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Zwergschwan: Schutzkonzept für eine bedrohte Zugvogelart in Deutschland

Das Projekt "Zwergschwan: Schutzkonzept für eine bedrohte Zugvogelart in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Michael-Otto-Institut im NABU e.V. durchgeführt. Rund die Hälfte der NW-europäischen Zwergschwanpopulation rastet jeden Winter in Deutschland, woraus sich eine besondere Verantwortung für diese Art ergibt. Seit einigen Jahren erleidet die Population einen massiven Bestandsrückgang, deren Ursachen jedoch im Dunkeln liegen. Während der Rast sammeln die Zwergschwäne die benötigte Energie für den Weiterzug und die Brutsaison. Finden sie in dieser Zeit keine optimalen Bedingungen vor, ist sowohl das Überleben der Altvögel als auch der Bruterfolg gefährdet. Zwergschwäne sind traditionell im Feuchtgrünland anzutreffen. Nachts ruhen sie, geschützt vor Prädatoren, auf nahegelegenen Schlafgewässern. Habitatverlust durch Infrastrukturmaßnahmen, Scheuchwirkung durch Windparks, Kollisionsrisiken mit Windkraftanlagen oder Freileitungen, anthropogene Störungen sowie der Mangel an Schlafgewässern könnten die hiesigen Zwergschwäne gefährden. Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe von besenderten Zwergschwänen den benötigten Lebensraum und mögliche Gefährdungspotentiale zu ermitteln sowie Schutzmaßnahmen zu erarbeiten und zu testen. Existierendes ehrenamtliches Engagement im Rahmen von Vogelzählungen wird weiter ausgebaut (Citizen Science). Der Zwergschwanschutz-Gedanke wird durch lokal veranstaltete Zwergschwantage in die Bevölkerung und über Internetblogs zu den besenderten Schwänen in die weitere Gesellschaft getragen. Unter frühzeitiger Einbindung von Behörden und Interessensvertretern aus dem Energie- und Infrastruktursektor, der Landwirtschaft und dem Naturschutz wird im Rahmen eines partizipatorischen Prozesses ein nationaler Aktionsplan zum Zwergschwanschutz erarbeitet.

Ursachen für den Rückgang der Fischpopulationen in Bayern

Das Projekt "Ursachen für den Rückgang der Fischpopulationen in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz durchgeführt. Neben der Betrachtung von hydromorphologischen, physikalisch-chemischen und stofflichen Gefährungsfaktoren sowie Prädation, fischereiliche Bewirtschaftung und Fischkrankheiten soll eine Analyse der Interaktionen verschiedener Ebenen biologischer Organisation (insbesondere Fische und Makrozoobenthos) erfolgen. Neben den Einflussfaktoren auf den gesamten Fischbestand sollen auch artspezifische und regionale Gefährdungsfaktoren ermittelt werden. Dabei kann z.B. zwischen Ökoregionen, geologischen Regionen, Flussgebietseinheiten und Fließgewässertypen differenziert werden und herausgefunden werden, ob es Gefährdungsfaktoren gibt, die spezifisch in bestimmten Regionen wirken. Das Projejt wird von einer Arbeitsgruppe begleitet.

Ziel des Projektes ist es, den Bruterfolg von Meeresenten in den Brutgebieten zu ermitteln und mit Hilfe von Datenloggern mit exakter Positionsbestimmung die Habitatwahl auf dem Zug und in den Überwinterungs- und Rastgebieten besser zu bestimmen.

