Das Projekt "Untersuchungen ueber den Asbestanteil im Staub der Aussenluft (Phase I und II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle-Institut e.V. durchgeführt. 'Immissionsueberwachung', die Bundesregierung strebt eine flaechenbezogene und fortlaufende Kontrolle der Immissionen (Para. 27, 36, 37 e/BImSchG, Nr. 2.5 TA-Luft) an, um die Einhaltung der festgelegten Immissionswerte (Para. 40 e/BImSchG, Nr. 2.4 TA-Luft) zu gewaehrleisten. Gleichzeitig sollen moegliche Umweltschaeden fruehzeitig erkannt und die Eindaemmung von Gefahrenherden (Para. 39 e/BImSchG) ermoeglicht werden. Hierzu sind insbesondere Mess- und Auswerteverfahren (Para. 40 e/BImSchG) zu entwickeln und Grundlagen fuer die Standardisierung zu erarbeiten.
Das Projekt "VP-3.2./BioWPC" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH durchgeführt. Holz-Polymer-Werkstoffe werden gegenwärtig mit Nadelholz-Holzmehl und Polyolefinen (vorwiegend PE; PP) produziert. Durch den seit vielen Jahren laufenden Waldumbau wird das Nadelholz zukünftig nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen, dafür erhöht sich das Laubholzaufkommen. Buchenholzfasern werden für Holz-Polymer-Werkstoffe bisher nicht eingesetzt, daher ist die technologische Realisierbarkeit eines solchen Prozesses in enger Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern nachzuweisen. Die Innovation des Verbundprojektes besteht darin, Verbundwerkstoffe aus 100Prozent nachwachsenden Rohstoffen mit deutlich verbesserten Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Holz-Polymer-Werkstoffen (WPC) für konstruktive Anwendungen zu generieren. Der Hauptschwerpunkt im IHD gemeinnützige GmbH besteht in der Herstellung von Faserstoffen und - Spänen, vorrangig aus Buchenholz, unter Anwendung verschiedener Aufschlussbedingungen, Untersuchungen zur Zugabe von Additiven beim Zerfaserungsprozess sowie Prüfungen an produzierten Elementen. Nach der Optimierung von Vorzugsvarianten in Anlagenversuchen bei dem beteiligten Projektpartner sind die Ergebnisse direkt für die Industrie nutzbar. Das Teilvorhaben bildet eine Basis für die weiteren Schritte im Verbundvorhaben. Nur durch die maßgeschneiderte Bereitstellung entsprechender Partikel (Späne, Holzmehl, Fasern) und die Messung der geeigneten Parameter und den Bezug dieser zu den technologischen Kenngrößen ist eine optimale Einstellung der Prozesse möglich.
Das Projekt "Teilprojekt 11" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt - Geräte - Technik GmbH durchgeführt. Kunststoffeinträge in die Umwelt werden seit über 40 Jahren beobachtet. Verlässliche Daten über Quellen, Eintragspfade, Verbleib sowie das Ausmaß der Wirkungen für Menschen und Ökosysteme liegen aber bislang nicht vor. Besondere Aufmerksamkeit erfahren derzeit Partikel unterhalb 5 mm, sogenanntes Mikroplastik (MP), eine Untergrenze ist nicht definiert. MP tritt in verschiedenen Formen (Partikel, Fasern, Filme) auf und stammt von verschiedenen Polymerarten und Materialzusammensetzungen, welche sich im Verhalten unterscheiden. Die Partikel verteilen sich sehr unterschiedlich in den Umweltkompartimenten (Wasser, Boden, Luft), letztlich können sie sich jedoch in aquatischen Systemen anreichern. Die systematische und verlässliche Erfassung des Transportes und des Verbleibes von MP im Wasserkreislauf (Grundwasser-Trinkwasser-Schmutzwasser-Oberflächenwasser) und der Transport in/aus den Umweltkompartimenten Luft und Boden gestaltet sich schwierig, da verschiedene diffuse und punktuelle Quellen und unterschiedliche Prozesse zu berücksichtigen sind. Bisher existieren keine systematischen Studien zur Beprobung der verschiedenen Gewässerkompartimente und angrenzender Bereiche. Die bislang bestehenden Verfahren zur Probenahme werden der Fragestellung von Gewässern im Wasserkreislauf nicht gerecht. Grundsätzlich ergeben punktuelle Beprobungen kein einheitliches Datenbild, da das Partikelaufkommen in fließenden Oberflächengewässern oder im Bereich Abwasser erheblichen Schwankungen unterliegt. .
