ziel ist es, Informationen zum Vorkommen von Kammmolch, Rotbauchunke und anderen Amphibien zu sammeln und gemeinsam mit den Naturschutzbehörden Schutzmaßnahmen einzuleiten. Bis Ende 2020 hat die Stelle rund 8.900 Fundpunkte in 800 Untersuchungsgebieten dokumentiert – unter anderem für den Kleinen Wasserfrosch (Pelophylax lessonae), der in Berlin als ausgestorben gegolten hatte, und die Kreuzkröte (Epidalea calamita), für die in Berlin sogar ein bundesweit bedeutendes Vorkommen nachgewiesen wurde. Koordinierungsstelle Fauna Mehr als 250 Pflanzenarten mit hoher oder sehr hoher Schutzpriorität hat die Koordinierungsstelle Florenschutz in den letzten Jahren erfasst und dafür Orte in der ganzen Stadt kartiert. Auch dabei tauchte so manche Art wieder auf, die in Berlin als verschollen galt. Ein Beispiel ist der Mittlere Sonnentau (Drosera intermedia). Er wurde in einem kleinen Moor in Zehlendorf und später bei Renaturierungen in drei Köpenicker Mooren entdeckt. Wo immer Arten gefunden werden, die im Berliner Florenschutzkonzept verzeichnet sind, bringt die Koordinierungsstelle Schutzmaßnahmen auf den Weg. Jeden Monat stellt sie auf der Website der Stiftung Naturschutz eine Art aus diesem Konzept als Pflanze des Monats vor. Außerdem koordiniert die Stelle die Vermehrung seltener Pflanzen durch botanische Gärten, die Anlage von Archeflächen (die Refugien für seltene Arten in der Stadt bieten sollen) und das Auswildern nachgezogener Pflanzen. Ein Erfolgsbeispiel für Letzteres ist die Schwärzliche Wiesen-Küchenschelle (Pulsatilla pratensis subsp. nigricans). Koordinierungsstelle Florenschutz Auf dem ArtenFinder Science Portal der beiden Koordinierungsstellen können auch Sie Funde besonderer Pflanzen oder Tiere melden und per Foto belegen. Das verbessert die Datengrundlage und erleichtert so den Schutz der biologischen Vielfalt. Artenfinder Berlin

Katrin Eder: „16 Millionen Euro für Artenvielfalt und Artenschutz“

Bilanz: 140 Projekte zur Förderung der Biodiversität im Rahmen der Aktion Grün des Umweltministeriums abgeschlossen – 40 weitere in der Umsetzung „Die Biodiversitätskrise ist neben der Klimakrise eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Auch hier in Rheinland-Pfalz sind bedrohte Arten heimisch. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir uns für ihren Schutz einsetzen. Das tun wir mit der Aktion Grün. Den Kommunen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Deshalb zeichnen wir Kommunen, die sich besonders für den Artenschutz einsetzen, als ‚Aktion Grün Kommune‘ aus. Zu den fünf bisherigen ‚Aktion Grün Kommunen‘ kam 2024 Wallmerod als sechste hinzu. Darüber hinaus erhielten Aktion Grün Projekte besondere Aufmerksamkeit. Ich bin stolz, dass das vom Umweltministerium geförderte Projekt ‚Blühendes Rheinhessen: Wein – Weizen – Wildbienen‘ 2019 als Vorbildprojekt im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet wurde“, betonte Umweltministerin Katrin Eder die Bedeutung der Artenvielfalt. Die Aktion Grün dient als Aktionsprogramm, Förderprogramm und Aktionsbündnis zugleich. Gemeinsam mit Partnern aus Naturschutz und Landwirtschaft, Gesellschaft und Kommunen wurden und werden Projekte gefördert und umgesetzt. Neben landeseigenen Projekten sind häufige Fördermittelempfänger Kommunen und Verbände. Das Spektrum der Vielzahl an Projekten reicht vom Artenschutz, Naturschutz und Biotopvernetzung über Moorschutz, Grünlandschutz und Beweidungsprojekten bis hin zu Umweltbildungsmaßnahmen. Im Rahmen der Aktion Grün hat sich das Umweltministerium 2024 beispielsweise für den Vogel des Jahres, den Kiebitz, eingesetzt. Katrin Eder weihte im Mai eine Kiebitz-Aufzuchtstation im Zoo Landau ein. Bis