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Zentrum für Wasser- und Chemikalienforschung Berlin-Marienfelde

Auf dem Versuchsfeld des Umweltbundesamtes (⁠ UBA ⁠) in Berlin-Marienfelde wird die komplexe Realität wesentlicher Komponenten des Wasserkreislaufs abgebildet. Das erlaubt eine Beherrschung der Bedingungen sowie eine definierte Dosierung der zu untersuchenden Stoffe oder Mikroorganismen und damit eine bessere Bilanzierung ihres Verbleibs. Die Technik bildet die Brücke zwischen Laborexperiment und Freilandversuchen. Die Verknüpfung zwischen den technischen Einrichtungen und der Ressortforschung mit dem Hauptziel der Politikberatung stellt ein Alleinstellungsmerkmal des Umweltbundesamtes dar. Zu den Technika des UBA gehören: Veröffentlicht in Broschüren.

Rat der EU beschließt Beschränkung von Phosphaten in Waschmitteln

Der Rat der EU hat am 10. Februar 2012 die vom Europäischen Parlament beschlossene Verordnung in Bezug auf die Verwendung von Phosphaten und anderen Phosphorverbindungen in Wasch- und Maschinengeschirrspülmitteln angenommen. Für Textilwaschmittel gilt ab 30. Juni 2013 ein Grenzwert von höchstens 0,5 Gramm Phosphor pro normaler Dosierung für einen Waschvorgang. Ab 1. Januar 2017 tritt ein Höchstwert von 0,3 Gramm Phosphor pro Dosierung in Maschinengeschirrspülmitteln in Kraft.

UV-abhängige Vitamin D Synthese - Bilanzierung der Expositionszeit durch UV zur Produktion des optimalen Vitamin D3-Bedarfs im menschlichen Körper : Vorhaben 3607S04538

