Das Projekt "Se- und S-Konzentrationen des Grundfutters für die Mutterkuhhaltung in Abhängigkeit von Standort und Pflanzenbestand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II durchgeführt. Die Se-Konzentrationen in Grünlandaufwüchsen sind häufig zu niedrig, um den Bedarf der Wiederkäuer an diesem essentiellen Spurenelement zu decken. In Deutschland liegen die gemessenen Konzentrationen im Durchschnitt deutlich unterhalb der anzustrebenden 100 mikrogramm kg-1 Futter-TS, wobei die Varianzen erheblich sein können. Bei Mutterkuhhaltung hat Se-Mangel offenbar direkte negative Effekte auf die Produktivität und die Tiergesundheit. Eine gezielte Se-Supplementierung wie bei Milchkühen ist bei extensiver Haltung von Weidetieren nicht praktikabel. Ziel dieses Projekts ist die Messung der Se-Konzentrationen in Aufwüchsen von extensiv bewirtschaftetem Grünland, das Aufzeigen von Abhängigkeiten der Ergebnisse von den Standortvariablen, die Übertragung der punktbezogenen Messwerte auf den gesamten Raum mit Hilfe eines geographischen Informationssytems und schließlich die Ableitung von standortangepassten Strategien zur Verbesserung der Se-Versorgung der Weidetiere über das Grundfutter. Der Großteil der notwendigen Daten zur detaillierten Charakterisierung der Nutzungs- und Umweltbedingungen der Untersuchungsflächen ist bereits im Rahmen des SFB 299 für andere Untersuchungen erhoben worden, so da sich der sonst für die vorliegende Fragestellung enorme Aufwand für Probennahmen und Analysen auf die Bestimmung der Se-Konzentrationen in Pflanze und Boden reduziert. Um ferner Aussagen über die Bedeutung des Ionenantagonismus zwischen Se und S im System Boden/Pflanze zu bewerten, werden die S-Konzentrationen von Aufwüchsen und Bodenmaterial untersucht. S ist essentiell für Tiere und Pflanzen, jedoch ist fraglich, ob diese Elemente auf extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen wachstumslimitierend sein kann. Bereits vorliegende Ergebnisse zu Ertrag, Futterqualität, Gäreignung und Pflanzenbestandzusammensetzung erlauben es, die Teilaspekte Se- und S-Konzentration dann im futterbaulichen Kontext zu sehen.
Das Projekt "Wasserhaushalt und Nährstoffbilanzen in Agro-Silivi-Pastoril-Systemen in Rio Grande Do Sul (Brasilien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Bodenökologie durchgeführt. Große Teile von Rio Grande do Sul sind mit Campoflächen bedeckt, die derzeit überwiegend zur extensiven Viehhaltung bzw. zur Fleischproduktion genutzt werden. Wald, meist nur Sukzessionswälder finden sich vorrangig in schwer zugänglichen Gebieten oder in Lagen, die sich für eine landwirtschaftliche Nutzung nicht eignen. Der Holzbedarf kann aus diesen Wäldern nicht gedeckt werden. Es besteht deshalb ein Interesse daran, Campoflächen auch zur Holzproduktion zu nutzen. Dazu sollen Campoflächen in Agro-Silvi-Pastoril-Systeme umgewandelt werden, so dass die klassischen landwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten, wie Fleischproduktion, Mais- und Sojaanbau nicht aufgegeben werden müssen. Derzeit erfolgt deshalb auf großer Fläche ein 2-3 reihiger Streifenanbau von Eucalyptus mit einem landwirtschaftlich nutzbaren Zwischenraum von 10 Metern. Dieser wird über 2 Vegetationsperioden mit Mais, Soja, Sorgo etc bepflanzt und danach dem Vieh als Weide überlassen. Ziel unserer Untersuchung ist, Auswirkungen dieser Umwandlung auf den Wasser- und Stoffhaushalt des Bodens zu erfassen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen für das Management erarbeitet werden, die eine nachhaltige Bewirtschaftung der Böden sicherstellen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Entwicklung des Düngekonzeptes, das auf eine Minimierung der Nährstoffausträge ausgerichtet ist aber auch die ökonomischen Randbedingungen angemessen berücksichtigt. Die Messflächen wurden von der Votorantim Cellulose & Papel auf der Fazienda Aroeira im Süden von RS nahe der Stadt Baje zur Verfügung gestellt. Angelegt wurden eine Plantagenparzelle und 2 agro-silvi-pastoril-Parzellen, sowie eine Campofläche als Kontrolle. Die einzelnen Varianten sind mit Thetasonden zur Bodenfeuchtemessung, mit Niederschlagssammlern und mit Lysimeteranlagen ausgestattet, die ein kontinuierliches Monitoring des Bodenwassergehaltes und der Stoffkonzentrationen in Niederschlagss- und Bodenwasser ermöglichen. Die Wasseranalysen werden in 14-tägigen Intervallen vom Laboratorio de Ecologia Florestal in Sta. Maria durchgeführt.
