Analyse obligatorischer Nachhaltigkeitsberichte zeigt Defizite In der Europäischen Union sind bestimmte große Unternehmen zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen verpflichtet. Dadurch sollen insbesondere Finanzmarktakteure ein umfassenderes Bild erhalten, welchen Nachhaltigkeitsrisiken Unternehmen ausgesetzt sind und welche Auswirkungen sie selbst auf Umwelt und Gesellschaft haben. Eine aktuelle Studie des UBA zeigt anhand hiesiger Unternehmen, dass zwar zunehmend über Klima, Wasser, Ressourcen und Abfall berichtet wird, aber noch große Lücken bestehen. So machen nur etwa 20 Prozent der Unternehmen Angaben zur Luftreinhaltung und Biodiversität. Deutlich wird, dass die identifizierten Lücken in der Berichterstattung oft an den unzureichenden gesetzlichen Vorgaben liegen. Das Umweltbundesamt schlägt daher unter anderem vor, EU-weit Berichtspflichten für einzelne Umweltthemen festzulegen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Wir brauchen in Europa dringend aussagekräftige und standardisierte Nachhaltigkeitsinformationen von Unternehmen. Nur mit deutlich mehr Transparenz kann der Finanzmarkt künftig seine Hebelwirkung entfalten und den nötigen Beitrag zur Transformation unserer Wirtschaft leisten. Die jetzt von der Europäischen Kommission angestoßene Reform der CSR-Richtlinie muss genau das erreichen. Aktuell sind die Vorgaben über einzelne Umweltthemen noch viel zu vage, weswegen die Berichtspflicht die Realität in den Unternehmen nur lückenhaft abbildet.“ Der Klimaschutz ist in den Berichten deutscher Unternehmen, die im Zuge der Corporate Social Responsibility (CSR)-Berichtspflicht erstellt wurden, das dominante Umweltthema. Für das Jahr 2019 berichten circa 80 Prozent der Unternehmen über Klima , mehr als die Hälfte davon auch zu Klimazielen. Über Pläne treibhausgasneutral zu werden, berichten 32 der 228 untersuchten Unternehmen. Lediglich etwa ein Drittel der Unternehmen berichtet, inwiefern die Klimaziele in Verbindung mit Maßnahmen und Leistungsindikatoren stehen - nur mit diesem Dreiklang ist nachvollziehbar, wie ernsthaft ein Unternehmen Klimaschutz betreibt. Über Wasser, Ressourcen, Abfall, Luft und Biodiversität und die Unternehmenspolitik in diesen Bereichen wird weitaus weniger als über Klima berichtet. Zu Ressourcen und Abfall machen weniger als 60 Prozent Angaben, zu Wasser nur etwas mehr als die Hälfte und zu Biodiversität und Luft sogar unter 20 Prozent der Unternehmen. Die Großunternehmen aus dem DAX 30 schneiden hier durchweg besser ab. Auch in der Berichterstattung über Lieferketten zeigen sich Lücken. Immerhin gibt knapp die Hälfte der Unternehmen grundlegende Informationen über ihre Lieferkettenstrukturen preis. Aber nur knapp ein Viertel der Unternehmen berichtet über Hochrisiko-Lieferketten, weniger als jedes zehnte geht über direkte Lieferanten hinaus. Umweltthemen in der Lieferkette sprechen nur rund ein Viertel der Unternehmen an. Die Studie zeigt aber auch, dass es bereits Beispiele guter Berichtspraxis gibt. Die betreffenden Unternehmen zeichnen sich oft dadurch aus, dass die Verantwortung für Nachhaltigkeit auf höchster Leitungsebene verankert ist. Besser aufgestellt sind auch Unternehmen, die ein Umweltmanagementsystem betreiben oder sich bei der Berichterstattung an Standards wie die Global Reporting Initiative oder den Deutschen Nachhaltigkeitskodex halten. Die identifizierten Lücken in den verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichten gehen oft nicht auf einen fehlenden Willen der Unternehmen zurück, sondern sind regelmäßig durch die unklaren Anforderungen begründet, die