API src

Found 58 results.

FS SONNE-Tohoku: Untersuchung der Verlagerung des Meeresbodens vor der Küste Honshu durch das 2011 Tohoku-Oki-Erdbeben

Das Projekt "FS SONNE-Tohoku: Untersuchung der Verlagerung des Meeresbodens vor der Küste Honshu durch das 2011 Tohoku-Oki-Erdbeben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften durchgeführt. Zusammenfassung des Fahrtberichtes: Am 11. März 2011 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9 die nordöstliche Küste der japanischen Insel Honshu. Das Epizentrum des sogenannten Tohoku-Oki Erdbebens lag etwa 70 km östlich vor der Oshika-Halbinsel von Tohoku, wo das Beben in einer Tiefe von etwa 32 km stattfand. Es war das größte je in Japan registrierte Beben und löste einen Tsunami von bis zu 40 Metern Höhe aus, der weite Gebiete an der japanischen Küste überflutete. Das Beben wurde durch die Kollision der Ochotskischen Platte mit der Pazifischen Platte verursacht, die hier unterhalb Nordost-Japans abtaucht. Erste Vermessungen japanischer Schiffe direkt nach dem Beben zeigten, dass sich, im Vergleich zu Daten die bereits 1999 sowie 2004 aufgezeichnet wurden, der Kontinentalhang um etwa 50 m Richtung Südosten verschoben hat und der Meeresboden um etwa 5 m angehoben wurde. Zudem deuten die Daten auf große Rutschungsmassen hin, die im Zuge des Bebens in dem Tiefseegraben abgelagert wurden. Die Fahrt SO219A mit dem FS SONNE in das Erdbebengebiet fand als Reaktion auf das verheerende Tohoku-Oki Beben statt, mit der Zielsetzung, wichtige Beiträge zum besseren Verständnis des Ablaufs des Bebens sowie des Tsunamis zu leisten. Der Fokus des ersten Fahrtabschnittes lag auf der Vermessung der Bodenmorphologie des Kontinentalhanges mit dem bordeigenen Fächerecholot und Parasoundsystem, der Inspektion von ODP Bohrloch-Observatorien auf eventuelle, durch das Beben verursachte Schäden, dem Bergen und Ausbringen von Ozeanboden-Messinstrumenten sowie der visuellen Untersuchung des Meeresbodens. Mit Hilfe des Tauchroboters ROV MARUM-QUEST 4000 konnten die Observatorien am Kontinentalhang gefunden und untersucht werden: Eines zeigte sich als relativ intakt, eines wies leichte Schäden auf. Weitere Ozeanbodenseismik- und Drucksysteme wurden ausgesetzt, die in Zukunft die seismischen Aktivitäten in der Region aufzeichnen werden. Zwei weitere Tauchgänge wurden mit dem FS SONNE-Videoschlitten OFOS im Forearc-Becken durchgeführt, es konnten Bakterienmatten und anstehendes, verfestigtes Sedimentgestein beobachtet werden. Einige Profile der insgesamt mehr als 2700 nautischen Meilen während der SO219A-Fahrt aufgezeichneten, detaillierten bathymetrischen Vermessungen wiederholten bereits vor dem Beben vermessene Schnitte. Durch deren Vergleich lassen sich nun morphologische Veränderungen entlang des Kontinentalhanges sowie des Tiefseegrabens identifizieren. Größte Änderungen zeigen sich östlich des Epizentrums. Nördlich und südlich davon liegende Profile weisen nur geringe oder keine Änderungen auf.

Untersuchung zur Bestimmung des Wellenauflaufs an Seedeichen ohne und mit Vorland

Das Projekt "Untersuchung zur Bestimmung des Wellenauflaufs an Seedeichen ohne und mit Vorland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Amt für Insel- und Küstenschutz durchgeführt. Bei der Bemessung der Hauptdeiche an der Kueste stellt der Wellenauflauf einen wichtigen Faktor mit betraechtlicher Groessenordnung dar. Seine Abschaetzung ist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, zumal das Seegangsklima in der Regel unbekannt ist und die funktionalen Abhaengigkeiten nicht genuegend erforscht sind. Durch kontinuierliche Naturmessungen des Wellenauflaufs an zwei Messtellen mit Hilfe des akustischen Echolotverfahrens sollen neue Erkenntnisse gewonnen werden. Erste Messungen waehrend der Sturmfluten im Januar 1976 brachten einen erheblichen Einblick in den Naturvorgang Wellenauflauf.

