Bewuchsschutz: Interaktiver Atlas für Bootsbesitzer aktualisiert Algen, Seepocken oder Muscheln an Booten werden oft mit biozidhaltigen Antifouling-Beschichtungen bekämpft, die die Umwelt schädigen. Im aktualisierten UBA-Bewuchs-Atlas für Bootsbesitzende werden die Bewuchsbedingungen in deutschen Gewässern dargestellt. Zudem gibt das Portal Empfehlungen für einen effektiven und umweltfreundlichen Bewuchsschutz für insgesamt 75 Marinas in Deutschland. Im aktualisierten Bewuchs-Atlas wurden neue Erkenntnisse zur Artenverbreitung und deren Veränderungen durch den Klimawandel eingearbeitet. Der Bewuchsdruck in den Marinas wurde in die drei Kategorien schwach (grün), mäßig (gelb) und stark (rot) eingeteilt. Es werden konkrete Hilfen für einen angepassten und umweltgerechten Bewuchsschutz geliefert. Zudem wurden Hinweise und praktische Maßnahmen zur Verhinderung der Verschleppung von Arten in einem Abschnitt zusammengestellt. Hier kann nachgelesen werden, welche Schritte praktisch zu unternehmen sind, wenn mit dem Boot das Revier gewechselt werden soll. Für alle, die es genauer wissen möchten, gibt es ausführliche Informationen zu den vorkommenden Bewuchsorganismen und Hinweise auf relevante Webseiten, Leitfäden und wissenschaftliche Publikationen. Außerdem stehen Poster der wichtigsten Bewuchsorganismen für Binnengewässer, Brackwasser und marine Gewässer zum Download zur Verfügung, die großformatig ausgedruckt werden können. Diese können Ihnen bei der Bestimmung von Aufwuchs an Ihrem Boot helfen.
Nichtöffentliche Wasserversorgung Energieerzeuger, Industrien und Bergbauunternehmen decken ihren Wasserbedarf fast ausschließlich über eigene Gewinnungsanlagen. Im Jahr 2019 entnahmen sie 14,2 Mrd. m³ Wasser. In Deutschland wird das meiste Wasser mit 8,8 Mrd. m³ von der Energieversorgung entnommen. Für die Anlagenkühlung nutzen die Betriebe der nicht öffentlichen Wasserversorgung im Jahr 2019 ca. 85 % des entnommenen Wassers. Sinkender Wasserbedarf, sinkende Wasserentnahmen In Deutschland entnahm die Energieversorgung rund 97 %, Betriebe des verarbeitenden Gewerbes etwa 72 % und Bergbauunternehmen ca. 99 % der benötigten Wassermengen über eigene Gewinnungsanlagen aus Oberflächengewässern oder Grundwasser. Im Jahr 2019 entnahmen sie einschließlich der Landwirtschaft insgesamt eine Wassermenge von etwa 14,6 Milliarden Kubikmeter (Mrd. m³). Die Wasserentnahmen für die Energieversorgung waren nach einem leichten Anstieg im Jahr 2010 und einem deutlichen Rückgang 2013 auch 2019 weiterhin rückläufig. Die Wasserentnahmen für Bergbau und verarbeitenden Gewerbe waren kontinuierlich rückläufig. Seit dem Jahr 1991 sanken die Wasserentnahmen für Energie, Bergbau und verarbeitendes Gewerbe um ca. 64 %. Allerdings stiegen im Jahr 2016 die Wasserentnahmen für das verarbeitende Gewerbe leicht um knapp 4 % im Vergleich zu 2013, im Jahr 2019 waren sie ebenfalls wieder rückläufig, um etwa 7% im Vergleich zu 2013. Die Betriebe verwenden nicht nur selbstgewonnenes Wasser, sondern erhalten zusätzlich einen geringen Teil - den sogenannten Fremdbezug - über die Öffentliche Wasserversorgun g oder aus anderen Unternehmen. Im Jahr 2019 ergab sich insgesamt aus Eigengewinnung und Fremdbezug eine Wassermenge (das Wasseraufkommen) von 16,1 Mrd. m³ für die Betriebe der Energieversorgung, des verarbeitenden Gewerbes und des Bergbaus. Dies war die Wassermenge, die in den Betrieben als Kühl- oder Produktionswasser beziehungsweise für die Versorgung der Belegschaft genutzt wurde. Ein Teil dieser Wassermenge wurde ungenutzt abgeleitet. Hoher Kühlwasserbedarf bei der Energieversorgung Der Wasserbedarf der einzelnen Branchen ist unterschiedlich hoch. In Deutschland hat die Energieversorgung den größten Wasserbedarf. Die