Die gesundheitsschädigenden Wirkungen auf die Haut und die Augen des Menschen durch UV-Strahlung sind seit Jahren nachgewiesen und weiten Teilen der Bevölkerung bekannt. Der UV-B-Anteil der Sonnenstrahlung zieht bei Überdosierung als Akutreaktion den Sonnenbrand oder als chronischen Effekt eine Erhöhung des Hautkrebsrisikos nach sich. Derselbe UV-B-Bereich bewirkt aber auch die Einleitung der essentiellen Vitamin-D-Bildung. Die UV-induzierte Vitamin-D-Synthese in der Haut deckt zu mehr als 90 % den Vitamin-D-Bedarf ab, unsere typische Ernährung nur 10 %. Aufgrund dieser gegensätzlichen Wirkungen liegen widersprüchliche Empfehlungen in Bezug auf gesundheitsfördernde UV-Bestrahlung vor. Ziel des Vorhabens ist es, das quantitative sowie qualitative Verhältnis von UV-Exposition und Vitamin-D-Status im Körper unter verschiedenen Randbedingungen und in verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu bestimmen. Hierauf basierend sollen Empfehlungen zur optimalen UV-Exposition differenziert nach Bevölkerungsgruppen erarbeitet werden, um den Ansprüchen an einen gesundheitsfördernden Strahlenschutz gerecht zu werden. Eine eingangs erstellte und abschließend aktualisierte Literaturstudie stellt den derzeitigen Kenntnisstand zum Vitamin-D-Stoffwechsel, zu den regulierenden Prozessen durch das Hormon Vitamin D3 und zum momentanen Diskussionsstand über den optimalen Vitamin-D-Status für den Menschen zusammen. In einer Serie von Studien wurde der Anstieg des Vitamin-D-Status (25OH-Vitamin D3 und 1,25OHVitamin D3) in Abhängigkeit von der UV-Exposition der Haut ermittelt. Expositionsparameter waren die biologisch wirksame UV-Dosis (bezogen auf die minimale Erythemdosis MED = persönliche Sonnenbrandschwellendosis der Probanden) und die Größe der bestrahlten Hautareale (zum einen alltagstypisch: Gesicht und Hände, zum anderen: der ganze Körper). Die seriellen UV-Expositionen erfolgten mit natürlicher solarer UV-Strahlung oder mit künstlicher simulierter Solarstrahlung oder mit Solarienstrahlung. Die insgesamt 240 Probanden wurden für die einzelnen Studien des Projektes bezüglich UV-Hauttyp II bzw. III, Alter und Geschlecht strukturiert rekrutiert. Erfasst wurden auch Daten bezüglich des Eigenschutzverhaltens der Haut gegenüber UV-Strahlung, um zu analysieren, inwieweit diese Faktoren einen Einfluss auf die Vitamin-D-Bildungseffizienz haben. FAZIT: In den Wintermonaten, vor Beginn der jeweiligen Untersuchungen, lag der Mittelwert für das 25OHVitamin D3 mit 18 ng/ml unterhalb des Normbereiches (20-60 ng/ml). Zweimal wöchentliche UV-Expositionen mit 10 % der MED senkrecht auf Gesicht und Hände bewirkten einen signifikanten Anstieg des Vitamin-D-Status. Der Zuwachs stieg mit der UV-Dosis und/oder mit der bestrahlten Körperfläche bei UV-Strahlung, die der Mittagssommersonne entspricht. Die Expositionen mit simulierter Solarstrahlung führten unter identischen Bedingungen (auch klimatisch) zu gleichen 25OHD-Anstiegen unabhängig von Ausgangsstatus. Bei den Solarexpositionen traten deutliche individuelle Variationen zwischen den Untersuchten auf. Aber es gab auch Variationen für den gesamten Gruppenmittelwert, die mit sehr niedrigen Außentemperaturen während der Solarexpositionen in Verbindung gebracht werden könnten. Bei Solarienstrahlerexpositionen analoger Dosierungen ging die Vitamin-D-Bildungseffizienz mit steigender UV-Dosis und/oder Körperfläche auf 30 % zurück, verglichen mit dem simulierten Sommersonnenspektrum. Konstante, vergleichbare Expositions- und Synthesebedingungen für die Haut in einem UV-Bestrahlungsgerät führen zu definierten Bedingungen, die sich in fast deckungsgleichem Vitamin-D-Zuwachs bei allen Probanden eines Expositionsschemas widerspiegeln. Auf analoge solare UV-Expositionen unter freiem Himmel sind diese Bedingungen nicht in jedem Fall übertragbar. Wir konnten unsere Vermutung bestätigen, dass verschiedene anatomische Hautareale sich in ihrer Vitamin-D-Bildungseffizienz stark voneinander unterscheiden. Diese variiert um bis zu 400 % und korreliert in hohem Grade signifikant mit der UV-Erythemempfindlichkeit des jeweiligen Hautareals. Die Konzentration des Provitamin D (7-Dehydrocholesterol), des Ausgangsstoffs für die Vitamin-D-Bildung in der Haut, zeigte keine Altersabhängigkeit. Mit steigender aktinischer UV-Exposition und signifikant bei 1 MED ist nach 24 h eine Erhöhung der 7-DHC-Konzentration nachzuweisen. Im Alltag haben globale Faktoren auf die UV-Personendosis (meteorologische Faktoren, solare Globalstrahlung) und persönliche Verhaltensfaktoren, die die Hautexposition beeinflussen (u.a. auch durch externer Sonnenschutzmittel), stärkeren Einfluss auf den individuellen Vitamin-D-Status im Jahresverlauf als Alter, UV-Hauttyp oder Geschlecht. Das weist die Studie in einer Personengruppe aus, deren Vitamin-D-Status dreimal jährlich über zwei Jahre verfolgt wurde. Simultan erfolgte dabei ein UV-Personenmonitoring, durch das auch die o.g. Einflussfaktoren kontinuierlich erfasst wurden. //ABSTRACT// UV-dependent vitamin D3 synthesis – balancing of UV exposure time