Das Projekt "Kampagne: Boden des Jahres 2005" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Aus Anlass des Weltbodentages am 5. Dezember des vergangenen Jahres starteten die Vorstände der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG) und des Bundesverbandes Boden e. V. (BVB) erste Überlegungen zu einer gemeinsamen Aktion, um Kenntnisse zu Funktionen und Gefährdungen der begrenzten Ressource Boden stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft und der Politik zu bringen. Mit dieser Aktion Boden des Jahres soll ein Rahmen gesetzt werden, um beginnend in Kindergärten, in Schulen (alle Altersklassen) und Universitäten, in Verbänden, in allen Bevölkerungsgruppen und bei den Politikern, Ämtern, Beratern einen Anstoß für allgemein verständliche Boden-Aktionen zu geben, die die Böden und ihre Bedeutung, aber auch die Notwendigkeit ihres Schutzes deutlich herausstellen. Fazit: Die Aktion Boden des Jahres wird von nationaler und internationaler Seite sehr begrüßt und als längst überfällig betrachtet. Die Bewusstseinsbildung für die begrenzte Ressource Boden, ihre Multifunktionalität, die Anforderungen für einen sorgsameren Umgang damit, muss vielfältig und auch über solche Aktionen erfolgen. Die Entwicklung in den letzten 50 Jahren hat zu einer Unterbrechung der Kreisläufe und damit zu einer Entfremdung von den natürlichen Produktionsgrundlagen z. B. für Nahrung geführt. Das kann man bedauern oder mit solchen Aktionen wie Boden des Jahres versuchen aufzufangen. Vor allen Dingen geht es darum, über Funktionen der Böden in Ökosystemen (Wasser- und Stoff- sowie Energiekreisläufe, Biodiversität, Kohlenstoff- und Schadstoffsenken) unter dem Aspekt des globalen Klimawandels zu informieren. Um die Aktion wirksam zu gestalten, wird nach einem zweiten Einführungs-jahr ab 2006 eine mehrjährige Förderung notwendig sein. Auf der Basis bisheriger Erfahrungen im ersten Förderabschnitt 2004/2005 wird ein Konzept dazu vorgelegt. Ebenfalls hat sich herausgestellt, dass eine organisatorische Anbindung an eine Einrichtung wie das Museum am Schölerberg in Osnabrück mit den pädagogischen und didaktischen Möglichkeiten und Erfahrungen unerlässlich ist. Als Motto für die Weiterführung der Aktion könnte gelten: Wir werden nur das schützen, was wir lieben, aber wir werden nur das lieben, was wir verstehen, und wir werden nur das verstehen, was wir gelernt haben (Baba Dinum, Senegal).
Das Projekt "Wirkung von Dauer- und Rotationsbrache auf Boden und Nachfrucht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau durchgeführt. An mehreren Standorten in Bayern wird die Wirkung verschiedener Begruenungsformen und Pflegemassnahmen von Dauer- und Rotationsbrachen auf Boden und Nachfrucht geprueft. Die Rotationsbrache-Versuche sind als dreijaehrige Fruchtfolgen angelegt, wobei eine Frucht durch Brache ersetzt wird. Wichtigste Pruefmerkmale sind der Pflanzenbestand im Brachjahr, Verunkrautung und Ertraege der Folgefruechte sowie der Nmin-Gehalt waehrend und nach der Brache. Bei den Dauerbrache-Versuchen soll am Ende der Versuchsperiode die Wirkung auf Bodenstruktur, Humusgehalt und Bodenleben erfasst werden.
Das Projekt "Bewertung der Lebensraumfunktionen von Böden in der Planung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Bodenbiologie durchgeführt. In der Fachgruppe 4 'Bodenfunktionen und -belastungen' des Bundesverbands Boden e.V. wurde ein Fachausschuss initiiert mit der Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem die Teilfunktion des Bodens als Lebensgrundlage und Lebensraum von Bodenorganismen in flächendeckende Planungen eingebracht werden kann. Dieses soll dazu beitragen, die Vielfalt der Lebensräume und damit die Artenvielfalt von Bodenorganismen zu erhalten, indem Flächen ausgewiesen werden, die aus bodenbiologischer Sicht nicht versiegelt bzw. deren Standorteigenschaften (z.B. der Wasserhaushalt) nicht verändert werden dürfen. Das Verfahren soll es ermöglichen, die flächenhafte Verbreitung und die Vernetzung unterschiedlicher Lebensraumtypen kartographisch darzustellen und diese Informationen in den Abwägungsprozess von Planungen einzubeziehen. Es soll in verschiedensten Planungsprozessen auf mittlerer und großer Maßstabsebene einsetzbar sein. Ziel des Vorhabens ist es, die Ergebnisse der Fachausschuss-Arbeit in Form einer anwendungsorientierten Beschreibung der entwickelten Methode zu dokumentieren.