Das Projekt "Analyse und Trendabschätzung der Belastung der Umwelt und von Lebensmitteln mit ausgewählten POPs und Erweiterung des Datenbestandes der POP-Dioxin-Datenbank des Bundes und der Länder mit dem Ziel pfadbezogener Ursachenaufklärung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Roland Weber POPs Environmental Consulting durchgeführt. Bund und Ländern liegen Untersuchungsergebnisse zu PCDD/F, PCBs und dioxin-ähnlichen PCBs sowie weiteren chlororganischen Verbindungen aus Monitoringprogrammen und anlassbezogenen Projekten vor, die für die Ursachenaufklärung von Belastungen und Pfadbetrachtungen eine wertvolle Datenbasis bilden. Diese Daten sind in der POP-Dioxin-Datenbank enthalten, bedürfen jedoch einer Aktualisierung und Ausweitung auf weitere Kompartimente. Insbesondere für den Bereich der biologischen tierischen Kompartimente (z. B. wildlebende Fische und Schafleber) lässt sich eine Belastungssituation feststellen, die die lebensmittelrelevanten EU-Höchstgehalte regelmäßig übersteigt. Weiterhin liegen Bund und Ländern Erkenntnisse über hohe Überschreitungsraten des EU-Auslösewertes für dioxinähnliche PCB in Rindfleisch aus extensiven Haltungen vor, die Forschungsaktivitäten auslösten. Diese Monitoringdaten sollen mit dem Vorhaben für den Umweltbereich (Luft, Boden, Wasser, Biota) und für die Technosphäre (Produkte, Gemische, Erzeugnisse, Bedarfsgegenstände) zusammengetragen, ihre Qualität geprüft und für den Import in die POP-Dioxin-Datenbank vorbereitet werden. Mit Blick auf zeitliche und räumliche Trendaussagen werden die Daten statistisch aufbereitet. Darüber hinaus wird ein statistisches Verfahren entwickelt, das die Daten mit Blick auf Quellen und Senken auswertet, Trends in der Bioakkumulation tierischer Bioindikatoren ausweist und insbesondere durch Analyse der Kongenerenmuster mögliche Pfade des Eintrags identifiziert. Dies soll zukünftig bei auffällig hohen Messwerten persistenter organischer Stoffe in der Umwelt bzw. in der Nahrungskette eine zügigere und sichere Ursachenaufklärung ermöglichen.
Das Projekt "Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde (Vorstudie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Förderverein Naturpark Barnim e.V. durchgeführt. Mit diesem Projekt sollen die Felder, auf denen bis in die 80-er Jahre hinein Abwässer verrieselt wurden, in einen abwechslungsreichen Naturraum verwandelt werden. Damit soll sowohl dem Naturschutz gedient werden, als auch der Forstwirtschaft eine Perspektive und den Menschen aus Berlin eine attraktive Erholungslandschaft geboten werden. Die seit über 20 Jahren nicht mehr genutzten Rieselfelder bei Berlin-Buch weisen heute eine hohe Schadstoffbelastung, gestörte Bodenstrukturen und einen instabilen Wasserhaushalt auf, was sich nachteilig auf das Grundwasser und die Vegetation auswirkt. Auf den Feldern wurden bis in die 80-er Jahre hinein Abwässer verrieselt. Im Rahmen des Entwicklungs- und Erprobungsvorhabens sollen die Felder in einen abwechslungsreichen Naturraum verwandelt werden. In den kommenden 14 Monaten wird zunächst eine Vorstudie erstellt, die der Vorbereitung des späteren Hauptvorhabens dient. In dessen Zentrum soll neben Verbesserungen des Wasserhaushaltes die Etablierung einer Ganzjahresbeweidung mit robusten Nutztierrassen stehen. Am Ende soll sich mittels der extensiven Beweidung großräumig ein neuer Landschaftstyp entwickeln: die halboffene Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde - weder eine typische Waldlandschaft noch eine typische Weidelandschaft, sondern eine vielfältige neuartige Mischung aus beidem.