and the production of an optimal vitamin D3 status in men The adverse health effects on human skin and eyes by UV radiation have been well known for years. They are known to the public, too. Increased exposures by the UV-B fraction of solar radiation cause e.g. sun burn as an acute skin reaction or an increased risk on skin cancer as a chronic effect. Radiation of the same spectral UV-B range is necessary to induce the essential vitamin D metabolism in men. The UV-induced vitamin D synthesis in the skin supplies the body with more than 90 % while our typical nutrition contributes no more than 10 %. These photobiological effects are diametrically opposed. Therefore, up to now there are contradictory recommendations to the public concerning the health effects of solar UV exposure. The aim of this research project was to evaluate the quantitative and qualitative relations of UV exposure and the vitamin D status in men taking into account different conditions in the population. IN RESULT, well-balanced recommendations on optimal UV exposures for the different fractions of the population should be elaborated, realizing health protection aspects against detrimental UV effects. A literature survey (updated in 2011) summarizes the current knowledge on the vitamin D metabolism, on the effects of the hormone vitamin D and on the stage of the current discussion on the optimal vitamin D status. In a number of studies of this project the effects of UV exposure on the vitamin D status (25OH-vitamin D3 und 1,25OH-vitamin D3) were investigated. Exposure parameters were the photobiologically effective UV dose (with respect to the minimal erythema dose MED = individual sun burn dose in each investigated volunteer) and the extent of the exposed skin area: face and hands (like everyday conditions) or whole body respectively. Serial UV exposures were applied by natural solar UV radiation or by simulated solar radiation or by sunbed UV lamps. All studies of the project (240 volunteers) were structured concerning UV skin type II and III, age and sex. In addition, data on the natural skin protection of the volunteers against UV radiation were measured in order to evaluate possible correlations between individual UV sensitivity and the efficiency of vitamin D synthesis. In result: In winter time, before starting the studies, the mean 25OH-vitamin D serum level of 18 ng/ml of the volunteers was in the deficiency range (< 20 ng/ml). UV exposures of 10 % MED applied twice a week vertically to face and hands caused significant increases of the 25OH-vitamin D serum level. The increase raised with higher UV doses and/or larger skin area exposed to UV radiation of the solar summer spectrum. While the increase of the 25OHvitamin D serum level in the UV cabinet was roughly independent from the basic level, under solar exposure conditions there were distinct variations between subjects as well as different outcomes for the whole group, which possibly depended on low outdoor temperatures during the solar exposures. Exposures by sunbed UV lamps lead to decreasing efficiencies in vitamin D production. An increase of the biologically effective UV dose and/or of the UV-exposed skin area decreased the vitamin D efficiency down to 30 % compared to simulated solar radiation. Because of strong differences in UV erythema sensitivity of the skin of different anatomical locations, we hypothesized similar relations in the efficiency of UV-induced vitamin D synthesis. The efficiency of UV-induced vitamin D synthesis varies up to 400 % between the anatomical locations of the body. The investigation of the content of provitamin D (7-Dehydrocholesterol), the source of the vitamin D synthesis in the skin, and of the influence of UV exposure on the level of this content results in new findings, too. Suberythemal UV exposures do not influence the 7-DHC-concentration in the skin. 1 MED leads to a significant increase of 7-DHC after 24 h. Under every day life conditions, global influences on the personal UV dose (solar global radiation, meteorological effects, outdoor temperature) and individual behaviour concerning UV exposure of the skin (among other things the use of topical sunscreens) have distinctly stronger effects on the individual vitamin D status around the year than age, UV skin type, or sex. This is suggested by the data of one of our studies, in which the vitamin D status of the volunteers was measured three times a year over two years. Simultaneously, in a personal UV monitoring the personal UV dose and the above mentioned factors were captured continuously. The results provide a large base for recommendations to the public concerning a careful use of solar UV exposures in summer in order to realize vitamin D serum levels in the optimal range. But, the results also raise a lot of questions. Answers to these questions will be essential for establishing recommendations on UV exposure and the realization of an optimal vitamin D status around the year – without an increasing risk on skin cancer due to long-term effects.