das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz an die Unternehmen stellt. Bislang sind Informationen über Umwelt, Klima und andere Nachhaltigkeitsthemen nur dann zwingend zu berichten, wenn sie auch finanziellen Auswirkungen für die Unternehmen mit sich bringen. Etwa 60 Prozent der Unternehmen folgen diesem Verständnis. Konkrete Vorgaben zur Berichterstattung über Strategien, Ziele und Maßnahmen fehlen bislang. Diese Einschränkungen führen dazu, dass Unternehmen in freiwilligen Nachhaltigkeitsberichten teils umfangreicher und besser berichten. Die CSR-Richtlinie soll auf EU-Ebene nun novelliert werden. Dafür geben die Autorinnen und Autoren der Studie zehn zentrale Empfehlungen ab. So sollte sich die Berichtspflicht künftig konkret auf die einzelnen Umweltthemen beziehen, alle aus Umweltperspektive wesentlichen Informationen umfassen, und die Offenlegung von Strategien, Zielen, Maßnahmen und Leistungsindikatoren stärken. Der am 21. April vorgestellte Vorschlag der Europäischen Kommission macht wichtige Schritte in diese Richtung. Auch die Bundesregierung möchte mit ihrer kürzlich verabschiedeten Sustainable Finance Strategie auf eine ambitionierte Weiterentwicklung der CSR-Richtlinie hinwirken. Die vorliegenden Ergebnisse beruhen auf einer empirischen Auswertung der nichtfinanziellen Erklärungen und gesonderten nichtfinanziellen Berichte aller deutschen kapitalmarktorientierten Unternehmen, die unter die Regelungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz fallen. Im Fokus der Untersuchung standen Unternehmen der Realwirtschaft. Berichtspflichtige Banken und Versicherungen, die nicht kapitalmarktorientiert sind, waren nicht Teil der Untersuchung. Ausgewertet wurden insgesamt 249 Berichte aus dem Jahr 2018 und 228 Berichte aus dem Jahr 2019. Es wurden nur solche Informationen einbezogen, die explizit als Erfüllung der Berichtspflicht ausgewiesen waren. Zusätzlich zur Auswertung der Berichte wurden 22 Interviews mit ausgewählten Expertinnen und Experten aus Finanzwirtschaft, Unternehmen und Zivilgesellschaft geführt. Eine feste Expertengruppe aus drei Personen hat die Erstellung der Studie begleitet. Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Arqum und dem Fair Finance Institute verfasst.
Das Projekt "Teilvorhaben: Handlungsfeld Nachhaltigkeitsberichterstattung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Institut Futur, Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung durchgeführt. Ausgangslage: Der HOCHN-Verbund bietet über die Weiterentwicklung bestehender Indikatorensets und Berichtsstandards eine effektive Unterstützung für Hochschulen. Ziel ist es, detailliert und professionalisiert mit Orientierung an internationalen Standards zu berichten. Als Basis dient hierbei der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) des Rats für Nachhaltige Entwicklung. Um eine Anwendung an Hochschulen zu ermöglichen, wird der DNK für die spezifischen Anforderungen von Hochschulen als HS-DNK weiterentwickelt und modifiziert. Vorgehensweise & Leitung: Das Handlungsfeld 'Nachhaltigkeitsberichterstattung' teilt sich in zwei Arbeitsphasen auf. In der ersten Phase erfolgt die Testanwendung des HS-DNK, geleitet von der Universität Hamburg (Prof. Alexander Bassen, Projektleitung HOCH-N und Mitglied des RNE) und der Freien Universität Berlin (Prof. Gerhard de Haan). In der zweiten Phase werden unter Leitung der Universität Hamburg und der Universität Duisburg-Essen (Prof. André Niemann) Gestaltungsparameter für einen ersten hochschulspezifischen Berichtsstandard in Deutschland abgeleitet. Erste Teilergebnisse finden Sie unter dem Reiter Wissen.