Vorhaben: Teilprojekt 3

Das Projekt "Vorhaben: Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachgebiet Meerestechnik / Umweltforschung durchgeführt. 1. Vorhabenziel Hauptziel des Vorhabens ist die Untersuchung der biogenen Gasproduktion im flachmarinen Bereich und ihre geophysikalische Vermessung. Die Erkenntnisse werden einen Beitrag zur möglichen Eutrophierung der Ostsee und der Quantifizierung der Gasgehalte liefern. Es wird ein Ausbildungsprogramm durchgeführt, bei dem junge Wissenschaftler / Studenten die Methoden der geophysikalischen Vermessung und Interpretation der Daten erlernen. 2. Arbeitsplanung Die Quantifikation von Gas in oberflächennahen Sedimenten wurde bisher nur selten mittels Airgun-Seismik als Vermessungsmethode durchgeführt. Dies ist jedoch die einzige Möglichkeit um komplett ins gashaltige Sediment bis auf das Basement einzudringen. Auf zwei bis drei Expeditionen mit Forschungsschiffen werden geophysikalische Messungen durchgeführt, seismische Daten gesammelt und mit Analyseverfahren wie z.B. Geschwindigkeitsanalyse, Tomographie ausgewertet. Ein Vergleich zwischen verschiedenen seismischen Frequenzen wie Boomer und Echolot, Fächerlot und Side-Scan Sonar soll eine multiskalige Abbildung von Gasvorkommen erbringen, die zur Quantifizierung des Gasgehalts und der flächenhaften Verteilung geeignet ist.

SO267/2 - MORE-1 Measuring Ocean REeferences -Teil 1 Sammlung atmosphärischer Messungen als Bezugsdaten für die Fernerkundung aus dem All und für Modell-Rechnungen

Das Projekt "SO267/2 - MORE-1 Measuring Ocean REeferences -Teil 1 Sammlung atmosphärischer Messungen als Bezugsdaten für die Fernerkundung aus dem All und für Modell-Rechnungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführt. Atmosphärische Eigenschaften von Aerosol, Spurengasen und Wolken werden gesammelt, da es relative wenige Bezugsdaten über Ozeanen gibt. Solche Bezugsdaten werden gebraucht um Stärken und Schwächen in der Fernerkundung aus dem All besser zu verstehen aber auch um Resultate und damit Vorhersagen globaler Modelle besser einzuordnen. Darüber hinaus wird durch die Einbindung zeitgleicher Messungen - auch von Instrumenten des Schiffes - versucht die Genauigkeit der Messungen abzuschätzen und durch zeitliche Zuordnungen ausgewählte Zusammenhänge verschiedener Eigenschaften statistisch zu erfassen. Die Messungen werden bei der Entwicklung von Modellen in der Satellitenfernerkundung, bei Beurteilungen von Modell-Rechnungen und bei der Erstellung globaler Klimatologien herangezogen. Darüber hinaus sollten statistische Beziehungen zwischen verschiedenen atmosphärischen Eigenschaften helfen, vereinfachte Beschreibungen atmosphärischer Prozesse zu überprüfen. Die Daten der hydrographischen Echolote an Bord werden für weitergehende Analysen des Meeresbodens und der Wassersäule aufgezeichnet, prozessiert und in globale Datensätze des Meeresbodens integriert.

