Das Projekt "Einhaltung der Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung bei der Bilgenentölung von Binnenschiffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Abfall-Abwasser-Anlagentechnik GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurde die Leistungsfähigkeit des Verfahrenkonzeptes der Firma A3 Abfall-Abwasser-Anlagentechnik GmbH (A3 GmbH), bestehend aus den drei Stufen Koaleszenzabscheider / keramische Ultrafiltration und Umkehrosmose, erprobt und die sichere Einhaltung der Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung nachgewiesen. Bei den mit der bestehenden Anlagetechnik aufbereiteten Bilgenwässern zeigten sich im Vorfeld, bei verschiedenen durchgeführten Analysen, wesentliche Überschreitungen des Parameters CSB (kleiner als 1000 mg/L). Daraus ergab sich die Forderung nach einer Neukonzeption der Behandlungstechnik an Bord der Bilgenentölungsboote. Von Seiten der Bilgenentölungsgesellschaft mbH wurde aufgrund der Personalbeanspruchung eine wartungsarme und wartungssichere (einfache) Anlage gefordert. Diese sollte im Vorfeld für das Bilgenentölungsboot; Bilgenentöler; unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten maßgeschneidert konzipiert werden und unter allen Betriebs- und Seegangsbedingungen sicher und störungsfrei arbeiten. Die Durchführung des Leistungsnachweises mit der oben genannten Anlagentechnik wurde auf dem Betriebsgelände der Bilgenentölungsgesellschaft mbH für einen Zeitraum von fünf Wochen unter verschiedenen Verfahrensvarianten vor Ort getestet. Die Aufbereitungstechnik wurde als kompakte Containeranlage von der A3 GmbH angeliefert und nach Montage in Betrieb genommen. Im Rahmen des Leistungsnachweises wurde der Anlagenbetrieb optimiert und die Anlagenbetriebsparameter protokolliert. Das Betriebspersonal der A3 GmbH war während des Nachweisbetriebes täglich vor Ort, um die Anlagentechnik zu betreiben und begleitende Analytik durch zu führen. Um die Einhaltung der Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung zu dokumentieren, wurden während der Versuchsphase wöchentlich Proben für ein unabhängiges Labor genommen und in der Regel mehrfach täglich, Proben vom Betriebspersonal der A3 GmbH entnommen und vor Ort analysiert. Ergänzend wurden Stichproben vom Staatlichen Umweltamt genommen. Für die generelle Grenzwertüberwachung im Ablauf der Ultrafiltrationsanlage wurden zwei CSB; On Line; Analysatoren für einen Tauglichkeitstest installiert. Diese Grenzwertüberwachung soll bei Überschreitung des CSB Messwertes die nach geschaltete Umkehrosmoseanlage in Betrieb setzten. Die Eignung beider Meßsysteme zur Grenzwertüberwachung der CSB; Konzentration im Filtrat wurde nachgewiesen. Die durchgeführten Versuchsreihen zeigten, dass es mit der A3 Verfahrenskombination möglich ist, auch unter erschwerten Bedingungen, typisches Bilgenwasser so aufzubereiten, dass die Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung eingehalten werden. Die Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität zur Umsetzung des Aufbereitungskonzepts auf den Bilgenentölungsbooten muss noch nachgewiesen werden. Usw.
Das Projekt "Koaleszenz kleiner Oeltroepfchen in tensidhaltigen Industrieabwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung, Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) durchgeführt. Die Aufgabe des Vorhabens bestand in der Verbesserung der Moeglichkeiten zur Abscheidung feinverteilter Oele aus waesserigen, tensidhaltigen Fluessigkeiten (z.B. Industrieabwaessern) mit Hilfe eines Koaleszier-Verfahrens. Dazu war es notwendig, einen Koaleszer mit speziellen, sehr feintitrigen Fasermaterialien sowie einen dazu geeigneten Koaleszenz-Entoeler zu entwickeln. Wichtige Ergebnisse des Vorhabens: - Die zulaessigen Tensidkonzentrationen betragen bis zu 1g Tensid/l Wasser (abhaengig von der Tensidart). - Die abscheidbare Oeltropfengroesse durch das Koaleszierverfahren liegt unter 10/Mio m. Anwendung des Koaleszier-Verfahrens: - Bilgenentoelung bei Schiffen, - Abscheidung von Oelen und Fetten aus Metallreinigungsloesungen der Industrie. Damit ist es moeglich, die Standzeit bestimmter Entfettungsbaeder wesentlich zu verlaengern.
