Das Projekt "Erodibilitaet (K-Faktoren) repraesentativer bayerischer Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Das bei der Uebertragung der ABAG auf bayerische Verhaeltnisse vorgestellte Nomogramm schaetzt die Erodibilitaet (K-Faktor) nicht mit ausreichender Sicherheit fuer die Vielfalt der landwirtschaftlich genutzten Boeden in Bayern. Deshalb werden fuer 32 repraesentative Boeden die K-Faktoren in einem Parzellenversuch aus den Bodenabtraegen simulierter und natuerlicher Starkregen ermittelt. Die aufwendige direkte Messung des K-Faktors soll dann durch eine Schaetzung mit Hilfe der multiplen Regression aus leicht bestimmbaren Bodenparametern ersetzt werden. Zugleich soll ein Einblick in die komplexen Wechselbeziehungen zwischen physikalischen und chemischen Bodeneigenschaften und dem Bodenabtrag durch Wasser gewonnen werden.
Das Projekt "Untersuchung der Einsatzmoeglichkeiten und Grenzen von (mathematischen) Multikomponentenverfahren zur Auswertung komplexer Emissions(mess)daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Lehrstuhl für Analytische Chemie und Zentrum für Elektrochemie durchgeführt. Zur Emissionsmessung leicht fluechtiger organischer Verbindungen an gefassten und diffusen Quellen werden zunehmend Fouriertransform-Infrarotspektrometer (FTIR) eingesetzt. Die Kalibrierung und Auswertung der Messdaten stellt bei derartigen Analyseverfahren ein bislang nicht befriedigend geloestes Problem dar. Als Gruende hierfuer sind zum einen die zu erwartenden komplexen Substanzgemische der Emittenten anzusehen, zum anderen aber auch die Stoerungseinfluesse, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Windrichtung, die bei Feldmessungen zu einer wesentlichen Erschwernis der Analysenprozedur fuehren. Im Extremfall kann das so weit fuehren, dass trotz vorhandener extrem empfindlicher und praeziser Messgeraete die Zuverlaessigkeit von Emissionsmessungen nicht gewaehrleistet werden kann. Einen Ausweg aus dieser Situation lassen multivariate Verfahren zur Kalibrierung und Auswertung von Messdaten erwarten. Im Rahmen des hier vorgeschlagenen Untersuchungsprogramms sollen daher multivariate Auswerteverfahren vorgestellt und bezueglich ihrer Anwendbarkeit zur Kalibrierung und Analyse von Emissionsmessdaten untersucht und bewertet werden. Als zentrale chemometrische Techniken sollen dazu zunaechst die multiple Regression, die Hauptkomponentenregression und hierarchischen Regressionsverfahren verglichen werden. Die Vorteile des geplanten multivariaten Analysenverfahrens sind darin zu sehen, dass nur geringe oder keine Probenvorbereitung vorzunehmen ist, die Abtrennung der Analysenmatrix somit entfallen kann und dadurch in-situ-Messungen durchgefuehrt werden koennen. Verfaelschungen, die durch ungeeignete Probenahme auftreten, werden dadurch ausgeschlossen und insgesamt kann eine Vereinfachung des Messaufwandes herbeigefuehrt werden. Ausserdem kann durch kontinuierliche Wiederholmessungen auch die Empfindlichkeit der Messung gesteigert werden. Die 'traditionelle' Emissionsmesstechnik sollte durch die geplante Untersuchung eine deutliche Weiterentwicklung in Richtung Multikomponenten-Messsystem erfahren. Das Ziel der Untersuchung soll sein, ein geeignetes Verfahren zur Kalibrierung und Analyse von komplexen Emissionsdaten zu finden und mit Daten von typischen Emissionsmessungen zu validieren.
Das Projekt "Leitantrag - TransporTeilprojekt rozesse, Morphodynamik und Wasserqualität bei Paranaguá" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von tian-Albrechts-Universität zu Universität zu Kiel, Forschungs- und Technologie-Zentrum Westküste durchgeführt. TP 1: Ziel ist die Charakterisierung von Transportprozessen und wichtigen Aspekten der Wasserqualität im Bereich des Hafens/der zentralen Bucht von Paranagua. Im Zentrum steht die Untersuchung der Auswirkungen von Erhaltungsbaggerei, Baggergutverklappung und hafenbedingten Abwasser- und Stoffeinträgen auf die Morphodynamik, Verschlickung und Wasserqualität im Hafenumfeld. Auf Basis von umfangreichen Felduntersuchungen und bestehenden Datensätzen werden physikalische, chemische und biologische Kenngrößen des Wasserkörpers ermittelt und die Bedeutung von Nährstoffemissionen und enterobakteriellen Einträgen auf den Qualitätsstatus des Hafenwassers und der benachbarten Gebiete untersucht. Es werden hochauflösende numerische Modelle zur Simulation der Hydrodynamik, Sedimentdynamik, Morphodynamik und Wasserqualität in der zentralen Bucht von Paranagua entwickelt, auf deren Grundlage Optimierungsstrategien für ein zukünftiges Baggerei- und Emissionsmanagement abgeleitet werden. Die Szenarien bilden die Grundlage für die Entwicklung von Nachhaltigkeitsleitlinien und Monitoringstrategien, welche den regionalen Behörden zur Verfügung gestellt werden.
Das Projekt "Fortpflanzungsstrategien alpiner Pflanzen von extremen Standorten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Biobotanisches Institut, Stiftung Rübel durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist die Erfassung der sexuellen und asexuellen Fortpflanzung und von deren biologischem Wert; es sollen auch die Auswirkungen auf die Populationsstruktur erforscht werden. Die Untersuchungen werden in der alpinen Vegetationsstufe zwischen 2300-3000 m durchgefuehrt. Hauptgebiet ist in der alpinen Stufe von Davos gelegen und umfasst geologisch unterschiedliche Lagen wie auch verschiedene extreme Standorte (Felsspalten, Schutthalden usw.). Die Untersuchungen werden groesstenteils im Felde durchgefuehrt; der experimentelle Teil bezieht sich auf Kulturversuche, Klonierungsserien, kuenstliche Bestaeubungen.