SO268/3 - MORE-2 Measuring Ocean REeferences - Teil 2 Sammlung atmosphärischer Messungen als Bezugsdaten für die Fernerkundung aus dem All und für Modell-Rechnungen

Das Projekt "SO268/3 - MORE-2 Measuring Ocean REeferences - Teil 2 Sammlung atmosphärischer Messungen als Bezugsdaten für die Fernerkundung aus dem All und für Modell-Rechnungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführt. Atmosphärische Eigenschaften von Aerosol, Spurengasen und Wolken werden gesammelt, da es relative wenige Bezugsdaten über Ozeanen gibt. Solche Bezugsdaten werden gebraucht um Stärken und Schwächen in der Fernerkundung aus dem All besser zu verstehen aber auch um Resultate und damit Vorhersagen globaler Modelle besser einzuordnen. Darüber hinaus wird durch die Einbindung zeitgleicher Messungen - auch von Instrumenten des Schiffes - versucht die Genauigkeit der Messungen abzuschätzen und durch zeitliche Zuordnungen ausgewählte Zusammenhänge verschiedener Eigenschaften statistisch zu erfassen. Die Messungen werden bei der Entwicklung von Modellen in der Satellitenfernerkundung, bei Beurteilungen von Modell-Rechnungen und bei der Erstellung globaler Klimatologien herangezogen. Darüber hinaus sollten statistische Beziehungen zwischen verschiedenen atmosphärischen Eigenschaften helfen, vereinfachte Beschreibungen atmosphärischer Prozesse zu überprüfen. Die Daten der hydrographischen Echolote an Bord werden für weitergehende Analysen des Meeresbodens und der Wassersäule aufgezeichnet, prozessiert und in globale Datensätze des Meeresbodens integriert.

Ökologische Optimierung von Buhnen in der Elbe

Das Projekt "Ökologische Optimierung von Buhnen in der Elbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften durchgeführt. Die Arbeitsgruppe Elbe unter Leitung von Prof. Ergenzinger und Dipl.-Geogr. Carsten Wirtz bearbeitet zur Zeit zwei Projekte welche die Aufnahme morphologischer, hydraulischer und sedimentologischer Daten sowie die anschliessende Erstellung digitaler Gelände- und hydraulischer Modelle an der Mittleren Elbe beinhalten. Mittels Ultraschallmessungen sowie kombinierter Echolottechnik und Satellitennavigation werden seit mehreren Jahren kontinuierlich im Rahmen von regelmäßigen und experimentellen Messkampagnen Daten erhoben. Die Ergebnisse gehen im Rahmen der Grundlagenforschung in die ökologische Modellierung (ELFI) ein und sollen weiterhin in praxisnahen Untersuchungen Umbaumaßnahmen von wasserbaulichen Einrichtungen begleiten.

Vorhaben: A1 - Lokalisierung und Überwachung von Gashydrat- Lagerstätten; A1-1 - Nachweis von Gaseinträgen in die Wassersäule mit Hilfe von Fächerecholoten

Das Projekt "Vorhaben: A1 - Lokalisierung und Überwachung von Gashydrat- Lagerstätten; A1-1 - Nachweis von Gaseinträgen in die Wassersäule mit Hilfe von Fächerecholoten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wärtsilä ELAC Nautik GmbH durchgeführt. Die WCI-Visualisierungssoftware, die im SUGAR I Teilprojekt A1 erstellt wurde, soll hinsichtlich der Performance optimiert werden. Außerdem sollen die Möglichkeiten der Objektvisualisierung erweitert werden. Auch die Algorithmen zur automatischen Objekterkennung sollen optimiert werden, um Gas Flares zuverlässig identifizieren zu können. Ergänzend zu den WCI-Daten sollen hochaufgelöste Sidescan-Daten für die Erkennung von Gas Flares hinzugezogen werden. Für eine verbesserte volumetrische Interpretation sollen die abgestrahlten Schallfächer der Fächerlote nutzerseitig schwenkbar gemacht werden. Darüber hinaus soll die WCI-Technologie auf 30 kHz-Fächerlotsysteme ausgeweitet werden, wodurch ein breiteres Frequenzspektrum und ein größerer Wassertiefenbereich abgedeckt werden. Folgende Arbeitspakete sind geplant: (1) Verbesserung der Performance des HydroStar WCI Viewers durch eine geeignete Multi-Threading-Architektur sowie durch Einbindung der Suchfenster für die Bodenfindung. (2) Schaffung der Möglichkeit, nicht nur die Objekte des aktuellen Pings, sondern auch die Objekte benachbarter Pings geeignet darzustellen. (3) Optimierung der Algorithmen zur automatischen Objekterkennung hinsichtlich Online-Performance und verbesserter Fehldetektionsrate. (4) Einsatz einer mobilen Fächerlotanlage mit 30 kHz Trägerfrequenz. (5) Verbesserung des Sidescan-Algorithmus. (6) Manuelles Schwenken der Sendefächer. (7) und (8) Verifikation der Ergebnisse und Optimierung (9) Finale Validierung.