dahin konnten schon 83 Eier, die in der Natur keine oder kaum eine Chance haben ausgebrütet zu werden, aufgenommen werden. Die Pullis, wie die flauschigen Küken in der Fachsprache heißen, werden dort bis zur Auswilderung aufgezogen. Das soll helfen, die Wildbestände der stark vom Aussterben bedrohten Art zu stützen. Die Aufzuchtstation ist Teil des landesweiten Kiebitz-Projektes, das jährlich seit 2019 mit Mitteln der Aktion Grün des Klimaschutzministeriums gefördert wird. Die Förderung der Jahre 2022 bis 2024 beträgt insgesamt 406.114 Euro. Ein Naturschutzgroßprojekt, das dieses Jahr begonnen wurde, schafft neue Hirtenwege im Pfälzer Wald. Ein zentraler Baustein ist die Förderung der Wanderschäferei. Die Kulturlandschaft für die Weidetiere ist Lebensraum für zahlreiche Arten. 90 Prozent aller Insekten sind auf Offenlandstandorte wie Weiden angewiesen. Katrin Eder überreichte im Juni eine Förderurkunde über 1,8 Millionen Euro im Rahmen der Aktion Grün. Das Bundesumweltministerium beteiligt sich ebenfalls an der Förderung des Projektes. 2024 hat das Umweltministerium zudem ein „Rettungspaket Feldhamster“ auf den Weg gebracht. Feldhamster sind wichtig für die Böden, da sie durch ihre Grabungen die Erde bis zu einer Tiefe von zwei Metern auflockern. Zum Schutz des Feldhamsters lassen Landwirte und Landwirtinnen beispielsweise höhere Getreidestoppeln stehen oder legen Blühstreifen an. Von solchen Maßnahmen profitieren auch andere Tierarten, wie der Feldhase, das Rebhuhn und viele Insekten. Das „Rettungspaket Feldhamster“ fördert das Umweltministerium über die Aktion Grün bis 2025 mit einer Million Euro. „Feldhamster und Kiebitze – auf den ersten Blick haben die knuffigen Nager und die eleganten Vögel nicht viel gemein, aber sie sind beide in ihrem Lebensraum bedroht und übernehmen beide wichtige Funktionen für das Ökosystem. Ich freue mich, dass wir sie und viele weitere Tier- und Pflanzenarten im Jahr 2024 mit der Aktion Grün schützen konnten. Deshalb haben wir seit 2017 rund 16 Millionen Euro für Aktion Grün Projekte ausgegeben. 2025 werden wir in unserem Einsatz für den Artenschutz nicht nachlassen. So tragen wir nicht zuletzt zur Sicherung unserer eigenen Lebensgrundlage bei“, fasste Eder die aktuellen Entwicklungen der Aktion Grün zusammen.

Katrin Eder: „Kiebitze sollen durch Aufzuchtstation im Zoo Landau bessere Überlebenschancen haben“

Umweltministerin Katrin Eder weiht Kiebitz-Aufzuchtstation im Zoo Landau ein – Hier werden Eier, die in der Natur keine oder kaum eine Chance haben ausgebrütet zu werden, aufgenommen und die Küken bis zur Auswilderung aufgezogen. Das soll helfen, die Wildbestände der stark vom Aussterben bedrohten Art zu stützen „Der Erhalt der Artenvielfalt ist ein Garant für stabile Ökosysteme. Je stabiler sie sind, desto besser können sie auf Veränderungen reagieren. Fehlen zu viele Arten, kann auch das Ökosystem aus dem Gleichgewicht geraten. In wenig lebendigen Gewässern fehlt dann beispielsweise die wichtige Filterfunktion von Tieren und Pflanzen, die das Wasser sauber halten. Fehlen zu viele Insekten, können Pflanzen weniger gut bestäubt werden. Dies wiederum führt zu weniger Erträgen bei Obst und Gemüse. Fehlen zu viele Vögel, wird weniger Samen durch ihre Ausscheidungen verbreitet. Auch wenn wir von einzelnen Arten nicht wissen, welche Rolle sie im ökologischen Gleichgewicht spielen, ist es wichtig, sie zu erhalten. Denn oft weiß man erst, wie wichtig sie sind, wenn sie fehlen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass Arten geschützt und erhalten werden“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Sonntag im Zoo Landau. Dort weihte sie eine Aufzuchtstation für