Experten: Bodenschutz braucht internationales Fundament 23 Hektar Wüste produziert der Mensch laut Angaben der UN pro Minute - das entspricht der Fläche von rund 30 Fussballfeldern. Schuld ist meist eine falsche Bewirtschaftung der Böden. Das wird zum ernsten Problem, da Böden eine nicht vermehrbare Grundlage unseres Lebens sind: Als Anbaufläche für 90 Prozent unserer Nahrungsmittel, zunehmend auch für nachwachsende Rohstoffe zur Produktion von Textilien, Biokunststoffen und -kraftstoffen. Mit der steigenden Weltbevölkerung wird der Druck auf die Böden jedoch immer größer. Die damit einhergehende Urbanisierung vernichtet oftmals fruchtbare Böden. „Wir haben unsere Böden viel zu lange vernachlässigt. Es ist höchste Zeit, sie besser zu schützen und den steigenden Nutzungsdruck auf Böden besser in den Griff zu bekommen, damit den Bedürfnissen von Teller, Trog und Tank Rechnung getragen werden kann. Das geht in globalisierten Märkten nicht allein national, sondern braucht eine internationale Koordination mit klaren und verbindlichen Regeln.“, sagte Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA) zum Tag des Bodens am 5. Dezember 2011. Prof. Dr. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des Forschungsinstituts IASS Potsdam ergänzt: „Es gibt immer mehr Menschen auf der Erde und unsere Ansprüche an die Leistungen der Natur steigen. Das führt zum Verlust der fruchtbaren Böden, wenn diese nicht nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Folgen davon sind zunehmend Hunger, Wassermangel und Armut weltweit. Um dies zu bekämpfen, sind nicht nur Hilfslieferungen notwendig, sondern auch ein vorausschauender Umgang mit unseren Böden.“ Der Boden, unsere lebenswichtige Grundlage, ist also in Gefahr. Am 31. Oktober dieses Jahres überschritt die Weltbevölkerung nach UN -Schätzungen erstmals die 7-Milliarden-Schwelle, die Hälfte davon lebt in urbanen Räumen. Für die Böden bedeutet das eine steigende Belastung. Denn neben dem stetigen Bevölkerungswachstum führt der wachsende Fleischkonsum zu einer immer intensiveren Nutzung von Boden, sowohl für Nahrungs- als auch Futtermittel. Ist ein Boden erst einmal geschädigt - ob durch Erosion , Verdichtung oder Versalzung - dauert es meist Jahrzehnte, oft sogar Jahrhunderte, bis er sich selbständig regeneriert hat. Eine Sanierung ist manchmal zwar möglich aber sehr aufwändig und teuer. Volkswirtschaftlich betrachtet sind die Kosten durch Bodenschäden in der Regel höher als die wirksame Vorsorge gegen Bodenschäden. Die Regelungen für den Schutz der Böden und deren nachhaltige Nutzung sind auf internationaler Ebene noch unzureichend. Bisherige Ansätze sind entweder sektoral oder unverbindlich: Zwar gibt es eine Konvention zur Eindämmung der Wüstenbildung - diese fokussiert sich jedoch auf Trockengebiete. Andere Umwelt-Konventionen, wie die Biodiversitäts- oder Klimarahmenkonvention beschäftigen sich nur am Rande mit den Böden. Das UBA rät zu einem umfassenden, internationalen und verbindlichen Ansatz zum nachhaltigen Bodenmanagement. Zusammen mit Expertinnen und Experten aus internationalen Institutionen wie dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam hat das UBA im September 2011 die gemeinsame Erklärung - „Protecting Soils for our Common Future - A call for action” - erarbeitet. Für UBA-Vizepräsident Holzmann ist klar: „Wir brauchen mehr Lobby-Arbeit für unsere Böden. Die guten Argumente liegen auf dem Tisch, nun gilt es das Bewusstsein über den Wert und die Verletzlichkeit von Böden zu schärfen und konkrete Maßnahmen umzusetzen.“ Wissenschaft, Behörden, Wirtschaft und Politik sind gleichermaßen gefordert, Lösungen zu erarbeiten: „Wir in Deutschland haben das Problem erkannt“, sagt Prof. Franz Makeschin, Vorsitzender der Kommission Bodenschutz beim UBA. „Im Rahmen eines national tätigen und international vernetzten Forschungs- und Technologieverbunds ‚Boden- und Landmanagement‘ werden die dringenden Aufgaben in prioritären Aktionsfeldern aufgegriffen und Lösungsvorschläge erarbeitet. Schutz und nachhaltige Nutzung der Böden ergänzen sich dabei.“
Auf der 78. Plenarsitzung am 19. Dezember 2007 erklärt die Generalversammlung der Vereinten auf Empfehlung des Verwaltungsrats des Umweltprogramms der Vereinten Nationen das Jahrzehnt 2010-2020 zur "Dekade der Vereinten Nationen für Wüsten und die Bekämpfung der Wüstenbildung".
