Magdeburg. Weiden werden seit tausenden von Jahren von den Menschen als Kulturpflanze genutzt. Die zu Kopfweiden geschnittenen Bäume prägen unsere Landschaft vielerorts. Sie sind heute kulturhistorische Zeugnisse der früheren wirtschaftlichen Nutzung: Ihre Triebe dienten der Korbflechterei, dem Zaunbau oder der Herstellung von Möbelstücken. Heute steht die Naturschutzfunktion der Bäume im Vordergrund. An Kopfweiden finden andere Pflanzen und vor allem sehr viele Tiere vielfältige Lebensmöglichkeiten. Zu den Bewohnern zählen allein über 100 Käferarten, wie zum Beispiel der Moschusbock. Die für Kopfweiden typischen Höhlungen bieten zudem Nistplätze für geschützte Vogelarten, wie etwa Steinkauz, Gartenrotschwanz oder Grauschnäpper. Epiphyten wie Moose, Algen und Flechten leben im Kronen- und Stammbereich an der Rinde der Bäume. Im Rahmen des Umweltsofortprogramms wurden viele Kopfweiden das erste Mal seit Jahren wieder fachgerecht gepflegt. Dazu sagt Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert: ?Durch das Pflegen einer einzelnen Kopfweide erhalten 20 Vogel- und 200 Insektenarten eine Heimat. Durch das Zurückschneiden der Kopfweiden wird eine Verdickung der Weidenköpfe bewirkt. In die Schnittstellen können Pilze eindringen und Höhlen bilden, die wiederum einen idealen Lebens- und Rückzugsraum für viele Insekten, Vögel und Fledermäuse bieten. Kopfweiden sind die Luxushotels unserer Kulturlandschaft.? Durch das Umweltsofortprogramm wurden in den letzten Monaten durch verschiedene Gewässerunterhaltungsverbände (UHV) und im Drömling Kopfweiden beschnitten. Beispielsweise durch den? UHV ?Helme?: Kopfweidenpflege an diversen Gräben;? UHV ?Jeetze?: Kopfweidenpflege in der Jeetzeniederung Dambeck;? UHV "Mittlere Saale-Weiße Elster": Kopfweidenpflege am Klostergraben und dessen Zuläufen, am Mollschützer Bach, am Kötschbach, am Schöppbach und dessen Zuläufen, an der Schwarzeiche, Aupitz, Ellerbach und dessen Zuläufen;? UHV Untere Unstrut: Kopfweidenpflege an verschiedenen Gewässern.Auch im Drömling wurden Kopfweiden der Pflege unterzogen. Hierzu finden Sie ein Bild (Foto: Manuel Pape) im Anhang.Hintergrund:Der Tag des Artenschutzes wurde im Jahr 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES eingeführt. Er findet jährlich am 3. März statt.Video der Ministerin zu Kopfweiden im Drömling:Video mit O-Ton: https://www.instagram.com/p/Bfde-PKn91-/?taken-by=umwelt.lsa (3. Bild im Album ist das Erklärvideo der Ministerin)Weitere Infos zum Umweltsofortprogramm finden Sie auf unserer Website, unserem @umweltsofortprogramm Instagram-Account, oder bei Twitter: #sofortistsofort Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta, Bryophyta) Bestandsentwicklung. Stand: Mai 2016 Peter Schütze Einführung Zur Gruppe der Moose werden die stammesge- schichtlich stärker getrennten Gruppen der Hornmoose (Anthocerotophyta), Lebermoose (Marchantiophyta) und Laubmoose (Bryophyta) gerechnet, von denen die Laub- moose den höchsten Artenreichtum aufweisen. Als re- gelmäßige Begleiter sind sie Bestandteil fast aller Vege- tationsformationen und vermögen mit Gesteinsoberflä- chen, Totholz und der Rinde lebender Bäume auch Sub- strate zu nutzen, die in Mitteleuropa von Gefäßpflanzen nicht oder nur ausnahmsweise besiedelt werden. Von den etwa 1.150 in Deutschland vorkommenden Taxa werden in der vorliegenden Arbeit 754 für das Gebiet Sachsen-Anhalt aufgeführt und hinsichtlich Häufigkeit und Bestandsentwicklung bewertet. Die Zusammenstel- lung führt die erste landesweite Bestandserhebung der Moose (Meinunger 1999) fort und ist zugleich eine ak- tuelle Gesamtartenliste für Sachsen-Anhalt. Bearbeitungsstand, Datengrundlagen Über den Artenbestand und die Verbreitung der Moo- se im mittleren und südlichen Teil Sachsen-Anhalts lie- gen zahlreiche Arbeiten aus dem 19. und der ersten Hälf- te des 20. Jahrhunderts vor. Herausragende Arbeiten sind die Moosflora des Harzes (Loeske 1903) sowie die Über- sichtswerke von Zschacke (1903, 1905, 1912) über die Moosflora des früheren Herzogtums Anhalt. Die Folge zusammenfassender Arbeiten endet mit den Übersich- ten zur Torfmoosverbreitung im Elbe- und Muldegebiet Abietinella abietina, eine charakteristische Art beweideter Tro- cken- und Halbtrockenrasen basenreicher Standorte. Seweck- enberge bei Quedlinburg, 29.1.2011, Foto: V. Hanebutt. 160 (Fuess 1937) sowie zur Moosverbreitung im Südharz und in angrenzenden Regionen (Reimers 1940). Aus dem nachfolgenden Zeitraum bis etwa 1990 liegen nur wenige Arbeiten zur Moosflora und -vegetation Sachsen- Anhalts vor. Als Beispiele sollen aufgeführt werden: die Bearbeitungen des Bodetals (Nörr 1969), des Rübelän- der Kalkgebietes (Nörr 1970, Marstaller 1987), des unteren Saaletals (Marstaller 1984a), der Steinklöbe (Marstaller 1984b), der Dübener Heide (Pistrick 1983) und der Dölauer Heide (Schaberg 1978). Seit etwa 1990 sind eine zunehmende Beschäftigung mit den Moosen sowie Publikationen zu bryologischen Themen zu verzeichnen. Müller (1993) behandelt mit der Studie zur Moos- und Flechtenflora der Stadt Halle die Diversität sowie die Auswirkungen von Sied- lungstätigkeit und Umweltbelastung auf die genannten Artengruppen in einem urbanen Raum. Mit der Roten Liste (Meinunger 1995) erfolgte erstmals eine Gefähr- dungsanalyse der Moosflora Sachsen-Anhalts in den Grenzen des 1990 neu gegründeten Bundeslandes, vier Jahre später folgte eine Bestandsübersicht aller Arten (Meinunger 1999). Die Reihe bryosoziologischer Ar- beiten wurde durch R. Marstaller fortgeführt und auf mehrere Naturschutzgebiete im Südteil Sachsen- Anhalts ausgeweitet (Marstaller 1992, 2000, 2001, 2002, 2005, 2009, 2010a, 2010b und weitere). Die bis- her umfangreichste Übersicht zur aktuellen und his- torischen Moosverbreitung in Sachsen-Anhalt ist im Verbreitungsatlas der Moose Deutschlands (Meinun- ger & Schröder 2007) enthalten. Die auf eigenen Kar- tierarbeiten beider Autoren sowie umfangreicher Quel- lenauswertung beruhende Darstellung ist die Grundla- ge zur Bewertung der aktuellen Moosflora. In die Zeit nach Erscheinen dieses Werkes fällt die Übersicht zur Moosflora des Nationalparks Harz (Koperski 2011b), mit der das bryologisch reichste Gebiet des Landes umfassend dokumentiert ist. Müller (2008b, 2009, 2012a) sowie Hentschel et al. (2015) berichten über bemerkenswerte Neu- und Wiederfunde von Moosen aus dem gesamten Bundesland. Baumann (2000, 2009) behandelt im Rahmen vegetationsökologischer Studien auch die Moosflora ausgewählter Moore und Kleinseg- genriede des Harzes. Seit etwa zehn Jahren werden durch das Landesamt für Umweltschutz die bryologische Inventarisierung aus- gewählter Schutzgebiete und die Erfassung aller Arten von gemeinschaftlichem Interesse der FFH-Richtlinie durchgeführt. Sämtliche Daten werden in einer zentra- len Datenbank zusammengeführt. Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Die Moosflora Sachsen-Anhalts kann derzeit insge- samt als gut bekannt eingeschätzt werden. Sehr gut do- kumentiert sind der Oberharz, das östliche Harzvorland sowie das Saale-Unstrut-Gebiet. Größere Kenntnislü- cken bestehen im Mittel- und Unterharz, im Harzrand- bereich, im nördlichen Harzvorland sowie in weiten Tei- len des Tieflands. Artauswahl und Taxonomie Aufgenommen in die Tabelle wurden alle Taxa, deren Vorkommen im Gebiet aktuell oder historisch belegt ist. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich dabei um Arten. Unterarten und Varietäten wurden gesondert aufgeführt, wenn diese morphologisch und ökologisch gut charakterisiert und für Sachsen-Anhalt bedeutsam sind. Beispiele dafür sind Hypnum cupressiforme var. lacunosum und Phascum cuspidatum var. piliferum, die regional häufiger sind als die Nominat-Unterarten. Die Artauffassung folgt weitgehend Meinunger & Schrö- der (2007), die Nomenklatur bei den Horn- und Le- bermoosen Koperski et al. (2000), bei den Laubmoosen Hill et al. (2006). Abweichungen von den genannten Werken werden in den Anmerkungen zu einzelnen Arten erläutert. Im Vergleich zu der häufig benutzten Bestimmungsliteratur wie Frahm & Frey (2004) oder Nebel & Philippi (2000–2005) ergeben sich zahlreiche Namensänderungen, insbesondere bei den Familien der Amblystegiaceae, Brachytheciaceae und Pottiaceae. Bis- her gebräuchliche und bekannte Namen werden in der Spalte „Synonym“ aufgeführt. Dort erfolgt ebenfalls der Hinweis auf Aggregate. Bestandssituation Die gegenüber der Erstfassung deutlich erhöhte Ar- tenzahl ist vor allem auf einen verbesserten Kenntnis- stand zurückzuführen. Die meisten neu aufgenomme- nen Taxa waren mit hoher Wahrscheinlichkeit schon immer im Gebiet vorhanden, ihr Nachweis basiert auf verbesserter taxonomischer Kenntnis (Cephaloziella spp., Conocephalum conicum s. l., Schistidium spp.) bzw. inten- siverer Nachsuche und Quellenauswertung. Als echte Neueinwanderer in jüngster Zeit können einige epi- phytische Arten gelten (Cryphaea heteromalla, Ortho- trichum alpestre, O. pulchellum, O. rogeri), da für diese keine historischen Angaben existieren. Bemerkenswert ist die relativ hohe Zahl von 50 wieder nachgewiesenen Arten, die nach der aktuellen Roten Liste (Meinun- ger & Schütze 2004) als ausgestorben gelten. Etwa 30 Arten wurden aufgrund neuerer Erkenntnisse von der Landesliste gestrichen. Die Diversität der Moosflora ist eng verknüpft mit der geomorphologischen und regionalklimatischen Dif- ferenzierung des Landes und dem Vorhandensein ge- eigneter Standorte. Optimale Wuchsräume für einen Großteil der Arten sind strukturreiche Landschaften in luftfeuchten Lagen mit hohem Anteil naturnaher Vege- tation. Für die Besiedlung durch Moose eignen sich vor allem Felsen und Blockhalden, naturnahe Wälder mit Alt- und Totholz, Moore, naturnahe Fließgewässer ein- schließlich der Quellbereiche, Stillgewässer mit Uferzo- nen, Lehm- und Lösswände sowie lückige Trockenra- sen und Felsfluren. Sekundärstandorte wie Steinbrüche, Abgrabungen und Mauern sowie Äcker können eben- falls geeignete Lebensräume für Moose sein. Epiphy- tische Arten besiedeln vorrangig Rinde verschiedener Laubgehölze (oft Ahorn-Arten, Esche, Pappel-Arten, Obstgehölze). Die artenreichste Region mit einem Bestand von fast 90 % aller nachgewiesenen Taxa ist der Harz und hier insbesondere der Oberharz sowie die Harzrandbereiche mit den Durchbruchstälern. Als Wuchsort einer Reihe subarktisch-subalpin verbreiteter Moose (z. B. Gymno- mitrion concinnatum, Sphagnum lindbergii, Tetralopho- zia setiformis) besitzt der Oberharz bundesweite Bedeu- tung. Das den Harz umgebende Hügelland ist hingegen durch die Häufung submediterran und mediterran verbreiteter Moose ausgezeichnet, von denen viele dort ihren Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland besit- zen (z. B. Acaulon triquetrum, Pleurochaete squarrosa, Riccia ciliifera). Im Tiefland sind vor allem die verblie- benen Moore von hoher bryologischer Bedeutung. Die Gruppe mit der höchsten Dynamik innerhalb der vergangenen etwa 25 Jahre ist zweifellos die der Epiphyten. Noch zu Beginn der 1990er Jahre musste in weiten Teilen des Landes von einem völligen Fehlen epiphytischer Moose ausgegangen werden. Mittlerwei- le sind Epiphythen wieder flächendeckend vorhanden, insbesondere Arten der Gattungen Orthotrichum und Ulota sowie Radula complanata und Frullania dilatata. In Ausbreitung scheinen zudem einige meridionale Ar- ten wie Didymodon cordatus und Tortula brevissima zu sein, was als Folge sich ändernder klimatischer Verhält- nisse gedeutet werden kann. Die Einschätzung der Bestandssituation in der ta- bellarischen Übersicht erfolgt durch die Bildung von Häufigkeitsklassen auf Basis der Anzahl besetzter Mess- tischblatt-Quadranten (1/4 einer Topographischen Kar- te TK25) für den gesamten Bezugsraum bzw. für Teilre- gionen getrennt nach folgenden Schwellenwerten: ss sehr selten < 2% s selten 2–10 % mh mäßig häufig 11–40 % h häufig 41–80 % sh sehr häufig > 80 % Grundlage ist die Rasterdarstellung im Verbreitungs- atlas der Moose Deutschlands (Meinunger & Schrö- der 2007), ergänzt um aktuelle Nachweise und Litera- turangaben. Der so ermittelte Häufigkeitswert wurde 161 gutachterlich angepasst, um die verschiedenen Zeit- schwellen für aktuelle Nachweise (1980 bei Meinun- ger & Schröder) sowie Größe und Zahl der Vorkom- men auf den Rasterfeldern zu berücksichtigen. Bestandsentwicklung Mit der Angabe zur Bestandsentwicklung werden Veränderungen am Gesamtbestand der Arten innerhalb der vergangenen ca. 25 Jahre eingeschätzt. Die Katego- rie entspricht damit zeitlich dem Bewertungskriterium „kurzfristiger Bestandstrend“ bei Ludwig et al. (2006) und ermöglicht Vergleiche mit benachbarten Bundes- ländern (Koperski 2011a, Müller 2008a). Auf die bei Ludwig et al. (2006) verwendete Klasse „sehr starke Abnahme“ kann in diesem Rahmen verzichtet werden, dagegen wird die Klasse „stark zunehmend“ eingeführt, was für einige epiphytische Moosarten im Bezugszeit- raum durchaus zutreffend ist. Die Beurteilung der Be- standsentwicklung beruht auf gutachterlicher Einschät- zung durch Vergleich der aktuellen Verbreitung mit verfügbarer historischer Literatur und Erfahrungswer- ten. Eine systematische Datenerhebung liegt nicht vor. Aus diesem Grund wird bei der Bestandsentwicklung nicht zwischen Teilregionen differenziert, sondern die Angabe bezieht sich immer auf den Gesamtbestand der Art innerhalb Sachsen-Anhalts. In vielen Fällen erfolgt jedoch kein Eintrag, da Aussagen über Bestandstrends z. B. bei Neufunden noch nicht getroffen werden kön- nen. Bei der Einschätzung der Bestandsentwicklung muss berücksichtigt werden, dass gravierende Verän- derungen in der Landschaft mit teils erheblichen Aus- wirkungen auf den Artbestand bereits vor dem hier betrachteten Zeitraum von 25 Jahren abgeschlossen waren. Aus der kurzfristigen Bestandstendenz kann demzufolge nicht unmittelbar auf eine mögliche Ge- fährdung der Art geschlossen werden. Gefährdung und Schutz Der Rückgang und die damit verbundene Gefähr- dung eines Teils der Moose gehen überwiegend auf die nutzungsbedingte Landschaftsveränderung und direkte Schadstoffeinträge in die Umwelt zurück. Ne- ben direkten Schadwirkungen sind es vor allem in- direkte Wirkungen durch Standortveränderung und Verschiebung der Konkurrenzverhältnisse zugunsten konkurrenzstarker Gefäßpflanzen und Algen, die zum Rückgang vieler Moosarten führen. Aktuell besonders vom Rückgang betroffen sind die vorwiegend epigäisch wachsenden Arten offener, vegetationsarmer bis vegeta- tionsfreier trockener Standorte. Der Rückgangsprozess der Arten nährstoffarmer Sümpfe und Kalkflachmoore ist hingegen weitgehend zum Stillstand gekommen, die wenigen verbliebenen Vorkommen befinden sich fast 162 ausnahmslos in Schutzgebieten und werden durch Pfle- gemaßnahmen erhalten. Wichtigste aktuelle Gefährdungsfaktoren sind: ■ Beseitigung von Kleinstrukturen wie Böschungen, Hohlwegen, Feldrainen, kleinen Abgrabungen, ■ Rodung bzw. Umwandlung naturnaher Wälder, Be- seitigung von Alt- und Totholz, ■ Entwässerung land- und forstwirtschaftlich genutzter Flächen, ■ Beeinträchtigung und Zerstörung von Felsstandorten durch Bergbau sowie Sicherungs- und Rekultivie- rungsmaßnahmen, ■ Sukzession auf offenen Standorten infolge Nutzungs- aufgabe (Vergrasung, Verbuschung), ■ Nährstoff- und Schadstoffeinträge aus Landwirtschaft, Verkehr und Industrie, Waldkalkung, ■ großklimatische Veränderungen. Der Schutz der Moose ist vorrangig durch die Erhaltung bzw. Wiederherstellung ihrer Lebensräume zu gewähr- leisten. Eine hohe Bedeutung kommt dabei der Erhal- tung von anthropogen wenig beeinflussten Lebensräu- men zu, wie dies beispielsweise mit dem Prozessschutz im Nationalpark Harz erfolgt. Für die genutzte Kultur- landschaft können aus den Gefährdungsfaktoren fol- gende allgemein geltende Schutzmaßnahmen abgeleitet werden: ■ Erhaltung strukturreicher standortgerechter Wälder mit hohem Anteil von Alt- und Totholz, keine Wald- umwandlung naturnaher Wälder, ■ Erhaltung und eventuell Neuanlage von Kleinstruk- turen, ■ Erhaltung extensiver Landnutzungsformen, ■ Pflegemaßnahmen (Entbuschung, Mahd und Bewei- dung) als Ersatz für die Bewirtschaftung ehemals ex- tensiv genutzter Biotope, ■ Reduzierung der Nährstoff- und Schadstoffeinträge in die Umwelt, ■ aktive Luft- und Gewässerreinhaltungsmaßnahmen. Anmerkungen zu ausgewählten Arten 1) Amblystegium serpens var. juratzkanum ist bei Hill et al. (2006) Synonym zu Amblystegium serpens. 2) Zur Verbreitung der beiden Unterarten von An- dreaea rothii vgl. die Anmerkungen in Koperski (2011b: 81). Bei dem Fund von A. rothii subsp. falcata durch M. Preussing im Bodetal handelt es sich um den ersten gesicherten Nachweis für Sachsen-Anhalt (Hentschel et al. 2015). 3) Der von Müller (2009) publizierte Wiederfund von Asterella gracilis erwies sich als Mannia triandra. Die Art war bis dahin aus Sachsen-Anhalt noch nicht bekannt (Müller et al. 2014). 4) Historische Nachweise existieren von Bartramia po- miformis var. elongata Turner, 1805 aus dem Harz