Das Projekt "Teilprojekt 9" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SmartMembranes GmbH durchgeführt. Im vorliegenden Projekt sollen repräsentative Untersuchungsverfahren und -strategien für ein integratives Systemverständnis von relevanten Kunststoffeintragspfaden in das Umweltkompartiment Wasser erfolgen. Dabei sind auch Einträge und Verbleib in die Umweltkompartimente Boden und Luft von Relevanz. Es wird davon ausgegangen, dass die relevanten Kunststoffeinträge entweder direkt als Mikroplastik (MP), d. h. als Partikel kleiner als 5 mm in die Umwelt gelangen oder durch ihre altersbedingte Versprödung zu MP fragmentieren. Relevante Partikelformen sind: Folienfragmente aus Littering, Fasern aus textilen Wasch- und Abriebprozessen und Partikel aus Reifenabrieb. In diesem Zusammenhang wird SmartMembranes Silizium-Filter mit definierten Porengrößen und Porendichten herstellen und bei Bedarf entsprechende Ätzprozesse anpassen oder neu entwickeln. Aufgrund des spröden Materialverhaltens von Silizium sind die Filter als Bauteile für die erforderliche Festigkeit zu dimensionieren, um vorzeitiges Versagen auszuschließen und die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Dazu kommen, wie für spröde Materialien üblich, probabilistische Methoden zum Einsatz. Die Festigkeit als mechanische Eigenschaft wird für verschiedene Filtergeometrien und Lochdichten mit Hilfe von Bruchtests bei Projektpartnern bewertet. Damit können die Filterstrukturen hinsichtlich ihrer mechanischen Beanspruchbarkeit optimiert werden.
Das Projekt "Strategie zur Auswertung des ersten VDI-Ringversuchs zur Asbestfaserbestimmung nach Richlinie VDI 3492 Blatt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Statistik, Lehrstuhl Statistik mit Anwendungen im Bereich der Ingenieurwissenschaften durchgeführt. Die Umsetzung der Richtlinie zur Bestimmung der Anzahl von anorganischen faserfoermigen Partikeln auf staubbelegten Filtern wurde in einem Ringversuch von VDI und DIN ueberprueft. Die Auswertung der Filter erfolgte in zwei Referenzlabors und anschliessend in einem Prueflabor. Die Korrektheit der Umsetzung der Richtlinie durch das Prueflabor sollte durch den Vergleich der Zaehlergebnisse aus diesen Prueflabor mit den Ergebnissen der beiden Referenzlabore erfolgen. Hier wird eine Auswertungsmethode fuer diesen Vergleich vorgestellt, die moegliche Verzerrungen zwischen den Zaehlergebnissen der Referenzlabore und Korrelationen beruecksichtigt.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Chemnitz, Institut für Fördertechnik und Kunststoffe, Professur Kunststoffe durchgeführt. Während der Projektlaufzeit sollen Anlagen zur realitätsnahen und definierten Herstellung von Mikroplastik konstruiert und aufgebaut werden. Da für die Generierung des Mikroplastiks reale Eintragsquellen von Mikroplastik in die Umwelt zu Grunde liegen, müssen zunächst die Beanspruchung von Kunststoffbauteilen und -produkten analysiert werden. Daraus resultierend, entstehen für die unterschiedlichen Anwendungsfälle verschiedene Fraktionierungsmechanismen. Diese sollen in einer Modellanlage implementiert werden. Diese Beanspruchungen und die daraus resultierenden Zerkleinerungsmechanismen sollen in Modellanlagen nachgestellt und implementiert werden. Dazu zählen unter anderem UV-Degradationsanlagen für dünnwandige, definierte Materialien, trockene oder wässrige mechanische Abrasionsanlagen für Fasern aus textilen Anwendungen sowie Abriebsimulationsanlagen zu Generierung von sphärischen Partikeln. Das so generierte Mikroplastik wird den anderen Projektpartnern für die weiterführenden Analysen zur Verfügung gestellt.