Das Projekt "Ziel des Projektes ist es, den Bruterfolg von Meeresenten in den Brutgebieten zu ermitteln und mit Hilfe von Datenloggern mit exakter Positionsbestimmung die Habitatwahl auf dem Zug und in den Überwinterungs- und Rastgebieten besser zu bestimmen." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 - Biologie und Chemie, Arbeitsgruppe Verhaltensökologie und Ökophysiologie durchgeführt. Über Gefährdungen und Rückgangsursachen in den Brutgebieten in der Arktis bestehen erhebliche Kenntnislücken wegen der geringen Zugänglichkeit der Gebiete. Ein wesentlicher Grund für den Bestandsrückgang der Eisente ist nach aktuellem Kenntnisstand eine seit 1994 deutlich reduzierte Reproduktionsrate. Zur Identifizierung der Ursachen und ggf. Gegenmaßnahmen ist herauszufinden, - welchen Anteil daran Veränderungen im arktischen Brutgebiet (u. a. durch Klimawandel) einerseits sowie Gefährdungen in den Winterquartieren (v. a. Individuenverluste und Lebensraumbeeinträchtigungen) andererseits haben - in welchem Umfang Verluste von Individuen sowie von Lebensräumen im Winterquartier der deutschen AWZ der Ostsee von der Population kompensiert werden können, ohne deren Erhaltungszustand zu beeinträchtigen. Für das Vorhaben ist eine Gesamt-Projektlaufzeit von 3,5 Jahren vorgesehen. Innerhalb der Projektlaufzeit ist geplant, in drei Brutsaisons Eisenten in 2 Untersuchungsgebieten der Russischen Arktis zu fangen und mit Datenloggern auszurüsten. Auf Basis der Daten werden verschiedene Analysen durchgeführt: 1. Ermittlung der räumlichen und zeitlichen Verbreitung von Eisenten in den Brut- und Überwinterungsgebieten, insbesondere von Habitatwahl und Austausch zwischen Rastgebieten in der Ostsee 2. Erfassung von Brutbiologie und Bruterfolg von Eisenten (und ggf. Samtenten) sowie Habitatqualität in zwei arktischen Untersuchungsgebieten 3. Abschätzung der Bedeutung von Nahrungsressourcen im Winterquartier (Ostsee) für die folgende Brutperiode ergänzender Erkenntnisse zur Habitatnutzung über Stabilisotopen- und genetische Nahrungsanalysen. 4. Weiterentwicklung eines Bruterfolgsmonitorings durch Erfassung der Altersstruktur bei Eisentenbeständen in der deutschen Ostsee (Kooperation mit FTZ-Seevogelmonitoring) 5. Ermittlung populationsbiologischer Belastungsschwellen anhand der erzielten Ergebnisse sowie Literaturangaben.

Schutz von wildlebenden Bestäubern in der Risikobewertung und im Risikomanagement von Pflanzenschutzmitteln

Das Projekt "Schutz von wildlebenden Bestäubern in der Risikobewertung und im Risikomanagement von Pflanzenschutzmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ecotox consult - Dr. Michael Meller - ecotoxicological consulting service durchgeführt. Aktuelle Erkenntnisse zur Entwicklung der Biodiversität in Agrarräumen zeigen an, dass blütenbestäubende Insekten (insb. Wildbienen, Schmetterlinge) vor schädlichen Auswirkungen des intensiven Pflanzenschutzmittel (PSM)-Einsatzes nicht ausreichend geschützt sind (z.B. UFOPLAN FKZ 370965421).Als Reaktion auf alarmierende Populationsrückgänge von Honigbienen, Wildbienen und anderen Bestäubern in Europa hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Leitlinien zur Bewertung des Risikos von PSM gegenüber Honigbienen, Hummeln und Solitärbienen unter Berücksichtigung neuester wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht. Aufgrund vieler Wissenslücken beruht die Leitlinie teilweise auf Annahmen und verwendet Standard-Sicherheitsfaktoren, um ein ausreichendes Schutzniveau zu gewährleisten. Ausmaß und Umgang mit den bestehenden Unsicherheiten in der Risikobewertung ist aktuell politisch sehr umstritten. Andere Bestäuber als Bienen und Hummeln werden bisher in keiner bestehenden Leitlinie explizit berücksichtigt. Im Vorhaben soll mit Fokus auf die Gruppe der Wildbestäuber die bisherige Praxis der Risikobewertung überprüft und noch bestehende Lücken sollen geschlossen werden. Diese sind z.B. das mangelnde Wissen über die speziellen ökologischen Ansprüche von Wildbestäubern wie Schmetterlinge und Schwebfliegen in der Agrarlandschaft und das Ausmaß tolerierbarer Effekte auf deren Populationen. Es fehlen auch Szenarien, die die Exposition wilder Bestäuber im Unterschied zu der Exposition von Honigbienen in landwirtschaftlich geprägten Landschaften charakterisieren. Ergänzend sind für die landwirtschaftliche Praxis umsetzbare Risikomanagementmaßnahmen zu beschreiben, mit denen die Auswirkungen von PSM-Ausbringungen auf Wildbestäuber auf ein vertretbares Maß reduziert werden können. Es ist herauszuarbeiten, wie eine Umsetzung vorgeschlagener Maßnahmen durch landwirtschaftliche Förderprogramme (z.B. Greening gemäß GAP, Länderprogramme) unterstützt werden kann.