entnommene Wassermenge wird fast ausschließlich zu Kühlzwecken eingesetzt. Für die Energiebereitstellung entnahmen die Energieversorger im Jahr 2019 gut 44 % der Gesamtentnahmen aller relevanten Nutzergruppen von 20 Mrd. m³ – das waren ca. 8,8 Mrd. m³. Dabei deckten die Kraftwerke ihren Wasserbedarf nahezu vollständig über eigene Gewinnungsanlagen aus Oberflächengewässern. Der fremdbezogene Anteil lag bei knapp 3 %, dadurch lag das Wasseraufkommen für die Energieversorgung bei 9,1 Mrd. m³. Das Wasser wurde nach dem Gebrauch wieder in die anliegenden Oberflächengewässer eingeleitet (siehe Abb. „Wasseraufkommen für die Energieversorgung“). Bei den Unternehmen des Bergbaus und der Verarbeitenden Gewerbe verzeichnen wir eine andere Entwicklung. Zwar nahm auch hier der Wasserbedarf kontinuierlich ab, aber seit dem Jahr 2001 stieg der Anteil der Wassermenge, die über Dritte bezogen wurde an. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 betrug die Wassermenge aus Eigengewinnung und Fremdbezug ca. 8,65 Mrd. m³, der Anteil des Fremdbezuges betrug 10,3 %. Dagegen stieg die Fremdversorgungsquote im Jahr 2019 auf 23,3 % bei einem Wasseraufkommen von ca. 7,0 Mrd. m³ (siehe Abb. „Wasseraufkommen im Bergbau und verarbeitenden Gewerbe“). Effizienter Wassereinsatz durch Mehrfach- und Kreislaufnutzung* Einen geringen Teil der durch Eigengewinnung und Fremdbezug zur Verfügung stehenden Wassermenge leiten die Betriebe ungenutzt wieder ab. Auch geben Betriebe Wasser an andere Nutzer ab. Die eingesetzte Wassermenge ist deshalb geringer als das statistisch erfasste Wasseraufkommen. Im Jahr 2016 betrug das eingesetzte Frischwasser in Deutschland insgesamt 18,8 Mrd. m³. Seit 1991 ging die eingesetzte Wassermenge in Kühl- und Produktionsprozessen von 29 Mrd. m³ um etwa ein Drittel zurück. Das liegt in erster Linie an dem effizienten Umgang mit Wasser, der auch durch Mehrfach- und Kreislauftechnologien unterstützt wird. Im Jahr 2016 wurden knapp 9 % des eingesetzten Wassers über entsprechende Mehrfach- und Kreislauftechnologien geführt. Mehrfachnutzung bedeutet, dass die eingesetzte Wassermenge nacheinander für verschiedene Zwecke genutzt wurde, bei einer Kreislaufnutzung wurde das Wasser umgewälzt und für denselben Zweck wiedergenutzt. Kühlwasser: Regionale Unterschiede beachten* Die Auswertung des für die Kühlung in allen Sektoren eingesetzten Wasser verdeutlicht regionale Unterschiede. So ist der Kühlwasserbedarf in der Flussgebietseinheit (FGE) Rhein leicht gesunken (2016: 8,1 Mrd. m³ / 2013: 8,2 Mrd. m³), eine deutliche Reduzierung ist in der FGE Weser von3,5 Mrd. m³ 2013 auf 2,2 Mrd. m³ 2016 erkennbar. Angestiegen ist die für Kühlzwecke eingesetzte Wassermenge hingegen in den FGE Elbe (2013: 3,4/ 2016: 4,3 Mrd. m³) und Oder (2013: 0,18 Mrd. m³/ 2016: 0,32). Nutzung verschiedener Wasserquellen* Im Jahr 2016 gewannen die produzierenden und verarbeitenden Gewerbe etwa 86,3 % ihrer Wassermenge aus Oberflächengewässern, das heißt aus Flüssen, Seen oder Talsperren sowie aus Meer- und Brackwasser und z.B. Niederschlag. Weitere 10,6 % entnahmen sie aus Grund- und Quellwasser sowie etwa 3,1 % aus Uferfiltrat und angereichertem Grundwasser. Interessant ist ein Vergleich mit der Landwirtschaft. Deren Anteil an den Gesamtwasserentnahmen beträgt weniger als 1,5 %. Im Jahr 2016 waren dies etwa 0,3 Milliarden Kubikmeter. Insbesondere für die Bewässerung versorgt sich die Landwirtschaft aus Grundwasservorkommen. Die Grundwasserentnahmen lagen im Jahr 2016 bei ca. 76,3 %, 22,4 % wurde aus Oberflächengewässern entnommen (siehe Abb. „Wassergewinnung nichtöffentlicher Betriebe 2016“). *Für diese Textabschnitte wurden keine aktualisierten Zahlen durch das Statistische Bundesamt zur Verfügung gestellt.
