Beim Einsatz ionisierender Strahlung in der Medizin kommt der Sicherheit für Patient und Personal eine besondere Bedeutung zu. Um diese zu garantieren, werden umfangreiche Fachkenntnisse zum gerechtfertigten und optimierten Einsatz der Strahlung und zum Einsatz der Gerätetechnik erwartet. Der Staat beschränkt daher die Nutzung auf einen hinreichend ausgebildeten Personenkreis und verlangt Nachweise durch Fachkundebescheinigungen und Einarbeitungsbestätigungen. Im Rahmen dieses Projektes sollte geprüft werden, ob die einschlägigen Vorschriften in der Praxis konsequent umgesetzt werden und ob sie geeignet sind, den geforderten Wissenstand zu vermitteln. Aus diesen Analysen werden Vorschläge zu möglichen Verbesserungen erarbeitet. Hieraus resultieren ein modifiziertes Konzept für die Strahlenschutzkurse sowie ein Leitfaden für die Einweisung des Personals bei der Inbetriebnahme von neuen Geräten. Besonderer Wert wurde im Projekt auf eine persönliche Teilnahme des Projektteams an Kursen zum Strahlenschutz und an mehrtägigen Geräteeinweisungen durch die Hersteller gelegt. Diese wurden durch strukturierte Interviews mit den jeweiligen Kursleitern und den Schulungszentren der Hersteller flankiert. Das Basiswissen vor den Kursen und der Lernerfolg durch die Kursteilnahme wurden mittels Multiple-Choice Fragebögen ermittelt. Für eine einheitliche Bewertung der Kurse durch das Projektteam wurden strukturierte Checklisten (Lehrinhalte, Didaktik, Aktualität) erarbeitet. Die Beurteilung der Einweisungen erfolgte nach demselben Prinzip mit dem Fokus auf strahlenschutzrelevante Geräteparameter. Die eingesetzten Werkzeuge in der Studie sowie die einzelnen Fragebögen und Checklisten wurden zuvor mit einer Expertenrunde in Form von Workshops abgestimmt. Zusätzlich wurden Vertreter von Fachgesellschaften mit entsprechend großer Erfahrung auf ihren jeweiligen Fachgebieten interviewt. Die Analyse 15 verschiedener Kurse (3 Kurstypen) von 6 Veranstaltern ergab eine heterogen verteilte Qualität der Wissensvermittlung. Bei allen Kursstätten war ein signifikanter Lernerfolg zu verzeichnen, jedoch fehlten oft ein konkreter Praxisbezug und aktuelle Informationen. Alle Kursstätten folgten im Wesentlichen den Vorgaben der Fachkunderichtlinie. Die vorgeschriebenen Praktika wurden als wenig effektiv eingestuft. Bei den Aktualisierungskursen konnte auf Lasten von aktuellen Themen ein zu großer Anteil an Grundlagenwiederholung festgestellt werden. Um die Lernsituation zu verbessern, wurden für die Strahlenschutzkurse neue Konzepte entwickelt, die eine neue Kursstruktur mit verkürzter Anwesenheit und stärkerer Zielgruppenorientierung vorschlagen. Es wurden Gegenstandskataloge für die neu gestalteten Kurse entwickelt. Zur Umsetzung der neuen Kurskonzepte müsste eine Anpassung in die Fachkunderichtlinie erfolgen. Für die 7 Einweisungen an Großgeräten (CT, PET/CT und Angiographieanlagen) von 3 verschiedenen Herstellern wurde festgestellt, dass teilweise ungenügende Vorbildung und Freistellung des einzuweisenden Personals zu Problemen bei der Vermittlung des Einsatzes von neuen Gerätetechnologien führte. Die Konzepte der Hersteller sind durchdacht, fokussieren sich aber nicht primär auf Strahlenschutzaspekte. Daher wurde ein Leitfaden zur praktischen Nutzung entwickelt, der speziell den Anwendern, aber auch dem Hersteller, Lösungsstrategien für in der Visitation beobachtete Probleme anbietet. Dieser beinhaltet ebenso einen Gegenstandskatalog, der den Anwendern als Checkliste dienen kann.
