Das Projekt "Beeinflussung der Leistungsfaehigkeit von Kanalstrecken durch konstruktive Veraenderungen im Bereich der Schaechte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl und Laboratorium für Hydraulik und Gewässerkunde durchgeführt. In Mischwasserkanaelen kann nach Starkniederschlaegen im Kanal ein Uebergang vom Freispiegelabfluss zum Abfluss unter Druck erfolgen. Dieser Einstau der Kanalstrecke kann zu einem Ueberstau, d.h. einem Austritt des Mischwassers ueber die Schaechte, fuehren. Davon haeufig betroffene Kanalstrecken muessen mit hohem Kostenaufwand saniert werden. Die hydraulische Leistungsfaehigkeit der Kanalstrecken wird entscheidend durch die hohen, zusaetzlichen Verluste in den Schaechten bestimmt. Diese entstehen beim Einstau durch freie Turbulenz an der freien Trennflaeche. Wie Modelluntersuchungen gezeigt haben, koennen diese Verluste durch einfache kostenguenstige Massnahmen reduziert werden. Bei den vorgesehenen Untersuchungen soll die Wirksamkeit derartiger Massnahmen unter reproduzierbaren Abflusszustaenden im Labor nachgewiesen werden. Die Abflussvorgaenge im eingestauten Kanalsystem werden fuer den Durchlauf einer Hochwasserwelle mathematisch erfasst.
Das Projekt "Untersuchungen zum Einsatz von Lamellenabscheidern in der Nachklaerung bei kommunalen Abwasserreinigungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Ziele: Vermeidung des Baus zusaetzlicher Nachklaerbecken durch die Nachruestung bestehender Becken mit Lamellenabschneidern; Fragestellungen: 1. Ist der Einsatz von Lamellenabscheidern fuer Belebtschlamm-Wasser-Gemische moeglich? 2. Wo im Nachklaerbecken (Zulauf/Ablauf) sind welche Bauarten von Lamellenabscheidern (Gleich-, Gegen-, Kreuzstrom) besonders guenstig anzuordnen? 3. Kann durch Lamellenabscheider eine Stroemungsverbesserung in der Nachklaerung erzielt werden?; Aufgaben: Einbau von Kreuz- und Gegenstromabscheidern in horizontal und vertikal durchstroemten Nachklaerbecken; Untersuchung der In- und Outputstroeme; Verfahrensoptimierung; Ergebnisse: Im Zulaufbereich von horizontal durchstroemten Becken unterbinden Kreuzstromlamellen Kurzschlussstroemungen in Folge von Dichteunterschieden im Medium. Hierdurch steigt der Trockensubstanzgehalt im Ruecklaufschlamm, wodurch erhebliche Beckenvolumina eingespart werden koennen. Gegenstromlamellen in vertikal durchstroemten Becken reduzieren die abfiltrierbaren Stoffe im Ablauf, wobei der Schlammspiegel in die Lamellenpakete nicht eindringen darf. Ferner koennen Schwimmschlammprobleme auftreten.
Das Projekt "Untersuchungen zur Ertuechtigung von Abwasserreinigungsanlagen durch die Nachschaltung einer weitergehenden Reinigungsstufe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die Reinigungsleistung und die Prozessstabilitaet von bestehenden mechanisch-biologischen Klaeranlagen soll durch die Nachschaltung einer dritten Reinigungsstufe verbessert werden. Die Untersuchungen zu diesem Vorhaben werden an einer Versuchsanlage im halbtechnischen Massstab durchgefuehrt. Eine dreistrassige Anlage wird mit dem Ablauf einer mechanisch-biologischen Abwasserreinigungsanlage beschickt. Bestandteile dieser Versuchsanlage sind: 1. Filtrationsstufe, 2. Faellungsstufe, 3. Mikrosiebung. Im Parallelversuch werden diese unterschiedlichen Verfahren auf ihre Effektivitaet untersucht.