Die kombinatorische Vielfalt der Einflussgrößen auf den Energieverbrauch von Gebäuden verursacht meistens Unsicherheit in der Planung. Ziel dieses Projektes ist es, für Architekten und Fachplaner eine umfassende Matrix zu erstellen, die es erlaubt, die Auswirkungen von Planungsschritten auf den Energiehaushalt und die Behaglichkeit von Gebäuden hinreichend genau zu bewerten und Alternativen gegeneinander abzuwägen. Anhand eines standardisierten Bürogebäudes werden unter Berücksichtigung der äußeren und inneren Lasten und für definierte zu erreichende Raumzustände alle wichtigen Faktoren wie z.B. der Anteil an thermisch aktiver Masse oder der Grad an Verglasung variiert. Die zur Anwendung kommende Methode der thermischen Gebäudesimulation und Strömungssimulation erlaubt eine sehr differenzierte Betrachtungsweise.
Die Forschungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass den Prozessen des Transports flüssigen und gasförmigen Wassers durch Diffusion, Kapillarleitung und Konvektion bei der Planung von Baumaßnahmen im Zusammenhang mit den Anforderungen an den Wärmeschutz größte Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Bei der Planung von Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes an Baudenkmalen, insbesondere aber an Holzkonstruktionen, kommt daher der Möglichkeit der Prognose des Feuchteverhaltens von Konstruktionen und Baustoffen besondere Bedeutung zu. Im Rahmen von Diplomarbeiten wird deshalb der Versuch unternommen, durch die Messung feuchtetechnischer Kennwerte ausgewählter Baustoffe und den Einsatz dieser Kennwerte in dem Programmsystem Wärme- und Feuchtetransport, instationär (WUFI) des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (Holzkirchen) das Feuchteverhalten ausgewählter Konstruktionen möglichst wirklichkeitsnah zu simulieren.