Das Projekt "Modellhafte Umsetzung der Gemeinwohl-Bilanzierung als zentrales Element des weiterentwickelten KMU-Nachhaltigkeitsmanagements" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gemeinwohl-Ökonomie Berlin-Brandenburg e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Untersuchung realer nachhaltiger Arbeits- und Geschäftsprozesse im Bereich der Gastronomie zum Zwecke der Erstellung eines betrieblichen Gestaltungskonzeptes für einen nachhaltigen Lernort." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bildungswissenschaften, Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Berufspädagogik durchgeführt. Ziel ist die Entwicklung eines Gestaltungskonzeptes für die Installierung von nachhaltigen Lernorten im Bereich der Gastronomie. Das Projekt gliedert sich in drei Arbeitsphasen, deren erste eine systematische Sondierung bislang erstellter Nachhaltigkeitskonzepte sowie umfangreiche Realstudien über die betriebliche Nachhaltigkeitspraxis ausgewählter Hotelunternehmen beinhaltet. Während mit den Theorieanalysen die normativen Gesichtspunkte nachhaltigen Handelns aufgezeigt werden, verweisen die Fallstudien auf die konkreten Gelingensbedingungen. Auf Grundlage dieser Sondierungsschritte werden für die Implementation nachhaltiger Arbeits- und Geschäftsprozesse alle notwendigen Rahmenbedingungen festgelegt und Konzepte für die betriebliche Umsetzung erstellt. In der zweiten Phase erfolgt die einjährige Durchführung des Modellversuches in der realen Arbeits- und Geschäftspraxis eines ausgewählten Hotelunternehmens. Während dieser Zeit werden umfangreiche Workshops und Weiterschulungsangebote initiiert, deren Zweck in der professionellen Weiterentwicklung realer nachhaltigkeitsorientierter Arbeitspraxis liegt. Das Vorhaben wird während der gesamten Zeit wissenschaftlich begleitet und umfasst Umsetzungsprozesse in allen Arbeits- und Geschäftsbereichen des Hotelunternehmens. Enthalten sind gemeinsame Konzeptentwicklungsstrategien, die z.B. das hoteleigene Nachhaltigkeitsleitbild auf Grundlage des Deutschen Nachhaltigkeitskodex weiterentwickelt. In der letzten Phase werden die erzielten Ergebnisse in einen abschließenden Evaluationsprozess überführt, indem die Umsetzungsstrategien mit den Erfahrungen anderer Hotelbetriebe abgeglichen und in das Gestaltungskonzept überführt werden. Alle Materialien werden kostenfrei über Viabono u.a. beteiligte Verbände bereitgestellt.
Das Projekt "Teilvorhaben: Handlungsfeld Lehre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eberhard Karls Universität Tübingen, Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Für den Verbund: Gesamtziel des Vorhabens HOCHN ist die Förderung nachhaltiger Entwicklung an Hochschulen in Deutschland innerhalb aller relevanter Handlungsfelder (Forschung, Lehre, Betrieb, Governance, NHB und Vernetzung). Vier Teilziele werden durch HOCHN im Einzelnen adressiert: 1) Etablierung eines Netzwerks zum Erfahrungsaustausch bzgl. nachhaltigkeitsorientierter Hochschulentwicklung, 2) Entwicklung eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsverständnisses an Hochschulen in Deutschland, 3) Förderung nachhaltiger Hochschulentwicklung durch die Ableitung geeigneter Unterstützungsmaßnahmen und 4) Erstellung von (integrativen) Leitfäden zur nachhaltigen Hochschulentwicklung. Die Universität Tübingen erstellt zusammen mit der Universität Bremen einen Leitfaden zur Integration von Nachhaltigkeit in die Lehre und unterstützt mithin zugleich die o.g. Ziele des Gesamtvorhabens. Speziell an der Universität Tübingen sind wissenschaftliche Arbeitsziele: 1. Analyse der Werte und Lehr-Kulturen der Fächer und ihrer Anschlussfähigkeit von BNE, 2. Sammlung und Auswertung von best practice Beispielen die Integration von BNE in die Lehre, 3. Konzepte curricularer und extracurricularer Weiterentwicklung von BNE mit Hinweisen zu Indikatoren und Berichtsformen. Übersicht (Landkarte) der Modernisierung akademischer Lehre mit den BNE-Leuchttürmen Explorative Studie (Interviewmethode) zu den Lehr-Kulturen relevanter Fächer Leitfaden zur Organisation von Curriculaentwicklung Workshop mit hochschuldidaktischen Zentren Pilotveranstaltungen für BNE-Orientierungsseminaren.