Entwicklung neuartiger Schutzkonzepte für den Uhu (Bubo bubo) + Nachbewilligung

Das Projekt "Entwicklung neuartiger Schutzkonzepte für den Uhu (Bubo bubo) + Nachbewilligung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Der Uhu als gefährdete Art rückt in jüngster Zeit vielerorts wegen stagnierender bzw. rückläufiger Reproduktionszahlen erneut in den Blickpunkt des Naturschutzes - national wie international. Die Ursachen dieser Entwicklung sind bislang unklar. Bisherige Untersuchungen lassen jedoch auf eine zentrale Schlüsselstelle des Faktors Nahrung für den reproduktiven Erfolg schließen. Die geplante Arbeit befasst sich mit der Aufklärung der Ursachen des geringen Bruterfolgs bayerischer Uhus unter dem Gesichtspunkt der menschlichen Einflussnahme und soll dazu beitragen, effizientere Schutzstrategien für die Art zu entwickeln. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Studie beinhaltet Untersuchungen zum Nahrungsangebot, zur Nahrungsverfügbarkeit und zur Nahrungsnutzung durch den Uhu sowie zur menschlichen Einflussnahme auf diese Faktoren in reproduktiv erfolgreichen und erfolglosen Brutrevieren. Es wird zunächst eine Telemetriestudie zur Habitatnutzung der Uhupaare durchgeführt, um das Home Range der Vögel mit seinen Habitatstrukturen und der anthropogenen Beeinflussung wichtiger Habitatelemente zu bestimmen. Der Abgleich mit historischen Daten dokumentiert Veränderungen in den landschaftlichen Voraussetzungen und der Nutzungsstruktur. Parallel werden Nahrungsanalysen, anhand von Beuteresten und mittels Videoüberwachung der Aufzuchtsnahrung am Horst, bei den untersuchten Revierpaaren durchgeführt. Die Kombination der Daten zur Landschaftsentwicklung und der Beutetieranalysen ermöglicht Rückschlüsse über die Zusammenhänge und Wirkgefüge, die für die umfassende Nahrungsversorgung des Uhus, und damit den reproduktiven Erfolg, von Bedeutung sind. Fazit: Trotz widriger Gegebenheiten bei der Umsetzung des Projektes und der benötigten Projektverlängerung wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen und wichtige Erkenntnisse zum Raumnutzungsverhalten des Uhus erzielt. Die Ursachen des festgestellten, geringen Bruterfolgs der Art im Südlichen Frankenjura wurden bestimmt und mögliche Schutzmaßnahmen erarbeitet. Da der Landschaftsraum unter den gegebenen Nutzungsverhältnissen jedoch nur bedingt ausreichend Nahrung für die bestehende Population bietet, können die erarbeiteten Schutzmaßnahmen bestenfalls lokal zur Stabilisierung der Reproduktion beitragen.

Einfluß von Naturfaktoren und Flächennutzungswandels auf die genetische Diversität xerothermer Tierarten in der Region Trier

Das Projekt "Einfluß von Naturfaktoren und Flächennutzungswandels auf die genetische Diversität xerothermer Tierarten in der Region Trier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut durchgeführt. Durch Flächennutzungswandel ist der Prozentsatz xerothermer Magerstandorte in Mitteleuropa seit Jahrzehnten rückläufig. Für die auf diese Habitate angewiesenen Arten bedeutet dies schrumpfende Populationsgrößen und zunehmende Fragmentierung. In unserem Projekt wollen wir deren Auswirkungen auf die populationsgenetische Struktur betroffener Arten untersuchen. Hierfür wurde ein Set von elf Schmetterlingsarten als Beispielorganismen gewählt. Die Arten repräsentieren unterschiedlich weit verbreitete Arten mit unterschiedlichen Expansionspotentialen. Über die Analyse des Gradienten von flächendeckend bis nur punktuell auftretenden Taxa soll der Einfluß der Fragmentierung auf den Genfluß analysiert werden. Der ökologische Gradient zwischen dispersiven bis zu extrem standorttreuen Arten erlaubt eine Bewertung der Expansionsfähigkeit einzelner Arten auf ihre populationsgenetische Zusammensetzung. Über Vernetzung der Parameter kann die Interaktion beider und ihre gemeinsamen Auswirkungen auf die populationsgenetische Strukturierung bewertet werden.

Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen zur Erhaltung gefährdeter Blütenpflanzen in Deutschland - ein Modellvorhaben zur Umsetzung der Global Strategy for Plant Conservation (GSPC)

Das Projekt "Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen zur Erhaltung gefährdeter Blütenpflanzen in Deutschland - ein Modellvorhaben zur Umsetzung der Global Strategy for Plant Conservation (GSPC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem durchgeführt. Für eine langfristig erfolgreiche Strategie zur Erhaltung gefährdeter Pflanzenarten kommt es insbesondere auf eine gezielte Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen an, da nur so die innerartliche genetische Diversität und damit das evolutionäre Potential von Arten erhalten werden kann. Im Vorhaben sollen 10 gefährdete, einheimische Arten mit deutscher Verantwortlichkeit genetisch untersucht werden. Ausgewählt werden sollen einerseits Arten, die in Deutschland weiträumig verbreitet sind, so dass eine starke genetische Differenzierung zwischen den Naturräumen zu erwarten ist (z.B. Arnica montana oder Pulsatilla vulgaris), andererseits Arten spezifischer Lebensraumtypen (z.B. Niedermoore), deren Populationen stark zurückgegangen sind. Rasante Fortschritte in der Genomanalyse erlauben mittlerweile eine schnelle und kostengünstige Charakterisierung von Mikrosatelliten, so dass auch für eine größere Zahl von Pflanzenarten spezifische und gut reproduzierbare Marker generiert werden können, mit denen ein fundiertes Assessment der genetischen Diversität innerhalb von Arten erfolgen kann. Aufbauend auf den Ergebnissen der molekularen Untersuchungen sollen exemplarisch für die gewählten Arten dezentral organisierte Erhaltungskulturen in deutschen Botanischen Gärten aufgebaut bzw. bestehende Kulturen ergänzt werden. Ziel dabei ist, die genetische Vielfalt der natürlichen Populationen in den Erhaltungskulturen repräsentativ und nachhaltig zu bewahren. Dafür müssen, um unkontrollierte Kreuzungen zu vermeiden, verschiedene Populationen auf verschiedene Botanische Gärten verteilt werden. Weiterhin sollen exemplarisch Arten-Management-Szenarien entwickelt werden, die Handlungsoptionen für die Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen aufzeigen. Die Koordination dieser Aktivitäten soll Bestandteil des F+E-Vorhabens sein. Eine projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit soll eng mit den übrigen Aktivitäten der Botanischen Gärten und anderen Programmen usw.

Einfluß des Crustaceenplanktons auf die Struktur des Bakterien- und Protozoenplanktons in mesotrophen Seeökosystemen

Das Projekt "Einfluß des Crustaceenplanktons auf die Struktur des Bakterien- und Protozoenplanktons in mesotrophen Seeökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Im Zusammenhang mit einer Manipulation des Fischbestandes im mesotrophen Großen Vätersee, die auf die Reduzierung der planktivoren Fische abzielen, sollen top-down Effekte des Crustaceenplanktons in situ-Grazingexperimente) auf die Struktur des Bakterien- und Protozoenplanktons studiert werden. In den ersten beiden Jahren der Untersuchung lag der Schwerpunkt auf der Frage zur trophischen Kaskade zwischen dem Crustaceenplankton und dem mikrobiellen Netz auf Community-Ebene (1997) und auf speziesspezifischer Ebene (Frühjahr 1998). Aufbauend auf diese Studien soll nun der Frage nachgegangen werden, inwiefern das DCM (Deep Chlorophyll Maximum) und daran assoziierte Bakterien und Protozoenbiozönosen über den Fraßdruck des Crustaceenplanktons an das epilimnische Nahrungsnetz gekoppelt ist. Untersuchungen im Juli 1998 zur horizontalen Tages/Nacht-periodichen Verteilung des Mesozooplanktons haben gezeigt, daß sich u.a. speziell Nauplien, Copepodite und adulite Copepoden in hohen Dichten ganztägig im DCM aufhalten. Die trophischen Interaktionen im DCM sollen insbesondere mit den im DCM dominant vorkommenden Crustaceen auf speziesspezifischer Ebene untersucht werden.