Das Bewertungssystem BALCOSIS ist als modularer, multimetrischer Index aufgebaut. Es bewertet ausschließlich die Vegetationskomponenten der äußeren, offenen Küstengewässer der Ostsee. Auf Grund der dort herrschenden vielfältigen Substratverhältnisse kombiniert es die Bewertung von Weich- und Hartbodenvegetation. BALCOSIS deckt die repräsentativen mehrjährigen Vegetationsformen der offenen deutschen Ostseeküste ab: Seegraswiesen (Weichboden) Brauntang = Fucus -Bestände (Hartboden) Rotalgenbestände (Hartboden). Innerhalb dieser Biotoptypen/Vegetationsformen steht eine unterschiedliche Anzahl an Einzelparametern für die Bewertung zur Verfügung. Insgesamt besteht BALCOSIS aus sieben Einzelparametern. Diese Bewertungsparameter spiegeln die Auswirkungen der Eutrophierung auf die einzelnen Vegetationskomponenten (Veränderung der Tiefengrenzen, Zunahme opportunistischer, eutrophierungstoleranter Arten und Verlust mehrjähriger, eutrophierungssensitiver Arten) innerhalb der einzelnen Biotoptypen wider. Für jeden der sieben Bewertungsparameter wurde eine fünfstufige Klassifizierung erarbeitet. Dadurch kann jeder Parameter separat und unabhängig voneinander bewertet und ein ökologischer Zustand zugewiesen werden. Entsprechend wird die Bewertung nachfolgend erst für jeden Einzelparameter/Teilindex dargestellt und im Anschluss daran die Gesamtbewertung beschrieben. Zostera marina und der Brauntang Fucus haben im Vergleich zu mehrjährigen Rotalgen hohe Lichtansprüche, so dass die vertikale Verbreitung natürlicherweise auf das obere Sublitoral (< 10 m) beschränkt ist. Durch die Eutrophierung verschlechterte sich das Lichtklima. Dies hat wiederum eine Verschiebung der unteren Tiefengrenze der Makroalgen und Angiospermen zur Folge, da die Lichtmenge an ihrer ursprünglichen Tiefengrenze nicht mehr ausreicht um genügend Biomasse für dauerhafte (dichte) Bestände aufzubauen. Die Tiefengrenzen sind deshalb zentrale Bewertungsparameter. Bewertet wird nur die Tiefe des jeweiligen Vegetationsbestandes mit mindestens 10 % Bedeckung, da Einzelpflanzen zum einen nicht für eine dauerhafte Ansiedlung sprechen und zum anderen methodisch nur unter großem Aufwand erfassbar sind. Aus den pegelkorrigierten Tiefengrenzen wird die bewertungsrelvante Tiefengrenze als Mittelwert (MW) dieser Werte bestimmt (Tab. 2). Sollten nicht fünf Grenzwerte vorliegen (z. B. weil die Bestände vor Ort zu klein waren und so ein Transekt kein Seegras bzw. Fucus spp. aufwies), wird der Mittelwert aus der reduzierten Anzahl an Werten gebildet. Ein einzelnes Transekt ohne Seegras- bzw. Fucus spp.-Vorkommen geht also NICHT mit 0,0 m in die Mittelwertbildung ein. Nur wenn an einer Bewertungsstation Fucus - oder Seegrasvorkommen historisch beschrieben sind, die Tiefengrenzenkartierung aber für alle fünf Transekte keine Vorkommen über 10 % Bestandsdichte ermitteln kann, wird der Parameter mit 0,0 m und einem EQR von 0 bewertet. Durch Anwendung des 5-stufigen Bewertungssystems können die berechneten Mittelwerte einer ökologischen Zustandsklasse zugeordnet werden (Tab. 1). Tab. 1 Fünfstufiges Bewertungsschema der Bewertungsfaktoren Tiefengrenze von Zostera und Fucus . Ökologischer Zustand Tiefengrenze Zostera marina / Fucus spp. sehr gut Referenzwert: 9,4 m ≥ 8,5 m gut 7,0 – 8,5 m mäßig 4,5 – 7,0 m unbefriedigend 0,5 – 4,5 m schlecht < 0,5 m Tab. 2: Beispiel für die Berechnung und Bewertung der Tiefengrenze. Von den durch die Eutrophierung erhöhten Nährstoffkonzentrationen im Wasser können Arten mit einem höheren Oberflächen/Volumen-Verhältnis und hohen Nährstoff-Aufnahmeraten stärker profitieren (Nährstoff-Opportunisten) als Arten, die sich durch den Aufbau von Reservestoffen bzw. die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Sediment an Lebensumstände mit Nährstoffdefizit angepasst haben. Als Zeichen der Eutrophierung wird deshalb auch das explosionsartige Wachstum von feinfädigen Algen angesehen, die mehrjährige Vegetation wie Seegras und Rotalgen überwachsen, es zu Boden drücken und von der Lichtzufuhr abschneiden. Arten, die zu explosionsartigem Wachstum neigen, unterscheiden sich dabei kaum zwischen den einzelnen Biotopen, so dass auf nach Biotop getrennte Artenlisten für opportunistische Algen verzichtet wird. Da Nährstoffopportunismus bisher nur von wenigen Algenarten experimentell bestätigt wurde und für einige Arten auch widersprüchliche Laborergebnisse vorliegen, werden in einem konservativen Ansatz neben bekannten Eutrophierungszeigern (z.B. Pylaiella littoralis , Ulva ) auch spezifische Neophyten (z.B. Gracillaria vermiculophylla ) sowie charakteristische epiphytische Algen (z.B. Aglaothamnion/Callithamnion ) aufgeführt, für die keine eindeutigen Nachweise für Opportunismus vorliegen (Tab. 3). Tab. 3: Nährstoff-Opportunisten. Großgruppen Nährstoff-Opportunisten Grünalgen (Chlorophyceae) Chaetomorpha Cladophora Spongomorpha Ulva Braunalgen (Phaeophyceae) Ectocarpus Pylaiella littoralis Rotalgen (Rhodophyceae) Aglaothamnion Brongniartella byssoides Callithamnion corymbosum Ceramium Dasya baillouviana Polysiphonia fibrillosa Polysiphonia fucoides Polysiphonia stricta Spermothamnion repens Bei fünf beprobten Sammelrahmen pro Station liegen bis zu fünf Ergebnislisten mit artspezifischen Trockengewichten vor. Berechnet wird der Biomasseanteil der Opportunisten. Dazu muss deren Biomasse erst für jede Probe aufsummiert werden, bevor ihr prozentualer Anteil pro Probe bestimmt wird. Im Anschluss wird aus diesen maximal fünf Biomasseanteilen der Mittelwert bestimmt (Tab. 5). Durch Anwendung der 5-stufigen Bewertungssysteme können die berechneten Mittelwerte einer ökologischen Zustandsklasse zugeordnet werden (Tab. 4). Tab. 4: Fünfstufiges Bewertungsschema der Bewertungsfaktoren Biomasseanteile Opportunisten für das Seegras- und das Rotalgenbiotop. Ökologischer Zustand Biomasseanteil opportunistischer Algen sehr gut Referenzwert: 0,5 % ≤ 1 % gut 1 - 10 % mäßig 10 - 30 % unbefriedigend 30 -75 % schlecht > 75 % Tab. 5: Beispiel für die Berechnung und Bewertung der Biomasseanteile. Ist an einer Station der Makrophytenbestand so gering (< 10 %), dass nur eine Sammelprobe oder gar keine Makrophyten beprobt werden konnten, wird die Parameterbewertung auf schlecht mit EQR 0 gesetzt. Nicht nur die Reduktion der Verbreitungstiefe ist aus den letzten Jahrzehnten für Fucus dokumentiert. Es wurde auch insgesamt ein Abundanzrückgang im oberen Sublitoral der Ostsee festgestellt, der dazu führte, dass die Brauntange der Gattung Fucus an vielen Küstenabschnitten nicht mehr die absolut dominante Komponente des Makrophytenbestandes im oberen Sublitoral darstellen. Dabei wurde ebenfalls die Eutrophierung als Hauptfaktor für den Rückgang benannt und die Zunahme an Epiphyten als eine Auswirkung mit angeführt. Deshalb war auch für Fucus der Biomasseanteil von Opportunisten als möglicher Bewertungsfaktor angedacht. Allerdings erreichen die großwüchsigen Brauntange auf Grund ihrer Morphologie im Vergleich zu anderen Algen sehr hohe Trockengewichte. Selbst bei komplett mit Epiphyten überwachsenen Fucus -Thalli liegt deren Trockengewicht grundsätzlich so deutlich über dem der übrigen Algenvegetation, dass für den Biomasseanteil keine geeignete fünfstufige Bewertung aufgebaut werden konnte. Deshalb wird zur Bewertung des Abundanzrückgangs von Fucus ( Fucus serratus und Fucus vesiculosus ) dessen Bedeckungsdominanz (in Prozent) im Vergleich zur übrigen Vegetation bewertet. Der Wert der Bedeckung bezieht sich auf das zur Verfügung stehende Siedlungssubstrat (Hartboden = Blöcke, Steine, Mergel). Bei fünf beprobten Sammelrahmen pro Station liegen bis zu fünf Bedeckungswerte für Fucus spp. vor. Zur Berechnung der Dominanz werden die Bedeckungswerte von Fucus serratus und F. vesiculosus jedes Sammelrahmens aufsummiert und mit der Hartsubstratbedeckung (Blöcke, Steine) aus jedem Rahmen verrechnet (Bedeckung Fucus spp. ÷ Bedeckung Hartboden × 100). Anschließend wird der Mittelwert aus diesen fünf (substratspezifischen) Fucus -Bedeckungen gebildet. Die Brauntange können neben Blöcken und Steinen auch auf Kies, Mergel oder Miesmuscheln wachsen, so