Die Datei schädlicher Bodenveränderungen und Altlasten (DSBA) nach § 9 BodSchAG LSA wird von den unteren Bodenschutzbehörden im FIS Bodenschutz auf dem Zentralserver des Landesamtes für Umweltschutz geführt. Die schädlichen Bodenveränderungen und Verdachtsflächen, Altlasten und altlastverdächtigen Flächen des Landes Sachsen-Anhalt können als Shape exportiert werden. Die digitale Karte dient für Maßstäbe bis 1:10000 der Kennzeichnung von Flächen, welche Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für den Einzelnen oder die Allgemeinheit herbeiführen oder herbeiführen können. Flächen ab 0,1 ha sind als Polygon sowie durch Koordinaten erfasst, kleinere Flächen noch überwiegend nur durch Koordinaten. Zusätzlich werden auch sanierte Flächen und Erosionsflächen sowie erfasste Brunnen und Analytikdaten als Karte bereitgestellt.
Die digitale ''Archivbodenkarte'' weist Böden des Landes Sachsen-Anhalt aus, welche die Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte überdurchschnittlich erfüllen und nach § 1 BodSchAG LSA besonders zu schützen sind. Es werden 27 Archivobjektarten unterschieden (u.a., fossile Böden, Geotope, Extremstandorte, seltene Böden, Kulturböden, Naturnahe Waldstandorte, Versuchsfelder, Bodendauerbeobachtungsflächen). Die Datenerhebung erfolgte auf der Basis unterschiedlicher Quellen und wurde z.T. expertengestützt vorgenommen. Es werden punkt- und flächenförmige sowie generalisierte Archivobjekte ausgewiesen. Mit zu betrachten sind die Bodendenkmale der Denkmalschutzbehörde, die im Sachsen-Anhalt-Viewer aktuell vorliegen. Themenkarte ST-BIS 55 ist Bestandteil von ST-BIS 98.
Das Landesamt für Umweltschutz führt nach § 11 Ausführungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt zum Bundes-Bodenschutzgesetz (BodSchAG LSA) ein Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem. Das Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem (ST-BIS) enthält beschreibende Informationen (Metainformationen) über Daten, deren Kenntnis für die Erfüllung bodenschutz- und altlastengesetzlicher Aufgaben von Bedeutung sein kann. Dieses Metainformationssystem gibt Auskunft darüber, wer Daten besitzt, wie man Sie erhält und um was für Daten es sich handelt. Das ST-BIS wird im Internet geführt. Die Informationen für das ST-BIS stellen die Behörden dem LAU auf Anforderung gebührenfrei zur Verfügung.
Das Projekt "Der Übergang zu neuen Energieträgern im Pkw-Verkehr - Eine ökonomische Analyse für Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Gelsenkirchen, Center Automotive Research durchgeführt. In diesem Projekt sollen in einer mikroökonomischen Analyse unter Einbeziehung von Umwelt- und Netzwerkexternalitäten sowie Externalitäten durch FuE-Spillovers verschiedene Energieträger und Effizienzgrade im Pkw-Verkehr betrachtet werden. Darüber hinaus soll in einer ökonometrischen Analyse mit 'stated-preference' Daten die Wahl zwischen Pkw mit verschiedenen Energieträgern und Effizienzgraden untersucht werden. Aufbauend auf der mikroökonomischen und ökonometrischen Analyse werden dann Effekte verschiedener verkehrs- und umweltpolitischer Maßnahmen im Zusammenhang auf alternativen Energieträgern im Pkw-Verkehr simuliert. Zur Erreichung der Vorhabensziele wird das Projekt in 2 Arbeitspakete und 8 Unterarbeitspakete gegliedert. Die Ergebnisse werden zur Beratung von Entscheidungsträgern aus der Verkehrs-, Wirtschafts-, und Umweltpolitik für die Ableitung eines nachhaltigen Konsums eingesetzt. Ferner dienen sie zur Beratung von Unternehmen der Automobil- und Energieindustrie, bei der Produktgestaltung und im Marketing. Die Forschungsergebnisse werden zudem auf wissenschaftlichen Tagungen vorgestellt und in referierten Fachzeitschriften sowie populärwissenschaftlich publiziert.