BfS 05/07 / V/Sch RöV, 2. Erg. LD Didactic GmbH, Vollschutzgerät/Schulröntgeneinrichtung BfS 05/07 / V/Sch RöV, 2. Erg. (PDF, 20 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Stand: 11.04.2017
Nds 151/97 und Nds 152/97 1. Nachtrag ELWE Didactic GmbH, Schulpräparat mit Schutzbehälter Nds 151/97 und Nds 152/97 1. Nachtrag (PDF, 64 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Stand: 31.12.2005
BfS 05/07 V/Sch RöV LD Didactic GmbH, Vollschutzgerät und Schulröntgengerät BfS 05/07 V/Sch RöV (PDF, 15 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Stand: 31.12.2007
NW 807/97 Rö , 3.Nachtrag Leybold Didactic GmbH, Schulröntgeneinrichtung NW 807/97 Rö , 3.Nachtrag (PDF, 46 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Stand: 31.12.2002
Das Projekt "Erfassung des Sauren Regens in Schleswig-Holstein" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Kiel, Institut für Geographie und ihre Didaktik durchgeführt. Taegliche Sammlung des Niederschlags an bis zu 13 Stationen des Deutschen Wetterdienstes in Schleswig-Holstein seit Anfang 1982. Messung von pH-Wert und teilweise Chlorid. Kombination mit den meteorologischen Daten der Stationen und Auswertung per EDV.
Das Projekt "Fernerkundung in Schulen III (FIS-III)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Geographisches Institut, Arbeitsgruppe Geomatik durchgeführt. Seit 2006 setzt sich das Projekt Fernerkundung in Schulen (FIS) zum Ziel das kompetenzorientierte Lernen mit Satellitenbildern und digitaler Bildverarbeitung in den Schulunterricht der Sekundarstufen I & II zu integrieren. In FIS-I wurde ein innovatives, didaktisches Konzept erarbeitet, das sich durch Intermedialität, Interaktivität und Interdisziplinarität auszeichnet. Es zeigt Schülerinnen und Schülern bereits im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung den Zugang zur Fernerkundung als Schlüsseltechnologie auf. In FIS-II wurde das bekannte Lernportal zur Fernerkundung entwickelt, das unter www.fis.uni-bonn.de abgerufen werden kann und insgesamt 35 Lerneinheiten für die Fächer Geographie, Physik, Biologie, Mathematik und Informatik in Deutsch und Englisch beinhaltet. Zusätzlich stehen einfach zu handhabende Analysewerkzeuge und eine umfangreiche, interaktive Info-Box zur Fernerkundung bereit. Zurzeit wird die Sammlung an Unterrichtseinheiten um Daten der größten europäischen Erdbeobachtungsmission - Copernicus - erweitert. In diesem Zuge werden ebenfalls 3D-Werkzeuge, Augmented Reality-Anwendungen und Mini-MOOCs zum Thema Fernerkundung entwickelt. FIS wird an den Geographischen Instituten der Universitäten Bonn und Bochum durchgeführt und vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert (FKZ: 50EE1703).
Das Projekt "MINT-Cluster TRIDELTA Sensor Space - Sensor_Space" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Schiller-Universität Jena, Chemisch-geowissenschaftliche Fakultät, Arbeitsgruppe Chemiedidaktik durchgeführt. Das MI(N)TmachLabor SENSOR_SPACE ist ein außerschulischer Lernort und Maker Space für Sensorik und Technische Keramik in Ostthüringen. Das Ziel ist es, Schüler:innen von 10-16 Jahren für die Bereiche Mikroelektronik, Software und Tech Skills zu begeistern. Die Kursangebote finden an Standorten in Thüringen und mobil statt, um in der Fläche eine hohe Personenzahl zu erreichen. In der beantragten Anschlussförderung soll das Interesse der Zielgruppe stärker auf-gegriffen, empirisch evaluiert sowie das Thema Umweltaspekte und -sensorik weiter in den Mittelpunkt gerückt werden. Im neuen AP 13 (Prof. Timm Wilke, Didaktik der Chemie) soll hierzu eine entwickelte low-cost Messstation ('LabPi') für das Projekt adaptiert werden, sodass sie wesentlich günstiger und mobil einsetzbar wird. Es werden 40 SENSOR Kits entwickelt, mit denen Schüler:innen typische Umweltparameter von Wasser und Atmosphäre erfassen und über die zugehörige Cloud DSGVO-konform speichern, zusammenführen und auswerten können. Die Lerner:innen werden dadurch angeregt, ihre Umwelt bewusster wahrzunehmen und nachhaltig zu gestalten. Es werden zudem Lehrmaterialien, Experimente und passende Fortbildungen für Lehrkräfte entwickelt und hybrid durchgeführt. Neben der fachlich-methodischen Evaluation der Implementation bei verantwortlichen Akteur:innen (Lehrpersonen, Fortbildner:innen) werden die Nutzung der SENSOR Kits in (außer)schulischen Angeboten bei Schüler:innen durch den Lehrstuhl für Schulpädagogik und Unterrichtsforschung (Prof. Alexander Gröschner) im neuen AP 14 empirisch evaluiert. Hierbei stehen auf Basis der Erkenntnisse der Unterrichtsforschung vor allem Vorerfahrungen, Motivation und (situationales) Interesse der Schüler:innen im Mittelpunkt. Zudem soll erfasst werden, inwieweit die Beschäftigung mit den SENSOR Kits die Schüler:innen (vor allem Mädchen und bildungsbenachteiligte Schülergruppen) motiviert, sich längerfristig und ggf. sogar beruflich mit der Thematik zu beschäftigen.