Das Projekt "Integrale Planungsphase zur Weiterentwicklung des Schul- und Sportzentrums Lohr zum CO2-neutralen Gebäude" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zweckverband Schul- und Sportzentrum Lohr a.Main durchgeführt. Das im 'Kasseler Schulmodell' 1970-78 in Lohr a. Main errichtete Schulzentrum mit rund 25.000 m2 NF setzt sich aus einer Hauptschule, jetzt in Mittelschule umbenannt mit derzeit 390 Schülern, einem Gymnasium mit derzeit 850 Schülern, einer Dreifach-Turnhalle und einem überwiegend für den Schulbetrieb genutzten Hallenbad zusammen. Im Rahmen der damaligen Planung wurde bereits großer Wert auf ein zukunftsfähiges und flexibles Raumkonzept gelegt, welches auch heute noch eine zufrieden stellende Raumqualität und ein gut nutzbares Gesamtkonzept und eine Veränderbarkeit aufweist. Die vielfältigen Baumängel und der sehr hohe Energieverbrauch hatten zur Folge, dass in der Vergangenheit bereits verschiedene Überlegungen angedacht wurden. Auch der Einsatz einer Holzhackschnitzelanlage zur Reduktion der Heizkosten wurde erwogen. Damit eine zukunftsfähige und nachhaltige Unterhaltung der Schule möglich ist, wird im Rahmen des vorliegenden Projektes ein Gesamtkonzept mit dem Ziel der CO2-Neutralität und der Annäherung an den Passivhausstandard entwickelt. Aufgrund der Größe und Vielschichtigkeit der Anlage bestehen unterschiedliche Möglichkeiten Synergien zw. der Nutzung Schule, Turnhalle und Schwimmbad im Bereich Energieeinsparung -erzeugung und -nutzung, die im Rahmen der Konzepterstellung identifiziert werden, zu nutzen. Außerdem sind Lösungen im Bereich des Brandschutzes, der Altlasten, Barrierefreiheit und einer Anpassung der Räumlichkeiten an heutige pädagogische Konzepte notwendig. Das integrale Planungskonzept soll durch modellhafte Versuchsanlagen, die den Lehrern und Schülern ermöglichen, die Zusammenhänge von Energieverbrauch, Einbindung von Umweltenergie sowie effizienzsteigernde Maßnahmen in den Unterricht zu integrieren, ergänzt werden. In die integrale Planung werden die Lehrerschaft, Eltern und Schüler mit eingebunden. Es ist aus der DIN 18599 - Berechnung vorgesehen, den Endenergiebedarf um 90% zu verringern. Im Bereich des Primärenergieaufwandes bzw. der CO2-Emission sind nach BKI - Energieplaner 80% bzw. 79% Einsparung errechnet. Hierbei sind jedoch die Solareinträge, Pufferspeichereffekte und Energiemanagement nicht ausreichend abbildbar. Es werden hier höhere Einsparungen erwartet. Das vorliegende Ergebnis der Vorkonzeptionierung eröffnet den Weg für eine weitgehend CO2-freie Generalsanierung mit dauerhaft niedrigen Nachfolgekosten. Es zeigt außerdem beispielhaft die Möglichkeit, ein derart hochverbrauchendes Schul- und Sportzentrum in ein CO2-neutrales Gebäude umzurüsten. Außerdem wird ein Weg eröffnet, dauerhaft Nachfolgekosten zu reduzieren und nachfolgenden Generationen eine zukunftsfähige Schule mit bester Umweltverträglichkeit und niedrigen Nachfolgekosten zu übergeben. Hierdurch wird eine Hypothek für die Zukunft vermieden und eine beispielhafte Sanierung ermöglicht.
Das Projekt "EnOB/EnBop: MODI: Betriebsmodi als methodisches Werkzeug für den Entwicklungs- und Realisierungsprozess von Energiesystemen in Gebäuden und Quartieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen University, E.ON Energy Research Center, Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik durchgeführt. 90 % der Gebäude und Quartiere erreichen nach erfolgter Inbetriebnahme weder die geplante Funktionalität, noch die prognostizierte Effizienz. Ursächlich sind neben Baumängeln auch Fehler in der Programmierung der Steuerung. Diese sind sehr schwer zu identifizieren. Die Folgen erhöhter Energiekosten und unzureichender Funktionalität wirken über den gesamten Lebenszyklus der Automatisierung, das ursprünglich geplante Energiekonzept kann sein Potential nicht entfalten. MODI dient der Strukturierung von Steuerungen für gebäudetechnische Energiesysteme durch Betriebsmodi. Die in der Praxis verwendeten Beschreibungsmittel sind bildlich und algorithmisch nicht prozessierbar. Durch Verwendung eines mathematischen Beschreibungsmittels (Petri-Netze) wird die Steuerung bereits in einem frühen Planungsstadium programmiert und analysiert. Dies erlaubt die Optimierung der Steuerung, die Vorbereitung effektiver Inbetriebnahme- und Prüfprozeduren und eine präzise Dokumentation bereits in der Planungsphase. Bereits in der Inbetriebnahme lassen sich Mängel leichter identifizieren sowie Prozesse über die gesamte Betriebsdauer der Anlage transparenter darstellen und plausibilisieren. Die Steuerung kann standardisiert werden. MODI basiert auf kleinen, komponentenbezogenen partiellen Steuerungen, die mittels übergeordneten Modi zu der Gesamtsteuerung aggregiert und anhand der mathematischen Eigenschaften analysiert werden. Die Fehleranfälligkeit wird bei der Entwicklung bereits minimiert. MODI dient nicht nur der Verbesserung der Planungs- und Realisierungsprozesse, sondern auch dem Transfer höherer Regelungsmethoden (advanced control) in die Praxis. Höhere Betriebssicherheit und einfachere Plausibilisierung erzeugt die notwendige Nutzerakzeptanz. 1 Praxisanforderungen Planung und Realisierung von Gebäudeenergiesystemen; 2 Anforderungen an die Steuerungsstruktur; 3 Entwicklung der MODI-Methode (Petri-Netze);4 Dokumentierbarkeit; 5 Fallbeispiele; 6 Evaluierung.
Das Projekt "Einrichtung einer Plattform - Construction21" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von French Institute for Energy Performance in Building durchgeführt. Construction21 ist eine gemeinschaftliche Plattform für Fachleute aus dem Nachhaltigen Bauen. Aktive Nutzer können Informationen und Feedback austauschen, ihr Netzwerk aufbauen und in thematischen Communities aktiv teilnehmen. Construction21 bietet eine europäische Datenbank hoch effizienter Bau- und Renovierungsobjekte sowie eine Bibliothek mit innovativen Lösungen, die für diese Gebäude verwendet werden (Materialien, Produkte, Dienstleitungen.