Das Projekt "Bestimmung des Gehalts an faserfoermigen Staeuben in der Luft und in den Lungen verstorbener Personen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Medizinisches Institut für Umwelthygiene durchgeführt.
Das Projekt "Felderprobung und Standardisierung von Verfahren zur Messung faserfoermiger Staeube in der Aussenluft - Untersuchungen zu standardisierten Messverfahren fuer VDI- und ISO-Richtlinien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Umweltchemie und Ökotoxikologie durchgeführt. Grundlage des Forschungsvorhabens war der Vorentwurf der VDI-Richtlinie 3492, Blatt 1 (9/1982) zur rasterelektronenmikroskopischen Untersuchung faserfoermiger Partikeln. Aufgabe war es, diesen Vorentwurf durch gezielte Feldmessungen und Laborversuche zu erproben, die bisherigen Vorschriften auf Vollstaendigkeit und Widerspruchsfreiheit zu pruefen, sie ggf. zu modifizieren und abzusichern. An den Ringversuchen nahmen insgesamt 6 Institute teil. Die Feldmessungen wurden in Ballungsgebieten, in emittentennahen Zonen sowie in Reinluftgebieten durchgefuehrt, wobei bis zu 6 Probenahmesysteme gleichzeitig eingesetzt wurden. Die aus den Feldmessungen statistisch ermittelte Streuung der Fasermessung betraegt fuer Faserlaengen groesser gleich 5 My m ca. 20 Prozent, fuer Faserlaengen von 2,5-5 My m zwischen 30 und 50 Prozent. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens werden Grundlage des 2. Gruendrucks der VDI-Richtlinie 3492, Blatt 1 sein.
Das Projekt "Substrate aus Holz und Holzfasern als Mischkomponente zu Gruengutkomposten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Gemüsebau durchgeführt. Im Rahmen des Projekts soll ein geprueftes, mit Mykorrhizapilzen geimpftes Holzfasersubstrat fuer den Gartenbau entwickelt werden, das vor allem im Gemuesebau Verwendung finden soll. Gruengutkomposte werden als Mischkomponente verwendet. Des weiteren soll ein Pruefverfahren entwickelt werden, das es dem Anwender ermoeglicht, den Anteil an Mykorrhizapilzen im Substrat einfach zu bestimmen. Verschiedene Mykorrhiza-Arten und -Staemme werden auf ihre Eignung zur Kulturverbesserung geprueft und die am besten geeigneten selektiert und vermehrt.
Das Projekt "Zum Einfluss des Faser- bzw. Partikeldurchmessers und der Rohdichte auf die Waermedaemmung von faser- und pulverfoermigen Daemmaterialien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Abteilung Chemietechnik, Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik durchgeführt. Wie aus verschiedenen theoretischen und experimentellen Arbeiten bekannt ist, weisen evakuierte faser- und pulverfoermige Daemmaterialien eine bessere Waermedaemmung auf als bei Atmosphaerendruck. Dieses auf dem sogenannten Smoluchowski-Effekt beruhende Verhalten wird entscheidend durch den Faser- bzw. Partikelabstand, d.h. durch die Rohdichte und den Faser- bzw. Partikeldurchmesser beeinflusst. Ferner uebt der Partikelabstand, besonders im Bereich niedriger Rohdichten, einen starken Einfluss auf den Strahlungstransport aus. Durch eine optimale Kombination der beiden o.g. Materialparameter laesst sich die Wirksamkeit von Waermeisolierungen steigern, was zu einer Einsparung von Primaerenergie bzw. zu einer Kostensenkung durch Reduzierung der wirtschaftlichen Isolierstaerke fuehrt. Im Rahmen dieses Verfahres werden evakuierte Daemmsysteme insbesondere im Hinblick auf ihren Einsatz in Vakuum-Stahlmantelrohr-Fernheizleitungen untersucht und eine empirische und analytische Beschreibung des Problems angestrebt.
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