Die Vereinten Nationen haben 1994 den 17. Juni zum Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre erklärt. An diesem Gedenktag finden jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen weltweit statt, um eine breite Öffentlichkeit auf die Problematik der Wüstenbildung und die Folgen von Dürre – vor allem in Afrika – aufmerksam zu machen. Unter Wüstenbildung wird nicht die Ausweitung existierender Wüsten verstanden, sondern Prozesse, die zur Verschlechterung der Bodenqualität in ländlichen Trockengebieten führen und somit dort die Bodenfruchtbarkeit vermindern. Hauptursachen für die Wüstenbildung sind der Klimawandel und menschliche Aktivitäten wie Übernutzung der Landflächen, Überweidung, Abholzung und schlechte Bewässerungspraktiken. Der Verlust fruchtbaren Bodens erstreckt sich auf ein Drittel der Landoberfläche der Erde, dadurch ist die Existenzgrundlage von über einer Milliarde Menschen in den Trockengebieten gefährdet.
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2006 zum Internationalen Jahr der Wüsten und Wüstenbildung (IYDD) erklärt. Die Wahl fiel auf 2006, weil sich in diesem Jahr das Inkrafttreten des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung zum zehnten Mal jährt. In allen Mitgliedsstaaten, so auch in Deutschland, fanden verschiedenste Veranstaltungen statt. Ziel war dabei, auf die Wüstengebiete der Welt und insbesondere auf das Problem der Wüstenbildung (Desertifikation) aufmerksam zu machen.
Das Projekt "EWA Egypt - Möglichkeiten zur Verbesserung der Wasserverfügbarkeit in Ägypten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. - Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum durchgeführt. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist es, zwei verschiedene Möglichkeiten für die Verbesserung der Wasserverfügbarkeit in Ägypten auszuweisen. Die vorgeschlagene Forschung konzentriert sich auf die Verfügbarkeit von Wasser in Ägypten. Dabei werden zwei Aspekte analysiert: a) wie können Änderungen der Landbedeckung lokale Niederschläge auslösen und b) Möglichkeiten zur Verdunstungs-Abschätzung über dem Nasser See. Die Methodik basiert auf modernsten Computer-Simulationen, gekoppelt mit einer Analyse von historischen Satellitenbildern und Wetterdaten. EWA Egypt ist in den Bereichen 'Klimawandel' und 'Wasser' vom BMBF und STDF angesiedelt. Es passt zu den Themen 'securing and sustaining water und 'combating drought and desertification des 'Consolidated Plan of Action of the African Union (CPA) und kann als Teil der EU-Afrika-Strategie zur Bekämpfung der Wüstenbildung durch eine nachhaltige Flächennutzung gesehen werden. Mit Hilfe von Satellitendaten-Analysen soll das DLR vorhandene Effekte von Wärmeinsel-induzieren Niederschlägen entdecken. Weiter stellt das DLR die 'surface boundary conditions für CWRF und berechnet Verdunstungskarten des Nasser Sees. Die Universität Kairo wird das CWRF Modell aufsetzen und betreiben, um mögliche Szenarien von Wärmeinsel-induzieren Niederschlägen zu simulieren und um in der Lage zu sein, die Verdunstung über dem Nasser See vorherzusagen.