dass sich bei der Berechnung Werte > 100% substratspezifischer Bedeckung ergeben können, solche Werte gehen per Definition mit 100 % Bedeckung in die Mittelwertberechnung ein (Tab. 7). Durch Anwendung des 5-stufigen Bewertungssystems kann der berechnete Mittelwert einer ökologischen Zustandsklasse zugeordnet werden (Tab. 6). Tab. 6: Fünfstufiges Bewertungsschema des Bewertungsfaktors Dominanz. Ökologischer Zustand Dominanz von Fucus spp sehr gut Referenzwert: 80 % ≥ 72 % gut 64 – 72 % mäßig 40 – 64 % unbefriedigend 8 – 70 % schlecht < 8 % Tab. 7: Beispiel für die Berechnung und Bewertung der Dominanz. Ist an einer Station der Makrophytenbestand so gering (< 10 %), dass nur eine Sammelprobe oder gar keine Makrophyten beprobt werden konnten, wird die Parameterbewertung auf schlecht mit EQR = 0 gesetzt. Neben der Zunahme an opportunistischen Algen sind die Verdrängung und der Verlust langsam wachsender, meist mehrjähriger Vegetation als weiteres Zeichen der Eutrophierung dokumentiert. Im Vergleich zum Seegras- oder Fucus -Biotop ist die Artenzahl im Rotalgenbiotop höher, so dass eine Bewertung auf Basis der Diversität ermöglicht wird. Bewertet wird das Fehlen repräsentativer, für die Vegetationsstruktur bedeutsamer Arten bzw. Artengruppen des Hartsubstratphytals mittlerer Tiefenbereiche (5-8 m). Bei den aufgeführten Arten handelt es sich durchweg um historisch stetig dokumentierte Rot- und Braunalgenarten aus diesen Tiefen. Die Referenzartenliste enthält keine Arten, die historisch vereinzelt dokumentiert wurden, da methodisch die Erfassung solch seltener Arten (und damit des gesamten Arteninventars) sehr arbeitsaufwendig und kostenintensiv ist. Auf Grund der deutlichen Salzgehaltsunterschiede entlang der deutschen Ostseeküste muss westlich und östlich der Darßer Schwelle mit unterschiedlichen Referenzartenlisten gearbeitet werden. Allerdings ist auf Grund der natürlichen Artenreduktion östlich der Darßer Schwelle die Anwendung des Bewertungsparameters durch die sehr kurze Artenliste für einen fünfstufigen Bewertungsansatz grenzwertig. Arten, die in Tab. 8 durch einen Schrägstrich getrennt sind, werden nicht separat gezählt, sondern gelten als eine Einheit. Fehlt also z. B. Fucus serratus an einer Station, Fucus vesiculosus ist jedoch vorhanden, so wird dies nicht als Reduktion bewertet. Anders ist es dagegen, wenn beide Arten fehlen (Tab. 8). Tab. 8: Referenzartenlisten. Großgruppen Westlich der Darßer Schwelle Östlich der Darßer Schwelle Braunalgen (Phaeophyceae) Chorda filum/Halosiphon tomentosum Chorda filum/Halosiphon tomentosum Fucus serratus/Fucus vesiculosus Fucus serratus/Fucus vesiculosus Laminaria digitata/Saccharina latissima Saccharina latissima Rotalgen (Rhodophyceae) Ahnfeltia plicata Ahnfeltia plicata Coccotylus truncatus/Phyllophora pseudoceranoides Coccotylus truncatus/Phyllophora pseudoceranoides Cystoclonium purpureum Delesseria sanguinea Furcellaria lumbricalis Furcellaria lumbricalis Membranoptera alata Phycodrys rubens Rhodomela confervoides Rhodomela confervoides 11 Arten/Artengruppen 7 Arten/Artengruppen Als Basis für die Bewertung des Artenspektrums werden neben den Biomasseproben auch die Bedeckungsabschätzungen im Sammelrahmen und die Transektbeschreibung verwendet. Die Arten, die zu den repräsentativen Arten gehören, werden in der Auswertedatei des Tiefenbereichs markiert und gezählt, wobei Arten, die in allen drei Datenerhebungen auftauchen nur einfach gezählt werden. Berechnet wird, wie viele Arten der Referenzartenliste an der Station fehlen (als Anteil in Prozent) (Tab. 10). Durch Anwendung des 5-stufigen Bewertungssystems kann der berechnete Wert einer ökologischen Zustandsklasse zugeordnet werden (Tab. 9). Tab. 9: Fünfstufiges Bewertungsschema des Bewertungsfaktors Artenreduktion. Ökologischer Zustand Artenreduktion Westlich der Darßer Schwelle Östlich der Darßer Schwelle sehr gut Referenzwert = Grenzwert: alle Arten = 11 Arten vorhanden Referenzwert = Grenzwert: alle Arten = 7 Arten vorhanden gut 9 – 10 Arten 6 Arten mäßig 6 – 8 Arten 4 – 5 Arten unbefriedigend 1 – 5 Arten 1 – 3 Arten schlecht 0 Arten 0 Arten Tab. 10: Beispiel für die Berechnung und Bewertung der Artenreduktion. Die Art Furcellaria lumbricalis ist eine charakteristische mehrjährige Rotalgenart der Ostsee. Anders als die meisten anderen mehrjährigen Rotalgen ist sie nicht nur in der westlichen Ostsee verbreitet, sondern kommt auch in der zentralen Ostsee bis nach Estland und den Süden Finnlands vor. Historisch wird die Art als stetiger Bestandteil der Hartbodenvegetation zwischen 3 bzw. 5 und 20 m angegeben. Da Furcellaria deutlich kleinwüchsiger als Seegras oder Fucus spp. ist und häufig komplett von Epiphyten überwachsen wird, ist die Tiefengrenze methodisch nur durch aufwendige Taucharbeit bestimmbar. Außerdem fehlen entlang der deutschen Ostseeküste in den meisten Wasserkörpern Hartsubstrate, die den gesamten Tiefenbereich von Furcellaria abdecken. Da für diese Art auch ein mengenmäßiger Rückgang dokumentiert ist, wurde nicht die Tiefenverteilung als Bewertungsparameter herangezogen, sondern der Biomasseanteil der Art (in Prozent). Historische Angaben zur Biomasse von Furcellaria lumbricalis sind sehr unspezifisch, so dass sich der Referenzwert im Wesentlichen an Daten der 1950er Jahre aus der westlichen Ostsee orientiert. Östlich der Darßer Schwelle ist Furcellaria lumbricalis die einzige bestandsbildende mehrjährige Rotalge, weshalb die Biomasseanteile aufgrund fehlender Konkurrenz dort deutlich höher, bei nahezu 100 % anzusetzen sind. Entsprechend wurde für Bestände westlich und östlich der Darßer Schwelle unterschiedliche Referenzwerte und Klassengrenzen für das fünfstufige Bewertungssystem festgelegt. Bei fünf beprobten Sammelrahmen pro Station liegen bis zu fünf Ergebnislisten mit artspezifischen Trockengewichten vor. Berechnet wird der Biomasseanteil von Furcellaria lumbricalis an der Gesamtbiomasse, der direkt für jede Probe bestimmt werden kann. Im Anschluss wird aus diesen maximal fünf Biomasseanteilen der Mittelwert bestimmt. Die Berechnung entspricht der der opportunistischen Algen und wird deshalb nicht noch einmal beispielhaft aufgeführt. Durch Anwendung der 5-stufigen Bewertungssysteme können die berechneten Mittelwerte einer ökologischen Zustandsklasse zugeordnet werden (Tab. 11). Tab. 11: Fünfstufiges Bewertungsschema des Bewertungsfaktors Biomasseanteile von Furcellaria lumbricalis . Ökologischer Zustand Biomasseanteil von Furcellaria lumbricalis Westlich der Darßer Schwelle Östlich der Darßer Schwelle sehr gut Referenzwert: 40 % ≥36 % Referenzwert: 95 % ≥85 % gut 32 -36 % 76 - 85 % mäßig 20 - 32 % 47 - 76 % unbefriedigend 4 - 20 % 9 - 74 % schlecht < 4 % < 9 % Zur Bildung des Endwertes des BALCOSIS -Systems müssen die sieben Einzelparameter miteinander verrechnet werden. Da die Einzelparameter unterschiedliche Messgrößen bewerten (Biomasseanteile, Artenzahl, Tiefengrenzen) und unterschiedliche Klassengrenzen und Wertebereiche abdecken, müssen sie, bevor eine Verrechnung miteinander möglich ist, einheitlich auf ein Intervall von 0-1 normiert werden. Die Klassengrenzen für die Einzelparameter und die berechneten Bewertungsergebnisse werden dabei auf feste, vordefinierte Intervalle transformiert (Tab. 12). Tab. 12: Bewertungsklassen der Ecological Quality Ratio (EQR) nach WRRL. Klasse EQR-Wert sehr gut > 0,8 – 1 gut > 0,6 – 0,8 mäßig > 0,4 – 0,6 unbefriedigend > 0,2 – 0,4 schlecht 0 – 0,2 Die so berechneten normierten Einzelwerte gehen alle in die Endbewertung ein, jedoch mit einer unterschiedlichen Gewichtung. Da für die Zostera -Tiefengrenze eine bessere wissenschaftliche Datenlage vorliegt, geht diese mit einer zweifachen Gewichtung in das Endergebnis ein. Die Gesamtbewertung ergibt sich durch Bildung des Mittelwertes aus den gewichteten Einzelwerten (maximal acht Werte). Dieser Wert stellt gleichzeitig den EQR (Ecological Quality Ratio) dar, der nach Vorgabe der Landesämter mit drei Stellen nach dem Komma anzugeben ist. Sollten bestimmte Bewertungsparameter nicht erfasst worden sein (weil sie z. B. natürlicherweise nicht im Wasserkörper vorkommen), so ändert sich nichts am Gewichtungsverfahren. Der Mittelwert wird in diesem Fall aus einer entsprechend reduzierten Werteliste gebildet (Tab. 13). Tab. 13: Darstellung der Bewertungsroutine zur jährlichen Wasserkörperbewertung.