Naturschutzgenetik von Populationen des Europäischen Laubfrosches (Hyla arborea)

Das Projekt "Naturschutzgenetik von Populationen des Europäischen Laubfrosches (Hyla arborea)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Zoologie durchgeführt. Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) war zum Ende des 19. Jahrhunderts eine häufige Art in Deutschland. Mit steigender Habitatfragmentierung durch das Verkehrsnetz und einer Intensivierung der Landwirtschaft wurden geeignete Lebensräume zerstört und verkleinert. Mitte des 20. Jahrhunderts sanken die Zahlen der Laubfrösche schließlich. Am Steinhuder Meer starben die Laubfrösche um 1970 aus und eine Wiederansiedlung aus eigener Kraft war nicht möglich. Erst in den Jahren 2005 bis 2008 fand ein Wiederansiedlungsprojekt, durchgeführt von der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer e.V., mit weitreichenden Renaturierungsmaßnahmen, statt. Dabei wurden Kaulquappen aus 5 unterschiedlichen Quellpopulationen ausgesetzt. In den folgenden Jahren stieg die Zahl der Laubfrösche stetig an. Im Jahr 2014 ergab sich eine geschätzte Populationsgröße von 8.000 Individuen. Nun untersuchen wir anhand von genetischen Proben (Mundschleimhautproben), ob sich die unterschiedlichen Populationen am Steinhuder Meer vermischt haben oder ob sie noch getrennt voneinander nachweisbar sind (Masterarbeit). Zusätzlich wird untersucht, ob sich die Population am Steinhuder Meer durch ihre wachsende geografische Ausdehnung schon mit einer anderen gespiegelten umliegenden Population vermischt hat (Bachelorarbeit). Dazu wurden Proben der Laubfroschpopulation am Steinhuder Meer, sowie 6 weiterer Gebiete, entnommen. Diese Proben werden mit Hilfe von Mikrosatelliten auf ihre Verwandtschaft zueinander verglichen. Weitere Parameter wie die genetische Diversität, Flaschenhalseffekte, Inzucht und mögliche Migranten werden in allen Populationen untersucht.

Regeneration der Eichen im Oberrheinischen Tiefland

Das Projekt "Regeneration der Eichen im Oberrheinischen Tiefland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Die autochthonen Eichenarten Stiel- und Traubeneiche sind wesentliche Elemente der Wälder im Oberrheinischen Tiefland. Bei einer Klimaerwärmung könnten sie aufgrund der erwarteten nachlassenden Vitalität der Buche eine noch bedeutendere Rolle in unseren Wäldern spielen. Die alten Eichen sterben jedoch sukzessive ab und die Verjüngung scheint im letzten Jahrzehnt im Rückgang begriffen (ca. 1% pro Jahr). Die Hauptursachen sind wahrscheinlich:- der Verlust waldbaulicher Technik und die mangelnde Bereitschaft zu finanzieller Investition von Seiten der Waldbesitzer- Schädlings- und Schalenwildeinflüsse. Im Rahmen des Projekts sind die folgenden Untersuchungen und Maßnahmen geplant:- Dokumentation der aktuellen Situation der Eichen (Aue und Niederterrasse) und ihres Rückgangs auf der Basis von Inventurdaten und Wirtschaftsbüchern.- Einrichtung eines Netzes von 100 Referenzbeständen (50 in Frankreich, 50 in Deutschland) unter Berücksichtigung verschiedener standörtlicher und waldbaulicher Ausgangslagen; Bestandesaufnahme im Gelände (dendrologische, dendrometrische, technologische, genetische und ökologische Beschreibung) unter Einschluß hydrologischer und geomorphologischer Faktoren.- Einrichtung eines Versuchsanlage zur Entwicklung der Naturverjüngung mit detaillierter Analyse des Standortsfaktors 'Licht': 6 Dauerbeobachtungsflächen von je 2 ha Größe auf 3 verschiedenen Standorttypen mit rascher Auflichtung des Altbestandes und Dokumentation des Wachstums, der Schädigung und der Mortalität der Sämlinge. Die kombinierten Untersuchungen sollen der Bestimmung der zukünftige Bedeutung der Eichenwirtschaft in den Wäldern des Oberrheinischen Tieflandes dienen (unter Berücksichtigung der ökonomischen Zusammenhänge und der angekündigten klimatischen Veränderungen). Weiterhin liefern sie die Grundlagen für die Beratung der Waldbewirtschafter über die wirksamsten Methoden zur Regeneration und Sicherung der Eichen-Bestände.

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