Das Projekt "Brettstapel-Beton-Verbund mit integriertem Slim-Floor-Profil" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Konstruktion und Entwurf II durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die ein-axiale Lastabtragung von Brettstapel-Beton-Verbunddecken verhindert eine freie Wahl des Grundrisses und damit die Anwendung des regenerativen Werkstoffs Holz im Mehrfamilienhaus-, Büro und Verwaltungsbau. Durch die Integration von Linienauflagern in Form von Slim-Floor-Profilen in der Decke wird es ermöglicht, punktgestützte Holzdecken mit zu reinen Massivdecken vergleichbarem Schall- und Brandschutz zu errichten. Damit lässt sich der Anteil von regenerativen und natürlichen Werkstoffen auch im Mehrgeschossbau deutlich erhöhen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Um das Trag- und Verformungsverhalten von Brettstapel-Beton-Verbunddecken mit integriertem Slim-Floor-Profil zu untersuchen und offene Fragen, wie z. B. der Einfluss des Brettstapel auf die Betondruckzone, Querschubübertragung innerhalb der Betonplatte, generell die Schubkraftabtragung im Querschnitt, etc. zu klären, sollen zum einen theoretische Untersuchungen in Form von FE-Untersuchungen als auch experimentelle Untersuchungen durchgeführt werden, um die FE-Untersuchungen zu verifizieren. Basierend auf den FE-Untersuchungen und den Versuchen soll ein mechanisches Modell entwickelt werden, mit dem das Trag- und Verformungsverhalten auf der sicheren Seite erfasst werden kann. Dieses Modell soll anschließend für die Bemessung vereinfacht werden. Parallel dazu soll eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung dieser Verbunddecken im Vergleich zu den konventionellen Deckensystemen durchgeführt werden. Für eine praxisnahe Aufarbeitung sollen zum einen Bemessungstabellen entwickelt werden, aus denen der Anwender in der Praxis für bekannte Lasten und Spannweiten die erforderlichen Querschnittsabmessungen herauslesen kann, zum anderen sollen durch Tools z. T. als Teil kommerzieller Programmsysteme eine einfache Bemessung ermöglicht werden. Hinsichtlich des Schall und Brandschutzes sollen Lösungen vorgeschlagen werden, so dass die Bauweise problemlos angewandt werden kann. Fazit: Insbesondere durch den Schnittstellenbereich zwischen Brettstapel-Beton-Verbunddecke und Stahl-Beton-Verbundträger traten Unbekannte auf, die im Rahmen dieses Vorhabens bestimmt wurden. Damit kann diese Bauweise eingesetzt werden. Wie das Pilotprojekt der Brücke über die Ruhr der Stadt Arnsberg zeigt, können durch diese Bauweise Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen gewonnen werden, so dass der Anteil von regenerativen Baustoffen durch die Verwendung dieses Stahl-Holz-Beton-Verbundsystems erhöht werden kann.
Das Projekt "Ökologische Sanierung Haus Lange Gasse 7, Quedlinburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ziel des Pilotprojektes ist es, Alternativen zu bisher gebräuchlichen Methoden der Fachwerksanierung anzubieten, aber auch solche Bausysteme auszuführen, zu denen bereits gute praktische Erfahrungen vorliegen, deren breite Anwendung in der Baupraxis jedoch noch bevorsteht und diese unter messtechnischer Begleitung zu optimieren. Den Abschluss der Untersuchung bildet eine differenzierte Darstellung der Messergebnisse, der Baukosten und der Verbrauchsdaten mit einer zusammenführenden Bewertung unter Hinzunahme subjektiver Kriterien der Bewohner. Damit sollen künftige Bauherren, Baufachleute sowie Planer in die Lage versetzt werden, entsprechend des jeweiligen Kostenrahmens oder der spezifischen Nutzerwünsche, wie etwa nach alternativen Baumaterialien oder nach innovativen Heizkonzepten, eine angemessene Systemlösung für ihre Bedürfnisse zu wählen. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus der Planung, Umsetzung und weiterführenden messtechnischen Begleitung des Projektes sollen bei zu-künftigen Sanierungsmaßnahmen zur Anwendung gelangen. Fazit: Die Untersuchungen zeigen teils erwartete, teils überraschende Ergebnisse. Erwartungsgemäß unterscheiden sich die eingesetzten Systeme zur Innendämmung und Heizung in ihren bauphysikalischen und heizenergetischen Auswirkungen. Deutliche Unterschiede zeigen sich im Trocknungsverhalten. Der hohe Stellenwert einer angepassten Baufolge mit ausreichender Lüftung der Räume und Trocknungszeiten vor Aufbringen des Wandputzes wird hier deutlich. Überraschend ist dagegen die messtechnisch begründete Erfahrung, dass die eingesetzten Dämmschalen aus den mineralischen Baustoffen Holzleichtlehm, Haacke-Cellco-Wärmedämmlehm gegenüber den in der Sanierung üblicherweise eingesetzten Dämmplatten durchaus Vorteile in der praktischen Bewährung besitzen. Die in der Heizperiode zu beobachtenden lokalen Auffeuchtungen im Bereich der Schwellen bei leichten Deckenaufbauten und Wandaufbauten mit Innen-Dämmplatten erfordern weitere Beobachtung zur Verbesserung der Detailplanung. Eine Sonderstellung unter den Heizsystemen nimmt die vollflächige Wandheizung auf Holzweichfaserplatten ein. Das Trocknungsverhalten wird durch die Temperaturerhöhung an der Wandoberfläche mit gleichzeitiger Erhöhung des Feuchtegradienten zwischen Wandoberfläche und Wandkern verbessert. Die Befürchtungen hinsichtlich eines zu hohen Heizenergieverbrauches haben sich nicht bestätigt, er ist eher als unterdurchschnittlich anzusehen. Zwischen der Fußbodenheizung und der Heizkörperheizung in den anderen Wohnungen sind keine signifikanten Unterschiede zu erkennen. Die für den Planungszustand (Innendämmung und ISO-bzw. Kastenfenster) errechnete spezifische Norm-Gebäudeheizlast von jährlich etwa 21709 W erreicht fast den Standard eines Niedrigenergiehauses und liegt gegenüber dem Ausgangszustand um mehr als die Hälfte niedriger. (Text gekürzt)
Das Projekt "Entwicklung und Erprobung eines Temperier- bzw. Konditioniersystems für feuchte- und salzbelastetes Mauerwerk in einem temporär genutzten Gebäude mit der Zielstellung Energie sparender baulicher Substanzerhaltung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dominik Ingenieurbüro durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Basilika St. Ursula in Köln weist insbesondere im Sockelbereich des gotischen Hochchores, aber auch am Sockelmauerwerk des südlichen Seitenschiffes innen und außen Schäden infolge Feuchte- und Salzbeanspruchung auf. Im Bereich des südlichen Seitenschiffes wurden bereits mehrere Versuche mit unterschiedlichen Verfahren unternommen, um eine Horizontaldichtung im Fundament- und/oder Sockelbereich zu erreichen und eine Beanspruchungsreduktion infolge von Feuchte und baustoffschädlichen Stoffen zu erhalten. Nachuntersuchungen zeigen, dass die bisher durchgeführten Maßnahmen zu keinem nennenswerten Erfolg, in Hinblick auf eine deutliche Reduktion des Feuchte- und Salzgehaltes im Sockelbereich, geführt haben. Da der Hochchor der St. Ursula Kirche zudem Zugerscheinungen aufweist und insbesondere an den Sockelflächen der Außenwände immer wieder Ausblühungen sichtbar werden, wurde von verschiedenen Seiten angefragt, ob ein Temperier- bzw. Konditioniersystem zu einer Verbesserung der raumklimatischen Bedingungen und auch der salz- und feuchtebedingten Beanspruchungen des Mauerwerkes beitragen würde. Es wurden mehrere Befürworter dieses Systems zur Wirkungsweise befragt. Das Heizsystem (Temperier- bzw. Konditioniersystem) ist angabengemäß bereits in diverse Gebäude (Neubauten, historische Bauwerke) eingebaut worden und hat dort zu einer positiven Wirkung geführt. Die genaue Wirkungsweise in Bezug auf die Bausubstanz und das Raumklima konnte keiner der Befragten erläutern. Mittels Temperier- bzw. Konditioniersystem sollen, nach Angabe der Befürworter, direkt die Fundament- und/oder Wandoberflächen, nicht aber die Raumluft beheizt werden, wobei eine indirekte Raumtemperierung mit dem Verfahren möglich sein soll. Es soll angabengemäß verhindert werden, dass Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen bzw. aufsteigen kann und es nicht mehr zur Kondensatbildung kommt. Durch den Einsatz eines Temperier- bzw. Konditioniersystems