Predictive Quality in der Produktion von HDPE-Rohrsystemen

Die atlan-tec Systems GmbH hat sich auf den technologischen Bereich von Digitalisierung und Big Data spezialisiert. Dabei profitiert es von einer mehr als 28-jährigen Kompetenz und Fachexpertise im Umfeld internationaler Großindustrieprojekte. Gleichzeitig wird zunehmend der wachsende Digitalisierungsbedarf im mittelständischen Sektor gesehen, den atlan-tec auf dem Weg zur digitalen Transformation begleitet. Folgendes Praxisbeispiel bezieht sich auf ein konkretes Anwendungsszenario bei der Rohrproduktion. Um die Vernetzungsdichte des Materials bestimmen zu können, ist eine Probeentnahme erforderlich. Da die Laboranalyse im Schnitt 24 bis 48 Stunden dauert, kann diese nur einmal täglich durchgeführt werden. Das bedeutet, dass die in dieser Zeit produzierten Rohre nicht an Kunden ausgeliefert werden können, bis ein positives Laborergebnis vorliegt. Im Falle einer fehlerhaften Vernetzungsdichte werden die Rohre nicht ausgeliefert. Das kann eine Produktion von bis zu 4.000 m Ausschuss bedeuten. Durchschnittlich führt dieser Rohrproduktionsprozess zu einer Ausschussrate von 10 % bis 20 %, die auf eine zu große Verzögerung zwischen Produktion und Qualitätskontrolle sowie eine fehlende Echtzeit-Analyse zurückzuführen ist. Eine genaue Vorhersage der Laboranalyse kann ein sofortiges Eingreifen in den Fertigungsprozess ermöglichen und die Produktion von weiterem Ausschuss vermeiden. Dafür ist zunächst das Training eines neuronalen Netzes notwendig: Gesammelte Produktions- (Dosierungen, Temperaturen, Druckwerte, Drehmomente etc.) und Labordaten (Vernetzungsdichte des Materials) bilden die Datenbasis dafür. Diese werden in eine Datenbank eingespeist und als Trainingsset für das neuronale Netz verwendet. Die Kosten belaufen sich in diesem konkreten Szenario auf etwa 35.000 €. Anschließend wird das trainierte neuronale Netz als Prädiktor der Vernetzungsdichte in den Produktionsprozess mit aufgenommen. Für die Implementierung und weitere Aufwände fallen Kosten in Höhe von etwa 25.000 € an. Durch die Implementierung des trainierten neuronalen Netzes in den Produktionsprozess kann die Vernetzungsdichte nach aktuellem Stand minütlich mit einer Genauigkeit von 98,5 % vorhergesagt werden. Die Zeitverzögerung zwischen Produktion und Qualitätskontrolle wird somit minimiert und das Personal kann bei Abweichungen der Vernetzungsdichte sofort in den Produktionsprozess eingreifen, ohne dass weiterer Ausschuss produziert wird. Endergebnis, insbesondere relevant im Hinblick auf die Ressourceneffizienz, ist eine deutliche Reduzierung der Ausschussrate. Nach weniger als sechs Monaten hat sich das Projekt auch finanziell amortisiert.

VP-3.2./BioWPC

Das Projekt "VP-3.2./BioWPC" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Erfurt.Sasse Industry Holding GmbH & Co. KG durchgeführt. Das Vorhaben zielt auf eine weitere Steigerung des Einsatzes nachwachsender Rohstoffe und eine langfristige sowie weitgehende Umstellung chemischer Produktionsprozesse auf nachwachsende Rohstoffe. Dafür sind neue inter- und transdisziplinäre Ansätze in Forschung, Entwicklung und Produktion erforderlich. Die Umsetzung dieser anspruchsvollen Zielstellungen erfordert einen nicht unerheblichen technischen und finanziellen Aufwand. Sie ist nur durch eine integrale Betrachtung von Prozessen vom Labor- bis zum Produktionsmaßstab möglich. Daher sind im Projekt Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt. Auf Grund der Dimension und der Ziele des Vorhabens kommt der Einbindung eines integrierten Chemieverbund-Standortes wesentliche Bedeutung zu, insbesondere um den Ansatz der Bio-Raffinerie zu realisieren. Die Zuwendung würde dazu beitragen, dass die industriellen Partner (KMU und Großunternehmen) ihre F&E Tätigkeit im Bereich nachwachsender Rohstoffe intensivieren würden und Tätigkeiten aufnehmen würden, die sie sonst nur in sehr beschränktem Umfang durchführen könnten. Bei der Umsetzung des Projektes sind umfangreiche wissenschaftlich-technische Fragen zu klären, die die industriellen und wissenschaftlichen Partner nicht mit eigenen Mitteln lösen können. Versuche zur Dosierung von Partikeln verschiedener Größen und Schlankheitsgrade (Späne, Fasern) und Holzarten.