6 - Steine und Erden ( einschl. Baustoffe) 61 Sand, Kies, Bims, Ton, Schlacken Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 611 Industriesand 6110 Formsand, Gießereisand, Glassand, Klebsand, Quarzsand, Quarzitsand, Industriesand, nicht spezifiziert A 612 Sonstiger natürlicher Sand und Kies 6120 Kies, auch gebrochen, Sand, sonstiger A 613 Bimsstein, -sand und -kies 6131 Bimsstein, Bimssteinmehl A 6132 Bimskies, -sand A 614 Lehm, Ton und tonhaltige Erden 6141 Betonit, Blähton, Tonschiefer, Kaolin, Lehm, Porzellanerde, Ton, Walkerde, roh und unverpackt, Dinasbrocken, Dinasbruch (Silikabrocken, -bruch) A 6142 Betonit, Blähton, Tonschiefer, Kaolin, Lehm, Porzellanerde, Ton, Walkerde, roh und verpackt, Schamotte, Schamottenmehl A 615 Schlacken und Aschen nicht zur Verhüttung 6151 Hochofenasche, Müllasche, Räumasche aus Zinköfen (Muffelrückstände), Aschen von Brennstoffen, Flugasche, Kesselasche, Rostasche, Bodenasche, nicht spezifiziert X X S 6152 Eisenschlacken, Hochofenschlacke, Kohlen-, Koksschlacken, Schlacken, eisenhaltig, manganhaltig, Schweißschlacke, Splitt von Hochofenschlacke, Schlacken von nicht spezifizierten Brennstoffen X A 18) 6153 Hüttenbims A 6154 Schlackensand (= Hüttensand) A 6155 Holzasche, Kohlen-, Koksasche (auch Flugasche oder Kesselasche davon) X A 18) 6156 Schlacken aus Blei- und Kupferöfen, Müllschlacken, Schlacken nicht spezifiziert X X S 62 Salz, Schwefelkies, Schwefel Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 621 Stein- und Salinensalz 6210 Natriumchlorid (Chlornatrium), Auftausalz, Siedesalz, Speisesalz, Steinsalz, Viehsalz, Salz, auch vergällt, nicht spezifiziert A 622 Schwefelkies, nicht geröstet 6220 Schwefelkies, nicht geröstet A 623 Schwefel 6230 Schwefel, roh A 63 Sonstige Steine, Erden und verwandte Rohmaterialien Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 631 Findlinge, Schotter und andere zerkleinerte Steine 6311 Feldsteine, Findlinge, Lavaschlacken, Schotter, Steine, Steinblöcke, roh, aus Steinbrüchen A 6312 Grubensteine, Schüttsteine, Steinabfälle, -grus, -mehl, -sand, Steinsplitt, bis 32 mm Durchmesser, Lavasplitt, Rohperlite A 6313 Lavakies A 632 Marmor, Granit und andere Naturwerksteine, Schiefer 6321 Basaltblöcke, -platten, Marmorblöcke, -platten, Phonolit, Schieferblöcke, -platten, Tuffsteinmaterial, Quadersteine und sonstige Steine, roh behauen A 6322 Phonolitgrus, -splitt, Schmelzbasalt, -bruch, -steine, Schiefer, gebrannt, gemahlen, zerkleinert, bis 32 mm Durchmesser A 633 Gips- und Kalkstein 6331 Dolomit (Calcium-Magnesiumcarbonat), Dunit, Kalkspat, Olivin A 6332 Dolomit (Calcium-Magnesiumcarbonat), Dunit, Kalkspat, Olivin, sämtlich zerkleinert, gemahlen, bis 32 mm Durchmesser A 6333 Gipssteine A 6334 Gipssteine, zerkleinert, gemahlen, bis 32 mm Durchmesser A 6335 Düngekalk, Düngemittel, kalkhaltig, (phosphatfrei), Kalkrückstände, Mergel A 634 Kreide 6341 Kreide, roh (Calciumcarbonat, natürlich) A 6342 Kreide, zum Düngen A 639 Sonstige Rohmineralien 6390 Asbest, roh (-erde, -gestein, -mehl, -fasern, -generat), Asbestabfälle X X S 6391 Asphalt (Asphaltite), Asphalterde, -steine, Asphalterzeugnisse, zum Straßenbau X X S 6392 Baryt (Bariumsulfat), Schwerspat, Witherit A 6393 Borax, Bormineralien, Feldspat, Kristallspat X B 6394 Bittererde, -spat, Magnesit, auch gebrannt, gesinert, Talkerde (Magnesia) A 6395 Erden, unbelasteter Schlamm, z. B. Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen, Abraum, Brackwasser, Gartenerde, Humus, Infusorienerde, Kieselerde, Molererde, Schlick X A 18) 6396 Belasteter Schlamm, z. B. Klärschlamm aus industriellen Kläranlagen, Bauschutt, verunreinigte Aushubmaterialien, Hausmüll, Hüttenschutt, Müll X X S 6397 Waschberge A 6398 Kalirohsalze, nicht zum Düngen, z. B. Kainit, Karnallit, Kieserit, Sylvinit, Montanal A 6399 Sonstige Rohmineralien, z. B. Farberden, Glaubersalz (Natriumsulfat), Glimmer, Kernit, Kryolith, Quarz, Quarzit, Speckstein, Steatit, Talkstein, Trass, Ziegelbrocken, Ziegelbruch, Flussspat (Fluorit) A 64 Zement und Kalk Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 641 Zement 6411 Zement B 6412 Zementklinker A 642 Kalk 6420 Kalk, in Brocken, auch gebrannt, Kalkhydrat, Löschkalk A 65 Gips Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 650 Gips 6501 Gips, gebrannt A 6502 Gips, roh, zum Düngen A 6503 Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen, sonstiger Industriegips A 69 Sonstige mineralische Baustoffe (ausgenommen Glas) Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 691 Baustoffe und andere Waren aus Naturstein, Bims, Gips, Zement