Das Projekt "Management von Offenland-Lebensräumen an pflegeproblematischen Steilhängen durch Ziegenstandweiden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Über Jahrhunderte hinweg wurden viele Hänge im Unteren Saaletal und Südharz mit Schafen und Ziegen beweidet. Die Beweidung erfolgte traditionell in Hütehaltung. Auf den steilsten und wenig ertragreichen Hängen wurde vor allem mit Ziegen beweidet. Während Schafe überwiegend Gräser und Kräuter fressen, sind Ziegen hinsichtlich ihrer Futterwahl vielseitiger. Auch das Laub und die Rinde von Gehölzen stehen auf ihrem Speiseplan. Dabei fressen Ziegen auch an Zweigen mit Stacheln oder Dornen (z.B. Rosen, Schlehe, Weißdorn). Durch diese traditionelle Nutzungsform entstanden magere, blütenreiche, gebüsch- und baumarme Flächen, die zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Trocken- und Halbtrockenrasen einen Lebensraum bieten. Seit längerer Zeit ungenutzt, verbuschen die Hänge im Unteren Saaletal und Südharz jedoch zunehmend. Viele Arten der Felsfluren und Trockenrasen wurden seitdem auf wenige Reststandorte verdrängt. Hiermit verbunden ist außerdem der Verlust wertvoller Strukturen und blütenreicher Elemente, die unsere Kulturlandschaft einst prägten. Einige der typischen Pflanzengesellschaften der Trocken- und Halbtrockenrasen sind als Lebensraumtypen (LRT) in Anhang I der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützt. Die Erhaltungszustände dieser Lebensräume sind zu schützen bzw. die positive Weiterentwicklung (Verbesserung des Erhaltungszustandes) zu gewährleisten (Art. 3 FFH-Richtlinie). Vor diesem Hintergrund wurde das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Ziegenprojekt initiiert. Im Rahmen des Projektes wurden bis zum Jahr 2009 neun Ziegenbeweidungsflächen eingerichtet. Teilweise erfolgt die Beweidung gemeinsam mit Schafen. Sieben Beweidungsflächen befinden sich im Unteren Saaletal zwischen Halle (Saale) und Könnern. Zwei weitere Flächen sind in der Goldenen Aue zwischen Nordhausen und Sangerhausen im Biosphärenreservat ?Karstlandschaft Südharz? gelegen. Zentrale Aufgabenstellungen in der gegenwärtigen Projektphase sind: Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle (Vegetation, Avifauna), Untersuchungen zum Raum- und Fraßverhalten sowie zur Kondition der Weidetiere, Betreuung der Bewirtschafter, Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau von Vermarktungsstrukturen. Träger des Projektes ist die Hochschule Anhalt (FH), welche in Kooperation mit dem Bund für Umwelt undNaturschutz Deutschland (BUND) und dem Fachbüro SALIX (Wettin) die Flächeneinrichtung organisiert und Erfolgskontrollen durchführt. Die Flächen werden durch lokale Landwirte und Vereine bewirtschaftet. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt (ELER-Mittel) und der Heidehofstiftung.
