Das Projekt "EXIST-Forschungstransfer: Entwicklung eines faseroptischen Sensorsystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Abteilung 8 Zerstörungsfreie Prüfung durchgeführt. Ein neuartiges Verfahren zur ortsverteilten Dehnungsmessung in optischen Glasfasern, das während der letzten Jahre im Rahmen eines BMBF-Forschungsprojektes an der BAM entwickelt wurde, soll in ein marktreifes Messgerät überführt und auf dem Markt der Bauwerksüberwachung etabliert werden. Das Verfahren wurde bereits für die Anwendung im Hochwasserschutz optimiert, wo es dazu dient, die strukturelle Integrität von Flussdeichen über eine Länge von mehreren Kilometern zu überwachen und kritische Deformationen des Erdkörpers, die zu einem Bruch des Deiches führen können, frühzeitig zu erkennen. Weitere Anwendungsfelder des Verfahrens umfassen die Überwachung von Dämmen, Hängen, Bahn- und Straßentrassen, Deponien, Brücken, Tunneln, Hochspannungsleitungen, Pipelines etc. Das Verfahren nutzt die Dehnungsabhängigkeit der stimulierten Brillouinstreuung in optischen Glasfasern, die durch die digitale Brillouin-Frequenzbereichsanalyse über mehrere Kilometer Länge auf wenige Meter aufgelöst werden kann. Aus dem Labordemonstrator, der zur Überprüfung der Machbarkeit für die Anwendung im Deichmonitoring entwickelt wurde, soll im Verlauf des Projektes ein feldtauglicher Prototyp entwickelt werden, der das Marktpotential erschließen soll. Des Weiteren sollen in Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen der Bausensorik ein komplettes Sensorsystem konzipiert, Feldversuche durchgeführt und potentielle Kunden in verschiedenen Anwendungsfeldern gewonnen werden. Während der Laufzeit der Förderung soll ein Unternehmen gegründet werden, das das Messsystem auf dem Markt der Bauswerkssensorik etabliert und gemeinsam mit Partnern und Kunden Pilotprojekte zur Anwendung des Verfahrens durchführt. Das Unternehmen soll durch Verkauf der Messhardware und durch Durchführung von Dienstleistungen (Konzipierung, Messungen) nach Ende der Förderung wirtschaftlich selbstständig existieren. Während der Förderung gemachte Erfindungen sind Eigentum der BAM und werden dem Unternehmen gegen Gebühr überlassen
Das Projekt "Entwicklung und Erprobung eines interferometrischen Verfahrens zur Dehnungsmessung bei hohen Temperaturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik durchgeführt. Das Projekt zielt auf die Entwicklung und Erprobung eines optischen Verfahrens zur Dehnungsmessung bei Temperaturen oberhalb 1500 Grad Celsius. Mit einer hochempfindlichen, interferometrischen Technik, der digitalen Specklemusterinterferometrie (DSPI), soll ein Messmittel bereitgestellt werden, das feldweise Dehnungsanalysen an Proben und Bauteilen im Hochtemperaturbereich moeglich macht. Die Erprobung und Optimierung dieser Messtechnik erfolgt an einer Werkstoffpruefmaschine in Kombination mit einem speziellen Vakuumofen. In Kooperation mit den Verbundpartnern werden die Messergebnisse verifiziert und der Einsatzbereich des Verfahrens bestimmt.
Das Projekt "Verbesserungen von Methoden zur Diagnose und Therapie von Tragstabilitaetsschaeden/schwaechen kritischer Mauerwerkspartien an Baudenkmaelern, Teilaufgabe: Moerteltechnische Konsolidierung von Mauerwerks-Denkmalbauten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Bauingenieurwesen, Institut für Tragwerke und Baustoffe durchgeführt. Die Bestimmung der erforderlichen moerteltechnischen Kennwerte und Haftverbundseigenschaften fuer Faserstopfmoertel auf Basis HGZ und HGJ wurden abgeschlossen. Es sind vergleichende Werte von handelsueblichen Moerteln bestimmt worden. Vertraeglichkeitsuntersuchungen der Faserstopfmoertel mit handelsueblichen Moerteln wurden ebenfalls abgeschlossen. An den angelegten Musterflaechen erfolgten Dehnungsmessungen vor und nach der Musterverfuegung mit den zugehoerigen Temperaturmessungen. Die Technologie des Einbringens der Moertel wurde im Ergebnis rheologischer Untersuchungen verbessert. Darueberhinaus wurden Deckmoertel weiterentwickelt und erprobt. Die Bewertung der umfangreichen experimentellen Ergebnisse dauert an.