Seegräser bilden produktive Lebensräume für eine Vielfalt von Lebewesen in den Flachwasserbereichen der Küsten- und Übergangsgewässer. In dichtbewachsenen Seegraswiesen schützen sie das Sediment vor Erosion und fördern die Ablagerung von Schwebstoffen. Sie filtern Nährstoffe aus dem Wasser und speisen sie auf diese Weise in das Nahrungsnetz ein. Auf den Seegraspflanzen können epiphytische Algen wachsen, die ihrerseits von Schnecken und anderen Wirbellosen abgeweidet werden. Zwischen den Blättern finden kleinere Tiere, wie z. B. juvenile Muscheln, Krebstiere und Fische Schutz. Die heutzutage verschwundenen sublitoralen Seegraswiesen wurden von verschiedenen Fischarten als Laichsubstrat und Kinderstube genutzt. Für Wasservögel wie Ringelgänse und Pfeifenten bilden Seegraswiesen eine Nahrungsquelle. Gegenwärtig sind die meisten Seegrasbestände des Wattenmeeres in der mittleren bis oberen Gezeitenzone entlang der Leeseiten der Inseln oder hoher Sandbänke zu finden sowie in geschützten Bereichen entlang der Festlandküste. Von den zwei in der Nordsee vorkommenden Seegrasarten der Gattung Zostera kommt das kleinere und sehr schmalblättrige Zwergseegras ( Zostera noltii ) am häufigsten vor. Auf geeigneten Flächen bildet es mehr oder weniger dichte Wiesen aus, die aufgrund der meist mehrjährigen Rhizome sehr lagestabil sein können. Das Zwergseegras wird häufig begleitet vom Echten Seegras ( Zostera marina ), das zurzeit nur mit seiner schmalblättrigen Wuchsform im Gezeitenbereich des Wattenmeers vertreten ist. Diese einjährige Varietät pflanzt sich überwiegend über Samen fort, und ihr Vorkommen ist daher unbeständiger. Eine mehrjährige, breitblättrige Form des Echten Seegrases war bis Ende der 1920er Jahre im Bereich der Niedrigwasserlinie und darunter verbreitet. Infolge eines epidemischen Seegrassterbens in den frühen 1930er Jahren sind diese Bestände erloschen und konnten sich bislang nicht wieder regenerieren. Verursacht wurde das Seegrassterben vermutlich durch anormal bewölkte und/oder warme Jahre und den Befall mit einem Schleimpilz ( Labyrinthula zosterae ). Etwa seit den 1950er bis in die 1990er Jahren erlitten auch die im Gezeitenbereich (Eulitoral) verbleibenden Seegrasbestände deutliche Rückgänge, die vermutlich auf menschliche Einwirkungen zurückzuführen sind ‒ zunächst im südlichen (niederländischen), später im zentralen Niedersächsischen Wattenmeer. Auch im nördlichen Wattenmeer wurden seit den 1980er bis Mitte der 1990er Jahre Bestandsrückgänge beobachtet. Als die übergreifenden Faktoren, die sich auf den Zustand der Seegräser im Wattenmeer auswirken, gelten Eutrophierung und Hydrodynamik: Seegräser sind für ihr Wachstum auf lagestabile Sedimente angewiesen und reagieren anfällig auf Sedimentumlagerungen, die z. B. durch Meeresströmungen, Wellenschlag und Sturmfluten verursacht werden. Daher gehören mechanische Störungen durch Erosion oder vermehrte Sedimentation z.B. durch Veränderungen der Hydrodynamik, Baumkurrenfischerei oder Baggermaßnahmen zu den bedeutenden Stressoren. Auch Landgewinnungs- und Unterhaltungsmaßnahmen an den äußeren Salzwiesen, die die Sedimentationsraten erhöhen, können einen negativen Effekt haben. Weiterhin sind Seegräser an niedrige Nährstoffkonzentrationen angepasst und werden durch die Eutrophierung der Gewässer auf unterschiedliche Weise geschädigt. Zum einen durch direkte toxische Wirkungen hoher Ammonium- oder Nitratkonzentrationen, zum anderen indirekt durch gesteigerten Bewuchs mit Kleinalgen (Epiphyten) oder Überdeckung durch Grünalgen (Makroalgen), deren Entwicklung ebenfalls von der Nährstoffversorgung beeinflusst wird. Sowohl mechanische Störungen als auch die Folgen der Eutrophierung führen häufig zu einer Beeinträchtigung des Lichtklimas z. B. aufgrund erhöhter Trübung durch das Baggern und Verklappen von Sedimenten oder infolge dichter Phytoplanktonblüten. Dazu kommen Beeinträchtigungen durch Herbizide und andere Schadstoffe, den Verlust landnaher Habitate durch Baumaßnahmen des Küstenschutzes, regional verminderte landseitige Süßwasserabflüsse sowie Klimaveränderungen, den Anstieg des Meeresspiegels bei festgelegter Küstenlinie (coastal squeezing) und die globale Erwärmung. Vor diesem Hintergrund wirken außerdem Faktoren wie extreme Wetterereignisse (Sturmflut, Eisgang) und biotische Interaktionen mit Pflanzenfressern, Konkurrenten oder Krankheiten. Wegen der Kombinationswirkungen aller Einflussfaktoren, die sich teils verstärken, aber auch aufheben können, sind die genauen Ursachen lokaler Bestandsveränderungen oft nur unscharf zu benennen. Dennoch gelten Seegraswiesen insgesamt als guter Indikator für den Zustand des Ökosystems, weil sie ein wichtiger Zeiger für Eutrophierungseffekte, hydromorphologische und weitere Belastungen sind, der schnell und gut sichtbar auf veränderte Umweltbedingungen reagiert. Im Hinblick auf die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gilt daher der Erhaltungszustand der Seegräser im Gezeitenbereich als wichtiger Indikator für die Auswirkungen der Eutrophierung in Küsten- und Übergangsgewässern, mindestens alle sechs Jahre überwacht wird. Grundsätzlich ist für eine gute ökologische Qualität im Wattenmeer die Anwesenheit beider Arten, Zostera marina und Zostera noltii, erforderlich, während der Flächenanteil der Seegraswiesen im Gezeitenbereich als gebietsspezifisch für Teilbereiche des Wattenmeeres gilt. Im Sublitoral, dem ständig wasserbedeckten Bereich des Wattenmeeres, kommt Seegras nach derzeitigem Kenntnisstand heute nicht mehr oder höchstens vereinzelt vor. Das Fehlen des Seegrases im Sublitoral geht bislang nicht in die Bewertung nach WRRL ein. Zur Bewertung der Seegräser für den Bereich der Nordsee steht das Verfahren " Assessment tool for intertidal seagrass in coastal and transitional waters - Bewertungsinstrument für intertidales Seegras in Küsten- und Übergangsgewässern (SG) “ ( Kolbe 2006 ) zur Verfügung.