u. ä. Stoffen 6911 Faserzementwaren, z. B. Bausteine und -teile, Fliesen, Gefäße, Platten A 6912 Beton- und Zementwaren, Kunststeinerzeugnisse, z. B. Bausteine, Bauteile, Bordsteine, Fertigbauteile, Fliesen, Leichtbauplatten, Mauersteine, Platten, Schwellen, Stellwände, Werkstücke A 6913 Bimswaren, z. B. Bausteine, -teile A 6914 Gipswaren, z. B. Bauplatten, -steine, -teile A 6915 Mineralische und pflanzliche Isoliermittel, z. B. Bauteile aus Schaumstoffen, Dämmplatten, Formstücke, Glasvlies-Dachbahnen, Matten und Platten aus Mineralfasern, Glasseide, Glaswatte, Glaswolle, Perlite, Vermiculite, Wärmeschutzmasse A 6916 Natursteine (Werksteine), bearbeitet und Waren daraus, z. B. Bordsteine, Mosaiksteine, Pflasterplatten, -steine, Platten, Prellsteine, Verblendsteine, Werkstücke aus Stein A 6917 Asphalterzeugnisse X X S 6918 Steinholzerzeugnisse, Steinholzmasse B 6919 Waren aus anderen mineralischen Stoffen, Schlackenwolle A 692 Grobkeramische und feuerfeste Baustoffe 6921 Dach- und Mauerziegel aus gebranntem Ton, z. B. Backsteine, Bausteine, Dachziegel, Hohlziegel, Klinker, Verblendsteine, Ziegelsteine A 6922 Feuerfeste Bauteile und Steine, keramische Boden- und Wandplatten, z. B. Fliesen, Kacheln, Platten, Schammottekapseln, Schamotteplatten, -steine, -waren, Silikatsteine, Steinzeugwaren A 6923 Feuerfeste Mörtel und Massen, z. B. Ausstampfmasse, Gießereiformmasse, Gusshilfsstoffe, Mörtelmischungen A 6924 Brocken von feuerfesten keramischen Erzeugnissen, Schamottebrocken, -bruch A 6929 Sonstige Baukeramik aus gebranntem Ton, z. B. Drainröhren, Kabeldecksteine, Pflasterplatten, -steine A Bemerkungen: 18) Alternativ ist für den Fall, dass auf eine Reinigung in Verbindung mit dem geforderten Entladungsstandard verzichtet werden soll, auch ein Aufspritzen auf Lagerhaltung möglich. Stand: 28. Dezember 2022
Ein extremer Lebensraum in nur mäßigem Zustand Die Flussmündungen von Elbe, Ems und Weser haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund der vielfältigen Nutzungsanforderungen aus Industrie, Schifffahrt, Hafenbetrieb und Hochwasserschutz stark verändert. Dazu haben vor allem Deiche und Sperrwerke zur Landgewinnung sowie zum Schutz vor Sturmfluten beigetragen. Dadurch gibt es weniger Überflutungs- und Sedimentationsflächen. Nähr- und Schadstoffeinträge aus den landwirtschaftlichen Flächen im Einzugsgebiet von Elbe, Ems und Weser beeinträchtigen die Wasserqualität. Auch die Fischerei und der Tourismus wirken sich auf den Zustand der Mündungen aus. Um auf diese Entwicklungen aufmerksam zu machen, werden die Flussmündungen von Elbe, Ems und Weser zum Gewässertyp des Jahres 2019 ernannt. In der Fachsprache werden die trichterförmigen Flussmündungen auch als Nordseeästuare bezeichnet. Noch zum Ende des 19. Jahrhunderts wiesen die drei Ästuare eine weitgehend natürliche Gestalt auf. Heute wird ihr ökologischer Zustand – insbesondere die Vielfalt von Pflanzen, Tier und Organismen und natürlichen Lebensräumen – als mäßig bis unbefriedigend bewertet. Ästuare entstehen, wenn Gezeitenwellen weit in Flussmündungen vordringen. Das ist in der Nordsee der Fall, da der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser groß ist. Die regelmäßigen Flutwellen und Ebbeströme weiten das Flusstal aus, sodass nach und nach eine trichterförmige Mündung entsteht: diese nennt man Ästuar. In der südlichen deutschen Nordsee sind die Mündungen von Ems, Weser und Elbe Ästuare. Der Tidenhub beträgt dort zwischen zwei und drei Metern. In den Ästuaren mischt sich das Süßwasser der Flüsse mit dem Salzwasser der Nordsee zu Brackwasser. Der große Tidenhub und das Brackwasser bedingen extreme Lebensräume: Einige Tier- und Pflanzenarten sind hoch spezialisiert und leben nur in diesen Gebieten. Unter dem Einfluss von Ebbe, Flut und Brackwasser können sich in flachen Uferbereichen ausgedehnte Salzwiesen und Röhrichte ausbreiten, die regelmäßig oder sporadisch überflutet werden. Sie sind Laichgebiet, Raststätte, Brut- und Lebensraum für viele Arten von Insekten, Amphibien, Fischen und Vögeln. Typische Lebewesen sind der europäische Stint, eine kleine Fischart, die chinesische Wollhandkrabbe oder der Gänsesäger, ein Vogel aus der Familie der Enten. Durch die intensive Nutzung der Nordseeästuare und die hohen Belastungen ist es schwierig, den Zustand dieser seltenen Ökosysteme zu verbessern. Um wieder Flachwassergebiete zu schaffen und den Tidenhub zu verringern, müssten Deiche geöffnet, zurück versetzt sowie Nebenflüsse und Nebenarme wieder an die Hauptströme angeschlossen werden.
