Bodenproben, die im Rahmen der Boden-Dauerbeobachtung, des Bodenbelastungskatasters, der bodenkundlichen Landesaufnahme sowie von weiteren Vorhaben mit bodenkundlicher Fragestellungen entnommen werden, werden in der Bodenprobenbank Schleswig-Holstein archiviert. Zur Zeit sind darin etwa 27.000 Proben gelagert. Sie werden zur Beweissicherung und für spätere Analysen vorgehalten. Nachuntersuchungen sind jederzeit möglich. Zudem stehen die Proben für Untersuchungen künftiger Fragestellungen zur Verfügung. Eventuelle lagerungsbedingte Veränderungen werden hierbei berücksichtigt.
Hierbei handelt es sich um eine systematische und dauerhafte Sammlung des Geologischen Dienstes NRW (GD NRW) von repräsentativen Bodenproben zur Dokumentation des stofflichen Ist-Zustandes zum Zeitpunkt der Probennahme und zur Überprüfung von Analyseverfahren. Seit 1990 wird im Geologischen Dienst NRW zur langfristigen Dokumentation des Bodenzustands in Nordrhein-Westfalen eine Bodenprobenbank aufgebaut. Hier sind Bodenproben eingelagert, die für die bodenkundliche Kartierung aus Aufgrabungen bis zu 2 m Tiefe entnommen werden. Dazu gehören auch alle Proben, die für die Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) in Nordrhein-Westfalen entnommen worden sind. Aus den 80er und zum Teil aus früheren Jahren liegen schon viele Proben vor. Diese sind ein wichtiger Grundstock für die landesweite Sammlung von Bodenproben. Bodenproben können Belegstücke sein. So sind zum Beispiel Umweltveränderungen durch den Vergleich der Untersuchungsergebnisse von unterschiedlich alten Bodenproben aus demselben Untersuchungspunkt nachzuweisen. Daher ist es besonders wichtig, die ursprüngliche Probe gut zu dokumentieren, um ihre Entnahmestelle so genau wie möglich im Gelände wiederzufinden. Eine Abweichung von einigen Metern - mit Sicherheit aber von einigen 100 m - kann aufgrund der natürlichen Heterogenität der Böden und des geologischen Ausgangssubstrates der Bodenbildung einen fachlich vertretbaren Vergleich unmöglich machen. Da es aber im Gelände, zum Beispiel im Wald, immer gewisse Fehler bei der Standortbestimmung gibt, ist es um so wichtiger, den beprobten Boden (den Bodentyp, die Horizonte, die Bodenarten, die Bodenfarben, die Entnahmetiefen etc.) ebenfalls möglichst genau zu beschreiben. Die Vergleichbarkeit von Nachuntersuchungen kann damit erheblich verbessert werden. Die Bodenprobenbank hilft nicht nur, Umweltveränderungen im Boden zu erkennen, sie dient auch der laufenden Arbeit der Bodenkundler im Geologischen Dienst NRW; denn bei vielen wissenschaftlichen Fragestellungen kann es von Bedeutung sein, ältere Bodenproben zum Vergleich heranzuziehen. Die Frage beispielsweise, inwieweit eine neue Analysenmethode mit einer alten vergleichbar ist, lässt sich nur beurteilen, wenn gleiche Proben oder Probenserien nach der alten und der neuen Labormethode untersucht werden. Neue Labortechniken ermöglichen zudem, Parameter zu untersuchen, die früher ohne Belang erschienen oder nicht nachweisbar waren. Um repräsentative Vergleich für die gesamte Landesfläche zu ermöglichen, müssen die Proben landesweit und mit möglichst regelmäßiger Verteilung entnommen werden. Dabei ist auch darauf zu achten, dass geologische Ausgangssubstrate angemessen vertreten sind. Nur so können neben den regionalen auch die geogenen und pedogenen Aspekte repräsentiert werden. Der Wert einer gut dokumentierten Bodenprobenbank beruht aber nicht zuletzt darauf, dass ausreichend Material verfügbar ist. Die Kapazitäten sind naturgemäß begrenzt. Derzeit können in der Bodenprobenbank des Geologischen Dienstes NRW rund 50.000 Proben von jeweils etwa 250 ml Volumen gelagert werden.
Das Projekt "Bodengrundinventur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Geologisches Landesamt durchgeführt. Gelaendeaufnahme von typischen Bodensequenzen in allen bayerischen Landschaften, dabei exakte Erfassung und Systematisierung von Relief, Substrat und Boden, Bodenvergesellschaftung und Standort- und Umwelteigenschaften sowie der Risikofaktoren Schadstoffeintrag, Bodenversauerung, Duengemittel (Nitrataustrag), Verdichtung und Erosion. Ermittlung der Beziehungen zur Bodenschaetzungskarte. 2. Untersuchung anthropogen moeglichst wenig beeinflusster Waldbodenprofile zur Ermittlung der geogenen und pedogenen Grundgehalte mit Schwermetallen (Cd, Cu, Cr, Ni, Zn, Pb). 3.Untersuchungen hauptsaechlich von Oberboeden ueber die bodeneigene Erodierbarkeit (Basis fuer die Erosionsvorhersage). 4. Ermittlung der derzeitigen anthropogenen Belastung mit den oben genannten Schwermetallen, dabei Sonderprogramme fuer Industrie- und Ballungsraeume sowie fuer Flussauen. 5. Anlage einer Probenbank fuer Beweissicherungszwecke aus einem landesweit gleichmaessig dichten Netz von etwa 10000 Entnahmestellen.
- wissenschaftliche Information, Beratung und Bearbeitung bodenkundlicher Fragestellungen - Interpretation und Dokumentation bodenkundlicher Befunde - Aufbau und Betreuung des FIS Boden und der Bodenprobenbank - Planung und Durchführung von Aufgaben des vorsorgenden Bodenschutzes - Mitwirkung beim technischen Bodenschutz - Erstellung bodenkundlicher Karten - nachsorgender Bodenschutz - Führung Bodenschutz- und Altlastenkataster (dBAK)
- Sammlung, Pflege, Archivierung bodenkundlich relevanter Daten - Führung einer Bodenprobenbank - Führung des Fachinformationssystem Boden (FISBO)
- Archiv umfassend untersuchter Bodenproben von bodenkundlichen Aufschlüssen - Bodenproben werden für Vergleichs- und Wiederholungsuntersuchungen aufbewahrt - Probenbank wird mit einer relationalen Datenbank verwaltet