Das Projekt "Management von Offenland-Lebensräumen an pflegeproblematischen Steilhängen durch Ziegenstandweiden (Folgeprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Über Jahrhunderte hinweg wurden viele Hänge im Unteren Saaletal und Südharz mit Schafen und Ziegen beweidet. Die Beweidung erfolgte traditionell in Hütehaltung. Auf den steilsten und wenig ertragreichen Hängen wurde vor allem mit Ziegen beweidet. Während Schafe überwiegend Gräser und Kräuter fressen, sind Ziegen hinsichtlich ihrer Futterwahl vielseitiger. Auch das Laub und die Rinde von Gehölzen stehen auf ihrem Speiseplan. Dabei fressen Ziegen auch an Zweigen mit Stacheln oder Dornen (z.B. Rosen, Schlehe, Weißdorn). Durch diese traditionelle Nutzungsform entstanden magere, blütenreiche, gebüsch- und baumarme Flächen, die zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Trocken- und Halbtrockenrasen einen Lebensraum bieten. Seit längerer Zeit ungenutzt, verbuschen die Hänge im Unteren Saaletal und Südharz jedoch zunehmend. Viele Arten der Felsfluren und Trockenrasen wurden seitdem auf wenige Reststandorte verdrängt. Hiermit verbunden ist außerdem der Verlust wertvoller Strukturen und blütenreicher Elemente, die unsere Kulturlandschaft einst prägten. Einige der typischen Pflanzengesellschaften der Trocken- und Halbtrockenrasen sind als Lebensraumtypen (LRT) in Anhang I der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützt. Die Erhaltungszustände dieser Lebensräume sind zu schützen bzw. die positive Weiterentwicklung (Verbesserung des Erhaltungszustandes) zu gewährleisten (Art. 3 FFH-Richtlinie). Vor diesem Hintergrund wurde das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Ziegenprojekt initiiert. Im Rahmen von Vorgängerprojekten wurden zehn Ziegenbeweidungsflächen eingerichtet. Teilweise erfolgt die Beweidung gemeinsam mit Schafen. Acht Beweidungsflächen befinden sich im Unteren Saaletal zwischen Halle (Saale) und Könnern. Zwei weitere Flächen sind in der Goldenen Aue zwischen Nordhausen und Sangerhausen im Biosphärenreservat 'Karstlandschaft Südharz' gelegen. Zentrale Aufgabenstellungen in der gegenwärtigen Projektphase sind: Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle (Vegetation, Avifauna, Heuschrecken, Tagfalter), Untersuchungen zum Raum- und Fraßverhalten sowie zur Kondition der Weidetiere, Betreuung der Bewirtschafter, Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau von Vermarktungsstrukturen. Träger des Projektes ist das Prof. Hellriegel Institut e.V. an der Hochschule Anhalt (FH), welches in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Fachbüro SALIX (Wettin) die Flächeneinrichtung organisiert und Erfolgskontrollen durchführt. Die Flächen werden durch lokale Landwirte und Vereine bewirtschaftet. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt (ELER-Mittel) und der Heidehofstiftung.
Das Projekt "Entwicklung einer Technologie zur kontrollierten Aufzucht von Frühbrut-Zandersetzlingen auf Trockenfutterbasis in Karpfenteichen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielsetzung: Im Rahmen des Vorhabens sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Bereitstellung und der Aufzucht trockenfutteradaptierter Zander der verschiedenen Altersklassen in Karpfenteichen bzw. mit Wasser aus Karpfenteichen ermittelt werden. Zudem soll die Eignung trockenfutteradaptierter Zander für den Besatz natürlicher Gewässer untersucht werden. Zur problemarmen Lieferung trockenfutteradaptierter Zander vom Setzlingserzeuger zum teichwirtschaftlichen Betrieb sollen Protokolle für das Handling und den Transport von Zandern unterschiedlicher Altersklassen optimiert werden. Die in den Untersuchungen am IfB modellhaft und bei Praxispartnern exemplarisch gewonnenen Erkenntnisse sollen der brandenburgischen Teichwirtschaft für die Umsetzung in der Praxis zur Verfügung gestellt werden. Material und Methoden: Im Rahmen der Ei-, Brut- und Setzlingserzeugung wurden Handlingprozeduren für Aufzucht, Desinfektion und Transport getestet. Zwei Standorte zur extensiven Teichaufzucht von trockenfutteradaptierten Zandern auf Naturfutterbasis wurden vorbereitet, bei Bedarf mit Futterfischen und den auf Trockenfutterbasis aufgezogenen Satzzandern im Stückmassebereich von 400 g besetzt. Ergebnisse: Die während der Brutaufzucht zum Einsatz kommenden, neu entwickelten selbstreinigenden Räumerbecken eröffneten neue Managementoptionen und führten zu Zeitersparnis und Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung im Einschichtbetrieb. Untersuchungen zur regelmäßigen Eidesinfektion mit Jodoporen (täglich einmaliges Tauchbad belaichter Nester in Desamar K30, 0,5 % für 15 Minuten) hatten zwar die Reduzierung der Verpilzungsneigung zur Folge, bewirkten jedoch auch Einschränkungen bei der Eientwicklung und der Schlupfrate. Transportuntersuchungen mit Satzzandern zeigten bereits bei einer Transportdauer von lediglich 2,5 Stunden eine Absenkung des pH-Wertes aufgrund der CO2-Abgabe durch die Fische von 8,0 auf 6,6 (Durchschnittsstückmasse 450 g, Transportbesatzdichte 75 kg/m3, 21°C). Die extensive Aufzucht trockenfutteradaptierter Satzzander im Karpfenteich auf Futterfischbasis führte in der Aufzuchtsaison 2014 nicht zu den erhofften Ergebnissen. Trotz Besatz mit 600 kg maulgerechten Futterfischen wurden von 300 im Frühjahr in einen 5 ha großen K3-Teich besetzten Zandern (400g) während der Herbstabfischung lediglich Einzelexemplare zurückgefangen. Im Zuge einer Hitzeperiode mit Wassermangelsituation im Juli wurden massive Verluste unter den Zandern beobachtet. Hinzu kam ein erhöhter Prädatorendruck durch Fischotter. Die K4-Ernte aus dem Teich entsprach hingegen den Erwartungen. Die Abfischung des zweiten Standortes ist im Jahr 2015 vorgesehen.