Um modellbasierte Prognosen von Antifouling-Wirkstoffeinträgen durch Sportboote durchzuführen, müssen im Rahmen der EU-Biozidproduktzulassung belastbare Daten zum Bestand von Sportbooten und Häfen mit ihren Liegeplätzen vorliegen. Für Deutschland waren solche repräsentativen Daten nicht verfügbar. Das Umweltbundesamt förderte eine Studie, um den Bestand an Liegeplätzen für Sportboote in Marinas und kleineren Häfen im Binnen- und Küstenbereich zu erfassen. Die bundesweite Bestandsaufnahme der Liegeplätze ergab eine Gesamtanzahl von 206.279, von denen sich 146.425 (71 %) im Süßwasser, 54.079 (26,2 %) im Brackwasser (Salinität <18%) und 5.775 (2,8 %) im Salzwasser befanden. Die Charakteristika und Formen der Sportboothäfen im Süßwasser waren sehr heterogen und entsprachen nicht dem klassischen Schema von offenen und geschlossenen Häfen. Die Anzahl der Boote an den Liegeplätzen variierte sehr stark in Abhängigkeit vom Revier und der Sportbootsaison. Als Gebiete mit hohen Liegeplatzzahlen erwiesen sich die Ostseeküste, die Unterelbe ab Hamburg, die Mecklenburger Seenplatte, die Gewässer in und um Berlin und der Bodensee mit weiteren Voralpenseen. In einem weiteren Arbeitsschritt wurden in 50 repräsentativen Sportboothäfen Wasserproben gezogen und auf die aktuell erlaubten Antifoulingbiozide und deren Abbauprodukte analysiert, um das Vorkommen von Antifoulingbioziden in der Wasserphase von Sportboothäfen im Küsten- und Binnenbereich zu dokumentieren. Im dritten Schritt wurden die gemessenen Konzentrationen mit denen verglichen, die mittels der Computermodellierung mit MAMPEC errechnet wurden. Es stellte sich heraus, dass das MAMPEC-Modell im Gegensatz zu Küstenhäfen für Süßwasserhäfen nur bedingt zuverlässig ist. Veröffentlicht in Texte | 68/2015.
Um modellbasierte Prognosen von Antifouling-Wirkstoffeinträgen durch Sportboote durchzuführen, müssen im Rahmen der EU-Biozidproduktzulassung belastbare Daten zum Bestand von Sportbooten und Häfen mit ihren Liegeplätzen vorliegen. Für Deutschland waren solche repräsentativen Daten nicht verfügbar. Das Umweltbundesamt förderte eine Studie, um den Bestand an Liegeplätzen für Sportboote in Marinas und kleineren Häfen im Binnen- und Küstenbereich zu erfassen. Die bundesweite Bestandsaufnahme der Liegeplätze ergab eine Gesamtanzahl von 206.279, von denen sich 146.425 (71 %) im Süßwasser, 54.079 (26,2 %) im Brackwasser (Salinität <18%) und 5.775 (2,8 %) im Salzwasser befanden. Die Charakteristika und Formen der Sportboothäfen im Süßwasser waren sehr heterogen und entsprachen nicht dem klassischen Schema von offenen und geschlossenen Häfen. Die Anzahl der Boote an den Liegeplätzen variierte sehr stark in Abhängigkeit vom Revier und der Sportbootsaison. Als Gebiete mit hohen Liegeplatzzahlen erwiesen sich die Ostseeküste, die Unterelbe ab Hamburg, die Mecklenburger Seenplatte, die Gewässer in und um Berlin und der Bodensee mit weiteren Voralpenseen. In einem weiteren Arbeitsschritt wurden in 50 repräsentativen Sportboothäfen Wasserproben gezogen und auf die aktuell erlaubten Antifoulingbiozide und deren Abbauprodukte analysiert, um das Vorkommen von Antifoulingbioziden in der Wasserphase von Sportboothäfen im Küsten- und Binnenbereich zu dokumentieren. Im dritten Schritt wurden die gemessenen Konzentrationen mit denen verglichen, die mittels der Computermodellierung mit MAMPEC errechnet wurden. Es stellte sich heraus, dass das MAMPEC-Modell im Gegensatz zu Küstenhäfen für Süßwasserhäfen nur bedingt zuverlässig ist.
Der Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) und das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) haben gemeinsam die Schleie (Tinca tinca) zum Fisch des Jahres 2007 gewählt. Der Lebensraum der Schleie ist vor allem durch den weiteren Ausbau von Fließgewässern und den damit verbundenen Rückgang von Wasserpflanzen gefährdet. In stehenden Gewässern ist die Überdüngung ein zusätzlicher Gefährdungsfaktor für die Bestände. Dass die Schleie vielerorts noch häufig vorkommt, ist vor allem Besatzmaßnahmen zu verdanken.
