Das Projekt "Transfer von PCB aus belasteten Böden in ausgewählten Früchten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fakultät VII, Architektur Umwelt Gesellschaft, Institut für Ökologie, Fachgebiet Bodenkunde durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Quantifizierung des Belastungspfades Boden - Pflanze bzw. Boden - Luft - Pflanze unter Freilandbedingungen in einer extremen mit PCB kontaminierten Kleingartenanlage. Untersucht werden Johannisbeeren, Tomaten und Äpfel. Dabei wird auch der Einfluss von Waschen und Schälen auf die PCB-Kontamination der Früchte erfasst.
Das Projekt "Lysimeterversuch zum Verhalten von persistenten organischen Schadstoffen im System Boden/Pflanze /Sickerwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen, Dienstgebäude Ulenbergstraße durchgeführt. Ziel des Versuches ist die Ermittlung von Beurteilungskriterien fuer mit persistenten organischen Schadstoffen (PCB, PAK) kontaminierte Boeden von Altlasten. Hierzu werden Lysimeterversuche zur Aufnahme dieser Stoffe in Nutzpflanzen, zur Verlagerung mit dem Sickerwasser und zur Beeinflussung der Mikroflora des Bodens durchgefuehrt. Diese sind einerseits nach Stoffart von Einzelsubstanzen ueber Gemische bis zu Materialien von verschiedenen Altlasten bzw. einem mit PCB's hochkontaminiertem Klaerschlamm sowie andererseits nach Bodenarten differenziert.
Das Projekt "Wechselwirkungen zwischen organischen Fremdstoffen und Boden-Pflanzen-Systemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Bodenökologie durchgeführt. Fuer umweltrelevante organische Fremdstoffe werden die Wechselwirkungen zwischen Mobilitaet und Abbau einerseits und terrestrischen Oekosystemausschnitten andererseits untersucht. Hierbei werden sowohl die Wirkungen des Oekosystems auf die Chemikalien als auch die Wirkungen der Chemikalien auf das Oekosystem quantifiziert. In die Untersuchungen werden die Mikroflora des Bodens und hoehere Pflanzen einbezogen. Die Arbeiten haben das Ziel, Beitraege zu Voraussage anthropogener Veraenderungen in terrestrischen Oekosystemen zu liefern.
Das Projekt "Methoden zur computergestuetzten Einschaetzung des Umweltverhaltens von Chemikalien, Teilprojekt 1: Computergestuetzte Vorhersage von Expositions- und Wirkungsdeskriptoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Projektgruppe Umweltgefährdungspotentiale von Chemikalien durchgeführt. Gegenstand und Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung von EDV-gestuetzten, praxisrelevanten Methoden, um potentielle Umweltbelastungen durch Produktion und Anwendung chemischer Stoffe abschaetzen zu koennen. Dadurch sollen diese Umweltbelastungen bereits im Vorfeld der Produktion vermieden bzw. vermindert werden koennen. Die zu entwickelnden Methoden beruhen auf Software, die auf Workstations oder High-End-PCs betrieben werden kann. Teilprojekt 1 (bearbeitet von der GSF) umfasst die Entwicklung von Methoden zur Vorhersage des Umweltverhaltens von Substanzen, insbesondere Methoden zur Vorhersage der Verteilung in der Umwelt und einer ersten Einschaetzung der Toxizitaet. Im Teilprojekt 2 sollen Verfahren zur Vorhersage von Abbauprodukten von Substanzen, die durch chemische und einfache biochemische Prozesse erhalten werden, sowie ihrer relativen Produktverteilung entwickelt werden. Durch den synergetischen Effekt der beiden Teilprojekte ist eine umfassende Einschaetzung des Umweltverhaltens von chemischen Substanzen moeglich, da die potentiellen Abbauprodukte einer Substanz genauso wie die Chemikalie selbst in die Bewertung des Umweltverhaltens eingehen muessen. Die Modellierung der Exposition im Teilprojekt 1 umfasst den Bereich Boden/Pflanze. Dabei werden zwei Modelle eingesetzt: (i) Das JURY-Modell, ein analytisches Modell zur Beschreibung des Transports von Chemikalien in Boeden unter konstanten Randbedingungen. (ii) Das bei PUC entwickelte Modell SNAPS, ein numerisches Modell zur Berechnung des Transports von Chemikalien im Boden und der Aufnahme in die Pflanze unter dynamischen Randbedingungen (Vegetationsperiode). Es werden damit Fate-Deskriptoren fuer Verteilung, Volatilisierung, Leaching und Abbau von Chemikalien fuer zwei Umweltszenarios (Sand- und Loessboden in Sueddeutschland) berechnet. Die Expositionsmodelle liefern - zusammen mit der Information ueber das Oekotoxizitaetspotential - Aussagen ueber die Umweltgefaehrlichkeit von Substanzen. Es ist vorgesehen eine Bewertung auf der Basis der Expositionsdeskriptoren des JURY-Modells fuer die Muttersubstanz und alle vorhergesagten Metaboliten vorzunehmen. Fuer die potentiell gefaehrlichsten Substanzen kann dann eine detailliertere Rechnung mit dem Modell SNAPS durchgefuehrt werden. Erste Ergebnisse fuer die Substanzklasse der Triazin-Herbizide liegen vor.
Das Projekt "Verlagerung und Wechselwirkungen von Schwermetallen im System Boden-Pflanze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftlich-chemische Bundesanstalt durchgeführt. Eine Belastung des Systems Boden-Pflanze durch Schwermetalle verschiedener Herkunft kann fuer den Getreidebau unerwuenschte Folgen haben. Um diesen beizeiten durch pflanzenbauliche und verarbeitungstechnische Massnahmen entgegenwirken zu koennen, muessen die Gesetzmaessigkeiten erforscht werden, denen die Verlagerung von Schwermetallimmissionen im System Boden-Pflanze und die Wechselwirkungen zwischen diesen Metallen unterliegen. - Die Untersuchungen betreffen die Festlegung von Kupfer, Zink, Chrom, Nickel, Blei, Cadmium und Quecksilber in verschiedenen Ackerboeden Niederoesterreichs, die Aufnahme dieser Metalle durch Sommer- und Winterweizen, -roggen und -gerste bei verschiedenen Anbauterminen, die Verteilung der Metalle in den verschiedenen Pflanzenteilen und in den Mahlprodukten Kleie, Griess und Mehl und die Interaktionen der Metalle (Synergismen, Antagonismen) bei der Ertragsbildung und bei der Aufnahme essentieller Spurenelemente durch das Getreide. - Zur Durchfuehrung werden die Schwermetalle (zum Teil redioisotopisch markiert) den Boeden in Vegetationsgefaessversuchen zugesetzt und ihre Festlegung im Boden, ihre Aufnahme durch die Pflanzen und ihre Verteilung in den Mahlprodukten radiometrisch bzw. spektrometrisch ermittelt. Feststellung der Metallinteraktionen durch Ermittlung der Ernteertraege und der Spurenelementgehalte der Pflanzen.