Das Projekt "Entwicklung von Konstruktionslösungen für Wand und Dach unter Verwendung eines innovativen Schaumbetons - Teilvorhaben: Entwicklung und Evaluierung von baukonstruktiven Demonstrationen aus Schaumbeton" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Trier - Trier University of Applied Sciences, Fachbereich Technik, Labor für Werkstofftechnologie (LWT) durchgeführt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, einen sehr leichten Schaumbeton zu entwickeln, welcher als mineralisches, nichtbrennbares, umweltfreundliches Dämmmaterial eingesetzt werden kann und dadurch zur Optimierung von Ökologie, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit im Bauwesen beitragen kann. Die Aufgabe des Teilvorhabens der HS Trier ist dabei die Fokussierung der Forschung in Richtung von tatsächlichen Anwendungsmöglichkeiten in der Baupraxis für Dach, Wand und Decke. Hier bieten sich zunächst folgende Anwendungsfelder an: - Wärmedämmplatte aus Schaumbeton und Wärmedämmverbundsystem - Schaumbeton als Füllung von Fassaden- und Dachkonstruktionen aus Holz - Sichtziegelmauerwerk verfüllt mit Schaumbeton - Verbundwand aus mehrschaligem Mauerwerk mit Schaumbetonkern und Textilbewehrung - Fassadenelement als Fertigteil in Textilbeton-Schaumbeton-Verbund Die Forschung erfasst zunächst den planerischen Teil der Entwicklung von Detaillösungen für die verschiedenen Bauteile inkl. der Abklärung der bauphysikalischen Rahmenbedingungen unter Einbeziehung von Green Building R&D GmbH (GBRD) und Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP), der Anforderungen in Bezug auf statische Fragen, die Ästhetik und nicht zuletzt auch Problemstellungen sowie Lösungsansätze für die praktische Umsetzung auf dem Bau. Hierbei wird der direkte Kontakt mit der Industrie, Fa. Züblin Timber, Klinkerwerke Hagemeister, Stotec, Fraas und andere genutzt, um die Forschung möglichst nah an den Bedarf auf dem Markt anzubinden. Diese verschiedenen Anwendungen stellen jeweils bestimmte Anforderungen an die Maschinen und an den Schaumbeton, die dann in Absprache mit CCM-Concepts GmbH (CCM) und Biotension GmbH (Bio) dahingehend optimiert werden. Die praktischen Erfahrungen, die Prof. Böhm zusammen mit Herrn Kleppe beim Bau von großen Demonstratoren für neuartige Konstruktionen an der HS Trier gesammelt haben, werden genutzt, um diese Planung auch in Bezug auf die Umsetzbarkeit auf dem Bau zu optimieren.
Das Projekt "Möglichkeiten der Förderung von Holzbau im Rahmen städtebaulicher Konzepte ('Basis-Studie städtebauliche Konzepte')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Das Projekt befasst sich mit Möglichkeiten der Förderung einer verstärkten Nutzung von Holzbauweisen im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Die Hauptziele des Projektes waren: Identifikation von Hemmnissen und Barrieren bei der Integration der Holzbauthematik im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung städtebaulicher Konzepte (Inhalte, Akteurskonstellationen) und Erarbeitung von Vorschlägen zur gezielten Förderung des Holzbaus im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Im Mittelpunkt des Projektes stand die Durchführung von leitfadengestützten Interviews mit Experten aus Planungsämtern (40), Planungsbüros (21) und Forschungseinrichtungen (15) sowie Landesentwicklungsgesellschaften (8) die im ersten Quartal 2004 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Basisstudie legen nahe, dass kommunale Akteure aus dem Bereich städtebaulicher Entwicklung eher nicht zu den wichtigsten Zielgruppen von Aktivitäten zur Förderung des Holzbaus gerechnet werden können. Gleichzeitig bieten die Ergebnisse der Studie aber auch verschiedene Hinweise auf Anknüpfungspunkte für Möglichkeiten der Förderung unter einer breiteren Perspektive: So könnten Potenziale in der Ausrichtung auf jüngere, weniger 'traditionell' orientierte Akteure und vor allem Bauherren liegen. Weiterhin wird Holzbau nach wie vor mit ökologischen Qualitäten verbunden, so dass eine Förderung weiter auch diesen Weg suchen könnte. Eine weitere mögliche Chance, die auf eine Neuorientierung der Holzwirtschaft und Holzbau abzielt - also eher die Angebotsseite betrifft, als den Holzabsatz - wurde mit der zugegeben provokativen Aussage 'Innovative Technologien statt Sägegatterdenken' angerissen. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere auch auf die Bedeutung von Mischbauweisen verwiesen. Hier werden von manchen Befragten (u.a. mit Hinweis auf die Anforderungen der Energieeinsparverordnung) größere Potenziale für den 'traditionellen Baustoff Holz' gesehen als in reiner Holzbauweise. Ein weiterer Aspekt der 'Förderung' betrifft die Befreiung des Holzbaus von Beschränkungen: im Baurecht ebenso wie auf der Ebene einzelner Bebauungspläne, zumindest Benachteiligungen aufzuheben. Längerfristig wäre wohl auch darauf hinzuarbeiten, den derzeit in Deutschland für Holzbau im Vergleich zum Massivbau aufwändigeren Bauplanungs- und Ausführungsprozess in Anlehnung an internationale Beispiele zu vereinfachen. Und nicht zuletzt legen die Befragungsergebnisse nahe, dass nach wie vor in weiten Kreisen der Öffentlichkeit aber auch in professionellen Bereichen (Planer, Hochschulausbildung, Handwerk, Bauausschussmitglieder) ein erheblicher Bedarf an Informationen, Qualifizierung und insbesondere an anschaulichen Beispielen zum Holzbau (Modellvorhaben, Mustersiedlungen...) angenommen werden kann. Hier wurde auch auf die Vorreiterrolle öffentlicher Bauwerke auf kommunaler Ebene und auf die Bedeutung von Länder- oder Bundesinitiativen bei der Durchführung von größeren Modellprojekten verwiesen.