Fünftes Mortalitäts-Follow-Up (Todesursachen-Recherche) der Kohorte von ca. 60.000 Wismutbeschäftigten zum Stichtag 31.12.2018

Das Projekt "Fünftes Mortalitäts-Follow-Up (Todesursachen-Recherche) der Kohorte von ca. 60.000 Wismutbeschäftigten zum Stichtag 31.12.2018" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kantar GmbH durchgeführt. Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Kohortenstudie mit ca. 60.000 ehemaligen Beschäftigten der Firma Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch Strahlung, Staub und andere Noxen. Es wurden bereits vier Mortälitäts-Follow-Up zu den Stichtagen 31.12.1998 (StSch 4193), 31.12.2003 (StSch 4414), 31.12.2008 (3608S01005) und 31.12.2013 (3613S10022) durchgeführt. Zum Stichtag des letzten Follow-Up lebten noch 46% der Kohortenmitglieder, 50% waren verstorben und für 3% konnte der Vitalstatus nicht ermittelt werden. Nun soll in einem fünften Mortalitäts-Follow-Up zum Stichtag 31.12.2018 für die noch lebenden 27.272 Kohortenmitglieder über die Einwohnermeldeämter der Vitalstatus ermittelt werden und für die zwischenzeitlich verstorbenen Personen über die Gesundheitsämter die Todesursache. Nach grober Abschätzung werden ca. 4.500 neue Todesfälle im fünften Follow-Up erwartet. Das fünfte Mortalitäts-Follow-Up verlängert den Beobachungszeitraum der Kohortenstudie um weitere 5 Jahre. Damit erhöht sich die Aussagekraft der Risikoanalysen. Die Wismut-Studie ist die weltweit größte Uranbergarbeiter-Kohortenstudie und deckt im Vergleich zu allen anderen Bergarbeiter-Studien einen wesentlich längeren Follow-Up-Zeitraum ab. Demnach ermöglicht sie erstmals Aussagen zum Gesundheitsrisiko nach mehr als 40 Jahren nach Strahlenexposition. Zudem lassen die Analysen der Daten aus diesem Follow-Up interessante Ergebnisse im Niedrig-Dosis-Bereich erwarten, der für den Strahlenschutz von besonderer Bedeutung ist.

UBA aktuell - Nr.: 2/2022

Liebe Leser*innen, der Ausstieg aus den fossilen Energien, wie Erdgas, Erdöl und Kohle, ist schon seit langem aufgrund der Klimakrise vordringlich. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Ungewissheit über einen drohenden Gas-Lieferstopp sind aktuell zusätzliche Argumente. Wir sollten die erneuerbaren Energien schnell ausbauen und gleichzeitig sparsamer mit Energie umgehen. Mehr dazu in dieser Newsletter-Ausgabe. Uns ist es ein Anliegen, auch selbst etwas für die Geflüchteten zu tun. Deshalb bietet das Umweltbundesamt geflüchteten Wissenschaftler*innen aus der Ukraine an, bis zu 12 Monate als Gastwissenschaftler*in bei uns zu arbeiten, siehe Rubrik „In eigener Sache“. Neben Krieg, Klimakrise und Pandemie gibt es dennoch auch Positives zu vermelden: Der Ausstoß umwelt- und gesundheitsschädlicher Luftschadstoffe in Deutschland ist weiter gesunken und die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung für eine sozial-ökologische Transformation steigt. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Erneuerbare Energien schnell ausbauen – für Klima und Energieunabhängigkeit Mit erneuerbaren Energien kann Deutschland klimaneutral und von Energieimporten unabhängig werden. Quelle: Lisa F. Young / Thinkstock / iStock Der Ausbau erneuerbarer Energien, wie Windkraft und Photovoltaik, drängt. Zum einen, um auf der Erde Klimabedingungen zu erhalten, bei denen wir als Menschen weiterhin gut leben können. Zum anderen hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auf dramatische Weise deutlich gemacht, wie sehr Sicherheit und Energieversorgung zusammenhängen. Um schnell Treibhausgasneutralität und Energieunabhängigkeit zu erreichen, muss Deutschland bei der Senkung der Treibhausgasemissionen und bei der Energiewende ein deutlich höheres Tempo anschlagen. Die Treibhausgasemissionen Deutschlands stiegen im Jahr 2021 wieder an. Um die Ziele der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen, müssen nun pro Jahr sechs Prozent Emissionen gemindert werden – seit 2010 waren es im Schnitt nicht einmal zwei Prozent. Zentral bei der Senkung der Treibhausgasemissionen ist der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien. Doch der Ausbau der dabei unverzichtbaren Windenergie stagnierte in den vergangenen Jahren. Zurzeit machen erneuerbare Energien in Deutschland einen Anteil von rund 20 Prozent am gesamten Bruttoendenergieverbrauch aus. Vor allem bei der Energieerzeugung für Wärme und Verkehr bleibt noch viel zu tun: Während bei der Stromerzeugung immerhin schon einen Anteil von rund 41 Prozent erneuerbare Energien erreicht ist, sind es im Wärme- und Kältebereich, der für mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Bruttoendenergieverbrauchs steht, nur rund 17 Prozent, im Verkehr sogar nur rund 7 Prozent. ⁠UBA⁠-Präsident Dirk Messner: „Wir müssen schnell mehr Sonnen- und Windenergieanlagen bauen. Unsere Gebäude müssen wir auf Wärmepumpen umstellen und so schnell wie möglich aufhören Öl- und Gasheizungen einzubauen. Bei unseren Häusern können wir auch mit Energiesparen noch einiges erreichen, vor allem indem wir sie besser energetisch sanieren. Das hilft auch gegen unsere Energieabhängigkeit von Russland.“ "Die gegenwärtige Krise kann ungeahnte Kräfte freisetzen" Die Abkehr von russischem Gas und Energiesparen können Deutschland helfen, seine Klimaziele zu erreichen. Ein Klimageld kann Kosten abfedern. UBA-Präsident Dirk Messner im Interview mit Zeit Online. Ökologisch waschen: Wäsche waschen im Sinne der Umwelt Welche Waschmittel sind am umweltfreundlichsten und was ist bei der Dosierung zu beachten? UBA-Waschmittelexperte Marcus Gast in der Sendung "Die Ratgeber" des HR-Fernsehens. „Der Hitzestress wächst“ UBA-Präsident Dirk Messner im Interview mit der Frankfurter Rundschau über die Folgen des Klimawandels in Deutschland und die Erfordernisse, sich anzupassen. Schutt im Bausektor - Das verdrängte Umweltproblem UBA-Experte Hermann Kessler im Deutschlandfunk Kultur. UBA-Zahl des Monats März 2022 Quelle: UBA Pflanzen und Tiere können sich nur sehr langsam an ein verändertes Umfeld anpassen. Das Artensterben wird durch eine schnellere Erderhitzung erheblich beschleunigt. Daher ist die biologische Vielfalt einer der größten Verlierer der Klimakrise.