Das Projekt "Die Schnittstelle von Selbsthilfeorganisationen und Entwicklungsprojekten, untersucht am Beispiel eines Waldrestaurierungsprojektes im Raum Bassila, Nord-Benin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät IV Agrarwissenschaften II Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet im Norden Benins ist gepraegt durch stark anthropogene Naturwaldformationen, bestehender Brandrodungslandwirtschaft, extensiver Viehzucht und Buschfeuer. Bei dieser Problematik ist es unerlaesslich, um eine nachhaltige Entwicklung und einen Schutz der forstlichen Ressourcen zu erzielen, gemeinsam mit der lokalen Bevoelkerung Nutzungskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Dazu soll vermehrt mit Selbsthilfe- und Interessensvereinigungen gearbeitet werden. Damit wird nicht nur die Breitenwirkung der Massnahmen erhoeht, sondern auch ihre notwendige sozio-politische Einbettung ermoeglicht. Eine konkrete Zusammenarbeit ist jedoch nicht so verbreitet, wie es notwendig und wuenschenswert ist. Dies liegt daran, dass ueber Dynamiken in der Interaktion sowie Entscheidungsprozessen zwischen Basisgruppen und externen Foerderorganisationen wenig bekannt ist. Erwartete Ergebnisse: 1) Die Handlungsrationalitaet beider Partner ist bekannt, die Gemeinsamkeiten und Differenzen sind herausgearbeitet. 2) Die wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen zur Durchsetzung der Interessen sind benannt sowie der soziale, politische, juristische und wirtschaftliche Kontex der Protagonisten deutlich gemacht. 3) Emische Vorstellungen von Zusammenarbeit und Entwicklung ie die verschiedenen Kommunikationsstrukturen auf beiden Seiten sind beschrieben. 4) Vorerfahrungen auf Seiten der laendlichen Bevoelkerung mit vorangegangenen externen Eingriffen sowie mit traditionellen Organisationsformen sind beschrieben. 5) Die Mittelspersonen zwischen lokalen Organisationen und Projekt sind identifiziert und ihre Rolle in der Zusammenarbeit verstaendlich. 6) Die forstlichen Interventionsbereiche mit dringend empfohlener oder sinnvoller Anbindung in lokale Organisationsstrukturen sind beschrieben. 7) Die Arbeitsbereiche, in denen sich eher eine individuelle Zusammenarbeit anbietet sind identifiziert. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen Verbesserungsvorschlaege fuer Beratungsinhalte in den Bereichen 'Unterstuetzung von Traegerorganisationen' und 'partizipativer Ressourcenschutz' abgeleitet werden. Dabei soll dieses Problemfeld anhand zweier sehr verschiedener Kooperationspartner, mit unterschiedlichen Interessen, Logiken und kulturellen Hintergrund untersucht werden. Durch die Darstellung und Ueberpruefung der Uebertragbarkeit der Ergebnisse der Studie auf andere Standorte soll eine breite Anwendung ermoeglicht werden.