Das Projekt "Process-oriented strategies to enable legume adoption in sub-Saharan Africa: experiences from the Derived and Northern Guinea savannahs of West Africa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs, Fachgebiet Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre durchgeführt. Die Lage der Landwirtschaft in Afrika südlich der Sahara ist durch eine Konfliktsituation gekennzeichnet: Auf der einen Seite wächst die Bevölkerung dramatisch an, auf der anderen Seite nehmen die Produktionspotentiale der vorhandenen Ressourcen sowohl quantitativ als auch qualitativ ab. Insbesondere in den Savannen Westafrikas ist die Lage unsicher, da der Boden von einer wachsenden Bevölkerungs- und Tieranzahl beansprucht wird. Dies hat stellenweise zu neuen betrieblichen Mischformen von Tierhaltung und Ackerbau geführt, die eine angepasste Technologie zur Lösung der konkurrierenden Inanspruchnahme vom Boden durch beide Produktionsformen erfordert. Der Anbau von Leguminosen als kostengünstiger Stickstoff- und wertvoller Futterlieferant gilt seit der 50iger Jahren als angepasste Strategie zur Überwindung dieses Problems. Trotz intensiver Bemühungen ist die Übernahme dieser Technologieform nur sehr mäßig. Abgesehen von den üblichen Erklärungen mittels sozio-ökonomischer Faktoren (Mangel an Fläche, Arbeitskraft, etc.) hat sich in der neuen Literatur die Einsicht etabliert, dass es kleinen Bauern sehr schwer fällt, eine Technology zu übernehmen, die nur dem Ressourcenschutz dient, gleichzeitig aber Ackerflächen und Arbeitskräften bindet. Erfahrung aus Süd-Benin und Nord-Nigeria haben gelehrt, dass die Bereitschaft der Zielgruppen angeregt wird, wenn durch die angebotenen Leguminosen andere kurzfristige Ziele wie bspw. die Bekämpfung von Unkräutern, die Gewinnung von Nahrung, Cash etc. erzielt werden. Vor allem im Zuge der partizipativen Forschung hat sich ein Paradigmenwechsel angebahnt und alternative Erklärungsmodelle finden Zugang und Anwendung in der Diffusions- und Adoptionsforschung. Leguminosenübernahme wird nicht mehr nur durch sozio-ökonomische Modelle erklärt, sondern durch verhaltensorientierte Ansätze, die die Zielgruppen und ihre kurzfristigen Bedürfnisse einbeziehen. In dieser Arbeit wird Landwirten eine Anzahl unterschiedlicher und multifunktionaler Leguminosen angeboten, die nicht nur dem Bodenschutz sondern auch kurzfristigen Ziele dienen. Durch die Verfolgung und die laufende Dokumentation des Übernahmeprozesses werden verhaltensfördernde und -hemmende Faktoren identifiziert. Dies bildet die Grundlage zur Konzeptualisierung eines Beratungsansatzes. Ebenso dienen weitere Daten dazu, die Übernahme hinsichtlich der Arten von Leguminosen und deren Umfang zu quantifizieren, um die Frage 'Wo und wie sollen am besten welche Leguminosenarten verbreitet werden?' zu klären. Untersuchungsorte sind vier repräsentative Dörfer in Süd-Benin und Nord-Nigeria in denen alle Mischformen von Tierhaltung, Ackerbau, Marktzugang und Intensivierungssprozess in den Savannen Westafrikas reflektiert sind.
Das Projekt "Quantifizierung und Bewältigung entscheidungserheblicher Auswirkungen von Verkehrslärm auf die Avifauna (Verkehrslärm und Avifauna)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kieler Institut für Landschaftsökologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zur Schließung bestehender Wissenslücken über die artspezifischen Empfindlichkeiten von Vögeln gegenüber verkehrsbedingten Lärmimmissionen bei Bundesfernstraßen und Eisenbahnlinien beizutragen. Auf Grundlage einer umfassenden Auswertung und Plausibilitätsprüfung der rezenten Fachliteratur sowie sog. 'grauer Literatur' (Forschungsberichte etc.) und darauf aufbauenden Felduntersuchungen zur Wirkung von Schallemissionen auf die Avifauna sollen für den Bezugsraum der Bundesrepublik Deutschland fachlich und rechtlich abgesicherte Empfehlungen zur Durchführung der Wirkungsprognose in UVP, LBP und FFH-VP im Rahmen von Neu- und Ausbaumaßnahmen an Bundesfernstraßen und Bahnanlagen entwickelt werden. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens und die daraus resultierenden Empfehlungen werden unter enger Einbeziehung einer forschungsbegleitenden Arbeitsgruppe entwickelt. Neben der Ermittlung artspezifischer Schwellen relevanter Beeinträchtigungen durch verkehrsbedingte Schallbelastungen i.S. die Paragraphen 19, 34 und 42 BNatSchG für planungsrelevante Vogelarten - insbesondere Arten des Anhangs I VSchRL - werden im Rahmen des FE-Vorhabens sowohl Hinweise zur Vermeidung/Verminderung von Beeinträchtigungen sowie Hinweise zu Kompensationsmöglichkeiten bzw. zu Maßnahmen der Kohärenzsicherung erarbeitet.