Kiebitze ein. Diese ist fortan Teil des landesweiten Kiebitz-Projektes, das jährlich seit 2019 mit Mitteln der Aktion Grün des Klimaschutzministeriums gefördert und von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie (GNOR) e.V. betreut wird. Die Förderung der Jahre 2022 bis 2024 beträgt insgesamt 406.114 Euro. Auf beweideten Flächen sind Nester vor Fressfeinden geschützt In die Aufzuchtstation werden die Eier von verlassenen oder bedrohten Nestern gebracht, um hier ausgebrütet zu werden. Die Küken werden im Zoo fachkundig aufgezogen, um anschließend ausgewildert zu werden. Das Ganze funktioniert so: Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GNOR beobachten regelmäßig, ob der Kiebitz an seinen bekannten Standorten und in deren Nähe ein Nest gebaut und Eier gelegt hat. Ist dieses Nest an einem geschützten Standort gebaut, ist alles okay. Das ist oft dann der Fall, wenn es auf einer beweideten Fläche ist. Kühe oder andere Tiere fungieren dann als Beschützer. Sie sorgen dafür, dass sich beispielsweise keine Menschen oder Hunde den Nestern nähern und diese zerstören oder das Elterntier verschrecken. Auch wenn Landwirtinnen und Landwirte ihr Einverständnis geben, dass die Nester mit einem Elektrozaun oder einem Drahtkorb geschützt werden, müssen die Eier nicht gerettet werden. Denn beides schützt davor, dass das Nest etwa von Fressfeinden, wie Füchsen oder Waschbären, geplündert wird. Gibt es hingegen weder tierische noch technische Beschützer, ist die Wahrscheinlichkeit zu hoch, dass die Gelege oder Küken nicht überleben werden. Nur noch etwa 150 Brutpaare in Rheinland-Pfalz Die Eier werden dann in den Zoo nach Landau gebracht, wo die Eier in einem Brutapparat ausgebrütet werden. Nach drei Wochen werden die Pullis, so nennen Fachleute die flauschigen Küken, nach Tagen der Eingewöhnung in Auswilderungsvolieren in einem geschützten Bereich ausgewildert. Das ist in der Regel eine beweidete Naturschutzfläche, in deren Nähe es schon eine Kiebitzkolonie gibt. „Vor rund 30 Jahren war der Kiebitz noch ein typischer Vogel der Agrarlandschaft und weit verbreitet. Die einzelnen Kolonien umfassten teilweise 200 Tiere. Heute haben wir in ganz Rheinland-Pfalz nur noch insgesamt 150 Brutpaare mit Kolonien, also Kiebitzgruppen, die maximal 20 Brutpaare umfassen. Deshalb ist jeder Pulli zum Arterhalt wichtig“, so Eder. „Eine Aufgabe progressiver Zoos ist es, dann einzuschreiten, wenn zum Beispiel durch Eingriffe des Menschen Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum so dezimiert sind, dass ihr langfristiges Überleben in der Natur gefährdet ist. Dann können wir mit unseren Kompetenzen helfen, eine Art zu erhalten. Ich hoffe jedoch, dass der Kiebitz an vielen Stellen seines natürlichen Lebensumfelds eine Chance hat und auch in vielen Jahren noch in der Natur zu sehen sein wird“, so Landaus Zoodirektor Jens-Ove Heckel. 17 Pullis stehen kurz davor, in die Natur entlassen zu werden Kiebitz-Beauftragter der GNOR, Gerado Unger Lafourcade sagte: „Bislang haben wir in diesem Jahr 83 Eier in den Zoo gebracht und hoffen möglichst viele gesunde Küken auswildern zu können. Dies wäre ein enorm hoher Erfolg, denn der fehlende Bruterfolg seit vielen Jahren ist der Hauptgrund für die Gefährdung des Kiebitzes, der auch Vogel des Jahres 2024 ist. Der Kiebitz kann zwar nach dem Verlust seiner Eier oder seiner Küken mehrere Nachgelege anlegen, doch ohne Schutzmaßnahmen bringt am Ende der Saison nur etwa jedes dritte Paar ein Küken zur Flugfähigkeit. Das ist zu wenig für den Arterhalt: Es wird knapp ein flugfähiges Küken je Paar jährlich benötigt, damit die Population stabil bleibt. Gemeinsam mit anderen Schutzmaßnahmen, wie den