Die Probenahme und Aufbereitung gemäß PHYBIBCO folgt den Arbeitsschritten: Planung der Probenahme, Freilandarbeit, Aufbereitung der Proben im Labor und Aufbereitung der erhobenen Daten. Je nach Gewässer(typ) oder Zustand des Gewässers kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz bzw. können diese gewählt werden (z. B. Taucharbeit oder schiffsgestützte Rechen). Planung der Probenahme (Vorarbeiten) Festlegung des Probenahmeschemas Räumliche Durchführung Zeitliche Durchführung Freilandarbeiten in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten (Sichtbedingungen) als Tauch- oder schiffsgestützte Beprobung mittels Rechen Aufarbeitung der Proben/Videoaufnahmen Analyse der Tiefengrenzen Bestimmung des Artenspektrums Aufbereitung der erhobenen Daten und Bestimmung Erstellung der Arten-Abundanz-Tabellen Korrekturfaktor für stark degradierte Vegetationsbestände Pegelkorrektur der Tiefendaten Die Bewertung der Großalgen und Angiospermen hat innerhalb der sogenannten geographisch abgegrenzten Bewertungseinheiten, den Wasserkörpern zu erfolgen. Dabei sind insgesamt 21 Wasserkörper mit dem PHYBIBCO-Verfahren zu bewerten. Innere Küstengewässer sind auf Grund der hohen Dominanz von Weichboden, des geringen Tiefenprofils und der geschützten Lage dicht von Vegetationsbeständen bewachsen, so dass die Probenahme theoretisch überall im Wasserkörper durchgeführt werden kann und damit unabhängig von zuvor spezifizierten Stationen (Probenahmestellen) ist. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen wie eine geschützte Lage und/oder ein ausreichendes Tiefenspektrum erfüllt sein, um eine Bewertung zu ermöglichen. Für jeden Wasserkörper wurden auf Basis seiner Flächengröße, seines Tiefenprofils und seines Belastungsgradienten eine minimale Anzahl an Stationen festgelegt, an denen die Untersuchungen zum ökologischen Zustand durchgeführt werden sollen. Abb. 1: Übersicht der zu beprobenden Wasserkörper und der bisher beprobten Stationen für die PHYBIBCO-Bewertung. Grundsätzlich sind alle bisher untersuchten Stationen für eine Bewertung geeignet (Tab. 1, Abb. 1). Deren Koordinaten sind bei den zuständigen Landesämtern hinterlegt. Es können jedoch auch bei jedem Monitoring einige neue Probenahmestellen untersucht werden, sofern die grundlegenden Voraussetzungen (ausreichendes Tiefenspektrum und/oder geschützte Lage) gegeben sind. Bereiche im direkten Mündungsbereich von Entwässerungsgräben, Bächen, Teichen und Flüssen sind auf Grund der dann fehlerhaft zugewiesenen Salzgehaltsklassen für den Parameter ökologische Wertigkeit/Arteninventar zu vermeiden. Der Wasserkörper Orther Bucht ist in seiner gesamten Fläche natürlicherweise zu flach, um die Tiefengrenze wurzelnder Pflanzen zu bestimmen; er ist aktuell komplett bewachsen. In diesem speziellen Fall kann die Tiefengrenze des vorgelagerten Fehmarnsund bestimmt werden, da die chemisch-physikalischen Messstationen für die Orther Bucht und den Fehmarnsund bei der Evaluierung annähernd gleiche Belastungswerte ergaben. Für andere Wasserkörper ist die Bestimmung der Tiefengrenze nur innerhalb kleiner Bereiche möglich (z. B. Salzhaff, Westrügensche Bodden, Wismarbucht). Dort ist darauf zu achten, dass mindestens ein bis zwei Transekte in diesen Bereichen untersucht werden. Auf Grund der großen räumlichen Ausdehnung der inneren Küstengewässer, die im ursprünglichen Zustand auch großflächig bewachsen waren, ist jedoch eine jährliche Abdeckung aller Wasserkörper mit einem räumlich repräsentativen Stationsnetz nicht durchführbar. Deshalb werden jährlich wenige Wasserkörper mit einem räumlich dichten Messnetz untersucht. Benachbarte Wasserkörper bzw. Gebietseinheiten mit einem Belastungsgradienten sollten im gleichen Untersuchungsjahr beprobt werden. Als saisonaler Zeitraum der jährlichen Erfassungen wird weiterhin der Hauptvegetationszeitraum zwischen Mitte Juni und Mitte September festgelegt. Dabei sind die α- und β-mesohalinen Wasserkörper (B2-Wasserkörper) bevorzugt im Juni/Juli zu beproben, da dort die Art Tollypella nidifica vorkommen kann, die oft nur im Frühsommer erfasst werden kann. Die klimatischen Unterschiede zwischen den Einzeljahren haben Auswirkungen auf die Bewertung, die zumindest soweit berücksichtigt werden sollten, dass in Jahren mit warmen, sonnenreichem Frühjahr ein früher Start des Monitoring (Anfang Juni) und umgekehrt nach Eiswintern auch die Ausdehnung des Zeitraumes in den Spätsommer/Frühherbst (Ende September) möglich ist. Die Erfassung des Arteninventars, der Vegetationsbedeckung (Abundanz) als auch der Tiefengrenze erfolgt aktuell durch Tauchuntersuchungen, die entlang des Tiefengradienten durchgeführt werden. Die Beprobungen müssen von geprüften und geschulten Forschungstauchern und -taucherinnen nach den Richtlinien der Berufsgenossenschaft durchgeführt werden, um alle sicherheits- und versicherungstechnischen Aspekte abzudecken, aber auch die fachlich gesicherte Ansprache der Biotope zu gewährleisten. Die spezifischen Probenahmetechniken für Makrophytenuntersuchungen und -beprobungen sind in einer Standardarbeitsan-weisung (SOP) des Umweltbundesamtes (BLMP 2009) festgeschrieben, die alle erforderlichen Geräte und Materialien auflistet und alle Arbeitsschritte detailliert beschreibt, weshalb die zu leistenden Untersuchungen nur skizziert sind. Da die Küstenneigung der inneren Küstengewässer oftmals sehr gering ist, sind kontinuierliche Tauchtransekte oftmals nicht durchführbar, weshalb eine Bestandserfassung in definierten Tiefenstufen (0,25 m, 0,50 m, 0,75 m, 1,00 m, 1,50 m, 2,00 m, 3,00 m, ... in Meterschritten bis mindestens einen Tiefenmeter unterhalb der aktuellen unteren Verbreitungsgrenze) durchgeführt wird. Liegt die aktuelle Verbreitungsgrenze der Vegetation zwischen zwei der Tiefenstufen, so ist der Tiefenbereich zwischen diesen kontinuierlich abzutauchen, um die Lage der Tiefengrenze exakt (auf 1 dm Genauigkeit) zu bestimmen (im unten dargestellten Beispiel Tiefenintervall 5–6 m mit Verbreitungsgrenze bei 5,2 m) (Abb. 2). Abb. 2: Schematische Darstellung der Tauchuntersuchungen entlang des Tiefengradienten mit definierten Tiefenstufen. Wird die untere Vegetationsgrenze im Gewässerabschnitt nicht erreicht, kann die Kartierung von Ufer zu Ufer durchgeführt werden, wobei beide Uferabschnitte aus datenbanktechnischen Gründen als getrennte Transekte mit der Schnittstelle am tiefsten Transektpunkt angesehen werden sollten, da Tiefenstufen sonst doppelt abgearbeitet werden. Eine Erfassung der Tiefengrenze per Videokartierung ist auf Grund der aktuell schlechten Sichtbedingungen der inneren Küstengewässer nicht möglich. Sollten sich die Sichtbedingungen jedoch entscheidend verbessern, ist die Erfassung nach der in der Handlungsanweisung für das Bewertungsmodell BALCOSIS ( Fürhaupter & Meyer 2015 ) beschriebenen Methodik durchzuführen. Für jeden Transekt sind spezifische Kenndaten zu erfassen, die sowohl die örtlichen Gegebenheiten als auch die Probenahmebedingungen beschreiben sollen: Name der Station/Transekt, Kurzbezeichnung Name des Wasserkörpers Name des/r Probennehmer/s Datum, Uhrzeit (UTC) Koordinaten und Wassertiefe (Angabe in Meter, Genauigkeit: 1 dm) separat für jede Tiefenstufe Wind-, Wetter- und Seegangsverhältnisse Secchi-Tiefe (Angabe in Meter, Genauigkeit: 1 dm) Besonderheiten (anthropogene Beeinflussung, etc.) Diese Kenndaten stellen verpflichtende Angaben bei der Abgabe der Monitoringdaten an die Landesämter dar. In jedem Fall sind die zu erhebenden Daten mit der SOP und den Vorgaben der Landesämter (Templates für Datenabgabe) abzugleichen. Die