Das Projekt "Fachtagung: Boden, schützenswertes Gut für Mensch, Natur und Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e. V. Landesverband Niedersachsen durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: In der am 05.05.2001 mit der Landesregierung abgeschlossenen Kooperationsverhandlung übernimmt der Landesverband Nds. Deutscher Gebirgs- und Wandervereine die freiwillige Verpflichtung im Rahmen seiner satzungsgemäßen Aufgaben an der nachhaltigen Entwicklung des Agenda Prozesses von Rio mitzuwirken. Mit der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Fachtagung, die unter dem Motto steht: 'Boden, schützenswertes Gut für Mensch, Natur und Umwelt', will der Landesverband Nds. Mitglieder, insbesondere Sachbearbeiter von Stellungnahmen gem. Paragraph 29 BNatschG, durch Vermittlung fachspezifischer Kenntnisse in die Lage versetzen mit hoher Sachkenntnis und aktuell zu reagieren. Fazit: Die vermittelten Kenntnisse über die vielfältige Funktion unserer Böden und auch der kurze Einblick in die geologischen Verhältnisse unseres Landes waren sehr komprimiert und erwartet sachkompetent. Der zur Verfügung stehende Zeitraum war unter Berücksichtigung des komplexen Themas zu gering. Die Tagungsteilnehmer zeigten sich lebhaft an der Vertiefung der Themen interessiert. Die Zielsetzung, unsere Sachbearbeiter von Stellungnahmen gem. Paragraph 29 BNatschG, durch Schulung weiter zu bilden und zu sensibilisieren wurde voll erreicht. Durch die erworbenen Kenntnisse wurden sie in die Lage versetzt die an sie herangetragenen Sachverhalte fachgerecht und ausgewogen zu beurteilen. Nachtrag zum Fazit: Die Zusammensetzung der Tagungsteilnehmer war in Bezug auf die Altersstruktur und auch auf die Vorbildung als sehr heterogen zu bezeichnen. Die fachlich anspruchvollen Referate wurden mit großem Interesse verfolgt. Dem geweckten Diskussionsbedarf konnte aus zeitlichen Gründen leider nur ansatzweise entsprochen werden. Der Zeitplan des Tagungsprogramms konnte nur bedingt und auf Kosten des Diskussionsbedarfs eingehalten werden. Der entstandene Zeitdruck wirkte sich zwangsläufig auch auf die Zeitrahmen der Referenten aus. Diese waren aufgrund ihrer Erfahrung jedoch in der Lage den Inhalt ihrer Referate an die Tagungsteilnehmer zu vermitteln. Für alle behandelten Themen lässt sich rückblickend feststellen, dass die Tagungsteilnehmer allen Referaten, die auf anspruchsvollem Niveau statt fanden, ein lebhaftes Interesse entgegenbrachten. Eine Vertiefung der Stoffinhalte durch intensivere Diskussion wurde nach Ansicht der Tagungsteilnehmer für wünschenswert erachtet.Eine uns unaufgefordert zugegangene Zuschrift aus dem Teutoburger-Wald-Verein, die als Anlage beigefügt ist, gibt den allgemeinen Eindruck der Tagungsteilnehmer wieder.
Das Projekt "Analyse der Beziehung zwischen Boden und Pflanzen auf der Basis der BZE 2-Datenbank (F49)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fachgebiet Geobotanik durchgeführt. Verifizierung der bestehenden vegetationsökologischen Indikatorsysteme auf Basis vorliegender Daten, insbesondere der vegetations- und bodenkundlichen Daten der zweiten Bodenzustandserhebung (BZE 2)
Das Projekt "Aufnahme und Bewertung von Stadtboeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Agrarwissenschaftliche Fakultät, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist einmal die Erarbeitung einer Konzeptbodenkarte 1:25000 fuer das Stadtgebiet von Rostock einschliesslich Bodenbewertungen als Pflanzenstandort, Lebensraum von Organismen und Filter gegenueber umweltrelevanten Schadstoffen. Hierbei werden Erhebungen zur Stadtgeschichte mit verarbeitet. Zum anderen geht es um Gesamt- und mobile Gehalte sowie um das Bindungsvermoegen vor allem technogener Substrate fuer Schwermetalle und um Gefaehrdungsabschaetzungen. Hauptnutzer der Ergebnisse sind Aemter des Senates der Hansestadt Rostock, besonders das Umwelt- und Gruenamt.
Das Projekt "Erarbeitung methodischer Hinweise und fachlicher Empfehlungen für die Anerkennung von Maßnahmen einer naturverträglichen Bodennutzung als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme gem. Paragraph 4 Abs. 4 Satz 3 LG NW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Nordrhein-Westfalen beschäftigt sich intensiv mit der Verankerung von Maßnahmen einer naturverträglichen Bodennutzung im Rahmen der Eingriffsregelung. Im Zuge des Pilotprojektes werden die Maßnahmen des Kulturlandschaftsprogrammes NRW hinsichtlich ihrer Kompensationseignung bewertet. Ziel ist es, die geeigneten Maßnahmen über eine Verwaltungsvorschrift als Kompensationsmaßnahmen in NRW einzuführen. Mit Blick auf die spätere Umsetzung, aber auch zu Monitoringzwecken werden methodische Bewertungshilfen erstellt. Neben den entsprechenden Bewertungskriterien sind darin der speziell für diesen Einsatz modifizierte LÖBF-Biotoptypenschlüssel sowie eine Beschreibung der Zielbiotypen und ihrer Wertigkeiten nach einer 30-jährigen Entwicklungszeit enthalten.