Elektrozäunen und Nestschutzkörben, die insbesondere vor dem Fuchs schützen, hoffe ich, dass wir die Population zumindest stabilisieren können. Letztendlich muss sich aber in unserer Landnutzung etwas verändern. Der Grund, warum der Kiebitz vom Aussterben bedroht ist, ist menschengemacht. Wir brauchen genügend Habitate, in denen Kiebitze ganz in Ruhe brüten und ihre Küken aufziehen können: ohne Gefährdungen wie etwa die Bodenbearbeitung auf Ackerflächen während der Kükenzeit oder fehlendes Wasser in naturnäheren Habitaten. Denn der Bodenbrüter braucht Flachgewässer und Feuchtstellen und die darin lebenden Wirbellosen zur Nahrungssuche. Wir setzen auf mit Rindern beweidete Areale mit einer fuchsdichten Umzäunung, in denen es Flachwasserbereiche, Schlammflächen und verschiedene Nutzungszeitpunkte gibt. Hiervon profitieren dann sehr viele verschiedene Arten, auch Amphibien und andere Vogelarten.“ Da der Kiebitz unter strengem Artenschutz steht, werden sowohl die Eientnahme als auch die Auswilderung der flüggen Vögel von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd als oberer Naturschutzbehörde begleitet. SGD-Süd-Präsident Hannes Kopf sagte: „Hier zeigt sich, wie der Zoo Landau gemeinsam mit der GNOR konkrete Artenschutzmaßnahmen für eine wunderschöne und bedrohte heimische Tierart durchführt. Gerne unterstützen wir die Einrichtung der Aufzuchtstation mit einer finanziellen Förderung.“ Im Zoo wurde für die Aufzuchtstation ein bislang nicht mehr genutzter Raum umgebaut, mit einem Brutapparat ausgestattet und um Außenvolieren erweitert. Der Teil ist für Zoo-Besucherinnen und -Besucher nicht zugänglich. Denn auch hier sollen die Tiere möglichst nicht gestört werden, um sie wieder auswildern zu können. Der Zoo informiert aber über Filme und Schilder über den Vogel mit der lustigen Frisur, einer abstehenden, geschwungenen Feder am Hinterkopf, und macht auf seine Schutzbedürfnisse aufmerksam.

Zuwachs für den Aalbestand in Rhein, Mosel und Saar: SGD Nord setzt 650.000 Glasaale aus

Sie sind wahre Langstreckenläufer: Schon als Larven legen Aale mehrere Tausend Kilometer von ihrem Geburtsort, der Sargassosee im Atlantik, bis an die europäischen Küsten zurück. Von dort wandern sie durch die Flussmündungen nach Mitteleuropa ein, wo sie den Großteil ihres Lebens verbringen. Die Reise durch die Flüsse ist jedoch beschwerlich: Wehre und Stauanlagen können für die jungen Aale zum unüberwindbaren Hindernis werden. Damit sie in unseren Flüssen trotzdem heimisch bleiben, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gemeinsam mit Berufsfischern 650.000 Glasaale in Rhein, Mosel und Saar ausgesetzt. In diesen großen Flüssen der Region finden die Jungfische ideale Bedingungen vor. Denn Aale fühlen sich in einer sandigen und schlammigen Umgebung wohl und tolerieren auch wenig Sauerstoff im Wasser. Obwohl der Aalbestand in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen ist, gehören sie noch immer zu den häufigsten Fischarten in diesen Gewässern. Das liegt auch daran, dass seit 2021 etwa drei Millionen Glasaale im Gebiet der SGD Nord in Rhein, Mosel und Saar ausgewildert worden sind. Nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren in unseren Gewässern treten sie die rund 6.000 Kilometer lange Rückreise zu ihrem Geburtsort an. Dort pflanzen sie sich das erste und einzige Mal in ihrem Leben fort. Die Auswilderung von Glasaalen ist eine Maßnahme im Rahmen des Aalbewirtschaftungsplans der rheinanliegenden Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die SGD Nord trägt somit dazu bei, dass die stark gefährdeten Aale trotz der schwer passierbaren Flussabschnitte in den Flüssen der Region heimisch bleiben.