Das wasserwirtschaftliche Labor des NLWKN hat jetzt ein besonderes Gütesiegel erhalten – alle sieben Standorte wurden nach einem aufwändigen und mehrtägigen Prüfungsverfahren akkreditiert; damit wurde das hohe Niveau im Bereich der Analytik von Wasser, Abwasser und Sediment auch formal anerkannt. „Staatliche Labore zur Wasseruntersuchung haben in Niedersachsen eine fast einhundert-jährige Tradition, die mit der Analytik der erheblichen Salzbelastung unserer Flüsse begann“, betonte Umwelt-Staatssekretär Dr. Stefan Birkner bei der Präsentation des Jahresberichts. „Und die Arbeit ist angesichts der Belastung der Flüsse, Bäche und Seen auch weiterhin ausgesprochen wichtig“. Birkner nannte als aktuelles Stichwort die potenzielle Gefährdung durch Arzneimittelrückstände. Als Küstenland habe Niedersachsen ein besonderes Interesse an der Reinhaltung der Gewässer: „Meeresschutz fängt spätestens an der Leine an“. Doch wer Gewässerschutz erfolgreich betreiben wolle, brauche repräsentative Messprogramme. Aber warum ist staatliche Umweltanalytik so wichtig? „Unsere Kompetenz im Bereich der Analytik geht weit über die reine Erzeugung von Messwerten hinaus und kann deshalb von privaten Institutionen nicht umfassend bedient werden“, erklärte Siegfried Popp, Direktor des NLWKN. „Ob es um die Entwicklung von umweltbezogenen Messprogrammen geht oder um gutachterliche Tätigkeiten oder um die fachliche Einflussnahme auf analytische Aspekte in Gesetzgebungsverfahren – die Spezialkenntnisse des NLWKN sind unentbehrlich“. Die sieben Standorte des NLWKN-Wasserlabors sind in einer Organisationseinheit gebündelt, hier hat sich ein leistungsfähiger Analytik-Expertenkreis entwickelt: „Personaleinsparung, die Spezialisierung einzelner Standorte und die Neuordnung der Aufgaben führten zu einer besseren Auslastung der Messgeräte; gleichzeitig wurden der Leistungskatalog und die Qualität der angebotenen Analytik gesteigert“, sagte Popp. Die Messprogramme werden laufend an neue Anforderungen angepasst, insbesondere die zu bestimmenden Schadstoffkonzentrationen werden ständig niedriger. Bei einigen organischen Stoffen und einigen Schwermetallen kann das Labor bis in den unteren Nanogramm-, neuerdings sogar bis in den Picogrammbereich pro Liter messen. Diese Konzentrationen sind unvorstellbar niedrig, machte Popp an einem Beispiel deutlich: „Die Inhaltsstoffe einer im Maschsee aufgelösten Kopfschmerztablette kann das NLWKN-Labor nachweisen“. Vor der Untersuchung werden die Proben von ausgebildeten Probenehmern entnommen: Meerwasserproben werden mit dem Eimer aus dem offenen Hubschrauber gezogen, Grundwasser wird aus bis zu 100 Metern hoch gepumpt, für Schwebstoffproben setzt der NLWKN auf einem LKW montierte Ultrazentrifuge ein, Sediment- und Seenproben werden oft vom Schiff oder Boot genommen, Regenwasser wird in stationären Sammlern erfasst. „Für diese und auch die weniger extravaganten Probenahmen verfügen wir über spezielle Laborbusse, in denen die Proben fachgerecht homogenisiert und konserviert werden können; veränderungssensible Analysen werden direkt im Bus durchgeführt“, erläuterte Ulrich Wiegel vom NLWKN in Stade. Die eigentliche Analytik – 100 verschiedene Analysenverfahren hält der NLWKN vor – erfolgt überwiegend mit technisch hoch entwickelten, dafür aber häufig sehr sensiblen Geräten. Arbeitstechnisch aufwändig sind die Probenvorbereitungsschritte, die „echte Laborhandarbeit“ darstellen und mehrere Tage dauern können. Die vom NLWKN angewendeten Analysenverfahren sind in nationalen und zunehmend in internationalen Normen festgelegt, die durch Expertengremien ständig fortgeschrieben werden. In einigen wichtigen nationalen Gremien arbeitet der NLWKN mit. „Qualität im Sinne der Akkreditierung ist nicht allein eine Frage der Richtigkeit – das war schon immer das Ziel der Arbeit. Hinzu gekommen ist nunmehr auch eine uneingeschränkte Transparenz der Arbeitsabläufe“, betonte Wiegel. „Die Labore des NLWKN weisen ihre hohe fachliche Kompetenz Jahr für Jahr nach und versorgen Bürgerinnen und Bürger, Behörden, Wirtschaft und Politik mit verlässlichen Analysedaten“. Zum Hintergrund: Zum Hintergrund: Der Begriff Akkreditierung leitet sich vom lateinischen accredere ab, was so viel heißt wie „Glauben schenken“. Er wird allgemein dafür benutzt, wenn eine allgemein anerkannte Instanz einer anderen das Erfüllen einer besonderen (nützlichen) Eigenschaft bescheinigt. In Deutschland handelt es sich bei der „allgemein anerkannten Instanz“ um die Deutsche Ak-kreditierungsstelle mit der Abkürzung DAkkS. Das Akkreditierungsgewerbe arbeitet nahezu in ganz Europa. Der politische Antrieb ist der Wunsch, sämtliche Dienstleistungen und Produkte gleichen internationalen Qualitätsstandards zu unterwerfen. Das betrifft nicht nur Lebensmittel, sondern auch die Qualität von Analyse-Ergebnissen, die in analytischen Labors gewonnen werden. Die formellen Grundlagen liefern europäische