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Geodaetische Aspekte der Geodynamik

Das Projekt "Geodaetische Aspekte der Geodynamik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut der Technischen Universität München (DGFI-TUM) durchgeführt. In diesem Arbeitsschwerpunkt sollen globale und regionale Auswirkungen geodynamischer Prozesse, die mit geodaetischen Methoden erfassbar sind, dargestellt und analysiert werden. Dies beinhaltet die Variationen der Erdrotation, gezeitenbedingte Deformationen, globale Plattenbewegungen und regionale Krustendeformationen. Aus geodaetischer Sicht gehoert dazu vor allem die Ableitung zeitabhaengiger Punktkoordinaten aus Laser-Entfernungsmessungen zum Satelliten LAGEOS sowie aus Radiofrequenzmessungen im Global Positioning System (GPS).

GACR: Glazial-isostatischer Ausgleich (GIA) - Ableitung der lateralen Viskositätsstruktur der Erde aus Beobachtungen der GRACE-Schweremission, GPS-Beobachtungen und aus der glazial-isostatischen Ausgleichsbewegung

Das Projekt "GACR: Glazial-isostatischer Ausgleich (GIA) - Ableitung der lateralen Viskositätsstruktur der Erde aus Beobachtungen der GRACE-Schweremission, GPS-Beobachtungen und aus der glazial-isostatischen Ausgleichsbewegung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Vorwärts- und Inversmodellierung der viskoelastischen Erdantwort auf saisonale, sowie langzeitliche Umverteilungen von Eis- und Wassermassen. Dabei liegt dem Erdmodell eine dreidimensionale Mantelviskositätsverteilung zugrunde. Der Projektfokus liegt auf der Interpretation von GRACE Schwerefeldmodellen und auf der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen globalen Deformationen und Edrotationsschwankungen.

Integrierte Bestimmung geodynamischer und astronomischer Parameter mit der VLIB

Das Projekt "Integrierte Bestimmung geodynamischer und astronomischer Parameter mit der VLIB" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Geodäsie und Geophysik (E128) durchgeführt. Radiointerferometrie auf langen Basislinien (VLBI) ist das einzige Verfahren zur Bestimmung des himmelsfesten Referenzrahmens (CRF), der durch die Positionen von extragalaktischen Radioquellen realisiert wird, und sie ist das wichtigste geodätische Weltraumverfahren, um den vollständigen Satz von Erdorientierungsparametern (EOP) zu beobachten. Nur mit der VLBI lassen sich Weltzeit UT1 und Präzession/Nutation über längere Zeitspannen messen. Die geodätische VLBI trägt außerdem wesentlich zu einem stabilen Maßstab des terrestrischen Referenzrahmens (TRF) bei. Zusätzlich enthalten die VLBI-Beobachtungen Information über eine Vielzahl von geodynamischen, astronomischen und kosmologischen Parametern, die im Rahmen des Projekts Integrierte VLBI bestimmt werden sollen. Die mehr als 30 Jahre langen Beobachtungsserien der geodätischen VLBI erlauben, geodynamische und astronomische Parameter in einem integrierten und konsistenten Ansatz zu bestimmen. In diesem Projekt wird ein neues Softwarepaket, VieVS (Vienna VLBI Software), das an der TU Wien für die Auswertung von Einzelsessions entwickelt wurde, für die Analyse aller existierenden geodätischen VLBI-Daten erweitert. Die sogenannten globalen Lösungen der VLBI bestehen typischerweise aus dem TRF (Stationskoordinaten und Geschwindigkeiten) und dem CRF (Radioquellenkoordinaten). In diesem Projekt bestimmen wir zusätzlich globale geodynamische und astronomische Parameter wie die Periode der Free Core Nutation (FCN), die sowohl in den frequenzabhängigen Deformationen der festen Erde wie auch im Nutationsmodell erscheint. Weitere geodynamische Parameter von Interesse sind komplexe Lovesche und Shidasche Zahlen, welche die Reaktion der anelastischen Erde und ihres Gravitationsfeldes auf die Gezeitenkräfte beschreiben, die durch die größten Körper unseres Sonnensystems verursacht werden. Auch gehen sie in die Modelle der Auflasteffekte atmosphärischer und ozeanischer Massen ein. Diese Effekte verursachen sowohl Stationsverschiebungen wie auch EOP-Variationen, und in beiden Fällen werden die Amplituden und Phasen der Gezeitenwellen bestimmt. Ein (wahres oder scheinbares) Geschwindigkeitsfeld oder eine Mehrpolstruktur in den Zeitserien der geschätzten Quellenkoordinaten im CRF würde es erlauben, Information über astronomische Effekte, wie eine unmodellierte Beschleunigung des Sonnensystems in Richtung des galaktischen Zentrums oder eine Rotation unserer Galaxie in Bezug auf die extragalaktischen Radioquellen, abzuleiten. Außerdem bestimmen wir den Post-Newtonischen Parameter ? im Modell der gravitativen Ablenkung der Radiowellen entsprechend der allgemeinen Relativitätstheorie. Als Vorarbeit wird im Projekt Integrierte VLBI eine sorgfältige Überprüfung aller zur Verfügung stehenden Daten durchgeführt, um Ausreißer aufzudecken und mangelhafte Stationen zu erkennen...

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