Sedimentationsprozesse und Produktivitaet in den Gewaessern des Kontinentalschelfs vor Ost- und Nordost-Brasilien (JOPS II)

Das Projekt "Sedimentationsprozesse und Produktivitaet in den Gewaessern des Kontinentalschelfs vor Ost- und Nordost-Brasilien (JOPS II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Marine Tropenökologie an der Universität Bremen durchgeführt. Im Rahmen einer bilateralen Zusammenarbeit zwischen deutschen und brasilianischen Institutionen hatte dieses interdisziplinaere Projekt als uebergreifendes Ziel eine vergleichende Oekosystemanalyse der Schelfgewaesser vor NE- u. E-Brasilien. Als Schwerpunkt der Untersuchung sollten die Produktivitaet und die Struktur der Artengemeinschaften in Abhaengigkeit von den externen und internen physikal. u. biogeochem. Steuermechanismen und Randbedingungen untersucht werden. Diese Steuermechanismen, die im mesoskaligen und kurzzeitigen Raum behandelt werden sollten, sind der Landeintrag von Suesswasser, Truebstoffen, biogenem Material und Verschmutzungsstoffen, der horizontale Transport, die Respiration und die Sedimentation der Materie und die Dynamik der angrenzenden Wassermassen. In Ergaenzung sollten sedimentolog. u. geophysikal. Untersuchungen Informationen ueber die Substrateigenschaften der Lebensraeume der benthischen Organismen i.d. beiden Gebieten erbringen und Rueckschluesse auf die Langzeitveraenderungen der Sedimentation und Dynamik des Schelfs zulassen. Die zwei fuer diese Arbeiten ausgew. Untersuchungsgebiete waren: das Gebiet des verbreiterten Kontinentalschelfs zw. 15 u. 23 Grad S und das Schelfgebiet mit den vorgelagerten Baenken im NE zw. 2 u. 9 Grad S. Erste Ergebnisse wurden auf einem Status-Seminar in Bremen Okt. 1995 gegenueber dem Projekttraeger dargestellt. Die bisher erarbeiteten Informationen lassen sich wie folgt zusammenfassen: - Die geophysikal. u. geolog. Untersuchungen tragen wesentl. zur Rekonstruktion der Meeresspiegelgeschichte und der Palaeoproduktivitaet des Spaetquartaers bei, bes. der letzten 50.000 Jahre. Der nordoestl. u. oestl. Schelf, speziell auch die Palaeolagune von Abrolhos, wurden mit Echoloten kartiert und mesoskalig die Oberflaechensedimente beprobt. Die Verteilung der Sedimenttypen wurde mit geologischen Proben verglichen und mit den Reflexionscharakteristika verglichen. Eine Anzahl von Kernen von bis zu 5m Laenge wurde fuer Untersuchungen zur hochaufloesenden Stratifizierung und vertikalen Verteilung von chem. u. biolog. Parametern wie Karbonatgehalt, organ. Material, Stabile Isotopen Signale und Zusammensetzung der Foraminiferen genommen. Der Vergleich der JOPS-II-Kerne mit Kernen frueherer Untersuchungen in angrenzenden Tiefseegebieten zeigte eine bemerkenswerte Aehnlichkeit in der vertikalen Aufloesung der Stratigraphie und der chemischen Eigenschaften. Es wurden sehr hohe Sedimentationsraten am Kontinentalabhang mit etwa 10 bis 30 cm/1000 a festgestellt. Damit ist jetzt eine zeitlich hochaufl. Rekonstruktion der letzten etwa 50.000 Jahre moeglich. Deutl. Veraenderungen in der Palaeoproduktivitaet und im terrigenen Mineraleintrag konnten nachgewiesen werden. Ausserdem geben die Kerne wertvolle Hinweise auf die Vegetationsgeschichte in NE-Brasilien und auf das Verwitterungsgeschehen auf dem brasilianischen Kontinent.