Das Projekt "Der Nachhaltigkeitskodex der Landwirtschaft. Entwicklung und Optimierung praxisgerechter Methoden des Nachhaltigkeitsmanagements und der Nachhaltigkeitsberichterstattung landwirtschaftlicher Betriebe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Tierwissenschaften (ITW) durchgeführt.
Das Projekt "Teilvorhaben: Handlungsfeld Governance" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaften durchgeführt. HOCH-N widmet sich der Verankerung von Prozessen der Entwicklung, Implementierung und Etablierung von Nachhaltigkeit an deutschen Hochschulen. Das Vorhaben verbindet praktische und wissenschaftliche Ansprüche und verfolgt als übergeordnetes Ziel, Expertenwissen und Prozesskompetenzen zum Thema zu bündeln, aufzubereiten sowie weiter auszubauen, um dadurch nachhaltige Entwicklung an Hochschulen zu fördern. Konkrete Teilziele sind: 1. Etablierung eines programmbasierten Netzwerks zum Erfahrungsaustausch, 2. Entwicklung eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsverständnisses, 3. Förderung einer nachhaltigen Hochschulentwicklung durch Ableitung wesentlicher Themen-und Aktionsbereiche innerhalb der Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Forschung, Lehre und Betrieb sowie Ableitung geeigneter Entwicklungs-und Unterstützungsmaßnahmen, 4. Leitfadenerstellung zur nachhaltigen Hochschulentwicklung innerhalb dieser Handlungsfelder. Eine Verknüpfung mit internationalen Nachhaltigkeitsnetzwerken macht den HOCH-N-Verbund auch über nationale Grenzen hinweg sichtbar. Ziel des Arbeitspakets Governance ist die Identifikation von Governance-Mechanismen bei der Implementierung von Nachhaltigkeitsprozessen und -prinzipien in den am Verbund Hoch-N beteiligten Hochschulen, die an den im AP geplanten Erhebungen teilnehmen. Basierend auf einer fünf Dimensionen umfassenden Heuristik aus der Educational Governance-Forschung wird angenommen, dass sich die Nachhaltigkeitsprinzipien, -strukturen und -prozesse an den Hochschulen unterscheiden und anhand der fünf Dimensionen darstellen lassen. Im Anschluss an 10 explorative Experteninterviews werden 50-60 qualitative Interviews mit Vertreter/-innen der unterschiedlichen Statusgruppen der am Hoch-N-Verbund beteiligten Hochschulen geführt und qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet.
Das Projekt "Teilvorhaben: Handlungsfeld Forschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Ethik und Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, Professur für Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung durchgeführt. Speziell an der Leuphana Universität Lüneburg wird im Rahmen des Vorhabens angestrebt, basierend auf bestehenden Vorarbeiten (wie Beispielsweise den Projekten LENA oder TransImpact), Beiträge zur Strukturierung von nachhaltigkeitsorientierter Forschung an Deutschen Hochschulen zu leisten sowie Good Practice Beispiele in diesem Bereich aufzuarbeiten. Diese beiden Aspekte sollen anschließend in den geplanten Leitfaden für den Bereich Forschung einfließen. 1) Aufarbeitung von bestehenden nationalen und internationalen Vorarbeiten zu Methoden, Forschungsansätze, Qualitätskriterien sowie Erkenntnisse zu wissenschaftlichen/ gesellschaftlichen Wirkungen nachhaltigkeitsorientierter Forschung; (2) Strukturierung von nachhaltigkeitsorientierten Forschungsaktivitäten an deutschen Hochschulen; (3) Identifikation von Handlungsfeldern zur Implementierung von Nachhaltigkeit an deutschen Hochschulen; (4)Identifikation und strukturierte Beschreibung von exemplarischen Maßnahmen (good practices) zur Implementierung von Nachhaltigkeit an Hochschulen; (5) Verknüpfungen mit Aspekten der Lehre z.B. im Rahmen von Lehr-Forschungs-Settings; (6) Entwicklung eines Leitfadens zu handhabbaren Arbeitsschritten in enger