Eine effizientere Ressourcennutzung ist möglich, wenn Produktionsabfälle direkt vor Ort in den Stoffstrom zurückgeführt werden können. So hat beispielsweise die HMT Höfer Metall Technik GmbH & Co. KG eine Möglichkeit gefunden, Aluminium-Späne, die bei der Herstellung und weiteren Bearbeitung von Aluminium-Profilen anfallen, werksintern zu recyceln. Um die Späne wieder einschmelzen zu können, werden sie zunächst in einer Presse zu Briketts komprimiert, wobei auch die an den Spänen anhaftenden Kühlschmierstoffe zurückgewonnen werden. Das auf diese Weise verdichtete und gereinigte Abfallmaterial lässt sich problemlos einschmelzen und zu Bolzen formen, die wieder als Ausgangsmaterial für das Strangpressen eingesetzt werden. Dies erspart dem Unternehmen die Lagerung und den Transport der Alu-Späne zu einer zentralen Verwertungsanlage. Außerdem kann das Material ohne Qualitätseinbußen wieder in den Herstellungsprozess eingespeist werden, weil es sich durch den werksinternen Stoffkreislauf in Zusammensetzung und Eigenschaften nicht vom eingekauften Rohstoff unterscheidet.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TERRA URBANA Umlandentwicklungsgesellschaft mbH durchgeführt. Das Projekt verfolgt das Ziel, gebäudeintegrierte Sanitär- und Wasseraufbereitungstechnologien zur Bewässerung und Düngung einer ebenfalls gebäudeintegrierten Gewächshausfarm zu entwickeln und deren hygienisch und gesundheitlich gesicherte Verwendung zu testen. Neben einer modularen Forschungs- und Demonstrationsanlage werden Möglichkeiten der stadträumlichen und nutzungsspezifischen Einbindung am Beispiel Berlins sowie Auswirkungen auf die Siedlungswasserwirtschaft untersucht und simuliert. Im Teilprojekt 4 steht die technologisch-prozesstechnische Entwicklung modularer Wasserfarmtypologien zur potentiellen Gebäudeintegration/Roof Water-Farm im Fokus. Durch die direkte Verknüpfung der dezentralen Nutzung verschiedener Abwasserqualitäten auf Gebäudeebene sollen neben der Konzeption Untersuchungen zu den Parametern zur Qualitätssicherung der Produkte durchgeführt bzw. zur nährstoff- und mikroschadstoffseitigen sicheren Nutzung der Stoffströme entwickelt werden. Hierbei steht die Produktqualität (Fisch, Pflanze) im Kontext der Nutzung anfallender Abwasserqualitäten. Juni 2013 - Oktober 2013: prozesstechnische Konzeption August 2013 - Mai 2015: Recycling und Wertschöpfung September 2013 - Mai 2016: Bau, Inbetriebnahme und Betreuung Gewächshauskomplex August 2014 - Februar 2016: Handlungsempfehlungen August 2013 - Mai 2015: Exemplarische Betreibermodelle.
Das Projekt "Vorhaben: Das Potenzial sekundärer Phosphor-Rohstoffquellen zur Schließung des P-Kreislaufes in der Ostseeregion und ihre toxikologische Risiken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde durchgeführt. Projektziel ist die Entwicklung flächenspezifischer Düngestrategien für den Ostseeraum, um dort zur Schließung der landwirtschaftlichen P-Kreisläufe beizutragen. Gleichzeitig soll die Entwicklung innovativer Technologien im Bereich des P-Recyclings gefördert werden. Daher werden verschiedene bestehende Konzepte zur P-Rückgewinnung aus verschiedenen Stoffströmen, auch im Vergleich zum direkten landwirtschaftlichen Einsatz von Klärschlamm, Gülle und Gärresten verglichen und bewertet. Weiter werden Wirtschaftlichkeit, Effizienz und der potentielle Schadstoffeintrag durch Recylingdünger untersucht und mit konventionellen P-Quellen verglichen. Das Projekt soll die Grundvoraussetzungen für die Entwicklung einer wirtschaftlichen und nachhaltigen Verbrennungstechnologie schaffen. Das Projekt hat die Schonung der Ressource P zum Ziel. Die Abhängigkeit von P-Importen soll verringert und P- und Schadstoffeinträge durch mineralische P-Dünger in die Ostsee deutlich reduziert werden. Zu Beginn steht die Probenbeschaffung von organischen Düngern und Recyclingprodukten in denen die Konzentrationen ausgewählter Antibiotika und Schwermetalle mittels HPLC und ICP ermittelt werden. Mithilfe von Bio-Sensing und Kombinationstoxikologie wird der Einfluss einschlägiger Antibiotika auf Mikroorganismen und/oder die Regenwurmpopulation im Boden untersucht. Mittels Metadatenanalyse erfolgen die Bewertung der P-Flüsse im Ostseeraum, des P-Rückgewinnungspotentials aus verschiedenen Abfallstoffen sowie verschiedener Recyclingtechnologien. Die erzielten Ergebnisse dienen zur Formulierung flächenspezifischer Düngestrategien, sowohl für Landwirte, als auch für politische Entscheidungsträger, die nach ihrer Umsetzung zur Reduzierung diffuser P-Verluste in die Ostsee maßgeblich beitragen werden. Die Ergebnisse können für politische Entscheidungsprozesse bezüglich Fragen des P-Recyclings maßgeblich werden.