SO231 - PAGE FOUR Leg1: Der passive und der gescherte Kontinentrand vor Mosambik: Reflexionsseismik, Magnetik

Das Projekt "SO231 - PAGE FOUR Leg1: Der passive und der gescherte Kontinentrand vor Mosambik: Reflexionsseismik, Magnetik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Ziele: Das Vorhaben 'SO231 PAGE FOUR' hat zum Ziel, den Übergang vom passiven Kontinentrand Mosambiks zu einem gescherten Kontinentrand mit Hilfe von Reflexionsseismik und Magnetik zu untersuchen. Damit soll zum besseren Verständnis des Zerfalls Gondwanas beigetragen werden. Die interne Struktur des Davie-Rückens sowie die darüber gelagerten Sedimente lassen auf die zeitliche, räumliche und strukturelle Entwicklung des gescherten Kontinentrandes schließen. Neben den strukturellen Untersuchungen zur Architektur des passiven Randes, des gescherten Randes und der Fragestellung der Übergangszone zu ozeanischer Kruste soll geklärt werden, was den Übergang von einem gescherten Kontinentrand zu einem passiven Kontinentrand beeinflusst. Die Untersuchung des passiven Kontinentrandes der Sambesi Küste ermöglicht den Vergleich mit dem konjugierenden Rand des antarktischen Kontinents und liefert Parameter für spätere geodynamische Modelle zum Gondwanazerfall. Des Weiteren lassen sich im Untersuchungsgebiet auch die Auswirkungen des rezenten Auseinanderbrechens entlang des afrikanischen Kontinents beobachten. Der Fahrtbericht wird bei der Technischen Informationsbibliothek in Hannover vorliegen und die Wochenberichte der Forschungsfahrt finden sich auf der Internetplattform des FS SONNE (BGR).

Die hydroakustische Bestimmung der Abundanz und Verteilung von Chaoborus-Larven

Das Projekt "Die hydroakustische Bestimmung der Abundanz und Verteilung von Chaoborus-Larven" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Chaoborus-Larven koennen aufgrund ihrer gasgefuellten Tracheenblasen schon mit einem einfachen Echolot geortet werden, wodurch ihre taegliche Vertikalwanderung sehr genau dokumentiert werden kann. Mit einem praezise kalibrierten Echolot der neuesten Generation (Simrad EY 500, split-beam) mit praktisch unbegrenztem dynamischen Messbereich und vernachlaessigbarem Eigenrauschen kann darueber hinaus auch die Abundanz dieser Tiere mit hoher raeumlicher Aufloesung in absoluten Einheiten gemessen werden. Im Jahr 1995 wurden daher erste Versuche unternommen, um das in einer definierten Wassersaeule gemessene absolute Echointegral gegen die aktuelle Chaoborus-Abundanz zu kalibrieren. Im Fruehjahr, wenn nachts praktisch nur Chaoborus-Larven im Pelagial vorkommen, kann anhand von parallelen Transekten ihre raeumliche Verteilung in kleinen (bis 50 ha) Seen in absoluten Einheiten bestimmt werden. Die obersten zwei Meter der Wassersaeule und Seeteile flacher als drei Meter werden dabei nicht erfasst. Waehrend des Sommers koennen die von Chaoborus stammenden Echos nicht von denen der im Pelagial lebenden Fischlarven unterschieden werden. Im Herbst koennen die Echointegrale dann wieder zuverlaessig auf Chaoborus bzw Fische zurueckgefuehrt werden, und eine quantitative Beschreibung der Chaoborus-Verteilung ist erneut moeglich. Dabei zeigte sich, dass ihre Horizontalverteilung sehr heterogen ist und sich von einer Nacht auf die naechste bereits deutlich aendern kann. Mit diesem innovativen Einsatz hydroakustischer Methoden sollte es moeglich sein, die Faktoren zu untersuchen, von denen die Verteilungsmuster der Chaoborus-Larven abhaengen. Fuer die Beurteilung von Frassbeziehungen innerhalb des pelagischen Nahrungsnetzes (Chaoborus-Zooplankton) bilden solche Untersuchungen eine essentielle Grundlage.

1 2 3 4 5 6