Substrat- und Vegetationsverhältnisse sind in jeder Tiefenstufe in einem Bereich von ungefähr 20 m 2 zu erfassen. Idealerweise wird eine Transektleine 10 m weit ausgelegt und eine 1 m breite Fläche beiderseits der Leine abgetaucht. Dabei ist zu beachten, dass für die Substratklassen im Minimum die standardisierten Angaben aus der SOP zu verwenden sind und andere Klasseneinteilungen nur dann angewendet werden sollten, wenn eine Rückführung auf diese Klassen möglich ist. Aufzunehmen sind im Minimum die Bedeckungen der Gesamtvegetation, der Angiospermen (separat für emers und submers), der Armleuchteralgen, aller identifizierbarer Pflanzenarten/-taxa, von Driftalgen, Epiphyten und den verschiedenen Sedimentklassen. Alle Angaben erfolgen in Prozent. Die Prozentwerte werden auf 5 % Genauigkeit angegeben. Einzelpflanzen, die weniger als 5 % Bedeckung einnehmen, wird standardmäßig die Angabe 0,5 % zugewiesen. Sofern eine eindeutige Analyse bis zur Art im Freiland nicht möglich ist (z. B. bei einigen Armleuchteralgen), sind Proben von jedem Transekt bzw. der Untersuchungsfläche für eine spätere Analyse im Labor zu entnehmen. Wasserstandsänderungen bedingen, dass die festgelegten Tiefenstufen sich zwischen den Untersuchungsjahren unterscheiden können. Die tiefenstufenabhängige Ausprägung des Bestandes hat momentan aber keinen Einfluss auf die Bewertung. Es ist lediglich wichtig das Artenspektrum jeder Station und jedes Wasserkörpers sowie die Dominanzverhältnisse der Arten bzw. Artengruppen zu erfassen. Dies erfordert nicht die Beprobung fixierter geographischer Positionen und Wassertiefen in jedem Untersuchungsjahr. Lediglich zur Bestimmung der Tiefengrenze sind die Wasserstandsänderungen später in den Bewertungen zu berücksichtigen. Bei guten Sichtbedingungen werden im Anschluss an die Tiefenstufenbeschreibung fünf Rahmen innerhalb dieser 20 m 2 verteilt, wobei die Platzierung des Rahmens nicht zufällig, sondern gezielt auf dicht bewachsene Flächen erfolgt. Die Rahmengröße beträgt 1 m 2 . Die Substrat- und Vegetationsverhältnisse werden für jeden Rahmen protokolliert. Es gelten die gleichen Grundlagen für die Angaben zu Substrat und Bedeckung (Sedimentklassen, Prozentangaben und Genauigkeit) wie für die Stationsbeschreibung. Sind die Sichtbedingungen so schlecht (< 1 m), dass Bedeckungserhebungen durch Tauchkartierung nur mit einer großen statistischen Unsicherheit zu erfassen sind, kann der Pflanzenbestand auch mittels der Rechenmethode vom Boot aus erfasst werden. Dazu werden in den einzelnen Tiefenstufen mindestens jeweils drei Rechenfänge auf einer Strecke von jeweils 10 m durchgeführt. Statt Bedeckungen in Prozent wird nun lediglich eine semi-quantitative Schätzskala nach Kohler 1978 zur Bestimmung der Mengenverhältnisse angegeben (Tab. 2). Diese wird ebenfalls für die WRRL-Bewertung der Makrophyten in Seen verwendet. Diese Schätzskala findet Anwendung für die Gesamtmenge an Vegetation, die Menge der Angiospermen, der Armleuchteralgen und aller identifizierbarer Pflanzenarten/-taxa. Tab. 2: Schätzskala der Häufigkeit nach Kohler (1978). Skala 1 sehr selten 2 selten 3 verbreitet 4 häufig 5 sehr häufig bis massenhaft Die Menge an emerser Vegetation wird weiterhin über Bedeckung angegeben, eine Unterscheidung von Driftalgen oder Epiphyten entfällt. Die Sedimentverhältnisse werden nur im Hinblick auf vorherrschendem Sediment unterschieden durch Entnahme einer Probe und einer optischen Sedimentansprache vor Ort.
Ein Lernangebot für Kinder. Affenbrotbaum Apfelzeit! Alles über Bäume Bäume des Waldes Baumhöhlen Warum ist die Banane krumm? Berg-Ahorn Bienenfreundliche Pflanzen Birke Breitblättrige Stendelwurz Breitblättriges Knabenkraut Brennnesselalarm! Rotbuche Bucheckern Chilenische Araukarie Eiche Elsbeere Epiphyten - Aufsitzerpflanzen Erle Esche Feld-Ahorn Fichte Frühblüher Gelber Frauenschuh Gierige Gewächse: Dschungelpflanzen Giftpilze Ginkgo Ilex Kastanie Kätzchen, die am Baum wachsen Kiefer Lärche Lebendiges Totholz Libanon-Zeder Obstblüte Obst- und Gemüsekalender Olivenbaum Orchideen Pflanzen auf dem Kriegspfad Was ist Photosynthese? Pilze Besondere Pilze Rätselhaftes Pilzreich Rote Beeren Rosen - stachelige Schönheiten Schützende Knospen Sonnentau Steckbrief Sonnenblume Tanne Tanne oder Fichte? Wildapfelbaum Wildblumen Wildpflanzen und was man damit machen kann Weihrauch und Myrrhe Mein erster Zimmergarten
Ein Lernangebot für Kinder. Pflanzen, die auf Bäumen wachsen Epiphyten sind Pflanzen, die auf Bäumen wachsen. Auch viele Orchideen sind Epiphyten. Sie sitzen im tropischen Regenwald hoch oben in den Ästen der Urwaldriesen. Deshalb nennt man sie auch Aufsitzerpflanzen. Aber wie kommen diese Pflanzen an ihre Nährstoffe - ohne Erde?
Rote Liste der Moose des Landes Sachsen-Anhalt Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Bearbeitet von Ludwig MEINUNGER und Peter SCHÜTZE (2. Fassung, Stand: Januar 2004) Einführung und Datengrundlagen Die bryologische Durchforschung des Landes Sachsen-Anhalt ist recht unterschiedlich. Gut be- kannt ist der Harz und hier insbesondere das Bro- ckengebiet und das felsenreiche untere Bodetal. Aufzeichnungen über Moose reichen hier bis in die Anfänge der Bryologie vor gut 200 Jahren zu- rück. Sie fanden eine zusammenfassende Bear- beitung in dem Werk von LOESKE (1903), das bis heute Grundlage aller Bryologie des Harzes ge- blieben ist. Für die übrigen Landesteile liegen nur einige regionale Bearbeitungen vor, zu nennen wären insbesondere ZSCHACKE in der weiteren Umgebung von Bernburg, KAISER um Schönebeck sowie FUESS der Torfmoose in der Umgebung von Dessau untersuchte. Auch WARNSTORF hat gele- gentlich von Brandenburg aus die nördlichen Ge- biete besucht. All die recht zahlreichen kleineren Veröffentlichungen sollen hier nicht zitiert werden; es sei auf die Bibliographie von KUTZELNIGG et al. (1992) verwiesen. Auch in neuerer Zeit nach 1950 sind zahlreiche Arbeiten erschienen, die Angaben über Moose enthalten. Auch hier sei auf die Biblio- graphie von BERG (1989) verwiesen; als besonders wesentlich seien Arbeiten von PISTRICK über die Dübener Heide sowie von NÖRR und MARSTALLER über den Unterharz und seine Umgebung genannt. Ausserdem sei eine Arbeit von MÜLLER (1993) über das Stadtgebiet von Halle herausgestellt. Seit der 1. Fassung wurde die flächendeckende Kartierung auf der Basis von MTB-Quadranten für den Verbreitungsatlas der Moose Deutschlands durch L. MEINUNGER und W. SCHRÖDER abgeschlos- sen. Wichtige neue Daten erhielten wir ausserdem von M. KOPERSKI (Bremen), R. MARSTALLER (Jena), F. MÜLLER (Dresden), M. PREUßING (Göttingen). Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Die Moosflora von Sachsen-Anhalt kann in den Grundzügen als gut bekannt angesehen werden. In der Spalte Bemerkungen werden Angaben zur Besonderen Verantwortlichkeit hinzugefügt. Hier sind die Arten bezeichnet, für deren Schutz und Erhaltung dem Land Sachsen-Anhalt über regio- nale Belange hinaus im Rahmen von Deutschland (D) oder Europa (E) eine besondere Verantwor- tung zufällt. In einer künftigen verfeinerten Liste sollte zusätzlich die unterschiedliche Gefährdung Taxa Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) #& 0 119 16,9 Gefährdungskategorie R 1 2 3 82 15 35 208 11,7 2,1 5,0 29,7 im Harz und im übrigen Gebiet herausgearbeitet werden. Eine ganze Anzahl der hier mit 3 einge- stuften Arten sind im Harz ganz oder fast unge- fährdet, im übrigen Gebiet jedoch ganz oder fast ausgestorben. Als Beispiele hierfür seien Hedwi- gia ciliata und Racomitrium heterostichum ge- nannt. Die Nomenklatur der Liste richtet sich in der Regel nach FRAHM & FREY (1992). Ein Schutz von Moosen bedeutet vor allem ge- zielten Biotopschutz. Als besonders stark geschä- digt sind nahezu alle Feuchtgebiete zu bezeich- nen. Die verbliebenen Hochmoorgebiete sind inzwischen größtenteils als Schutzgebiete ausge- wiesen und erscheinen gesichert. Bei den Flachmoortypen hat sich die Situation gegenüber der 1. Fassung noch weiter verschlech- tert. Hinweise auf den Gebietszustand von Kleins- eggenrieden im Harz gibt BAUMANN (2000). Bewei- dung kann hier allenfalls das Überleben von Ar- ten der Gefährdungskategorie 3 gewährleisten. Arten der Kategorien 1, 2 und 0 (falls Neubestäti- gungen erfolgen sollten) sind nur durch Mahd mit Beräumung zu erhalten, diese Arten treten in den Listen von BAUMANN (l.c.) überhaupt nicht mehr auf, da sie inzwischen fast überall verschwunden sind. Will man diese Arten auf Dauer erhalten, muss seitens der zuständigen Naturschutzbehörden viel konsequenter und energischer gehandelt werden als das bisher der Fall war. Dieses Problem be- steht nicht nur für Sachsen-Anhalt, sondern für das ganze außeralpine Deutschland. Gesteinsstandorte sind besonders wichtige Wuchs- orte für Moose und Flechten. Durch den noch immer zunehmenden Klettersport ist die Vegetati- on größerer Felsen stark gefährdet. Seltene Ge- steine wie Diabas und Gips sind besonders durch bergbauliche Interessen bedroht; hier sollten wenigstens artenreiche Stellen dauerhaft gesichert werden. Im Flachland sind Findlingsblöcke fast vollstän- dig verschwunden. Wichtige Moosstandorte sind hier die Mauern alter Kirchen und Friedhöfe. Bei den gewiss notwendigen Renovierungsarbeiten sollte die Vegetation der Mauerfugen nicht völlig zerstört werden. Als erfreulich ist die Situation bei den Epiphyten zu bezeichnen. Hier beginnen die Maßnahmen zur Luftreinhaltung im letzten Jahrzehnt Wirkung zu Rote Liste 459 63,4 Gesamt 703 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Moose Sachsen- Anhalts zeigen. Diese Arten beginnen sich inzwischen im Gebiet wieder zu etablieren, darunter auch schon früher seltene Arten; neu für das Gebiet wurde inzwischen Orthotrichum pulchellum (durch R. MARSTALLER) nachgewiesen. Das in der 1. Fassung noch als selten eingestufte Dicranella howei hat sich inzwischen als recht verbreitet herausgestellt und ist ungefährdet. Art (wiss.)Kat. Abietinella abietina (HEDW.) FLEISCH. Acaulon muticum (HEDW.) C. MÜLLER Acaulon triquetrum (SPRUCE) C. MÜLL. Aloina aloides (K.F. SCHULTZ) KINDB. Aloina brevirostris (HOOK. et GREV.) KINDB. Amblyodon dealbatus (HEDW.) B., S. et G. Amblystegiella confervoides (BRID.) LOESKE Amblystegiella jungermannioides (BRID.) GIAC. Amblystegiella subtilis (HEDW.) LOESKE Amblystegium kochii B., S. et G. Amphidium mougeotii (B., S et G.) SCHIMP. Anastrepta orcadensis (HOOK.) SCHIFFN. Andreaea rothii WEB. et MOHR Andreaea rupestris HEDW. Anomodon attenuatus (HEDW.) HÜB. Anomodon longifolius (BRID.) HARTM. Anomodon viticulosus (HEDW.) HOOK. et TAYL. Anthoceros agrestis PATON Antitrichia curtipendula (HEDW.) BRID. Archidium alternifolium (HEDW.) SCHIMP. Asterella gracilis (F. WEB.) UNDERW. Asterella saccata (WAHLENB.) EVANS Athalamia hyalina (SOMMERF.) HATT. Atrichum angustatum (BRID.) B., S. et G. Atrichum tenellum (RÖHL.) B., S. et G. Aulacomnium palustre (HEDW.) SCHWAEGR. Barbilophozia barbata (SCHREB.) LOESKE Barbilophozia hatcheri (EVANS) LOESKE Barbilophozia kunzeana (HÜB.) K. MÜLL. Barbula acuta (BRID.) BRID. Barbula cordata (JUR.) BRAITHW. Barbula reflexa (BRID.) BRID. Barbula revoluta BRID. Barbula sinuosa (MITT.) GRAV. Barbula spadicea (MITT.) BRAITHW. Barbula tophacea (BRID.) MITT. Bartramia halleriana HEDW. Bartramia ithyphylla BRID. Bartramia pomiformis HEDW. Bazzania tricrenata (WAHLENB.) LINDB. Blasia pusilla L. Blindia acuta (HEDW.) B., S. et G. Brachydontium trichodes (WEB.) MILDE Brachythecium campestre (C. MÜLL.) B., S. et G. Brachythecium plumosum (HEDW.) B., S. et G. Bryum algovicum SENDT. ex C. MÜLL. Bryum alpinum WITH. Bryum elegans NEES ex BRID. Bryum funckii SCHWAEGR.3 3 3 3 R 0 3 R 2 3 3 R 0 3 3 3 3 3 1 0 0 0 2 3 3 3 3 3 R 3 0 3 3 3 3 3 2 3 3 0 3 R 0 R 3 3 R 3 3 Bem. D D D #' Art (wiss.)Kat. Bryum inclinatum (BRID.) BLAND. Bryum intermedium (BRID.) BLAND. Bryum knowltonii BARNES Bryum pallens SW. Bryum pseudotriquetrum (HEDW.) GAERTN., MEY et SCHERB. Bryum radiculosum BRID. Bryum turbinatum (HEDW.) TURN. Bryum uliginosum (BRID.) B., S. et G. Bryum weigelii SPRENG. Buxbaumia aphylla HEDW. Buxbaumia viridis (MOUG. ex LAM. et DC.) BRID. ex MOUG. Calliergon giganteum (SCHIMP.) KINDB. Calliergon sarmentosum (WAHLENB.) KINDB. Calliergon stramineum (BRID.) KINDB. Calliergon trifarium (WEB. et MOHR) KINDB. Calypogeia sphagnicola (ARN. et PERSS.) WARNST. et LOESKE Campylium calcareum CRUNDW. et NYH. Campylium chrysophyllum (BRID.) J. LANGE Campylium elodes (LINDB.) KINDB. Campylium halleri (HEDW.) LINDB. Campylium polygamum (B., S. et G.) C. JENS. Campylium radicale (P. BEAUV.) GROUT Campylium stellatum (HEDW.) J. LANGE et C. JENSEN Campylopus fragilis (BRID.) B., S. et G. Campylostelium saxicola (WEB. et MOHR) B., S. et G. Cephalozia connivens (DICKS.) LINDB. Cephalozia lunulifolia (DUM.) DUM. Cephalozia macrostachya KAAL. Cephalozia pleniceps (AUST.) LINDB. Chandonanthus setiformis (EHRH.) LINDB. Cinclidium stygium Sw. Cinclidotus aquaticus (HEDW.) B. et S. Cinclidotus fontinaloides (HEDW.) P. BEAUV. Cirriphyllum crassinervium (TAYL.) LOESKE et FLEISCH. Cirriphyllum reichenbachianum (HÜB.) WIJK et MARG. Cirriphyllum tenuinerve (LINDB.) WIJK et MARG. Cladopodiella fluitans (NEES) BUCH Cladopodiella francisci (HOOK.) JOERG. Clasmatodon parvulus (HAMPE) SULL. Climacium dendroides (HEDW.) WEB. et MOHR Cololejeunea calcarea (LIB.) SCHIFFN. Coscinodon cribrosus (HEDW.) SPRUCE Cratoneurum commutatum (HEDW.) ROTH Ctenidium molluscum (HEDW.) MITT. Cynodontium bruntonii (SM.) B., S. et G. Cynodontium tenellum (B., S. et G.) LIMPR. Dichodontium flavescens (DICKS.) LINDB. Dichodontium pellucidum (HEDW.) SCHIMP. Dicranella crispa (HEDW.) SCHIMP. Dicranella palustris (DICKS.) CRUNDW. ex WARB. Dicranella subulata (HEDW.) SCHIMP. Dicranoweisia crispula (HEDW.) MILDE Dicranum bonjeanii DE NOT. Dicranum fulvum HOOK. Dicranum majus SM.3 3 2 3 3 3 0 0 0 3 0 2 1 3 0 R 3 3 0 0 2 3 2 0 0 3 3 R 2 R 0 0 2 3 3 R R R 0 3 0 3 3 3 3 0 0 3 0 3 0 0 2 0 3 $ Bem. § BK FFH II D E
Europäischer Endemit, nicht gefährdet. Als Epiphyt durch veränderte Umweltbedingungen (insbesondere durch Abnahme der sauren Niederschläge und Zunahme von Nährstoffeinträgen aus der Luft) in Ausbreitung.
Die taxonomische Bearbeitung von Caparrós et al. (2016) ergab, dass drei Taxa des Ulota-crispa-Komplexes in Deutschland vorkommen. Sie lassen sich durch die dort angegebenen Merkmale gut unterscheiden; genauere Daten zu Verbreitung und Bestandstrends liegen jedoch noch nicht vor. Als Epiphyten durch veränderte Umweltbedingungen (insbesondere durch Abnahme der sauren Niederschläge und Zunahme von Nährstoffeinträgen aus der Luft) in Ausbreitung.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 108 |
Land | 7 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 75 |
Taxon | 27 |
Text | 7 |
unbekannt | 3 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 37 |
offen | 75 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 112 |
Englisch | 38 |
Resource type | Count |
---|---|
Datei | 1 |
Dokument | 30 |
Keine | 76 |
Webseite | 6 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 65 |
Lebewesen & Lebensräume | 112 |
Luft | 59 |
Mensch & Umwelt | 111 |
Wasser | 55 |
Weitere | 106 |