Katrin Eder: „Tierschutzengagement ist vielfältig und lebt vom tatkräftigen Einsatz jeder und jedes Einzelnen“

Klimaschutzministerin verleiht Tierschutzpreis 2023 des Landes Rheinland-Pfalz – Preis dotiert auf 6.000 Euro und wird in diesem Jahr gedrittelt „Um sich in unserer Gesellschaft die nötige Stimme und Aufmerksamkeit zu verschaffen, brauchen Tiere starke Unterstützer und Fürsprecher. Das macht den Tierschutz umso bedeutender. Mit dem Tierschutzpreis des Landes würdigt mein Ministerium bereits zum 30. Mal engagierte Tierschützerinnen und Tierschützer für ihren herausragenden Einsatz. Der Preis verhilft den einzelnen Projekten und damit der Bedeutung des Tierschutzes zu Sichtbarkeit und soll zur Nachahmung anregen. Vom ehrenamtlichen Aufpäppeln und Wiederauswildern bedürftiger Wildtiere über intensive Katzenhilfe bis zum tierschonenden beruflichen Umgang im Bereich der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung – Tierschutzengagement ist vielfältig und lebt vom tatkräftigen Einsatz jeder und jedes Einzelnen“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder anlässlich der Preisverleihung für den Tierschutzpreis 2023 in Mainz. In diesem Jahr wird der seit 1994 vergebene Preis in Höhe von 6.000 Euro unter drei Preisträgerinnen und Preisträgern aufgeteilt. Je 2.000 Euro erhalten Julia Bravetti, Leiterin der Wildtierpflegestation Koblenz und die Katzenhilfe Koblenz für ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz sowie Michael Buhl vom landwirtschaftlichen Betrieb Buhl Agrar für seinen vorbildlichen beruflichen Umgang mit Tieren. „Was Sie leisten steht stellvertretend für die vielen ehrenamtlich und beruflich Engagierten im rheinland-pfälzischen Tierschutz. Weil dieses Engagement nicht hoch genug geschätzt werden kann, schreiben wir als Landesregierung nicht nur jedes Jahr den Tierschutzpreis aus, sondern fördern auch rheinland-pfälzische Tierschutzorganisationen und Tierheime finanziell. Im Jahr 2023 wurden allein rund 1,1 Millionen Euro bewilligt“, erläuterte Katrin Eder. Preisträgerin „Julia Bravetti – Wildtierpflegestation Koblenz e.V.“ Julia Bravetti leitet gemeinsam mit ihrer Frau Ursula die Wildtierpflegestation Koblenz. Ausschließlich Ehrenamtliche kümmern sich hier um die Aufzucht von verlassenen Jungtieren und die Pflege von kranken und verletzten Tieren bis zur Auswilderung im Großraum Koblenz. Etwa 400 Pfleglinge im Jahr – 2023 waren es sogar fast 600 – werden hier aufgepäppelt, betreut und versorgt, bis sie in die Natur zurückkehren können. Darüber hinaus besuchen Frau Bravetti und der Verein Schulen und Kitas, um den Jüngsten ihr Wissen über unsere heimischen Tiere und die Natur zu vermitteln. „Dass Frau Bravetti so aufopferungsvoll ihre gesamte Freizeit dem Tierschutz widmet und zusätzlich Natur- und Umweltpädagogik studiert hat, um ihr Wissen kindgerecht weiterzugeben, kann als Engagement nicht hoch genug geschätzt werden“, würdigte Ministerin Eder die Preisträgerin. Preisträger „Koblenzer Katzenhilfe e.V.“ Bereits seit 1992 kümmert sich die Koblenzer Katzenhilfe in Pflegestellen um verwaiste Katzen, nimmt Fundtiere auf und versucht für sie ein neues liebevolles Zuhause zu finden. An diversen Futterstellen versorgt der Verein mit Hilfe seiner aktiven Mitglieder rund 70 verwilderte Katzen. Insgesamt hat der Verein etwa 140 Mitglieder. Darüber hinaus bietet der Verein eine kostenlose Beratung für Tierhalterinnen und -halter an und führt jährliche Kastrationsaktionen durch, bei denen der Gesundheitszustand der Tiere überprüft und – falls notwendig – erforderliche Behandlungen eingeleitet werden. Das bedeutet für den Verein einen hohen finanziellen Aufwand. „Im letzten Jahr hat die Katzenhilfe Koblenz nach begleitender Mitarbeit durch die erfolgreiche Einführung einer Katzenschutzverordnung gemeinsam mit der Stadt auf sich aufmerksam gemacht. Der Verein macht sich auf innovative und kreative Weise für das Wohl der Streunerkatzen