Das Projekt "Verfahrenstechnische Entwicklung, sowie technische und elektrotechnische Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Erprobung eines Prototypen zur Separation von Öl, Schwermetallen, Feststoffen und Rußpartikeln aus Bilgenwasser an Bord von Schiffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V., Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven durchgeführt. Das Projektziel besteht darin, die im Schiffsbetrieb anfallenden Mengen an ölhaltigem Bilgenwasser unter realen Schiffsbedingungen wirtschaftlich und umweltfreundlich so aufzubereiten, dass der Ölgehalt im aufbereitetem Wasser kleiner als 5 ppm beträgt, bei gleichzeitiger Separation von Schwermetallen und sonstigen Verunreinigungen. Im Rahmen dieses Projektes soll eine Anlage entwickelt und an Bord eines Schiffes aufgebaut werden, welche durch die Verwendung neu entwickelter Einzelkomponenten, durch den konstruktiven Aufbau und durch eine effektive Automatisierung dazu beitragen, ölhaltiges Bilgenwasser unbedenklich für Mensch und Umwelt wirtschaftlich, effektiv, sicher und umweltgerecht an Bord zu behandeln. Für die Realisierung der Anlage ist es notwendig, einzelne Komponenten neu zu testen und zu entwickeln, da der heutige Stand der Technik den an die Anlage gestellten Anforderungen nicht mehr genügt bzw. einzelne Komponenten nicht am Markt verfügbar sind. Dies sind insbesondere die Anlagenkomponente Filter-Membrane' zur Separation des Öls aus dem Wasser, welche für diesen besonderen Anwendungsfall auf die speziellen Bedingungen auf Schiffen getestet werden muss (Ermittlung der optimalen am Markt erhältlichen Membrane) und die Anlagenkomponente 'SPS' zur effektiven Steuerung des Gesamtsystems.Es soll ein neuartiges Verfahren zur Aufbereitung von Bilgenwasser aus der Schifffahrt entwickelt, ausgelegt und in Form eines Prototypen gebaut und auf einem Schiff unter realen Bedingungen erprobt werden. Dieses neu zu entwickelnde Verfahren basiert auf einer speziellen Membrantechnologie, welche das mit Öl, Schwermetallen, Feststoffen und Russpartikeln stark umweltbelastende Bilgenwasser wieder so aufbereitet, dass die Werte für das aufbereitete Wasser allen lokalen, nationalen und internationalen Gesetzesbestimmungen entsprechen und auch für die Zukunft unter den realen täglichen Schiffsbetriebsbedingungen zuverlässig und weit unterschreiten. Gleichzeitig werden im Schiffsbetrieb erhebliche Kosten eingespart, da die auf dem Markt befindlichen Bilgenentölter nur in Ausnahmefällen und unter optimalen Bedingungen die geforderten Werte erreichen und das an Bord anfallende Bilgenwasser somit auf dem Schiff gesammelt und anschließend im Hafen an Land teuer entsorgt werden muss.
Das Projekt "Entwicklung einer Adsorptions-Koaleszenz-Anlage fuer Bilgenentoelerboote verbunden mit der Entwicklung einer Analysenmethode zur differenzierten Beurteilung der 'emulgierten' Zustandsform lipophiler Leichtstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 8 Chemie, Forschungsstelle Umweltchemie durchgeführt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zu zeigen, ob mittels physikalischer Abwasserreinigungsverfahren wie den Adsorptions-Koaleszenz-Anlagen eine weitergehende Reinigung der Bilgenabwaesser auf einen Restgehalt an Kohlenwasserstoffen unter 10 mg/l moeglich ist. Hierzu bedarf es einer entsprechenden Analytik, welche als Entscheidungsgrundlage fuer die Wahl des jeweiligen Verfahrens zur weitergehenden Reinigung dienen soll.