soll der Energiebedarf sinken und ein behaglicheres Raumklima geschaffen werden. Das Temperier- bzw. Konditioniersystem ist in Bezug auf den Einsatz zur Trockenlegung und zur Beheizung von temporär genutzten historischen Bauwerken aktuell in der Diskussion. Da bis jetzt noch keine genauen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkungsweise des Systems im Bereich von stark durchfeuchtetem und salzbelastetem Mauerwerk auf die Bausubstanz vorliegen, ist es unserer Meinung nach unbedingt erforderlich, dass allen an der Instandsetzung von historischen Bauwerken Beteiligten (Planer, Denkmalpfleger, Restauratoren) die Wirkung von verschiedenen Instandsetzungsmethoden, insbesondere auch die des beschriebenen Heizsystems, bekannt ist. Zielsetzung des Forschungsprojektes ist es, mittels der Untersuchungsergebnisse die Feuchtesituation selbst und die Feuchtetransportmechanismen grundsätzlich, die in einem romanischen Fundament- und Sockelmauerwerk bestehen bzw. stattfinden, beurteilen zu können. Text gekürzt
Das Projekt "Demonstrationszentrum für nachhaltige und umweltgerechte Dachsanierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Förderung des Zimmerer- und Holzbaugewerbes mbH (GFZH) durchgeführt. In Bayern gibt es fast vier Millionen Altbauten, von denen die meisten nach der Energieeinsparverordnung in den kommenden Jahren saniert werden müssen. Deshalb nimmt die Bedeutung von Forschung und technischer Entwicklung von Energiesparmethoden, speziell auch im Bereich Dachsanierung, immer mehr zu. Weil auf diesem bauphysikalischen Gebiet noch vieles unerforscht ist, soll in Bayern ein Forschungs- und Fortbildungszentrum für nachhaltige und umweltgerechte Dachsanierung entstehen. In der Einrichtung sollen neue Erkenntnisse darüber gewonnen werden, mit welchen Methoden Dächer noch effektiver renoviert werden können, um später möglichst viel Energie zu sparen. Gleichzeitig sollen sich in dem Zentrum Handwerker aus Zimmerer- und Holzbaubetrieben im Arbeitsbereich Dachsanierung fortbilden können. Das 'Demonstrationszentrum für nachhaltige und umweltgerechte Dachsanierung' soll im oberbayerischen Holzkirchen südlich von München eingerichtet werden. Dort steht dafür ein gut erhaltener Altbau zur Verfügung, dessen Dachgeschoss weder ausgebaut noch gedämmt ist. Das ist ideal, um bauphysikalische Messungen durchzuführen und die Effektivität verschiedener alter und neu entwickelter Dämmungsmethoden nebeneinander zu vergleichen. An dem beschriebenen Gebäude werden sechs Ausbauvarianten am vorhandenen Dachgeschoss nach den anerkannten Regeln der Technik realisiert. An ihnen erfolgt eine Messung zur Aufnahme bauphysikalischer Werte durch das Fraunhofer Institut für Bauphysik. Temperatur- und Feuchtemessungen geben Aufschluss über die jeweilige Sanierungsmöglichkeit. Ihre Erfassung erfolgt kontinuierlich und garantiert eine Auswertung für eine Langzeitstudie der Konstruktion. Folgende Zusammenhänge werden mit dem messtechnischen Konzept aufgezeigt: Darstellung des Feuchtetransports im Bauteil, des Wärmeübergangs und der Problematik der Wärmebrücken/Vergleich von theoretischen Berechnungen (nach Norm und instationär) mit der Praxis/Feuchteentwicklung über längere Zeiträume: Austrocknen bzw. Ansammlung/Strahlungseinfluss. Exemplarische Modelle zeigen Detaillösungen auf. Darüber hinaus sollen problematische Punkten und häufige Fehler beim Ausführenden aufgezeigt und eine Transparenz über die Kosten einer Sanierung erzielt werden.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie eines integralen Papier-Bau-Projektes mit dem Fokus auf konstruktive, raumklimatische und ökologische Eigenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Statik und Konstruktion durchgeführt.
Das Projekt "Projektkoordinierung und Erstellung des Abschlussberichtes des Förderschwerpunktes 'Erhalt und Nutzung temporär genutzter Gebäude'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Bundesstiftung Umwelt durchgeführt.
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