in seiner Region stark“, so Katrin Eder. Preisträger „Michael Buhl – Landwirtschaftlicher Betrieb Buhl Agrar“ Michael Buhl betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Altenkirchen in dem rund 130 Mutterkühe in fünf Herden auf der Weide gehalten werden. Die Weidehaltung ist aus Sicht des Tierschutzes zu begrüßen. Allerdings: Der intensive Kontakt zwischen Rindern und Menschen ist bei der Weidehaltung generell nicht immer gegeben. Das erfordert zum Schutz von Mensch und Tier einen anderen Umgang. Hier zeichnet sich der Betrieb Buhl Agrar durch einen besonders schonenden Umgang mit seinen Nutztieren aus. Exemplarisch ist hierfür der Vorgang des Einfangens von einzelnen Rindern aus einer Herde freilaufender Tiere. Michael Buhl nutzt dabei bewusst das Flucht– und Distanzverhalten ebenso wie den Herdentrieb für die Selektion der Tiere unter Vermeidung von Angst- und Paniksituationen. „So können die Tiere sicher und zielgerichtet von der Herde distanziert und ohne große Unruhe in geeigneter Weise bewegt werden. Dieses wichtige Wissen gibt Herr Buhl auch auf Veranstaltungen an seine Kolleginnen und Kollegen weiter und setzt damit ein wichtiges Signal für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft“, honorierte Katrin Eder den Einsatz von Michael Buhl. Hintergrund Das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium schreibt seit 1994 den Tierschutzpreis des Landes aus. Er ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und sieht folgende Kategorien vor, in denen Vorschläge möglich sind: *    der besondere ehrenamtliche Einsatz für den Tierschutz *    ein vorbildlicher Einzelbeitrag für den Tierschutz *    der vorbildliche berufliche Umgang mit Tieren *    Projekte im Jugendtierschutz Die Vorschläge können von allen für den Tierschutz tätigen Vereinen, Verbänden, Behörden und Gruppen oder vom Tierschutzbeirat des Landes eingebracht werden. Auch sonstige Vereine, Verbände oder Gruppen, die sich mit Tierschutzthemen befassen, können Vorschläge machen – jedoch keine Einzelpersonen. Bewerbungen in eigener Sache sind ebenfalls nicht möglich. Die Vorschläge für den Tierschutzpreis müssen Angaben zur Person oder Institution enthalten und die Art des Einsatzes beschreiben. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Tierschutzbeirates, des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz und des Umweltministeriums entscheidet über die Vergabe. Weitere Informationen zum Tierschutzpreis sind zu finden unter: https://mkuem.rlp.de/themen/tiere-und-tierwohl/tierschutz/preise-im-tierschutz#c12850

Betreuungsstationen an Belastungsgrenze: S.O.S. für Schlangen und Schildkröten

Hannover. D ie Haltung nicht-heimischer Tiere wie Schlangen, Papageien oder Schildkröten ist anspruchsvoll und mit hohen Kosten verbunden. Herausforderungen, die viele private Halterinnen und Halter unterschätzen und schnell überfordern. Es kommt deshalb immer häufiger dazu, dass Tiere ausgesetzt werden. Ein Problem, das auch in Niedersachsen leider zunimmt. Anlässlich des „Welttierschutztags“ am 4. Oktober 2023 weist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Haus- und Wildtieren hin und macht darauf aufmerksam, dass viele ehrenamtlich arbeitende Betreuungsstationen in Niedersachsen an ihre Belastungsgrenzen stoßen. ie Haltung nicht-heimischer Tiere wie Schlangen, Papageien oder Schildkröten ist anspruchsvoll und mit hohen Kosten verbunden. Herausforderungen, die viele private Halterinnen und Halter unterschätzen und schnell überfordern. Es kommt deshalb immer häufiger dazu, dass Tiere ausgesetzt werden. Ein Problem, das auch in Niedersachsen leider zunimmt. Anlässlich des „Welttierschutztags“ am 4. Oktober 2023 weist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Haus- und Wildtieren hin und macht darauf aufmerksam, dass viele ehrenamtlich arbeitende Betreuungsstationen in Niedersachsen an ihre Belastungsgrenzen stoßen. „Es wird immer beliebter, nicht-heimische