Abstimmung mit Kollegen Vogt von der Ludwig Maximilian Universität in München. All dies soll auf der Basis von Workshops (Praxisforen) und Befragungen/Interviews zu den Erfahrungen mit der Implementierung von Nachhaltigkeit in den verschiedenen Handlungsfeldern sowie Erhebungen zu nachhaltigkeitsorientierter Forschung an deutschen Hochschulen erarbeitet werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Gesamtkoordination, Vernetzung und Transfer; Handlungsfeld Nachhaltigkeitsberichterstattung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität durchgeführt. HOCH-N widmet sich der Verankerung von Prozessen der Entwicklung (Implementierung und Etablierung) von Nachhaltigkeit sowie der Professionalisierung von Nachhaltigkeitsberichterstattung an deutschen Hochschulen. Das Vorhaben verbindet praktische und wissenschaftliche Ansprüche und verfolgt als übergeordnetes Ziel, Expertenwissen und Prozesskompetenzen zum Thema zu bündeln, aufzubereiten sowie weiter auszubauen, um dadurch nachhaltige Entwicklung an Hochschulen zu fördern. Konkrete Teilziele sind: 1) Etablierung eines programmbasierten Netzwerks zum Erfahrungsaustausch, 2) Entwicklung eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsverständnisses, 3) Förderung einer nachhaltigen Hochschulentwicklung durch Ableitung wesentlicher Themen- und Aktionsbereiche innerhalb der Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Forschung, Lehre und Betrieb sowie Ableitung geeigneter Entwicklungs- und Unterstützungsmaßnahmen, 4) Leitfadenerstellung zur nachhaltigen Hochschulentwicklung innerhalb dieser Handlungsfelder. Eine Verknüpfung mit internationalen Nachhaltigkeitsnetzwerken macht den HOCH-N-Verbund auch über nationale Grenzen hinweg sichtbar. Basierend auf den Zielen des HOCH-N-Verbundes sind die Arbeiten entlang der Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Forschung, Lehre und Betrieb gegliedert, welche über das Netzwerk in regelmäßigen gemeinsamen Veranstaltungen zusammengetragen und integriert werden. Innerhalb der fünf Handlungsfelder finden jeweils pro Jahr zwei vertiefende Arbeitstreffen (sog. PaFo-Sessions) statt. Insgesamt elf deutsche Hochschulen arbeiten in HOCH-N zusammen, weitere Valuepartner sind eingebunden, das Netzwerk wird kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Interessierte Hochschulen können Teil des Hoch-N-Netzwerks werden. Weitere Infos finden Sie unter www.hoch-n.org. Verbundleitung und Koordination des Gesamtprojekts liegen bei der Universität Hamburg (Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität).
Das Projekt "Teilvorhaben: Handlungsfeld Betrieb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. Erarbeitung von Erfolgsfaktoren und Barrieren eines nachhaltigen Hochschulbetriebs. - Status Quo-Analysen (systematische Literaturrecherche, Umfragen) - Erarbeitung von nachhaltigkeitsorientierten Handlungsansätzen für Hochschulen nach Wertschöpfungssturanstaltungsorganisation mit Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte - Entwicklung eines Leitfadens für die Tagungs- und Veranstaltungsorganisation (basierend auf dem UBA-Leitfadens) Forschung und Entwicklung (in Abstimmung mit Arbeitspaket 5, u.a. im Rahmen der Prafo-Sessions): - Status Quo der Nachhaltigkeitsbewertung im Rahmen von Forschungsprojekten - Ableitung einer Handlungsempfehlung zur Integration der Bestandteile des Deutschen Nachhaltigkeitskodex für Forschungsanträge Personal und Organisation: - Erhebung der Dauer von Arbeitsverträgen des wissenschaftlichen Personals - Methodische Weiterentwicklung des Konzeptes 'Uni mit Kind' insbesondere im Hinblick auf die Elternzeitvertretung - Methodische Erweiterung des Konzeptes 'Uni mit Kind' um die Pflege von Angehörigen zu einem Konzept 'Uni mit Familie'.