Teilvorhaben: EMH metering GmbH & Co. KG

Das Projekt "Teilvorhaben: EMH metering GmbH & Co. KG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EMH metering GmbH & Co. KG durchgeführt. Schwerpunkt der Teilvorhabenbeschreibung von EMH ist die Projektierung und der Entwurf eines innovativen Messsystems, welches die speziellen Anforderungen, die sich aus der Erzeugung und Speicherung von Solarenergie ergeben, berücksichtigt. Dies umfasst in erster Linie die messtechnische Erfassung von Gleichstrom- und Wechselstromgrößen. Die kommunikationstechnische Anbindung über ein Smart Meter Gateway, welches die Sicherheitsarchitektur gemäß BSI Protection Profile beachtet, könnte in einem weiteren Schritt erfolgen. Hierfür ist vorgesehen die messtechnisch erfassten Größen im Smart Meter Gateway in die notwendigen Abrechnungsdaten umzurechnen und zur Auslesung bereitzustellen. Desweiteren werden die Momentangrößen für das Energiemanagementsystem zur Verfügung gestellt. Im Projekt arbeitet EMH an 5 Arbeitspaketen mit: - AP1: Mitarbeit bei der Erstellung des Anforderungsprofils zum innovativen Messsystem. - AP3: Bereitstellung von Funktionsmustern zur messtechnischen Erfassung von Gleichstrom- und Wechselstromgrößen. In einem weiteren Schritt könnte ein Smart Meter Gateway erweitert werden, damit es als zentrales Kommunikationselement dient und die Abrechnungsdaten berechnet und zur Verfügung stellt. - AP5: Unterstützung beim Aufbau des Labortests. - AP6: Unterstützung beim Aufbau des Feldtests. - AP7: Zusammenfassung der Ergebnisse aus den vorherigen Arbeitspaketen.