Richtlinien: Danach haben die Mitgliedstaaten dafür Sorge zu tragen, dass die Laboratorien „Qualitätsmanagementverfahren anwenden, die mit der Norm EN ISO/IEC-17025 oder anderen gleichwertigen, auf internationaler Ebene anerkannten Normen im Einklang stehen“. EN ISO/IEC 17025 – das ist die internationale Norm für die Allgemeinen Anforderungen an die Kompetenz von Prüflaboratorien. Sie ist das Pendant zur vielleicht bekannteren ISO 9000, nach der sich mittlerweile viele Betriebe von der Arztpraxis bis zum Zoologischen Garten zertifizieren lassen. Kurzbeschreibung der einzelnen Labor-Standorte: Kurzbeschreibung der einzelnen Labor-Standorte: Standort Aurich: Aufgabenschwerpunkt ist hier die Ems mit den vielfach in der Öffentlichkeit diskutierten Problemen mit den Emsausbauten und den Schiffsüberführungen der Meyer Werft. Wie wirken sich die Baggerungen auf die Verschlickung und die Lage der Brackwasserzone aus? Hat der Aufstau der Ems bei Schiffsüberführungen einen negativen Einfluss auf den Sauerstoffhaushalt? Dies sind nur einige Fragen, auf die die Mitarbeiter aus Aurich eine Antwort suchen. Aber auch sonst wird das Wasser in Ostfriesland, ob nun Regen-, Grund-, Oberflächen- oder Abwasser, regelmäßig an insgesamt über 200 Messstellen untersucht. Jährlich fallen dabei ca. 1400 Proben und ca. 22.500 Bestimmungen an. Standort Aurich: Standort Brake: Die Lage an der Unterweser prägt das Zuständigkeitsgebiet, welches vom Brackwasser des Weserunterlaufs bis in die niedersächsischen Küstengewässer reicht und somit neben den Wassertypen des Binnenlandes – hier durch Marsch und Geest geprägt – auch die Meeresüberwachung umfasst. Die Untersuchungen auf die diversen Gewässerbelastungen, hervorgerufen durch Salz, Schwermetalle, organische Schadstoffe, Nährstoffe, Biomasse, Wärmeeinleitung und Sauerstoffmangelsituationen, führen zu einen jährlichen Probenumfang von durchschnittlich 2000 Proben mit 34.000 Einzelanalysen. Standort Brake: Standort Hildesheim: Für den Süden Niedersachsens übernimmt das Labor in Hildesheim die analytischen Aufgaben. Darüber hinaus wird in Hildesheim für ganz Niedersachsen die Spezialanalytik durchgeführt, die den Bereich der radiologischen Überwachung, die organische Spurenanalytik, die Biotestverfahren und die Meerwasseranalytik umfasst. 450 verschiedene Stoffe und Parameter können hier bestimmt werden. 160.000 Bestimmungen pro Jahr sind die Bilanz in Hildesheim. Standort Hildesheim: Standort Lüneburg: Zum Aufgabenspektrum gehören Flusswasseruntersuchungen im Rah-men nationaler und internationaler Messprogramme im niedersächsischen Teil der mittleren Elbe. Dabei sind die Untersuchungen an der Elbemessstelle Schnackenburg von besonderer Bedeutung, weil die Schadstofffrachten der Elbe dort bilanziert werden. Zu den speziellen Aufgaben gehören Abwasser- und Grundwasseruntersuchungen an Deponie- und Altlaststandorten sowie Beweissicherungsuntersuchungen bei Gewässerverunreinigungen und die Analyse von Flusssedimenten. Am Standort werden jährlich etwa 1800 Proben untersucht, von denen etwa 25.000 Einzelbestimmungen vorliegen. Standort Lüneburg: Standort Meppen: Neben der Untersuchung von Oberflächenwasser aus der Ems mit ihren Zuflüssen einschließlich der Kanäle sowie von Grund- und Regenwasser ist ein weiterer Schwerpunkt die Analytik von Abwasser im Rahmen der Einleiterüberwachung. Die Betriebsstelle Meppen ist für die Überwachung mehrerer großer Firmen zuständig, deren Abwasser zur Untersuchung ins Labor gelangt. Da die Untersuchungsergebnisse direkte straf- und abgabenrechtliche Konsequenzen haben können, ist eine Bestätigung der Laborkompetenz, wie sie durch die Akkreditierung erfolgt ist, umso wichtiger. Die Bilanz: 23.500 Analysen in 2100 Proben. Standort Meppen: Standort Stade: Ein Schwerpunkt dort ergibt sich aus der unmittelbaren Nähe zum mächtigen Tidefluss der Elbe. In Kooperation mit anderen Elbanrainern aus Schleswig-Holstein und Hamburg werden Proben von Land, vom Schiff und vom Hubschrauber aus entnommen. Die Ergebnisse finden Eingang in die kontrovers in der Öffentlichkeit und unter Fachleuten diskutierten Themen wie Fahrrinnenanpassung, Sauerstoffmangel und Brackwasserverschiebung. Tätig ist man in Stade aber auch auf dem Lande. Im Elbe-Weser-Dreieck werden Jahr für Jahr etwa 1800 Proben auf etwa 25000 Beschaffenheitsmerkmale untersucht. Standort Stade: Standort Verden: Das Labor in Verden hat sich auf die Wasseranalyse spezialisiert: Regenwasser, Grundwasser, Flusswasser oder Abwasser wird hier analysiert. Stimmt der Sauerstoffgehalt in den Flüssen? Wie steht es mit dem Ammonium-Gehalt? Eine wichtige Frage, gehört doch Ammonium zu den wichtigsten Indikatoren für die Verschmutzung eines Gewässers. Gibt es Hinweise auf Quecksilber? Das Labor in Verden hat die Antworten: Jährlich werden hier 2500 Proben mit knapp 30.000 Analysen bearbeitet. Standort Verden: Infos zum Jahresbericht gibt es hier !