Tiere als Haustiere zu halten. Aber viele sind sich leider nicht über die langfristigen Anforderungen und Risiken im Klaren“, erklärt Dr. Mirja Püschel , Mitarbeiterin im Bereich „Internationaler Artenschutz“ im NLWKN. Es sei daher sehr wichtig, sich vor der Aufnahme von Tieren intensiv mit der Art, den Haltungsanforderungen, den Bedürfnissen, möglichen Krankheiten, den zu erwartenden Kosten über die gesamte Lebensspanne zu befassen und nicht zuletzt auch über die Besitz- und Vermarktungsverbote für besonders geschützte Arten zu informieren. „Ansonsten kann die Haltung und die Pflege schnell zu anspruchsvoll oder teuer werden. Als Ausweg sehen viele leider immer mehr das Aussetzen der Tiere, was nach dem Tierschutzgesetz verboten ist.“ Die Konsequenzen dieses Verhaltens müssen unter anderem die 16 ehrenamtlich arbeitenden Betreuungsstationen auffangen, mit denen der NLWKN eng kooperiert. Diese versuchen, die Tiere aufzunehmen und zu versorgen – und kommen dabei an ihre räumlichen und personellen Grenzen. „Vor zehn Jahren wurden jährlich noch etwa 2000 Tiere betreut. Mittlerweile nehmen wir regelmäßig mehr als 3000 Tiere im Jahr auf, wobei die Zahl der betreuten Reptilien einen immer höheren Stellenwert einnimmt“, berichtet Dr. Florian Brandes, Fachtierarzt und Leiter der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen, exemplarisch für viele Stationen. Denn neben den vielen heimischen Arten wie Singvögeln, Eichhörnchen oder Igeln, für die immer das Ziel einer Auswilderung im Vordergrund steht, seien nicht-heimische Haustiere wie Schlangen, Schildkröten oder Papageien auf eine dauerhafte Unterbringung angewiesen – und blockieren so Plätze für weitere hilfsbedürftige Pfleglinge. Welche dramatischen Dimensionen das Aussetzen nicht-heimischer Tiere mittlerweile angenommen hat, wurde zuletzt im Landkreis Emsland deutlich. Dort wurden im August 2023 zehn Königspythons gefunden. Eine Schlangenart, die in unseren Breitengraden nicht in freier Wildbahn überleben könnte. Die Betreuungsstation im Tierpark Nordhorn nahm die Tiere auf, kam dabei nach eigenen Angaben allerdings an ihre Kapazitätsgrenzen. „Die Tiere waren bei den Temperaturen recht träge. Eine Schlange war bereits verstorben als sie bei uns abgegeben wurde, eine zweite ist nach wenigen Tagen in der Quarantäne bei uns verstorben“, erzählt Dr. Heike Weber, Fachtierärztin des Tierparks Nordhorn, und betont: „Das ist kein Einzelfall, sondern häufig die traurige Realität.“ Im August 2022 wurden 19 junge Griechische Landschildkröten in einem privaten Briefkasten in Uchte ausgesetzt. In anderen Fällen wurden beispielsweise eine Kornnatter in einer Plastikbox in Winzlar und zwei Kornnattern direkt im Wald vor der Wildtierstation Sachsenhagen ausgesetzt. „Der Welttierschutztag dient als Erinnerung dafür, dass wir als Gesellschaft eine enorme Auswirkung auf unsere Umwelt und tierischen Mitbewohner haben. Wir appellieren an alle, sich aktiv für den Schutz von Tieren einzusetzen und verantwortungsvolle Entscheidungen im Umgang mit Haustieren zu treffen“, betont Dr. Mirja Püschel. Hintergrundinformationen zu den Betreuungsstationen: Hintergrundinformationen zu den Betreuungsstationen: Das Land Niedersachsen hat derzeit 16 ehrenamtlich arbeitende Betreuungsstationen nach § 45 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz anerkannt. Diese Stationen nehmen verletzt, krank oder hilflos aufgefundene Wildtiere auf, um sie gesund zu pflegen und anschließend wieder auszuwildern. Ausführliche Informationen zu den Betreuungsstationen in Niedersachsen und deren Kontaktdaten gibt es auf der Website des NLWKN in folgendem Artikel: Anerkannte Betreuungsstationen in Niedersachsen Griechische Landschildkröten, die in einem Briefkasten in Uchte ausgesetzt wurden. (Foto: Dr. Florian Brandes) Diese Kornnatter wurde in einer Plastikbox ausgesetzt. (Foto: Dr. Florian Brandes)

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