Das Projekt "Oekosystemare Folgen von Bodenbelastungen am Beispiel von Trocken- und Halbtrockenrasen in Rheinland-Pfalz: Zoologischer Teil" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Fachbereich Biologie durchgeführt. Trocken- und Halbtrockenrasen gehoeren zu den Gebieten mit der hoechsten Artenvielfalt in unseren Breiten und beherbergen eine besonders grosse Anzahl gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten. Die heutigen Restbestaende dieser vormals verbreiteten Vegetationsformation ist in wahrscheinlich zunehmendem Masse durch Naehrstoffeintrag gefaehrdet. Durch Untersuchung wichtiger Tiergruppen von Trocken- und Halbtrockenrasen bis hin zu angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flaechen sollen die Auswirkungen einer Eutrophierung auf die Fauna erfasst werden. Gemeinsam mit dem parallel beantragten Vorhaben von Frau Prof Ruthsatz ist es moeglich, das Ausmass, die Ursachen und die oekosystemaren Folgen - unter Einschluss der Fauna und Flora - einer Zunahme des Naehrstoffgehaltes im Boden zu erkennen und zu quantifizieren und Folgerungen fuer einen vorsorgenden Umweltschutz abzuleiten.
Das Projekt "Ameisen auf Halbtrockenrasen: Stellung im Nahrungsnetz, Einfluss auf Biodiversität im Boden und auf Pflanzenwachstum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Zoologie, Anthropologie und Entwicklungsbiologie, Abteilung Ökologie durchgeführt. Ameisen sind eine dominierende Tiergruppe auf Trockenrasen und Halbtrockenrasen. Sie wirken als 'Ökosystemingenieure' in vielfältiger Weise auf die Bodenstruktur im Bereich ihrer Nester mit Veränderungen der Bodenfauna und Veränderung der Wachstumsbedingungen für Pflanzen. Außerdem haben sie Effekte als Räuber Prädatoren im Nahrungsnetz, sind Konkurrenten für andere räuberische Gruppen (vor allem Spinnen) und haben mutualistische Beziehungen zu Blattläusen, woraus sich eine weitere Komponente des Einflusses auf das Pflanzenwachstum ergibt.
Das Projekt "Erfassung und Analyse des Bodenzustands im Hinblick auf die Umsetzung und Weiterentwicklung der Nationalen Biodiversitätsstrategie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECT Ökotoxikologie GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Zur Bewertung und Bilanzierung der biologischen Vielfalt liegen zum Thema Boden bisher nur Indikatoren zur Beschreibung der Flächeninanspruchnahme, der Artenvielfalt und der Zersiedelung der Landschaft und zum Anteil von Landwirtschaftsflächen vor. Es fehlen in der Nationalen Biodiversitätsstrategie konkrete Indikatoren zur Beschreibung des Bodenzustands und seiner Belastung. Zur Erfassung und Bewertung der Bodenbiologie wurden und werden folgende Vorarbeiten geleistet: Der Bundesverband Boden hat eine Methode zur 'Biologischen Charakterisierung von Böden - einen Ansatz zur Bewertung des Bodens als Lebensraum für Bodenorganismen im Rahmen von Planungsprozessen erarbeitet. Auf Bundes- und Länderebene laufen weiterhin zahlreiche Aktivitäten zur Bodenzustandserhebung und des Bodenmonitorings (Bodendauerbeobachtung, Bodenzustandserhebung (BZE II) Wald; Dauerfeldversuche usw.) Ferner setzt sich ein UBA-Projekt mit der Beschreibung des 'Guten ökologischen Zustands (GÖZ) naturnaher terrestrischer Ökosysteme - ein Indikator für Biodiversität?' auseinander. Bei der Einschätzung des GÖZ eines Ökosystems stellt die Bewertung der Lebensraumfunktion von Böden einen wichtigen Baustein dar. Die Daten und Informationen zur Bodenbiologie liegen bei verschiedenen Arbeitsgruppen und Landesbehörden vor. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Ableitung von Aussagen über den Bodenzustand und/oder dessen Veränderungen (Vorkommen, Funktion verschiedener Organismen oder Organismengruppen bzw. bodenmikrobiologischer Parameter) auf Grundlage vorhandener Datengrundlagen unter dem Blickwinkel der Biodiversität. C) Ziele des Vorhabens sind: 1. Erarbeitung und Entwicklung eines Indikatorensatzes zur Beschreibung des Bodenzustands und seiner Belastung. 2. Verbesserung der Datenbasis zu Zustand und Entwicklung der biologischen Vielfalt im Boden. u.s.w.
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