Constraining future Antarctic ice loss with the coupled ice-ocean model PISM-FESOM

Das Projekt "Constraining future Antarctic ice loss with the coupled ice-ocean model PISM-FESOM" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Sea-level rise constitutes one of the major impacts of anthropogenic climate change. Mean sea-level has been rising with a rate of about 3 mm/yr since the beginning of the 1990s, dominated by ocean warming and the loss of mountain glaciers. The largest future contribution is however expected from mass loss of the large ice sheets on Greenland and Antarctica. The dynamic response of the Antarctic ice sheet to a warming climate is not well understood and therefore poses the largest uncertainty in future sea-level projections. In 2013 the IPCC acknowledged that a dependency of ice loss on future warming cannot be inferred due to a lack of understanding of the relevant processes and assessed a likely contribution of less than 20cm in the 21st century. New modeling results now indicate a risk of more than one meter sea level contribution from Antarctica under strong warming within the 21st century. Such contribution would dominate over other processes like thermal expansion, glacier melt and Greenland ice loss. The new projections leave sea-level impact scientists and coastal planners in a limbo as such upward-corrected projections would require massive changes in adaptation planning. Though the new projections are supported by the sensitivity of several meters per degree of warming inferred from records of past sea levels, the timescale of the contribution is difficult to infer from these records. Reconstructed sea-level histories suggest that fast changes occurred in the past in terms of 'melt-water pulses' with several meters of sea-level rise within a few hundred years. High rates of ice loss from Antarctica need to be sustained by an ocean circulation that is capable of providing the heat to melt the ice or transport icebergs towards warmer waters where they melt. Without thorough constraints on the ocean heat flux through energy conservation in the ice-ocean system, very high rates of ice loss remain therefore debatable. Only a coupled ice-ocean model will make it possible to provide such constraints and therewith reduce the uncertainty in future Antarctic ice loss. While the understanding of ocean and ice-sheet physics individually has matured, their interplay at the ice-ocean interface is still insufficiently understood. We therefore here propose to develop such a coupled model from well-established stand-alone models for the ice sheet and for the ocean.

Teilprojekt 3

Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Magdeburg-Stendal, Institut für Wasserwirtschaft und Ökotechnologie durchgeführt. Hauptquelle für die direkten Treibhausgase Methan und Lachgas sowie indirekt Ammoniak in Deutschland ist die Landwirtschaft - Nutztierhaltung und Düngung mit Gülle. Insbesondere die Nährstoffproblematik ist trotz vieler Ansätze noch nicht gelöst. Ansatz zur möglichen Lösung in diesem Vorhaben ist die Abtrennung der Nährstoffe N zunächst als gasförmiges Ammoniak und P als festes Fällprodukt Struvit. Im Anschluss werden Ammoniak mit Schwefelsäure zu Ammoniumsulfat ausgewaschen und Struvit als Feststoff separiert. Dieser Ansatz ist insofern neu, als dass die Nährstoffe N und P der Gülle entnommen werden und eine unerwünschte Bildung des Treibhausgases Methan unterdrückt wird. Dazu wird die Gülle in Chargen alkalisiert und aufbereitet. Für die dadurch bedingten Verfahrensschritte werden Komponenten recherchiert, für die Machbarkeit und Verfügbarkeit dokumentiert sind. Es sind zunächst der Reaktortyp auszuwählen, die Aggregate zur Dosierung/Umwälzung/Mischung und die Begasung der Gülle zu testen. Der Maßstab insgesamt soll so gewählt werden, dass technisch verfügbare - möglich günstige- Standardkomponenten zum Einsatz kommen können. Dieses ist für eine spätere wirtschaftliche kommerzielle Anwendung wichtig. Der nächste Verfahrensschritt ist eine saure Gaswäsche mit Schwefelsäure, um den Dünger Ammoniumsulfat herzustellen. Als offene Anwendung häufig erprobt, wird hier jedoch das Strippgas oder die Strippluft geschlossen im Kreislauf geführt, um möglichst effektiv zu arbeiten und keine Emissionen aus der Wäsche entstehen zu lassen. Diese Technik ist neu und stellt ein hohes Innovationspotenzial dar. Daher müssen die Komponenten für die Absorption ausgelegt und getestet werden. Letzter technischer Schritt ist die Untersuchung der Feststoffseparation (Sedimente und Schwimmdecke) aus der Gülle mittels Pressen. Die Versuchsanlage wird im Praxistest mit Gülle betrieben. Es erfolgen Optimierungen mit/ohne Anpassungen der Technik und der Entwurf für ein Scale-up (Tierhaltung).

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