The zooplankton community of the Weser estuary from Bremen to lighthouse “Roter Sand” was investigated in June 1983, June 1984 and August 1984. The qualitative and quantitative results are compared to those of a baseline study, which was carried out in 1967 and 1968 before a titanium dioxide factory started production and waste discharge into the Weser estuary in 1969. Number and spectrum of species seem to have remained nearly constant compared to 1968. The rotifer Synchaeta baltica, which is not recorded in 1968, come to mass development in the meso- and/or polihaline zone and causes the maximum situated there in June. In the Weser river a fresh water zone with salinities below 0,3 ‰ Cl does not exists any more due to pollution by brine from the potassium-industries upstream. The zooplankton density in the artificially salted area is extremely reduced. In all three months of investigation the zooplankton density in the natural brackish zone shows a similar distribution with two maxima, one in the meso- and/or polyhaline zone. Between them an estuarine impoverishment zone is situated. This pattern of distribution was found in 1968 by BODE and PUCK (1972), too, but compared to their results the actual investigations showed a marked increase of total zooplankton density as well as of the amplitude of density. It is not yet clear, whether this phenomenon could indicate disturbances caused by human influences. In view to the waste water discharge of the titanium dioxide factory a harmful influence could not be found. Das Zooplankton der Wesermündung vom Leuchtturm Roter Sand bis Bremen wurde im Juni 1983, Juni 1984 und August 1984 qualitativ und quantitativ untersucht. Die Ergebnisse werden mit der Basisuntersuchung verglichen, in welcher der Zustand vor Beginn der Einleitung von Abwässern aus der Titandioxid-Produktion festgehalten worden ist. Als Ergebnis ist zusammenfassend festzustellen: Im natürlicherweise limnischen, heute durch Kaliabwässer belasteten Abschnitt zwischen Bremen und Brake ist das Zooplankton deutlich verarmt. Im eigentlichen Brackwasser hat sich das Artenspektrum im Wesentlichen erhalten. Es bestehen zwei Zonen sehr dichter Planktonbesiedlung: eine in niedrigen und eine in höheren Salzgehaltsbereichen. In beiden haben die Dichten gegenüber der Basisuntersuchung von 1968 erheblich zugenommen. In mittleren Salzgehaltsbereichen befindet sich die natürliche Verarmungszone des Brackwassers, die früher wie heute nur eine schwache Besiedlung aufweist. Durch Abwässer bedingte Schäden sind am Zooplankton der hier untersuchten Größenordnung nicht nachweisbar.
In den Jahren 1952-1956 wurden im Bereich der ostfriesischen Küste, auf den Inseln, dem Watt und dem Festland eine größere Anzahl von Bohrungen niedergebracht. Um die Entstehungsgeschichte des Gebietes aufhellen zu können, soweit es durch die Vegetation möglich ist, und um das Alter der Transgression zu bestimmen, wurden im ganzen 13 Torfprofile mit je einem kleinen Stück im Liegenden und Hängenden botanisch untersucht. Nachfolgend sind die Ergebnisse zusammengefasst: Das Relief der pleistozänen Flugsanddecke im heutigen ostfriesischen Küstengebiet ist bereits vor dem Beginn des Postglazials geformt worden. Geringfügige Sandverwehungen haben bis zum Anfang des Atlantikums stattgefunden. Das zeigt, dass bis zu der Zeit die Vegetationsdecke stellenweise noch nicht geschlossen war. Auf den hoch liegenden Teilen dieser Flugsanddecke entstanden im Boreal feuchte Calluna-Heiden. Sie entwickelten sich weiter über verschiedene Stadien bis zu oligotrophem Sphagnumhochmoor. In den tiefer liegenden Gebieten kam es zur Ausbildung von topogenen Niederungsmooren und Bruchwäldern. Stellenweise entstanden Sphagneten von mesotrophem Gepräge. Als Grundlage für die pollenanalytische Gliederung diente das Standardprofil Tannenhausen. Die bekannten waldgeschichtlichen Zonen des Postglazoals wurden in den Diagrammen wieder gefunden und diejenigen vom Atlantikum bis zum Subatlantikum durch eine Anzahl von Leitlinien noch weiter unterteilt. Einige dieser Leitlinien und Zonengrenzen sind mittels der C14-Methode absolut eindatiert worden. Die verwertbaren Transgressionskontakte ließen sich im Hochmoor des Juister Wattes und westlich des Hilgenrieder Tals auf rund 200 v. Chr. datieren in den tief liegenden Tälern und Rinnen bereits auf den ersten Teil Atlantikums. Aus der Beschaffenheit der Transgressionskontakte aller überschlickter Torfprofile und der Einschwemmungshorizonte von minerogenem Sediment wurden Rückschlüsse auf den Verlauf der Transgression gezogen. Diese fand zunächst im Brackwasser statt, teilweise unter ruhigen Bedingungen, teilweise unter kräftiger Aufarbeitung. Erst viel später geriet das Gebiet in den marinen Bereich. Alter und Beschaffenheit der Transgressionskontakte zeigen, dass an mehreren Stellen Torf erodiert worden ist. Dadurch kann ein zu früher Beginn der Transgression vorgetäuscht werden. Deshalb ist es wichtig, nur sorgfältig ausgewählte, vollständige Profile zugrunde zu legen.
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