Das Projekt "SASSCAL II: Charakterisierung und Technologietransfer von Wertschöpfungsprodukten aus klimabewussten, zukunftsorientierten Nutzpflanzen zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in Botswana und Namibia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Biotechnologie durchgeführt. Die Erforschung klimafreundlicher einheimischer Pflanzenarten wie Morama und Kgengwe ist ideal für die Bekämpfung der Wüstenbildung, des Klimawandels, der Ernährungsunsicherheit und für die Verbesserung der Lebensgrundlage gefährdeter Bevölkerungsgruppen, in denen diese Pflanzen für Lebensmittel-, Futter-, Kosmetik- und medizinische Zwecke eingesetzt werden. In SASSCAL 1.0 (S1) wurde unter dem Forschungsthema: 'Anbau, Wertschöpfung und Vermarktung klimafreundlicher aufstrebender Pflanzen zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in Botswana' diesbezüglich bereits viel erreicht. Weitere Forschungen zur Verbesserung der Erträge sollen gefährdeten Bevölkerungsgruppen Alternativen zu exotischen Kulturen bieten, welche aufgrund hoher Temperaturen und geringer Niederschläge versagen. Unter SASSCAL 2.0 (S2) sollen Kgengwe und Morama molekularbiologisch und physiologisch charakterisiert werden, um das Erbgut dieser dürreresistenten Pflanzen zu verstehen und ggf. für die Verbesserung von Ackerkultursystemen zu verwenden. Die Habitatkartierung für die Pflanzenarten wurde in S1 durchgeführt und an rel. Interessengruppen kommuniziert. Das Pflanzen-Biodiversitäts-Mapping soll in S2 durchgeführt werden. Die landwirtschaftlichen Gemeinden sollen weiter über die mikroräumlichen landwirtschaftlichen Vorteile beraten werden. In S1 wurden pot. Unternehmer, die Interesse haben, die Technologie der entwickelten Mehrwertprodukte aufzugreifen, in den Bereichen Produktentwicklung, Marketing und Unternehmensgründung geschult. Diese sollen in S2 nachverfolgt und bedarfsgerecht unterstützt werden. Die Forschungsergebnisse sollen in Policy Briefs übersetzt werden, um sie mit den rel. Stakeholdern zu teilen. Der Kapazitätsaufbau von Studenten und Gemeinschaften wird fortgesetzt. Der Kapazitätsaufbau von Wissenschaftlern der Bioinformatik und/oder Geoinformatik und die Entwicklung einer Datenbank zur Erfassung der biol. Vielfalt soll von einem Experten aus Deutschland durchgeführt werden.
Das Projekt "Charakterisierung und Technologietransfer von Wertschöpfungsprodukten aus klimabewussten, zukunftsorientierten Nutzpflanzen zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in Botswana und Namibia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Biotechnologie durchgeführt. Die Erforschung klimafreundlicher einheimischer Pflanzenarten wie Morama und Kgengwe ist ideal für die Bekämpfung der Wüstenbildung, des Klimawandels, der Ernährungsunsicherheit und für die Verbesserung der Lebensgrundlage gefährdeter Bevölkerungsgruppen, in denen diese Pflanzen für Lebensmittel-, Futter-, Kosmetik- und medizinische Zwecke eingesetzt werden. In SASSCAL 1.0 (S1) wurde unter dem Forschungsthema: 'Anbau, Wertschöpfung und Vermarktung klimafreundlicher aufstrebender Pflanzen zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in Botswana' diesbezüglich bereits viel erreicht. Weitere Forschungen zur Verbesserung der Erträge sollen gefährdeten Bevölkerungsgruppen Alternativen zu exotischen Kulturen bieten, welche aufgrund hoher Temperaturen und geringer Niederschläge versagen. Unter SASSCAL 2.0 (S2) sollen Kgengwe und Morama molekularbiologisch und physiologisch charakterisiert werden, um das Erbgut dieser dürreresistenten Pflanzen zu verstehen und ggf. für die Verbesserung von Ackerkultursystemen zu verwenden. Die Habitatkartierung für die Pflanzenarten wurde in S1 durchgeführt und an rel. Interessengruppen kommuniziert. Das Pflanzen-Biodiversitäts-Mapping soll in S2 durchgeführt werden. Die landwirtschaftlichen Gemeinden sollen weiter über die mikroräumlichen landwirtschaftlichen Vorteile beraten werden. In S1 wurden pot. Unternehmer, die Interesse haben, die Technologie der entwickelten Mehrwertprodukte aufzugreifen, in den Bereichen Produktentwicklung, Marketing und Unternehmensgründung geschult. Diese sollen in S2 nachverfolgt und bedarfsgerecht unterstützt werden. Die Forschungsergebnisse sollen in Policy Briefs übersetzt werden, um sie mit den rel. Stakeholdern zu teilen. Der Kapazitätsaufbau von Studenten und Gemeinschaften wird fortgesetzt. Der Kapazitätsaufbau von Wissenschaftlern der Bioinformatik und/oder Geoinformatik und die Entwicklung einer Datenbank zur Erfassung der biol. Vielfalt soll von einem Experten aus Deutschland durchgeführt werden.