Das Projekt "Forschungs- und Kommunikationsprogramm zur Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen bezüglich Mobilfunkanlagen auf kirchlichen Gebäuden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Es sollte versucht werden, in mehreren Schritten Voraussetzungen zu schaffen, um zukünftig die Entscheidungsgrundlagen hinsichtlich der Installation von Mobilfunksendeanlagen zunächst für kirchliche Entscheidungsträger zu verbessern. Die Ergebnisse der Arbeitsschritte können darüber hinaus auch für kommunale und private Entscheidungsträger hilfreich sein. Das Projekt sollte aber auch dazu beitragen, die Informationslage in der Bevölkerung insgesamt zu verbessern, denn die allgemeinverständlichen Informationen über die physikalischen Grundlagen und die dargestellten Fallbeispiele sind keine kirchenspezifischen Fakten. Dies gilt ebenso für die bisher nicht sehr ausgeprägte Risikokommunikation. Fazit: Das Projekt konnte inhaltlich wie geplant durchgeführt werden, die Bearbeitungszeit war jedoch erheblich länger als zunächst vorgesehen. Die erarbeiteten Materialien haben eine hohe Nachfrage gefunden und sind zum Bestandteil der Arbeitsgrundlagen kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geworden; sie haben sich in einer ganzen Reihe von aktuellen Entscheidungssituationen bewährt. Allerdings zeigt sich, dass die Positionen radikaler Mobilfunkgegner auf der einen und uneingeschränkten Befürwortern moderner Technik auf der anderen Seite nicht zu versöhnen sind. Die Aufmerksamkeit und die Intensität der öffentlichen Auseinandersetzung ist derzeit etwas niedriger, kann durch die Diskussion um UMTS aber wieder neu an Bedeutung gewinnen. Das Projekt wird von den Beteiligten deshalb als unverändert wichtig eingeschätzt.
Das Projekt "Aufbrechen der Barrieren nachhaltigen Konsums durch das Identifizieren der Präferenzstrukturen bei Kaufentscheidungen mittels Conjoint-Analysen - Zwischenfinanzierungsphase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement durchgeführt. Für umwelt- und sozialverträgliche Produkte kann bislang nur in wenigen Ausnahmefällen ein spürbarer Wandel des Konsumverhaltens in Richtung Nachhaltigkeit beobachtet werden. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln wächst zwar, aber schon bei Möbeln und Fahrzeugen sind bisher kaum veränderte Konsum- und Angebotsmuster zu beobachten. Im Forschungsprojekt sollen Blockaden, die einer Umsetzung vom Wissen zum Handeln entgegenstehen, identifiziert werden. Es soll Orientierungs- und Handlungswissen generiert werden, das für unterschiedliche Akteursgruppen nutzbar ist und zur Stärkung der Verbraucherkompetenz beiträgt. Folgende Fragen sind zu beantworten: Welche Vorstellungen von Lebensqualität gibt es in der Gesellschaft? Wie lassen sie sich in Verbindung setzen zu Konsumeinstellungen? Ist eine signifikante soziale Strukturierung feststellbar? Welche Möglichkeiten eines sozialen Marketings von Nachhaltigkeit ergeben sich? Wie lässt sich die Vorstellung von Lebensqualität in Richtung Nachhaltigkeit verändern? Welche Aktivitäten für das Handeln sind notwendig? Wie können diese Wege eröffnet werden? Welche Prozesse sind zu unterstützen? Welchem Zusatznutzen misst der Konsument Nachhaltigkeit zu? Können Nachhaltigkeitszertifikate die Zahlungsbereitschaft erhöhen? Beeinflusst Produktkomplexität das Konsummuster? Folgende Untersuchungen sind geplant: Fragebogen 'Kenntnisstand zu nachhaltigem Konsum', Interviews 'Wertschätzung von Nachhaltigkeit', Ermittlung der Risikobereitschaft der Testpersonen, Durchführen von Conjoint-Analysen für das Erfassen von Präferenzstrukturen der Konsumenten. Ziele des Forschungsvorhabens: Erfassen des Kenntnisstands bei Konsumenten und ermitteln der Werthaltung zu 'nachhaltigem Konsum', Identifizieren der Wahrnehmung des Zusatznutzens, Aufzeigen unterschiedlicher Weg für aktives und nachhaltiges Handeln verschiedener Akteursgruppen.