Das Projekt "ECCO-VISA - Auswirkungen des Klimawandels auf derzeitige und zukünftige Vegetationsdynamiken im ariden Südafrika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Biozentrum Klein Flottbek und Botanischer Garten durchgeführt. Das Winterregengebiet des südlichen Afrika ist ein arider Biodiversitäts-Hotspot mit einem sehr hohen Endemitenanteil. Klimawandelprojektionen für die nähere Zukunft (2050) sagen eine Temperaturerhöhung und einen abnehmenden Gesamtniederschlag sowie zunehmende Variabilität des Winterregenniederschlags voraus. Nischenbasierte, bioklimatische Modellierungen legen nahe, dass die Sukkulenten Karoo einen wesentlichen Habitatverlust erleiden wird. Derzeit wird die Region für extensive Viehhaltung und zunehmend auch für Tourismus genutzt. Dementsprechend würden die 65 000 Einwohner der Region stark betroffen sein, falls die vorhergesagten Klimaveränderungen eintreffen. Das Projekt strebt an, durch Nutzung der neun BIOTA Biodiversitäts-Observatorien in der Region die beiden folgenden Fragen zu beantworten: 1. Wie hat die klimatische Variabilität die Dynamik, Diversität und Produktion der Sukkulenten Karoo in der mittleren (10-20 Jahre) und weiteren (50-100 Jahre) Vergangenheit beeinflusst? 2. Was für Klima- und Vegetationsveränderungen sind für die nächsten 30 Jahre zu erwarten? In einem interdisziplinären Ansatz werden Klima- und Vegetationslangzeitdaten unterschiedlicher Herkunft analysiert und modelliert, um deren mittel- (10-20 Jahre) und langfristige (50-100 Jahre) Trends zu verstehen. Die Klimaanalysen werden ökosystemorientiert ausgerichtet, damit sich Landnutzer und Entscheidungsträger auf die wahrscheinlichen Klimawandel-Szenarien vorbereiten können.
Das Projekt "Telemetrische Erfassung von Standort- und Verhaltensdaten extensiv gehaltener Viehherden und deren Analyse zur Abschätzung des Potentials für ein nachhaltiges Landschaftsmanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik durchgeführt. Bedingt durch die Probleme der Weidewirtschaft in extensiven Regionen fallen im Zuge des agrarstrukturellen Anpassungsprozesses immer mehr Gebiete aus der Nutzung. Um diese zum Erhalt der Kulturlandschaft offen zu halten, werden extensiv gehaltene Viehherden als geeignet angesehen. Jedoch werden diese Viehherden in der Regel nicht mehr behirtet und der Almauftrieb erfolgt zu früh sowie in zu hohen Weideviehzahlen. Dies führt zu Problemen wie Überbeweidung und damit einhergehenden Trittbelastungen, Partieller Überdüngung und Verbiss. Durch den Einsatz moderner Technologien aus dem Presision Livestock Farming soll gezeigt werden, dass durch die Analyse von Standort- und Verhaltensdaten von Mutterkühen und Ziegen auf Standweide, Potenziale für ein intelligentes und nachhaltiges Weide- und Landschaftsmanagement abgeleitet werden können. Diese sollen des weiteren eine Hilfestellung für die Almwirtschaft hinsichtlich Weidedokumentation und Herdenmanagement darstellen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Untersuchungen werden in der Weideperiode 2006 auf einer Versuchsstation der Technischen Universität München durchgeführt. Nach Funktionstests der eingesetzten Technik (GPS- Empfänger in Kombination mit einer Verhaltensspeichertelemetrie in Halsbandform) und gegebenenfalls notwendigen Modifikationen, soll eine Referenzimplementierung an je 5 Mutterkühen und 5 Ziegen als Vergleichstest durchgeführt werden. Durch die Analyse der erfassten standortsbezogenen Basisdaten in einer GIS- Software hinsichtlich Fress- Liege- und Fortbewegungsverhalten, werden Erkenntnisse über das Raumnutzungsverhalten verglichen. In einem weiterführenden Arbeitsschritt werden die gewonnenen Informationen zur Verbesserung der Technik genutzt. In der darauf folgenden Weideperiode 2007, werden in einem einzäunungsfreien Berglandgebiet des Nationalparks Berchtesgaden (GALILEO- Testbett) Daten erhoben und analysier. Bei beiden Untersuchungen wird der Bezug zur Bodenbonität bzw. zum Aufwuchs gezogen. Daraus werden die Potenziale für ein nachhaltiges Weide- und Landschaftsmanagement abgeleitet.