Das Projekt "Optimierung der Kontrolle äolischer Bodenerosion mit Windschutzzäunen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie durchgeführt. Dieses Vorhaben ist vom Bedarf eines Simulationswerkzeugs für die Optimierung von Maßnahmen zum Schutz von Sedimentböden vor Winderosion motiviert. Zur Kontrolle äolischer Bodenerosion werden verschiedene Reihen von Windschutzzäunen, häufig in Kombination mit Vegetation, aufgestellt, um die Windgeschwindigkeit zu verringern bzw. Sedimentabscheidung herbeizuführen. Die Wirksamkeit einer Windschutzzäunenreihe zum Schutz großskaliger Sedimentlandschaften lässt sich angesichts der Zeitskalen von Erosionsprozessen sowie deren starker Abhängigkeit von lokaler Topographie und Windverhalten jedoch nur schwer durch Feldmessungen alleine vorhersagen bzw. untersuchen. Deshalb soll in diesem Projekt ein numerisches Werkzeug für die Simulation des Sandtransports in Gegenwart von Windschutzzäunen entwickelt werden, mit dessen Unterstützung Optimierungsstrategien für den Schutz von Sedimentböden vor Winderosion konzipiert werden können. Dieses Werkzeug koppelt numerische Strömungsmechanik (CFD) für die Berechnung des turbulenten Windfeldes über der Topographie mit morphodynamischer Modellierung der damit verbundenen äolischen Landschaft. Um die Simulationen zu validieren, werden Feldmessungen äolischer Scherspannung am Boden sowie des Sandflusses und der Entwicklung der Bodentopographie im Dünenfeld von Jericoacoara, Nordosten Brasiliens, durchgeführt, und deren Ergebnisse mit Vorhersagen der Simulationen abgeglichen. Darauffolgend wird das numerische Werkzeug verwendet, um Strategien für die Entwicklung optimierter Reihen von Windschutzzäunen bezüglich Porosität, Abstand und Höhe unter verschiedenen Bedingungen von Wind und Sedimentverfügbarkeit abzuleiten. Um den Effekt der Windschutzzäune auf die Entwicklung einer Vegetationsdecke zu untersuchen, werden die Simulationen anschließend um ein Modell für die Wechselwirkung zwischen Wind, Teilchen in Saltation und Vegetation erweitert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen später in den Aufbau verbesserter Maßnahmen zur Dünenimmobilisierung sowie zur Bekämpfung äolischer Desertifikation einfließen.
Das Projekt "Desertifikationsbekämpfung und Sanierung der Salzwüsten am Aralsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Abteilung Ökologie durchgeführt. Vorhabenziel und Arbeitsplanung: Die Austrocknung des Aralsees ist das größte Umweltdesaster, das durch die Veränderung des regionalen Wasserhaushaltes verursacht ist. Nötige Gegenmaßnahmen zur Prävention und Bekämpfung der negativen Umweltveränderungen in der Region, die im beantragten Projekt ausgearbeitet werden sollen, sind von dringlicher Bedeutung: Bekämpfung der Salzdesertifikation durch Phytomelioration der Salzböden; Entwicklung einer Naturschutzstrategie zum Erhalt der Biodiversität; Ressourcenmanagement auf der lokalen Ebene. Ergebnisverwertung: Die Phytomelioration der schweren Salzböden und Übertragung vom kleinräumigen experimentellen Ansatz auf den großflächigen Maßstab soll zur breiten Anwendung dieser Technologie führen. Das Projekt leistet einen erheblichen Beitrag zur regionalen Zusammenarbeit im Umweltbereich und Umsetzung der CCD-Konvention in Zentralasien.
Das Projekt "DesertDrip - Desertifikationsbekämpfung in China mittels einer wassersparenden Bewässerungstechnologie in Kombination mit einem nachhaltigen Boden-, Erosions- und Vegetationsmanagement - Ingenieurbiologische Optimierung des Bewässerung-Vegetation-Boden-Gesamtkomplexes zur nachhaltigen und effizienten Vermeidung der Wüstenausbreitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V., Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven durchgeführt. Der gravierenden Wüstenausbreitung in China wird mit großdimensionierten Windschutzanpflanzungen begegnet. Eine effiziente Ausnutzung limitierter Wasserressourcen kann hierbei Verbesserungen im Anwuchserfolg der Aufforstungen bewirken und so wirksam zur Wüsteneindämmung und zur Kosteneinsparung beitragen. Ziel des hier beantragten anwendungsbezogenen FuE-Vorhabens ist die Erarbeitung und Optimierung einer ingenieurbiologischen Paketlösung für ein ökologisch und ökonomisch ausgereiftes Bewässerungsverfahren zur erfolgreichen Etablierung großflächiger Windschutzanpflanzungen in desertifikationsgefährdeten Regionen. Hierbei wird das innovative WATERMAN drip stick-System eingesetzt, welches gegenüber konventionellen Verfahren eine erhöhte Wasserökonomie bietet. Durch eine Kombination mit wasserspeichernden, bioaktivierten Bodenzuschlagstoffen, begrünten Erosionsschutzmodulen (ReviTec) und einer an die Standortverhältnisse angepassten Pflanzengesellschaft soll die hohe Wassereffizienz dieser modularisierbaren und anpassungsfähigen Bewässerungstechnologie während eines 24monatigen Aufforstungsexperiments in der Inneren Mongolei demonstriert und optimiert werden.