Das Projekt "Kommunalwirtschaftliche Entscheidungsgrundlagen fuer die Baederplanung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Städtebau und Landesplanung durchgeführt. Planung und Dimensionierung von Frei- und Hallenbaedern erfolgte in der Vergangenheit fast immer mit dem Ziel einer Kapazitaetsausweitung. Planungsmethodisch kamen dabei schematische Richtwerte zur Anwendung, die aus Mittelwertberechnungen bereits existierender Anlagen abgeleitet wurden. Die einzelnen standort- und flaechenbestimmenden Faktoren sind mit der Methode nicht mehr nachvollziehbar und in ihrer Anwendung unter veraenderten Rahmenbedingungen aeusserst kritisch zu betrachten. Der richtungskonforme Bau zahlreicher Baeder ohne verhaltensorientierte Standortbestimmungen hat zur Besucherumverteilung ohne nennenswerten Besucherzuwachs gefuehrt, so dass einzelne Anlagen erheblichen Zuschussbedarf haben. Zahlreiche kommunale Infrastruktureinrichtungen fuehren nunmehr zu einer steigenden Belastung des Gemeindehaushaltes, da durch Aenderungen in der Bevoelkerungs-, Siedlungsstruktur und in der Wohnungsbelegung bei gleichzeitigem Ansteigen der Betriebs- und Unterhaltungskosten fruehere Planungsannahmen nicht mehr zutreffen. Es fehlt auch an einem qualifizierten Ueberblick ueber die Folgen der Angebotsverdichtung unter Beruecksichtigung ueberoertlicher Trends im Baederbesuch. Auf Kommunalebene besteht daher ein Bedarf an nachvollziehbaren Bewertungs- und Entscheidungsverfahren, die sowohl bei Kapazitaetsausweitung als auch beim Rueckbau oeffentlicher Infrastruktureinrichtungen Anwendung finden.
Das Projekt "Bodenstrategie Schweiz (Phase 3)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt durchgeführt. Boden ist eine limitierte, ökologisch und ökonomisch wertvolle, nicht erneuerbare Ressource. Zusammen mit Wasser und Luft stellt der Boden die zentrale Grundlage für das Leben dar. Boden erfüllt im Kreislauf der Natur eine Reihe essentieller Funktionen und leistet einen wesentlichen Beitrag an der Erbringung von vielen Ökosystemleistungen und damit an das menschliche Wohlergehen. Die Nutzungsansprüche an den Boden sind deshalb auch sehr heterogen und betreffen verschiedenste Bereiche: Der Landwirtschaft dient der Boden als Produktionsgrundlage; für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Erhaltung der Biodiversität ist ein gesunder Boden ebenfalls Voraussetzung. Der Boden als Kohlenstoffspeicher, Wasserfilter und Wasserspeicher spielt eine wichtige Rolle für Klima, Hydrologie und Naturgefahrenprävention. Das Bundesamt für Umwelt BAFU hat bis Ende 2015 den Entwurf einer Bodenstrategie Schweiz zuhanden des Generalsekretariat des Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK erarbeitet, bei der die Vision im Zentrum steht, die Funktionen des Bodens langfristig zu erhalten, damit auch zukünftige Generationen die limitierte, nicht erneuerbare Ressource Boden für ihre Bedürfnisse nutzen können. Die Ziele und strategischen Stossrichtungen der Bodenstrategie wurden mit den betroffenen Bundesämtern abgestimmt, aber noch nicht mit den Kantonen und weiteren interessierten Kreisen bereinigt. Diese Abstimmung ist für eine nationale Strategie aber unverzichtbar und soll in der 3. Phase der Bodenstrategie an die Hand genommen werden. Projektziele: Bereinigung der in Phase 2 der Bodenstrategie (8T20/13.0093.PJ) erarbeiteten Ziele und Stossrichtungen mit den Kantonen und weiteren interessierten Kreisen. Anschliessend soll die Strategie vom Bundesrat verabschiedet werden.