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BOXCAR Biochemische Untersuchungen in anoxischen Sedimenten des Cariaco Beckens (Venezuela)

Das Projekt "BOXCAR Biochemische Untersuchungen in anoxischen Sedimenten des Cariaco Beckens (Venezuela)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Das Projekt soll die Bedeutung der benthischen Nährstoffrückführung für die biogeochemischen Prozesse in der Wassersäule der Cariaco-Region (Venezuela) besser zu verstehen. BOXCAR erfordert eine enge Kooperation zwischen Wissenschaftlern des GEOMAR, EDIMAR und UDO (Venezuela). Die Hauptziele sind: 1) Durchführung von Workshops in Deutschland und Venezuela zum Wissensaustausch zu biogeochemischen Stoffkreisläufen in sauerstoffverarmten Regionen. 2) Recherche zu bereits in venezolanischen Institutionen vorliegenden benthischen Datensätzen. Mithilfe eines bereits existierendes benthisches Modell des GEOMAR soll eine erste Bewertung von sedimentären Prozessen und dem Nährstoffumsatz ermöglicht werden. 3) Durchführung von kurzen Lehrveranstaltungen in Venezuela durch Wissenschaftler des GEOMAR. 1) Exploration von benthischen Daten bei EDIMAR/UDO. Es ist geplant, dass neue Proben aus dem Rand des Cariaco-Beckens durch das EDIMAR gewonnen und analysiert werden.2) Gemeinsamer Workshop von Wissenschaftlern in Deutschland (Frühjahr 2015), im Rahmen des jährlichen Retreat des vom GEOMAR geleiteten Sonderforschungsbereiches (SFB) 754 'Klima-Biogeochemische Wechselwirkungen im tropischen Ozean'. 3) Anwendung und Analyse von Modellergebnissen. Dieses Modell wird des Weiteren unterstützt durch Tiefseewassermessungen und Zeitseriendaten von Partikelflüssen, die im Rahmen des CARIACO-Projekts erhoben wurden.4) Workshop und Lehrveranstaltung von GEOMAR an der UDO (Frühjahr 2016).

Tropische Klimadynamik - Einblicke aus dem Cariacobecken und Mexikanische Seen

Das Projekt "Tropische Klimadynamik - Einblicke aus dem Cariacobecken und Mexikanische Seen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Die Hochfrequenz-Rekonstruktion (El-Nino-Southern Oscillation - ENSO, Nord-Atlantic-Oscillation - NAO) des tropischen Klimas und der Dynamik der InnerTropischen KonvergenzZone (ITKZ) ist grundlegend für das Verständnis der Rolle der Tropen im globalen Klimawandel. Unsere Sedimentkernlokalitäten befinden sich in einem Transekt vom Cariaco Becken (vor N Venezuela) über Ost- und Zentralmexiko zur Pazifikküste - einem Areal, ideal für die Untersuchung der jahreszeitlichen Veränderung der ITKZ-Position, die den hydrologischen Kreislauf und die Niederschlagsverteilung in Mesoamerika bestimmt. Von diesen laminierten Sedimentfolgen erheben wir Daten in höchster Zeitauflösung mit Hilfe der Mikro-Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie (Scannen) und Warvenmikrofaziesanalyse. Zusammen mit Radionukliddatierungen (14-C, 137-Cs, 210-Pb) und Tephrochronologie bilden die Daten die Basis für eine robuste, warvengestützte Chronologie. Die Analysen stabiler Isotope von Karbonaten (Laminae und Ostrakoden) und der Geochemie organischen Materials komplettieren die Datensätze. Das Potenzial dieser Daten ist es, für den letzten Glazial/Interglazialzyklus (Cariacobecken) bzw. die vergangenen 10.000 Jahre (Mexikanische Seen) einen neuen Entwicklungsverlauf von mittlerem Zustand, Frequenz, und Amplitude von ENSO zu liefern und den Wechsel der Steuerung der ITKZ-Dynamik aus hohen versus niedrigen Breiten zu entschlüsseln. Wir werde die Resultate in Verbindung mit der gesellschaftlichen Entwicklung im Trans-Mexikanischen Vulkangürtel und auf Yucatan diskutieren. Mit dieser Herangehensweise sollen die folgenden Fragen beantwortet werden: Wie entwickelten sich mittlerer Zustand, Frequenz und Amplitude von ENSO in der Region während klimatischer Extreme (Übergang vom Glazial zum Holozänen Optimum oder von der Mittelalterlichen Wärmeperiode zur Kleinen Eiszeit)? Wie änderte sich die Postition der ITKZ im Pazifik und Atlantik während des letzten Glazial/Interglazialzyklus bzw. der vergangenen 10.000 Jahre und wovon wurde sie gesteuert? Können die rekonstruierten Klimasignale mit ähnlichen Datensätzen aus Zentral- und Südamerika korreliert werden? Welche Einflüsse hat die Entwicklung des Klimas auf die gesellschaftliche Entwicklung -und umgekehrt- in Zentralmexiko und Yucatan während der vergangenen 10.000 Jahre?

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