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. durchgeführt. DiWA initiiert und unterstützt durch digitale Interaktion in Kläranlagen die Schulung und Weiterbildung von Mitarbeitern. Dies erfolgt durch den Einsatz von Augmented Reality (AR)-basierten Remote Trainings sowie der Nutzung digitaler Zwillinge. Damit ist es insbesondere möglich, Störungen an maschinen- und elektrotechnischen Einrichtungen festzustellen und zu beseitigen, Pumpanlagen zu warten sowie den Betrieb und Unterhalt von Abwasserbehandlungsanlagen sicherzustellen. In DiWA sollen besonders lernhaltige Trainings (live und als Video) von problembehafteten Prozessen durchgeführt bzw. erstellt werden. Dabei sollen neben der fachbezogenen, (medien-)didaktischen Kompetenzvermittlung auch motivatorische Aspekte eine Rolle spielen, um Mitarbeiter für AR bzw. digitale Medien aufzuschließen und somit einen individuellen und organisatorischen Lernprozess in Gang zu setzen. Damit wird die Transformation hin zu einer Wasser- und Abwasserwirtschaft 4.0 mit initiiert. Im Kurzprojekt DiWA kommt das sog. Remote Training bzw. expertenbasiertes Training, mit einer Smart Glass, wie der Microsoft HoloLens 2 und einer speziellen App (z.B. Microsoft Remote Assist), zur Anwendung. Es sind dabei keine Programmierkenntnisse nötig. Durch die Bereitstellung audiovisueller Anweisungen (gesprochenes Wort und einfache Hologramme) in Echtzeit ist es z.B. dem Ausbilder bzw. Experten möglich, dem Mitarbeiter, der die HoloLens trägt bei der Wartung der Anlage zu unterstützen. Hierbei muss der Experte nicht vor Ort sein, sondern wird über sein Laptop oder Smartphone hinzugeschaltet. Für die Dokumentation der AR unterstützten Aktivität ist es möglich das Ganze aufzuzeichnen sowie als Lernvideo zu verwenden. Mit der Zeit entsteht so ein Lernvideoportfolio, auf das bei Bedarf von den Mitarbeitern digital zugegriffen werden kann. Damit kann neues Personal leichter eingearbeitet werden und anlagenspezifisches Wissen (formell und informell) besser vermittelt werden.
Das Projekt "Teilprojekt B: Peer Learning für Lehrende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 07 Wirtschaftswissenschaft, Professur für Betriebswirtschaftslehre (BWL), insbesondere Nachhaltiges Management durchgeführt. Im Projekt befassen sich die Verbundpartner mit der Forschungsfrage: Inwiefern kann der Einsatz von Service Learning (SL) in der Hochschullehre zu einer gesamtinstitutionellen nachhaltigen Transformation von Hochschulen beitragen? Um dies zu untersuchen, werden verschiedene SL-Formate an Hochschulen -mit Beteiligung des netzwerk n- im Rahmen einer multiplen transdisziplinären Fallstudie erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Im Sinne des Whole Institution Approach sollen dabei zum einen im Kontext von Lehrveranstaltungen SL-Projekte auf dem Campus der Hochschulen umgesetzt und somit deren nachhaltige Transformation in allen Bereichen hochschulischen Handelns unterstützt werden. So werden die Hochschulen selbst zu Reallaboren Nachhaltiger Entwicklung. Zum anderen soll durch SL-Projekte mit externen Partnern der Transfer in die Regionen gefördert werden. Insgesamt kann so die Vernetzung zwischen verschiedensten Akteur:innen angeregt werden. Des Weiteren zielt das Projekt mit der Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen auf das Empowerment von Studierenden als aktuelle und zukünftige Change Agents. Darüber hinaus sollen die SL-Projekte Lernprozesse in allen beteiligten Institutionen und Statusgruppen anregen und somit zu einem Kulturwandel beitragen. Um diese Prozesse zu unterstützten, werden Peer Learning-Formate von beteiligten Hochschulangehörigen entwickelt und angewendet. Denn die Integration von innovativen Lehrformate wie SL-Projekten erfordert in der Regel eine veränderte Grundhaltung der Lehrenden und eine nicht-triviale Neuausrichtung der eigenen Didaktik. Zudem müssen auch Inhalte und formale Aspekte (Curricula und Prüfungsordnungen) angepasst werden. Um diesen Herausforderungen des Rollenwechsels und des Kulturwandels gewachsen sein zu können, sollen Lehrende sich in Lernzirkeln gegenseitig unterstützen, beraten und informieren. An der Universität Bremen werden hierfür im Laufe des Projektes geeignete Formate erprobt und in Form eines Circle Guides festgehalten