Das Projekt "Recycling von zink- und bleihaltigen Staeuben aus dem Elektroofen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken e.V. durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die beim Einschmelzen von Schrott im Elektroofen entstehenden Staeube zu recyclen. Dabei soll der Zinkgehalt im Staub angereichert und die zu entsorgende Staubmenge reduziert werden. Die Entsorgung erfolgt ueber Entsorgungsunternehmen, die die im Staub vorhandenen Wertstoffe trennen.In dem Forschungsvorhaben wurde eine Injektionsanlage zum Einblasen von Elektroofenstaeuben installiert. Ueber eine Einblaslanze wird der Staub in den Ofen zurueckgefuehrt. Durch dieses Verfahren laesst sich die Staubmenge um ca. 40 Prozent verringern und der Zinkgehalt im Staub zwischen 3 Prozent und 5 Prozent erhoehen. Die Angaben bezueglich der Staubmengenreduktion und der Zinkerhoehung sind stark abhaengig vom eingesetzten Schrott, der Verfahrenstechnik im Elektroofen, der Entstaubungsanlage und der erzeugten Stahlsorten. Neben den gewuenschten Effekten des Recyclings, der Verminderung von Reststoffen und dem Umweltschutz, lassen sich deutliche Einspareffekte bei der Entsorgung von Elektroofenstaeuben erzielen. Anlagenbauer der Staubeinblasanlage ist die Firma: Krupp Polysius GmbH Graf-Gallen Str. 17 D-59269 Beckum
Das Projekt "Konvertierung einer flüssigen Elektroofenschlacke in ein hydraulisches Bindemittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HEEP&P GmbH durchgeführt. Ziel des Projekts war, auf der Basis flüssiger Elektroofenschlacke (EOS) umweltfreundlich ein Material zu erzeugen, welches das dem hydraulischen Portlandzementklinker vergleichbare Eigenschaften aufweist. Dabei soll die EOS stofflich wie thermisch für die Klinkerphasenbildung genutzt werden. Die stoffliche Nutzung der EOS erfolgt heute überwiegend in Form von Gesteinskörnungen für den Verkehrswegebau. Vor dem Hintergrund künftiger gesetzlicher Änderungen könnte die Nutzung von jährlich rd. 1 7 Mio. t EOS erheblich eingeschränkt bzw. unterbunden werden, was eine (teilweise) Deponierung nach sich ziehen würde. Diese ist im Sinne verstärkter Ressourcenintensität und Kreislaufwirtschaft zu vermeiden Es ist aus ökologischer (C02-Emission, Rohstoff- und Primärenergiebedarf) wie ökonomischer (erhöhte EOS-Wertschöpfung, Beitrag zur Stahlstandortsicherung) Sicht erforderlich, eine alternative Nutzung der EOS zu erschließen. Die Zementindustrie ist ressourcen- und C02-intensiv. Sie basiert auf der Verwendung von Portlandzementklinker, häufig kombiniert mit weiteren Bestandteilen (z.B. Hüttensand). Diese reichen jedoch nicht aus, um eine signifikante weitere Klinkersubstitution zu erschließen. Die EOS stellt grundsätzlich eine Option dar, um ein klinkerähnliches Material zu erzeugen, das die technischen Eigenschaften des Zements (Festigkeitsentwicklung, Verarbeitungsverhalten) oder die Belange des Arbeits- und Umweltschutzes nicht beeinträchtigt Diese Anwendung liegt nahe, da EOS bereits eine stoffliche Nähe zur von Portlandzementklinker aufweist, in schmelzflüssiger Form ansteht und keine weiteren stofflich bedingten C02-Emissionen erfordert (keine Entsäuerung von Kalkstein). Weiterhin kann der hohe Wärmeinhalt der EOS von etwa 2,3 GJ/t für den Konditionierungs- Prozess genutzt werden.
Im Projekt konnte gezeigt werden, dass es alternative Nutzungsmöglichkeiten von EOS mit diversen Vor- und Nachteilen gibt. Theoretisch lässt sich die EOS vollständig in die zwei Produkte 'Metall' und Klinker' bzw. 'Hüttensand' konditionieren; jedoch ist dies mit hohen ökonomischen Aufwendungen verbunden, die durch ein Elektrostahlwerk nicht aufgebracht werden können Zudem ist der Reduktionsprozess mittels Kohlenstoff sehr energie- und C02-intensiv, sodass sich auch unter ökologischen Aspekten keine Vorteile gegenüber der bisherigen Klinkererzeugung ergeben. Dennoch kann das Projekt als Erfolg gewertet werden, da viele Erkenntnisse für Reduktion und Konditionierung von EOS gewonnen werden konnten, die künftig dabei helfen können, Energie und Ressourcen zu schonen. Dadurch wird ein Beitrag zum Umweltschutz geliefert.
Das Projekt "3 - Teilvorhaben Aicher: Entwicklung und reproduzierbaren Herstellung von definierten Festkörpern aus Elektroofenschlacke für den Bau von Asphaltdeckschichten mit akustisch optimaler Textur mit künstlicher Gesteinskörnung (EOS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max Aicher GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Forschungsverbundes ist die Lärmminderung speziell in Ballungsräumen um bis zu 6 dB(A) gegenüber dem heutigen Stand der Technik; auch unter Berücksichtigung der zukünftigen Anforderungen durch die Elektromobilität. Das Ziel soll durch die konsequente Fortführung der bisher im Forschungsverbund LeiStra und in anderen Forschungsansätzen entwickelten neuartigen Technologien, Materialien und Simulationsmodelle bei der Entwicklung akustisch optimierter Reifen und innovativer Straßenbeläge erreicht werden. Eine Kommunikationsplattform zur Ergebnis- und Wissensverbreitung für die Fachwelt und den wissenschaftlichen Nachwuchs soll eingerichtet werden. Das Projekt ist in die 3 Teilverbünde Grundlagen, Technologie und Demonstration gegliedert; 13 Partner aus Industrie und Forschung bearbeiten 9 Teilvorhaben. In diesem Teilprojekt wird die Verwendung spezieller Elektroofenschlacke-Körnungen (Größenverteilung und Kornform) untersucht. Hierfür ist die Entwicklung neuer Aufbereitungsverfahren zur gezielten Beeinflussen der Erstarrungsrouten sowie ggf. spezialisierter Brech- und Mahlvorgänge notwendig. Hierzu soll zunächst die Errichtung eines Experimentier-Schlackebeetes mit variierbarem Neigungswinkel und Wasserbesprenkelung zum Einstellen der Fließgeschwindigkeit bzw. der Abkühlrate erfolgen. Anschließend werden Untersuchungen der erzeugten Korngeometrien durchgeführt und diese durch spezielle Brech- oder Mahlvorgänge optimiert. Eine Charakterisierung in schalltechnischer Hinsicht sowie des Gebrauchs- und Ermüdungsverhalten wird von den Verbundpartnern vorgenommen. Abschließend soll eine Überprüfung der Ergebnisse auf einer anzulegenden Teststrecke erfolgen.
Das Projekt "P-Rückgewinnung aus KS nach Peter - Machbarkeit der Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm nach Peter Verfahrenstechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Peter Verfahrenstechnik durchgeführt. Zielsetzung:
In einem Elektroofen soll Klärschlammasche der Firma pro Rheno AG soweit aufgeschmolzen werden, dass unter reduktiven Bedingungen die vorhandenen Metalloxide zu Metalllegierungen reduziert werden, welche sich dann abtrennen lassen. Die übrigbleibende Schlacke wird kristallisiert und derart behandelt, dass das erhaltene Kalziumphosphat als Dünger verwendet werden kann.